Der soziale Hund - Der asoziale Hund

DOJO2

Super Knochen
Dies ist sicher ein Punkt über den es unterschiedliche Standpunkte
bzw Meinungen gibt .
Was genau stellt nun einen sozialen Hund dar . ?
Für viele ist es ein Hund der zu allem und jedem , lieb und freundlich
ist . Aber ist dies noch ein Hund , oder anders gesagt , wo haben diese
Hunde ihre Triebe oder ihr natürliches Verhalten . ?

Beispiele :

Ein Hund der andere Hunde nicht unbedingt mag bzw sich den Hund
aussucht , mit dem er kann , alle anderen aber Beißen würde . Dieser
Hund Menschen gegenüber am Anfang misstrauisch ist und Menschen
aus dem Weg geht .. wenn sie den Menschen aber kennt , der Hund genau
so zugänglich ist , wie zu einem Familienmitglied .

Was ist dieser Hund dann , sozial oder asozial ?

Zum Rudel von Hunden .

Wie sieht dann dies erst bei einem Hunderudel aus , egal ob Straßenhunde ..
ein Hunderudel oder ein Wolfsrudel .. anfügen könnte man da noch
Herdenschutzhunde .
Würde hier ein anderes Lebewesen versuchen in das Rudel einzudringen ,
wäre das Tier schwer verletzt , wenn nicht sogar getötet .
Also was genau sind dann diese Tiere , sozial oder asozial . ?

Klar kann man jetzt sagen , dies ist ein natürliches Verhalten .
Was bei den Herdenschutzhunden anbelangt , so wurde die Hunde jahrzehntelang
auf ein gewisses Verhalten selektiert .
Dies ist doch auch bei unseren Hunden so , nur fehlt mir bei einigen Hunden
das natürliche Verhalten .

Bin schon gespannt , was jetzt für Aussagen kommen bzw was für Meinungen .

Ps :
Klar ist , das es unterschiedliche Charaktäre von Hunden gibt , aber ist dies mit
dem natürlichen Verhalten vereinbar . ?

.
 
Dies ist sicher ein Punkt über den es unterschiedliche Standpunkte
bzw Meinungen gibt .
Was genau stellt nun einen sozialen Hund dar . ?
Für viele ist es ein Hund der zu allem und jedem , lieb und freundlich
ist . Aber ist dies noch ein Hund , oder anders gesagt , wo haben diese
Hunde ihre Triebe oder ihr natürliches Verhalten . ?




.

:confused:

Wieso sollte ein Hund, der zu netten Hunden auch seinerseits nett ist kein Hund sein??????????

Wieso sollte Verträglichkeit mit Artgenossen nicht zum natürlichen Verhalten eines Hundes gehören????

Wieso sollte ein Hund, der zu Menschen und anderen Lebewesen, z.B. Pferden etc etc freundlich ist, kein Hund sein?????? wieso sollte das kein natürliches Verhalten sein???????
 
Ja, den gleichen Gedanken wie Tamino hatte ich auch gerade.. warum sollten das keine Hunde sein, nur weil sie sich mit allem und jedem verstehen? und asoziale Hunde gibt es nicht, meiner Meinung nach... Hunde sind sehr unterschiedlich, was aber nichts mit asozial zu tun hat...

Ich hatte Hunde, die waren mit allem und jedem verträglich... und ich hatte Hunde, meistens Rüden, die nicht mit anderen Rüden verträglich waren... Aber deshalb waren sie nicht asozial... und trotzdem konnte ich auch mit diesen Rüden problemlos an allen anderen Rüden vorbei laufen, weil sie anständig an der Leine gelaufen sind... da kommt es halt darauf an, seine Hunde ordentlich zu erziehen und so zu führen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht...

mein Rüde hat immer geschaut, ob der andere große Rüde aufmuckt, weil er dann auch gleich den Wilden machen wollte... nur soweit darf man es erst gar nicht kommen lassen.. und meistens war es so, ist man eine Zeit lang zusammen gelaufen, wurde der andere entweder ignoriert oder als Kumpel aufgenommen... Ich bin mit meinem 70 kg BM Rüden mit einer Freundin gelaufen, deren 50 kg RR Rüde, auch nicht Rüden verträglich war.. trotzdem konnten wir zusammen laufen und die Hunde abwechselnd ableinen, ohne das es ärger gab oder der eine an den anderen gegangen wäre...

Deshalb ist es so wichtig, sich vor der Anschaffung eines Hundes darüber im klaren zu sein, was man will und ob man dem Hund gerecht werden kann.. nur verbiegen, kann man meiner Meinung nach, keinen Hund.. aber gut erziehen, damit man überall und problemlos mit ihnen laufen kann, ohne das es ärger gibt oder eine Gefahr von ihnen ausgeht.. und das, sollte eigentlich für alle HH mit großen Hunden, selbstverständlich sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, den gleichen Gedanken wie Tamino hatte ich auch gerade.. warum sollten das keine Hunde sein, nur weil sie sich mit allem und jedem verstehen? und asoziale Hunde gibt es nicht, meiner Meinung nach... Hunde sind sehr unterschiedlich, was aber nichts mit asozial zu tun hat...

...

Sehe ich auch so. Asozialität ist sowieso ein Begriff, der erst mal im Zusammenhang mit Hund definiert werden müsste. Man kann ja nicht einfach Worte, die aus dem "menschlichen Katalog" genommen werden, auf Hunde anwenden.
 
Ich meine auch, dass eine Klassifizierung von Hunden in sozial oder asozial nicht zielführend ist.
Meines Erachtens ist es besser davon zu sprechen, ob ein Hund eher souverän oder nicht so souverän oder vielleicht gar zu den eher Angst- oder Panikhunden zählt. Gerade bei den Letzteren ist es oft so, dass die ihre Unsicherheit durch das Nachvornegehen kompensieren, um sich angstauslösende Menschen oder Hunde vom Pelz zu halten.

Meine Gina hatte Angst vor fremden Kindern und wäre da auch nach vorne gegangen, was ich aber verhindert habe. Sie war aber mit Sicherheit kein asozialer Hund, sondern eher unsicher, auch weil sie sehr schlechte Erfahrungen mit Kindern in der Welpenzeit gemacht hatte. Die eigenen Enkelkinder liebte sie über alles.
 
Asozial würde ich in der Hundewelt nicht verwenden.
Es gibt erzogene und unerzogene Hunde, dafür verantwortlich ist der HH.
Manche Hunde mögen jeden, manche eben nicht, das hat doch mit asozial nichts zu tun.
Ich bin ja auch nicht asozial nur weil ich nicht gleich jeden mag dem ich begegne, manche Menschen mag ich nie, sorry.
Meine kleine ist eher ängstlich und mag es nicht so gerne wenn ein "Riese" auf sie losstürmt. Da ist aber der HH verantwortlich.
Wenn sie fremde Hunde in Ruhe kennenlernen darf, spielt sich dann auch gerne mit ihnen.
Verantwortlich ist und bleibt der HH.
"Unverträglichkeit" kann ja viele Ursachen haben, Krankheit, Schmerzen, schlechte Erfahrungen, Angst - hat alles nix mit asozial zu tun.
 
Ein sozialer Hund ist nicht zwangsläufig ein erzogener Hund. Ich geh sogar noch weiter, Erziehung bzw. was Mensch zuweilen dafür hält macht Hunde oft erst "asozial".

Meine Hündin findet die meisten Hunde vollkommen uninteressant , manche sogar lästig, vermittelt ihnen das aber auf sehr soziale Weise (das hab ich ihr nicht anerzogen). Aber ab und zu (keine Ahnung nach was das geht) kommt es zu beiderseitiger Liebe auf den ersten Blick und da wird gespielt, gemeinsam gerannt und geschnüffelt.

Wir hatten übrigens bis dato nur Hunde die lt. Definition vom TE gar keine waren :eek:. Welpen werden bei uns nicht "asozial" und Second Hand Hunde suche ich mir nicht nach Optik sondern nach ihrer sozialen Kompetenz aus, wobei man aus einem "asozialen" Hund in vielen Fällen durchaus noch einen "sozialen" machen kann (allerdings hat das mehr mit Geduld und Einfühlungsvermögen als mit klassischer Hundeerziehung zu tun).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein sozialer Hund ist nicht zwangsläufig ein erzogener Hund. Ich geh sogar noch weiter, Erziehung bzw. was Mensch zuweilen dafür hält macht Hunde oft erst "asozial".

Da kann ich dir nur zustimmen

Wir hatten übrigens bis dato nur Hunde die lt. Definition vom TE gar keine waren :eek:. Welpen werden bei uns nicht "asozial" und Second Hand Hunde suche ich mir nicht nach Optik sondern nach ihrer sozialen Kompetenz aus, wobei man aus einem "asozialen" Hund in vielen Fällen durchaus noch einen "sozialen" machen kann mehr (allerdings hat das mehr mit Geduld und Einfühlungsvermögen als mit klassischer Hundeerziehung zu tun).

Auch da hast du recht und ich fürchte mein Hund ist auch kein Hund.
Was mach ich jetzt nur
 
@ Tamino

Wieso sollte ein Hund, der zu netten Hunden auch seinerseits nett ist kein Hund sein??????????

Wieso sollte Verträglichkeit mit Artgenossen nicht zum natürlichen Verhalten eines Hundes gehören????

Wieso sollte ein Hund, der zu Menschen und anderen Lebewesen, z.B. Pferden etc etc freundlich ist, kein Hund sein?????? wieso sollte das kein natürliches Verhalten sein???????


1 ) Hab ich auch so , nicht gesagt .
Egal wie man es dreht und wendet , viele Hunde haben sich verändert und
sind weit von dem weg , was sie früher waren bzw was sie früher
dargestellt haben .

2 ) Weil es sich , in den Hundezonen bereits um ein Rudel handelt .
Die Hunde kennen sich bereits und auch wenn es keine Rauferei gibt ,
so haben sie ihren Rang in dem Rudel geklärt .
Klar gibt es auch Hunde , die einfach nur rumlaufen wollen .
Gegenfrage . Warum raufen dann Hunde ?
Trotz allem bleibt bestehen , das Hunde nach eigenen Gesetzen leben .

3 ) Deine letzte Aussage ist etwas schwerer zu beantworten .
Ohne weiteres kann sich ein Hund zu Menschen und anderen Tieren
neutral verhalten ... freundlich oder misstrauisch .
Nur was andere Hunde anbelangt , da herrschen andere Gesetze ,
zumindest bei einigen Hunden noch .

@ Caro1
Deshalb ist es so wichtig, sich vor der Anschaffung eines Hundes darüber im klaren zu sein, was man will und ob man dem Hund gerecht werden kann.. nur verbiegen, kann man meiner Meinung nach, keinen Hund.. aber gut erziehen, damit man überall und problemlos mit ihnen laufen kann, ohne das es ärger gibt oder eine Gefahr von ihnen ausgeht.. und das, sollte eigentlich für alle HH mit großen Hunden, selbstverständlich sein...

Wer von den HB/innen macht dies wirklich .
Viele Hunde werden gekauft weil sie gerade in Mode sind .. weil der Nachbar
oder ein bekannter auch einen hat usw.
Wer macht sich wirklich einen Kopf , ob er/sie dem Hund gerecht werden
kann .
Doch , man kann einen Hund verbiegen , sonst würde ein Problemhund immer
ein Problemhund bleiben .
Natürlich nicht mit den herkömmlichen Ausbildungsmethoden , kann man das
Verhalten eines Hundes ändern . So gesehen verbiegt man den Hund .
Du hast zwar Recht mit deiner Aussage , aber es gibt auch andere HH/innen
die sich einen Hund kaufen und keine Erfahrung .. damit meine ich wirkliche
Erfahrung mit Hunden hat . Und um die geht es ja eigentlich .


@ Tamino
Sehe ich auch so. Asozialität ist sowieso ein Begriff, der erst mal im Zusammenhang mit Hund definiert werden müsste. Man kann ja nicht einfach Worte, die aus dem "menschlichen Katalog" genommen werden, auf Hunde anwenden.

Ich denke , jedes Lebewesen was sich falsch verhält , kann man als Asozial
benennen oder betrachten . Ich denke deshalb kann man eine Benennung
nicht nur auf ein Lebewesen anwenden .


@ basam
Auch da hast du recht und ich fürchte mein Hund ist auch kein Hund.
Was mach ich jetzt nur

Gute Frage :D

.
 
Viele Hunde werden gekauft weil sie gerade in Mode sind .. weil der Nachbar
oder ein bekannter auch einen hat usw.
Wer macht sich wirklich einen Kopf , ob er/sie dem Hund gerecht werden
kann .
Doch , man kann einen Hund verbiegen , sonst würde ein Problemhund immer
ein Problemhund bleiben .
Natürlich nicht mit den herkömmlichen Ausbildungsmethoden , kann man das
Verhalten eines Hundes ändern . So gesehen verbiegt man den Hund .
Du hast zwar Recht mit deiner Aussage , aber es gibt auch andere HH/innen
die sich einen Hund kaufen und keine Erfahrung .. damit meine ich wirkliche
Erfahrung mit Hunden hat . Und um die geht es ja eigentlich .

Wenn ich ganz ehrlich bin, dann nehme ich mir auch Hunde, die mir gefallen bzw. meinem Ideal entsprechen… ich war nie so der Fan von Langhaarhunden oder Windhunden, um es mal extrem auszudrücken.. obwohl ich natürlich auch schon Hunde hatte, die aus der Reihe gefallen sind, aber in der Regel hat man schon gewisse Vorlieben..

Zudem hatten es mir immer besonders schwierige Hunde angetan, die keiner mehr haben wollte oder die sich von den Menschen abgewendet hatten… Die „Arbeit“ mit diesen Hunden hat mich fasziniert, ihnen Stückchenweise wieder „Normalität“ beizubringen… mit alltäglichen Situationen umzugehen, die sie vorher nicht kannten oder ihnen angst machten… Sie wieder an alltägliche Dinge heranzuführen, die für sie eben nicht alltäglich waren…
Ein geben und ein nehmen, in der Mensch/Hund Beziehung… und meiner Meinung nach, hat das auch nicht viel mit Erfahrung zu tun, weil man entweder ein Händchen für Hunde hat, oder eben nicht, trotz jahrelanger Hundehaltung…

Und diese „Arbeit“ hat auch nichts mit verbiegen oder einer besonderen Ausbildungsmethode zu tun, sondern mit Vertrauen, viel Geduld und einer konsequenten Erziehung… der Grundstock einer guten Mensch/Hund Beziehung, um alltägliche Situationen wieder in den Griff zu bekommen...
 
...... Deshalb ist es so wichtig, sich vor der Anschaffung eines Hundes darüber im klaren zu sein, was man will und ob man dem Hund gerecht werden kann.. nur verbiegen, kann man meiner Meinung nach, keinen Hund.. aber gut erziehen, damit man überall und problemlos mit ihnen laufen kann, ohne das es ärger gibt oder eine Gefahr von ihnen ausgeht.. und das, sollte eigentlich für alle HH mit großen Hunden, selbstverständlich sein...
Das gehört gaaanz dick unterstrichen! Leider schaut die Realität in zu vielen Fällen ganz anders aus. Im übrigen bin ich der Meinung, dass ein Hund, der ja in seiner Urform aus einer sehr differenzierenden Gesellschaft kommt, per se nicht asozial sein kann. Unerzogen und daher schwierig ja (wie wir alle wissen) aber sonst????
 
@ Tamino


1 ) Hab ich auch so , nicht gesagt .
Egal wie man es dreht und wendet , viele Hunde haben sich verändert und
sind weit von dem weg , was sie früher waren bzw was sie früher
dargestellt haben .


.

Doch:

"Für viele ist es ein Hund der zu allem und jedem , lieb und freundlich
ist . Aber ist dies noch ein Hund , oder anders gesagt , wo haben diese
Hunde ihre Triebe oder ihr natürliches Verhalten . ?

Klar ist , das es unterschiedliche Charaktäre von Hunden gibt , aber ist dies mit
dem natürlichen Verhalten vereinbar"


Wie sieht Deiner Meinung nach das "natürliche Verhalten" der Hunde denn aus?
 
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann nehme ich mir auch Hunde, die mir gefallen bzw. meinem Ideal entsprechen… ich war nie so der Fan von Langhaarhunden oder Windhunden, um es mal extrem auszudrücken.. obwohl ich natürlich auch schon Hunde hatte, die aus der Reihe gefallen sind, aber in der Regel hat man schon gewisse Vorlieben..

Zudem hatten es mir immer besonders schwierige Hunde angetan, die keiner mehr haben wollte oder die sich von den Menschen abgewendet hatten… Die „Arbeit“ mit diesen Hunden hat mich fasziniert, ihnen Stückchenweise wieder „Normalität“ beizubringen… mit alltäglichen Situationen umzugehen, die sie vorher nicht kannten oder ihnen angst machten… Sie wieder an alltägliche Dinge heranzuführen, die für sie eben nicht alltäglich waren…
Ein geben und ein nehmen, in der Mensch/Hund Beziehung… und meiner Meinung nach, hat das auch nicht viel mit Erfahrung zu tun, weil man entweder ein Händchen für Hunde hat, oder eben nicht, trotz jahrelanger Hundehaltung…

Und diese „Arbeit“ hat auch nichts mit verbiegen oder einer besonderen Ausbildungsmethode zu tun, sondern mit Vertrauen, viel Geduld und einer konsequenten Erziehung… der Grundstock einer guten Mensch/Hund Beziehung, um alltägliche Situationen wieder in den Griff zu bekommen...

Absolut Deiner Meinung.......

man "verbiegt" doch ein Lebewesen nicht, wenn man ihm Raum gibt zu regenerieren, positive Erfahrungen zu machen, Ängste abzubauen, Vertrauen aufzubauen und und und....das Wort allein ist schon schrecklich....
 
Ich glaube auch das es kontraproduktiv ist einen Hund, bzw. Lebewesen verbiegen zu wollen. Der Schuss geht irgendwann nach hinten los. Abgesehen davon das ich das ja gar nicht möchte.
Gerade Hunden mit schlechten Erfahrungen kann man doch nur mit viel Liebe, Geduld, Vertrauen und natürlich Konsequenz, wieder ein normales, schönes Leben ermöglichen.
 
Wenn dann wurde ja der Hund zuerst mal zum Problemhund "verbogen" (was für ein gruseliges Wort), was man dann mit bereits erwähnter Liebe, Geduld, Vertrauen und Konsequenz in vielen Fällen wieder "geradebiegen" kann.

"Asoziale Problemhunde" sind ja nicht die Regel sondern die Ausnahme. Wenn sie die Regel wären, wäre Hundehaltung wahrscheinlich schon längst verboten.

Wieso Hunde die sich zufällig zur gleichen Zeit in einer Hundezone befinden ein Rudel darstellen sollten erschließt sich mir auch nicht. :rolleyes:
 
Dies ist sicher ein Punkt über den es unterschiedliche Standpunkte
bzw Meinungen gibt .
Was genau stellt nun einen sozialen Hund dar . ?

Ein sozialer Hund ist ein wesenfestes Individuum, kann mit anderen Hunden kommunizieren und ist fähig andere Hunde zu lesen und entsprechend darauf zu reagieren. Ein sozialer Hund muss nicht jeden und alles mögen- aber er sollte keine unbegründete Gefahr darstellen. Ein sozialer Hund ist umweltsicher. Der muss Menschen nicht lieben aber sollte keine panische Angst vor einem haben. Ein sozialer Hund geht selbstbewusst durch die Welt und erforscht gerne, er hat nicht vor jedem herunterfallenden Blatt Angst oder vor einem vorbeilaufenden Kind - ein sozialer Hund beobachtet und schätzt ein.

Für viele ist es ein Hund der zu allem und jedem , lieb und freundlich
ist . Aber ist dies noch ein Hund , oder anders gesagt , wo haben diese
Hunde ihre Triebe oder ihr natürliches Verhalten . ?


Was ist für die Art Hund denn natürlich? Sie wurde vom Menschen geschaffen - so natürlich ist sie.

Beispiele :

Ein Hund der andere Hunde nicht unbedingt mag bzw sich den Hund
aussucht , mit dem er kann , alle anderen aber Beißen würde .

Dieser
Hund Menschen gegenüber am Anfang misstrauisch ist und Menschen
aus dem Weg geht .. wenn sie den Menschen aber kennt , der Hund genau
so zugänglich ist , wie zu einem Familienmitglied .

Was ist dieser Hund dann , sozial oder asozial ?

Warum beißt der Hund? Warum ist er Menschen nicht so zugänglich? Da ist doch was in der Sozialisierung schief gegangen.. sprich nicht sozial.

Zum Rudel von Hunden .

Wie sieht dann dies erst bei einem Hunderudel aus , egal ob Straßenhunde ..
ein Hunderudel oder ein Wolfsrudel .. anfügen könnte man da noch
Herdenschutzhunde .
Würde hier ein anderes Lebewesen versuchen in das Rudel einzudringen ,
wäre das Tier schwer verletzt , wenn nicht sogar getötet .
Also was genau sind dann diese Tiere , sozial oder asozial . ?

Also meistens gehen sich Wildtiere aus dem Weg - dank Makierungen oder Drohgebärden - es eskaliert nur in Notsituationen (Hunger zb)

Klar kann man jetzt sagen , dies ist ein natürliches Verhalten .
Was bei den Herdenschutzhunden anbelangt , so wurde die Hunde jahrzehntelang
auf ein gewisses Verhalten selektiert .
Dies ist doch auch bei unseren Hunden so , nur fehlt mir bei einigen Hunden
das natürliche Verhalten .


Bin schon gespannt , was jetzt für Aussagen kommen bzw was für Meinungen .

Ps :
Klar ist , das es unterschiedliche Charaktäre von Hunden gibt , aber ist dies mit
dem natürlichen Verhalten vereinbar . ?

.

Was ist denn deiner Meinung nach „natürlich“?
Beim Menschen ist es ja natürlich nett und lieb zu sein - keine anderen Menschen zu verletzen oder gar umzubringen. Warum sollte dann ein Hund - der Begleiter des Menschen - machen dürfen?
 
Ah, endlich einmal wieder ein Thema, wo es sich lohnt, mitzuschreiben! :)

Erstens einmal bitte - ich würde nicht von "asozialen Hunden" reden. Das klingt so abwertend.
Zweitens - ja, natürlich gibt es "schwierigere" Hunde.
Vielleicht sollte man gleich am Anfang solch einer Diskussion festhalten, dass unser aller Verhalten (Menschen, Hunde, alle Lebewesen!) von einer Aktivität von Neurotransmittern und Hormonen abhängig ist. Soweit, so gut. Diese Neurotransmitter und Hormone können aber von Außen beeinflusst werden - heißt - von der "Umwelt". Von der Interaktion von Mitmenschen, anderen Lebewesen, Umständen, Ernährung, Wetter, Gesundheit - was auch immer.

Es gibt Hunde, die - kann auch an der Zucht liegen - ein Mehr oder Zuwenig an bestimmten Neurotransmittern oder Hormonen aufweisen. Die verhalten sich dann natürlich "anders". Schwieriger z.B.

Ich merke es jetzt immer mehr - in Amerika gibt es eine Züchterin, die in - ich will schon jetzt sagen - "Verruf" steht, verhaltensauffällige Hunde zu züchten. Zumindest bei manchen Verpaarungen. Da kann aus einer Verpaarung ein "Lämmchen" herausgehen, während aus der nächsten Verpaarung ein verhaltensauffälliger Hund wurde. Dem man natürlich "gewachsen" sein muss - heißt, mit dem richtigen Umgang mit ihm, seine - sagen wir - etwas "fehlgeleiteten" Neurotransmitter und Hormone wieder auf die - normale - Reihe zu kriegen. (und ja, das geht in gewissem Ausmaß schon)

Der Hund wäre also "asozial". Von Haus aus. Nur - ich vermute, hier spielt auch die Epigenetik eine Rolle - man kann gegensteuern! Hier geht es rein ums "Gewusst wie" !
Wie kriegt man die Neurotransmitter und Hormone dieses speziellen Hundes so hin, dass er aus seinem, sagen wir, "alternativem" Verhalten herauskommt?
Der Georg Sticha hat es über die Schiene "Konditionierung" gemacht. Hund, der immer brav folgt, der dafür belohnt wird, erfährt immer etwas Positives, das stärkt sein Selbstbewusstsein, bestimmte Neurotransmitter werden ausgeschüttet und verändern somit sein weiteres Verhalten.
Ein möglicher Weg. Natürlich gibt es auch andere Wege. Aber das kommt ganz einfach auf das Gespann Mensch-Hund drauf an.
Wer mit diesem "Gehorsamsweg" nicht viel anfangen kann, wird es über einen anderen Weg versuchen. (hat bei mir und Aaron und auch bei meinem Mann und Aaron gut geklappt)
Geht ganz einfach darum, dem Hund Sicherheit zu vermitteln, "Wohlbefindlichkeitsgefühl" - und somit seine Neurotransmitter und Hormone zu beeinflussen und zu steuern.

Natürlich ist das nur bis zu einem gewissen Grad möglich - wenn in der Sozialisierung und Prägephase zu viel schiefging, wird man das nur mehr bis zu einem gewissen Grad beeinflussen können.
 
Es gibt Hunde, die - kann auch an der Zucht liegen - ein Mehr oder Zuwenig an bestimmten Neurotransmittern oder Hormonen aufweisen. Die verhalten sich dann natürlich "anders". Schwieriger z.B.

Ich merke es jetzt immer mehr - in Amerika gibt es eine Züchterin, die in - ich will schon jetzt sagen - "Verruf" steht, verhaltensauffällige Hunde zu züchten. Zumindest bei manchen Verpaarungen. Da kann aus einer Verpaarung ein "Lämmchen" herausgehen, während aus der nächsten Verpaarung ein verhaltensauffälliger Hund wurde. Dem man natürlich "gewachsen" sein muss - heißt, mit dem richtigen Umgang mit ihm, seine - sagen wir - etwas "fehlgeleiteten" Neurotransmitter und Hormone wieder auf die - normale - Reihe zu kriegen. (und ja, das geht in gewissem Ausmaß schon)

Danke dass du das ansprichst... Solche Züchter gibt es nicht nur in Amerika sondern auch in unseren Ländern, die mehr Wert auf „Schönheit“ als auf Gesundheit und Wesen legen… Weshalb nicht alle Hunde erst durch Menschen „versaut“ werden müssen, sondern bereits verhaltensauffällig geboren werden, weil von den Genen weiter gegeben… was natürlich nicht nur auf Zuchthunde zutrifft…

Besonders solche Hunde brauchen eine konsequente Erziehung, von klein auf… Ein Beispiel.. Als ich mit meinem Hund in einem sehr vollen Wartezimmer einer Tierklinik gesessen habe, fanden es alle Anwesenden ganz süß und lustig, dass eine ca. 6-8 Monate alte „kleine“ Bordeauxdogge alle Hunde im Wartezimmer angegangen ist… besonders Herrchen fand es lustig, wie die Kleine sich fauchend in die Leine geworfen hat… teils spielerisch, teils aber schon sehr energisch…

Aber anstatt zu reagieren, hat Herrchen überhaupt nicht eingegriffen, sondern nur irgendwelchen Unfug geredet, wie „ach, die wollen jetzt nicht spielen" oder "keiner nimmt dir deinen Balla ab“... somit dieses Fehlverhalten noch bestätigt, anstatt konsequent einzugreifen und daran zu arbeiten, dass es Regeln gibt und auch ein ca. 6-8 Monate alter Hund nicht machen kann, was er will….

Als ich dann sagte, dass dieses Verhalten in ein paar Monaten nicht mehr lustig ist, wenn der Hund erst mal ausgewachsen mit ca. 40-50 kg in der Leine hängt, um an andere Hunde zu kommen, hat das dem Herrchen natürlich gar nicht gefallen…

Aber wie soll der Hund auch lernen, wenn er keine Grenzen gezeigt bekommt und sich alle über sein Verhalten freuen, dass das den Menschen und Tieren nicht mehr gefällt, wenn er erst mal ausgewachsen ist… dann lacht keiner mehr… und dann bring dem Hund mal bei, dass er das nicht mehr darf, was vorher alles erlaubt und so lustig war…

Und oft landen solche Hunde dann im Tierheim oder werden eingeschläfert, weil angeblich unberechenbar, wenn sie dann ausgewachsen mit 40-50 kg andere Tiere oder Menschen anspringen wollen…
Dann kommen die meisten Halter nicht mehr zurecht mit ihnen und spätestens dann, ist aus mit lustig…

Eigentlich sollten alle Hunde konsequent und gut erzogen werden, aber besonders bei großen Hunden ist es so enorm wichtig, weil denen verzeiht man in der Regel, eine fehlende Erziehung bzw ihr Fehlverhalten nicht...
 
... Eigentlich sollten alle Hunde konsequent und gut erzogen werden, aber besonders bei großen Hunden ist es so enorm wichtig, weil denen verzeiht man in der Regel, eine fehlende Erziehung bzw ihr Fehlverhalten nicht...
Idealzustand wäre eine verpflichtende Erziehung für alle Hunde und Erstlingshundehalter (für letztere VOR Anschaffung eines Hundes!!). Aber wie soll das in der Praxis gehen? Die Probleme heißen Durchsetzung des Gebots, Kontrolle (wie und durch wen?), Anreize (wie Steuerermäßigungen), Wille der Regierenden, eine solche vielerorts unpopuläre Maßnahme zu setzen, etc.. Man kann also praktisch nur an die Vernunft der Betroffenen appellieren - na ja.
 
Solche Züchter gibt es nicht nur in Amerika sondern auch in unseren Ländern, die mehr Wert auf „Schönheit“ als auf Gesundheit und Wesen legen… Weshalb nicht alle Hunde erst durch Menschen „versaut“ werden müssen, sondern bereits verhaltensauffällig geboren werden, weil von den Genen weiter gegeben… was natürlich nicht nur auf Zuchthunde zutrifft…

Ich muss hier sehr viele Züchter in Schutz nehmen! Habe damals mit dieser betreffenden Züchterin in Amerika Kontakt aufgenommen und SO pauschal - "Züchter legen mehr Wert auf Schönheit als auf Gesundheit und Wesen" kann man das nicht sagen.
Bei diesem damaligen Fall... zwei Würfe bei dieser Züchterin - gleiche Mutter, anderer Vater. Ein Hund ein Lämmchen, der zweite verhaltensauffällig. Wie soll nun so ein Züchter, der mit Genetik und Biologie nicht unbedingt was am Hut hat, sich da auskennen? No, wer ist dann schuld? Richtig - der Hundehalter, der anscheinend eine Niete in Sachen Hundehaltung ist. (sagt der Züchter). Die Hundehalter wiederum, die bei diesem Züchter schon öfter verhaltensauffällige Hunde gekauft haben, meinen, dass das halt eine "schlechte Zucht" sei...(wobei der Hundehalter mit dem "Lämmchen" durchaus zufrieden mit dem Züchter ist...)
Na, bring dem Züchter bei, dass gewisse Verpaarungen verhaltensauffällige Hunde hervorbringen! Züchter sind in der Regel keine Genetiker...("Hat doch bei so vielen Würfen von mir auch funktioniert - da waren die Welpenkäufer vollkommen zufrieden!")
 
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