Der Hundeführerschein ist gut gemeint, aber unsinnig - Profil

Ausgezeichneter Artikel, gut und sachlich geschrieben und v.a. mal gut recherchiert! Grosses Lob an den Verfasser!!!
 
" ...,inzwischen auch in Deutschland, wo man damit bereits ein Jahrzehnt Erfahrung hat: Nachdem 2000 in Hamburg ein Kind von zwei Pitbulls getötet worden war, wurden rigide Regelungen beschlossen, in Ländern wie Hessen wurden Hunderte Hunde von Amts wegen getötet."

=>Wir haben genauso wie die Deutschen mit diesen Lösungsansätzen deutlich mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung.
 
ich kann es fast nicht glauben, dass sich tatsächlich mal ein Zeitungsmensch die Mühe gemacht hat, hinter die Kulissen zu sehen, zu hinterfragen und nachzudenken....ich freue mich sehr darüber, vielleicht machen sich andere Zeitungsleute die Mühe, diesen Artikel zu lesen und dann darüber nachzudenken, was sie mit ihrer Hetze Menschen und Tieren antun...

Was den Schäferhund betrifft, so kann ich nur sagen, alle unsere Schäferhunde sind absolut menschenfreundlich..meine Mom hat jetzt ihren 5. Schäferhund und kein einziger hat jemals auch nur im Ansatz irgendjemanden verletzt, genausowenig meine Schäferhunde, oder die meiner Schwester :)..es kommt auf den Halter an...wie bei allen anderen Hunderassen auch
 
insgesamt endlich mal wieder ein deutlich differenzierter artikel.

und trotzdem:

Dass insgesamt die massigen Staffords – von manchen aufgrund der Anatomie mit merklichem Ekel „Schweindlhunde“ genannt – besonders hervorstechen, ist nicht verifizierbar.

durch die unglückliche namenswahl "american staffordshire terrier" und "staffordshire bullterrier" und die daraus folgende reduktion auf "staffords" werden regelmäßig 2 zamgemischt, die absolut nicht zusammengehören. und die "schweindlhunde" sind gleich noch eine ganz andere rasse. wobei der schweinehund aka bullterrier das schlimmste los gezogen hat, weil er als einziger halbwegs zuverlässig erkannt wird - allerdings halt meist als "DER kampfhund schlechthin", nämlich als pit bull :rolleyes: (außerdem - ja ich weiß eh, schrekliche i-tüpferlreiterei, aber das wort massig impliziert - wohl eher unabsichtlich, aber dennoch - einmal mehr riesenviecher und ich seh da teilweise ein völlig falsches bild bei vielen leuten, das letzten endes auf großer hund = große bedrohung hinausläuft.)

auch frag ich mich immer, was der seitenhieb auf den schäfer bringen soll? dass zusätzlich noch eine schäferpanik ausbricht?

wirklich irritierend ist nämlich, wenn der grundtenor des textes lautet "man kann gefährlichkeit nicht an der rasse festmachen":

Es handelt sich tendenziell nicht um ein urbanes, sondern um ein ländliches Problem, nicht um eines des öffentlichen Raums, sondern des privaten Umfelds. Der potenziell gefährliche Hund ist ein eher junger Rüde, der in einem Garten lebt, nicht selten im Freien in einer Hundehütte, und seine Opfer sind häufig Bekannte oder Familienmitglieder – allzu oft Kinder. Letztlich spielen auch die Rassen eine Rolle,

und dann spielen plötzlich doch wieder rassen eine rolle... übrigens der einzige satz der beim ersten durchlesen wirklich hängenblieb. vermutlich nicht nur bei mir.
 
Stimmt ist mir auch aufgefallen, nur ist es etwas unglücklich gewählt den er beschreibt nur die Statistik.

ich glaub, es ist einfach extrem schwierig "für 2 seiten" zu schreiben. ich versuch solche texte grundsätzlich aus der warte des nichtkampfhundehalters zu lesen - und da bleiben meist völlig andere dinge in erinnerung.

also im prinzip, wie man´s dreht und wendet, es liest vermutlich eh immer jeder das heraus, was er herauslese möchte. (sonst gäb`s wohl auch im wuff keine ausufernden endlosdiskussionen ;) )

wirklich lachen musste ich übrigens über das sima-zitat von wegen "warum eine so akademische diskussion zum thema?". hat`s eh recht - stammtischpolitik ist en vogue, wozu also fakten? und die statistik, die es nicht gibt... immer wieder erstaunlich, dass das einfach so durchgeht.
 
wirklich lachen musste ich übrigens über das sima-zitat von wegen "warum eine so akademische diskussion zum thema?". hat`s eh recht - stammtischpolitik ist en vogue, wozu also fakten? und die statistik, die es nicht gibt... immer wieder erstaunlich, dass das einfach so durchgeht.

Ja, ich habe auch gelacht, wenn auch sehr bitter. Andere Politiker schieben wenigstens noch nicht existente oder irreführende Studien und Statistiken vor um ihren destruktiven Populismus zu rechtfertigen, aber offenbar ist mittlerweile eh scho alles wurscht.
 
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