Fühlt sich ein Hund (in unserer Gesellschaft) wohl, gute Frage- jein.
Natürlich ist für uns das Bild, Hund "arbeitet" gerne, Hund ist ausgelastet, Hund mützelt zufrieden am Sofa, wir rennen Berg auf und ab... = Hund fühlt sich wohl. Ich denke es kommt auf den Hund selber an, es gibt wohl Hunde(rassen) die sich "wohl fühlen". Die Hunde die vorher sehr schlecht gelebt haben, auch Hunde die gezüchtet werden um mit dem Menschen zu kooperieren, Hunde aus dem Tierschutz, ausgenommen manche Streuner, da bin ich mir nicht sicher, ob die das so gut finden, völlig entwurzelt in z.B. eine Stadt zu kommen. Es gibt aber auch Hunde die man besser belassen hätte wo sie ursprünglich hingehören. Ich sehs an meiner Reem, sie fühlt sich sicher wohl bei uns, sie liebt die Familie, ist ein ganz wunderbarer Hund, sie "arbeitet" gerne, solange sie halt will, aber in Wahrheit , wenn man ganz, ganz ehrlich zu sich selbst ist und nur an den Hund denkt, wäre ihre Aufgabe die ursprüngliche Jagd, da könnte sie sich ausleben, da wäre sie wirklich artgerecht aufgehoben. Nicht falsch verstehen, ich bin glücklich mit diesem Hund, nur ob sie es auch zu 100% (in unseren Breiten) ist, ist die Frage. Die Alternative wäre halt ein Leben in Spanien, bei einem Jäger, mit wahrscheinlich etwas weniger Lebenserwartung und einem Zwingerdasein während den Jagdpausen. Das zu beurteilen ist schwer, wenn nicht sogar unmöglich, weil das eigene Ego immer mitspielt.
In unserer Zeit ist es schwierig geworden, einen (ursprünglichen) Hund so zu halten dass er sich wirklich wohl fühlen kann.