Der (fast) tägliche Hunderundenfrust

Hallo Leute,
habe jetzt alle Dialoge mit Interesse verfolgt. Ich habe ja schon oft geschrieben, daß ich 4 Hunde habe (also kleines Rudel) 2 Rüden und 2 Hündinnen. Hündinnen beide kastriert, Rüden unkastriert.
1 Hündin (die Bordeauxdogge) ist total unkompliziert. Sie geht offen auf andere Hunde zu und wenn diese "pampen", dreht sie sich um und geht. Das ist ein sehr entspanntes Spazierengehen und die Leine ist bei ihr auch überhaupt nicht gefragt.
Meine kleine Mischlingshündin zickt schon mal gerne, aber da sie recht klein ist, muß sie durch wenn sie einmal gedeckelt wird.
Der andere Mischlingsrüde ist auch total verträglich und ich lasse ihn nur nicht ohne Leine laufen, weil er taub ist.
Mein Bordeauxdoggenrüde ist etwas dominanter gegen manche Rüden (nicht alle). Da er aber groß und schwer ist, traue ich mich ihn nur zu Rüden zu lassen, die ihn kennen und wo ich Herrchen oder Frauchen kenne. Er ist inzwischen schon öfters heftig gebissen worden, selber hat er den anderen Hunden aber höchstens einen Ratscher zugefügt. Ich würde ihn schrecklich gern jederzeit ohne Leine laufen lassen ( wie gesagt hier kann ich es mit den Hunden die ich kenne). Wenn er aber mal wirklich pampt und es passsiert bei einem Rüden den ich nicht kenne, fallen Herrchen oder Frauchen doch gleich in Ohnmacht, egal was ihr Liebling vorher gemacht hat. Manchmal ist es ja auch nur das provokante Anstarren. Ich denke wir alle sind unvernünftig in der Hundehaltung (ich weil ich mich nicht mehr traue weil man heut so leicht angezeigt ist und die anderen, die vor Angst zittern). Meiner Ansicht nach ist mein Rüde durchaus sozialisiert und zu keiner Zeit eine Gefahr. Nur durch uns Menschen ist das Hundeleben kompliziert geworden. Ohne Leine gehen sich die meisten Rüden, manchmal auch Hündinnen, aus dem Weg. Ein Angriff aus dem "Nichts" erfolgt nur von Tieren die nicht sozialisiert sind. Aber mit großen und schweren Tieren hat man immer die "Arschkarte" gezogen. Darum kann ich beide Seiten verstehen, lasse aber meine 4 Hunde am liebsten ohne Leine laufen aber immer mit einem (nein zwei und mehr Augen) auf die Rasselbande, die sich im Verbund stark fühlt. Das Problem sind also nicht die Tiere wie ihr erkennen könnt, sondern wir Menschen mit unseren Ängsten, Sorgen und Nöten. Die Hunde würden es schon machen nur wir Menschen sehen in kleinen "Machtkämpfen" unter Rüden schon das Zerfleischen des Gegenübers. Wir sollten uns vielleicht fragen, wie normal wir noch mit der Hundehaltung umgehen können?! Früher liefen die Hunde im Dorf und es kam auch mal zu Reibereien. Ich kann mich nicht erinnern, daß da ein Hundehalter auf den anderen verbal eingedroschen hätte. Das war eben so und die Hunde mußten sich behaupten. Passiert ist eh nichts.
Also gönnt den Hunden ihre Freiheit soweit ihr könnt und nehmt sie rücksichtsvoll da an die Leine, wo ihr selber unsicher seit oder die Angst der Anderen verspürt. Dann wird es richtig sein. Manchmal hilft auch ein Gespräch unter Hundehaltern und der vorher ängstliche Hundebesitzer kann seine Bedenken beiseite schieben und sieht vielleicht auch die Normalität bei einer Hundebegegnung die anders verläuft als sonst gewohnt.
Gruß Gundula
bei einer Hundebegnung
 
Hi Gundula,
kann nur sagen: Schade dass Du zu weit von mir wegwohnst. Dein Hunderudel würde gut zu unserer Truppe passen. Hier sind alle Hunderassen (auch Mehrrassenhunde) vertreten. Große und kleine, alte und junge. Alle vertragen sich - kleinere Raufereien passieren immer mal wieder, auch sog. Kampfis laufen in unserer Gruppe öfters mit - natürlich ohne Leine und ohne Maulkorb. In der Gruppe (ca. 10-15 Hunde) fallen diese dann sowieso nicht auf.
Wolf
 
Hallo an Alle !!
Ich finde auch, dass man es heutzutage als Hundebesitzer nicht gerade leicht hat.
Ich habe einen 11 Monate alten Golden Retriever, der wohl der umgänglichste und freundlichste Hund ist, den es geben kann! Und trotzdem haben wir immer wieder Probleme mit "der Umwelt".
Wir wohnen am Stadtrand von Wien, wo man, so glauben die meisten, wohl genug Auslaufmöglichkeiten für Hunde hat, weils dort ja so schön grün ist - wie gesagt, das glaubt man!! Denn bei uns gibt es gerade mal eine (halbwegs vernünftige) Hundezone. Und selbst die ist viel zu klein! Wenn mein Hund da mal richtig losrennt, dann klebt er am anderen Ende auch schon im Zaun. Da wir leider kein Auto haben, können wir nicht großartig quer durch Wien in die großen Hundezonen fahren. Wir haben zwei Möglichkeiten: Entweder fahren wir 45 Minuten zu der großen Hundewiese im 10. Bezirk, oder wir fahren 15 Minuten in den Wald. Natürlich ist der Wald da angenehmer, vor allem weil dort auch viele Hundefreunde rumspazieren. Nur in letzter Zeit wird es ziemlich stressig dort. Vielleicht habt ihr davon gehört. Vor ca. einem Monat wurde dort eine 10-jährige Schäferhündin von einem gestörten "HUNDEBESITZER" (!) erstochen, obwohl sie einen Maulkorb hatte. Auch wir wurden schon einige Male verbal bedroht, obwohl mein Hund sich für z.B. Jogger überhaupt nicht interessiert! Ja, und seit das Wetter wieder schöner ist, steht fast täglich eine Polizeistreife bei der Wiese und kassiert bei den Hundebesitzern ab. Im Winter war nie Polizei zu sehen! Was ist die Alternative? Den Hund zwei Stunden mit Maulkorb "spielen" zu lassen? Welcher Hund spielt da gerne? Meiner liebt es z.b. durch Unterholz zu pflügen. Mit Maulkorb wandert er einfach nur auf den Wegen rum.

Ich will auf gar keinen Fall behaupten, dass mein Hund ein Engelchen ist. Er ist manchmal doch noch unfolgsam, wenn irgendwo etwas spannenderes passiert als bei mir. Aber wir arbeiten hart daran (wir gehen fleißig in die Hundeschule)und ich habe beste Hoffnung, dass er mal ein perfekter Hund sein wird. Er liebt alle Hunde und zahlt daher auch des öfteren drauf. Er ist zwar noch nie ernsthaft gebissen worden, doch manchmal nicht weit davon entfernt. Denn bei manchen Hunden nützt es nichts, dass er sich unterwirft (und das macht er immer, wenns ernst wird). Und die Besitzer dieser Hunde sind absolut unverbesserlich. Sie würden ihren Hunden nie einen Maulkorb verpassen.

Vor kurzem hatten wir folgendes Erlebnis: Wir sind wieder mal mit einer ganzen Hundemeute (7-8 Hunde) durch den Wald gestreift. Da ist uns plötzlich eine Frau mit Kinderwagen entgegengekommen. Sie hat schon ziemlich erschrocken dreingeschaut, als unsere Meute auf sie zukam (ehrlich gesagt, das wäre ich auch). Doch die Hunde interessierten sich kein bißchen für sie und liefen an ihr vorbei. Wir haben die Frau dann höflich gegrüßt und sie hat uns angelächelt. Also, es ist nicht alles so schlimm, wie es scheint.

Was ich aber auch nicht verstehe: Z.B. im 10. Bezirk auf der großen Hundewiese, die offensichtlich als HUNDEWIESE ausgeschildert ist, sind immer wieder Leute zu sehen, die dort Drachen steigen lassen, mit ihren Kindern Ball spielen oder Modellflugzeuge steigen lassen. Und dann wundern sich diese Leute, wenn ein Hund mal einen Ball erwischt, oder sich in der Schnur eines Drachen verheddert. - Es gibt eh schon so wenig Platz für die Hunde; müssen da diese Leute unbedingt auf der Hundewiese spielen ???

Naja, ich hab immer noch die Hoffnung, dass sich die ganze Hundehysterie bald legt ..

Ich hätte noch einen Vorschlag: Ich wäre gerne bereit, mehr Hundesteuer zu zahlen, wenn mein Hund dafür die Möglichkeit hätte (von mir aus ab 18.00 Uhr abends) ohne Probleme im Wald frei laufen zu dürfen. - Das wäre mal ein sinnvoller Verwendungszweck für die Hundesteuer. Sonst haben wir ja nix davon, wir zahlen nur und haben keine Gegenleistung!
 
Auch ich muss gungula voll und ganz Recht geben, schade, dass nicht mehr Hundehalter so denken.

Ich möchte auch noch etwas zum Prater sagen.
Fiona meinte, dass die Leute dort ziemlich "komisch" sind, was eigentlich ja auch stimmt, aber man muss eben wissen, wann man hingeht...ich gehe erst so gegen 5 am Abend hin, da sind die Leute die ich kenne, da begegnet man solchen Leuten eher selten, wir nennen die nur "schön-Wetter-" oder "Wochenend-Hunde".
Am Wochenende bin ich auch früher unterwegs, aber den Leuten kann man aus dem Weg gehen.
Es ist aber nicht so, dass ich dort nur tratsche und nicht auf meinen Hund schau. Ich gehe auf die Wiese, um meinem Hund eine Freude zu bereiten und nicht um mich zu unterhalten. Klar, ich gehe dort meist mit den selben Leuten meine Runden, aber dass, weil ich deren Hunde kenne und weiß, dass sie normal sind. Ich kann leider nirgendwo anders spazieren gehen, da ich kein Auto habe, nur manchmal fahre ich mit Leuten von der Hundewiese wo anders hin, am Wochenende zum Beispiel, damit wir uns die "Wochenend-Hunde" ersparen können
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Gregos: Dein Hund erinnert mich stark an meine Hündin
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. Nicht perfekt, aber sehr brav und freundlich. Meine Cleo geht auch jeder Streiterei aus dem Weg.
Und meiner Meinung nach gibt es keinen perfekten Hund, denn jeder Hund hat sein eigenes Wesen, wär doch fad, wenn es soetwas wie einen perfekten Hund gäbe, an dem wir uns messen und wollen, dass unsere genauso sind. Man muss mit seinem Hund zufrieden sein, und das bin ich!

LG, Alex + Cleo
 
ich verfolge die diskussion hier schon länger und es war mir einfach zu blöd, noch was rein zu schreiben. wenn schon hundebesitzer so denken, dass man den hund mit leine knebeln und mit beisskorb versehen muss, wundert es mich nicht, dass die leute, die keine hunde haben noch ärger reagieren. ich selbst habe eine seele von hund, die auch jedem streit aus dem weg geht. sie kennt die leine nur von der stadt und beisskorb ist etwas, was sie garnicht kennt. sagt mal wo soll das enden, wenn jeder nurmehr seinen hund an der leine hat? hunde sind rudeltiere und haben einen unendlichen bewegungsdrang. wann erfindet der erste ein hundeaquarium? glaubt ihr wirklich, dass eure hunde glücklich sind, wenn sie in der für hunde untypischen gangart neben euch an der leine trotten? und als ich die beiträge im forum gelesen habe, dass auch hundebesitzer der meinung sind, das leinen- und beisskorbpflicht richtig ist, habe ich den glauben an die mensch(hundehalter) heit verloren. danke an die jenigen, die noch verständnis für ihre hunde haben und da positiv gepostet haben. übrigens: schaut auf den eintrag: gemeinsam satt einsam - wir suchen immer nette hundebesitzer um auch unseren hunden die möglichkeit zu geben mit anderen beim spazierengehen zu spielen und nicht "hundeaussenseiter" heran zu ziehen. wer also lust und laune hat, soll sich melden.
 
Hallo dora, mir scheint es nicht so, dass du diese Diskussion hier wirklich genau verfolgt hast, denn MIR scheint es so, als hätten hier doch viele eine gute Einstellung zu dem Thema. Nämlich, dass die Leine zwar in der Stadt in Ordnung ist, aber sonst eigentlich nicht nötig ist. Bei sozialisierten Hunden natürlich. Und da du meinst, dass hier die meisten für Beißkorb- und Leinenzwang sind, gebe ich dir unrecht, denn ich habe das hier anders aufgefasst. Außerdem musst du doch wohl mit mir einer Meinung sein, wenn ich sage, dass es sehr wohl Hunde gibt, die an der Leine gehen sollten, zumindest in der Stadt, wenn sie so ihre Macken haben.
Meine (das "geringere Übel") Hündin zum Beispiel, die absolut keine Angst vor der Straße hat. Aber wenn wir nicht bei einer Straße gehen, sehe auch ich keinen Grund sie an der Leine zu führen. Beißkorb hat sie nur in den Öffis an, denn wir haben kein Auto, also müssen wir manchmal mit den Öffis fahren. Das kommt aber sehr selten vor.

Aber es gibt auch andere Hunde, wie schon unten mehrere geschrieben haben, die auf andere Hunde losgehen, Kinder jagen usw. usw.
Es sind nun einmal nicht alle Hunde gut sozialisiert, genau wie die Menschen auch nicht alle gut sozialisiert sind.

LG, Alex + Cleo
 
Hallihallo!

Beim Lesen von Gregos Posting ist mir noch etwas eingefallen. Er schreibt ja, dass er einen noch jungen Hund hat, der somit auch noch nicht "ganz fertig" erzogen ist, um es mal so auszudrücken. Und da möchte ich mal einhaken:

ich denke, wir sind uns alle einig, dass man als Hundehalter Rücksicht üben muss, soll heißen, den Hund so zu erziehen, dass er niemandem zur Last fällt und sich und andere nicht gefährdet. So weit so gut!

ABER: ein junger Hund muss ja erst einmal lernen, was er darf und was nicht. Er kommt ja nicht schon perfekt erzogen auf die Welt. Gleiches gilt auch für "Second-Hand-Hunde", die vielleicht aus schlechter Haltung kommen und noch gar keine Erziehung genossen hatten. Und schlussendlich ist auch der besterzogenste Hund keine Maschine, die auf Knopfdruck funktioniert. Auch bei ihm kann es einmal vorkommen, dass er nicht 100%ig gehorcht. Das führt dann zu Situationen wo ich persönlich finde, dass auch von der "Gegenseite", d.h. den Nicht-Hundehaltern, Rücksicht erwartet werden kann. Rücksichtnahme ist doch immer auch etwas gegenseitiges, oder? Hier bei uns auf dem Dorf habe wir eigentlich keine Probleme, kaum jemand, der Angst vor Hunden hat, auch die Kinder nicht. Aber in der Stadt habe ich schon oft hysterisch kreischende Menschen erlebt, wenn ein winziger Welpe auf wackeligen Beinen sich ihnen neugierig näherte. Da mussten sich sogar die Besitzer eines solchen Welpen Dinge anhören... man glaubt es kaum! Letztlich kann ein Hund aber nur lernen, wenn er überhaupt die Chance hat, auch mal einen Fehler zu begehen. Ein noch nicht erzogener Hund, der - aus Angst vor den Bemerkungen der übrigen Spaziergänger - immer nur an der Leine geführt wird, wird aller Wahrscheinlichkeit niemals ein gut erzogener Hund werden, weil ihm schlicht die Möglichkeit zum Lernen fehlt.

Ich meine, was heutzutage fehlt, sind nicht so sehr verantwortungsvolle Hundehalter, die sich wirklich alle Mühe geben, ihren Hund zu erziehen, sondern vor allem auch Menschen mit einem unverkrampften Verhältnis zur Natur und damit auch zu (Haus-)Tieren.

Wie seht Ihr das?

LG Inge
 
Hallo Inge!
Genau - ein Miteinander wäre so schön!
In meiner Kindheit - ich bin in der Stadt aufgewachsen, es gab aber noch nicht so viele Autos wie jetzt, liefen auch viele Hunde frei herum; du weisst schon, die wurden frühmorgens allein auf die Gasserlrunden geschickt, kamen irgendwann zum Fressen wieder heim - aber ich kann mich nicht erinnern, dass irgendetwas passiert wäre. Es gab auch durch diese freilaufenden Hunde keine Bißverletzungen und wir Kinder hatten niemals Angst vor diesen Vierbeinern.
Ich merke zurzeit immer mehr eine Entfremdung von der Natur - für viele Kids kommt die Milch von der lila Kuh oder aus dem Milchpaket,man kann in den Medien lesen, dass sich viele Eltern sträuben, ihren Kindern z.B. den richtigen Umgang mit Hunden zu lehren "wie kommen wir denn dazu?" Natur und unsere Mitgeschöpfe sind für viele out!
Andererseits gibt's halt den "Hund light", der niemals Fehler macht, der nie knurrt, nie bellt nicht - ein Umstand, der immer weniger toleriert wird.
Ich habe auch schon erlebt, wie Menschen angesichts eines freilaufenden Yorkies zur Salzsäule erstarrt sind oder einen hysterischen Anfall bekamen - ich find's voll traurig, aber ich weiss auch nicht, wie wir aus diesem Schlamassel herauskommen?
Helga - ratlos
 
Ich bin am land großgeworden, und auch nach 6, oops-fast 7!, jahren in der stadt hab ich mich noch nicht zum »wohlfühlstädter« entwickeln können. der hauptgrund liegt an dem verhältnis der städter zu tieren und der natur. und bitte, ich weiß das es ausnahmen gibt, die die regel bestätigen, aber diese ausnahemn sind wirklich selten.
mich wundert dieser umstand auch gar nicht, WIE sollen den Menschen einen anderen Umgang mit etwas lernen, dass sie nur aus dem Zoo, Park, Käfig, an der Leine und natürlich aus dem Fernsehen und dem Hören-Sagen kennen?
erschreckend, aber wahr, für viele wiener ist der prater und der wienerberg ein erholungsgebiet...ich bin froh, dass es diese etwas größere grüninsel gibt, aber »erholungsgebiet« ist das für mich sicher nicht! die leute haben keinen bezug mehr zu natur, wiesen und wald. und auch nicht zu tieren. wenn ich in kärnten mit meinen hunden ohne leine spazieren gehe, fall ich gar nicht auf. allerhöchstens streichelt ein passant mal die zwei, wenn diese an ihm schnüffeln, oder sie beschwichtigen mit freundlichen worten wie: »is jo guat, wos schimpfst denn....« wenn einer der beiden (er) mal wen anbellt.
es gibt eine einzige husky-besitzerin, bei der ich meinen rüden an die leine nehme, das ist eine sehr liebe nachbarin Sie stellt mit ihrem Rüden regelmäßig aus und hat daher Angst, dass unsere beiden mal heftig zusammenkrachen was ohne zweifel passieren würde, (wahrscheinlich genau deswegen, weil sie noch nie zusammen durften, aber nagut, in diesem fall kann ich damit leben)...
nächstes Jahr kommt ihr Husky jedenfalls in »Pension«, und wir haben uns schon ausgemacht, die zwei dann endlich mal zusammen zu lassen.
Es herrscht bei uns also keine Hunde-Hysterie, weder von Nichthundehaltern noch von Hundebesitzern untereinander. Daher verstehe ich den ganzen Mist hier in Wien nicht. Ich beuge mich dem Unverstand, indem ich Konfrontationen aus dem Weg gehe, aber ich sehe es nicht ein. Wieso die Hunde leiden sollen, weil die Menschen sie nicht kennen(lernen wollen)?! Ich mußte 600(!!!) Schillinge Strafe zahlen, weil mein Hund im Stadtgebiet nicht angeleint neben mir ging, weitere 300 weil er das »falsche« Halsband um hatte, und die Hundemarke nicht »sichtbar am Hund« angebracht war! Nochmals 1200(!!!), weil ich einen sechs monate alten Welpen dabei hatte (ein »Urlaubsmitbringsel« eines Nachbarn, den ich im alter von 7 wochen zu mir nahem), der nicht angemeldet und ebenfalls ohne leine mit mir war (ich war weitab von einer Straße auf einem Grünstreifen unterwegs, der bekannte, wenn auch nicht offiziell genehmigte Hundezone war)...

wie furchtbar idiotisch das alles! bestraft für etwas, was kein verbrechen ist! weder ich noch meine hunde haben irgendwem etwas zuleide getan!
angezeigt wurde ich übrigens dabei von einem Yorki-Besitzer aus der Nachbarschaft, der mann hatte mich schon des öfteren lauthals beschimpft, weswegen ich immer versuchte, dem Grantscherben aus dem Weg zu gehen. Er hatte wohl Angst um sein Hunzerl, dass ihm ja keine große Pfote das Genick bricht. (obwohl der Welpe war ein Dackel-Terrier-Mix, also nicht wirklich ein Riese, und die Hündin interessierten andere Hunde gar nicht)
Ich bin nach dem Strafe-zahlen zu dem Mann hin (sehr, sehr wütend!) und hab ihm unter Tränen meine Meinung ins Gesicht gesagt. Er hat dann irgendwann geemurmelt, dass er das nicht gewollt hätte und das er eben nur so Angst um sein Zwutschkerl hätte...ich antwortete ihm, dass ich zwei Ohren und ein Hirn hätte, und das man mich sehr wohl in aller Höflichkeit darum bitten könne, meine Spaziergänge mit den seinen abzusprechen, damit sich der Wege der Hunde nicht kreuzen. Das meine Hunde friedlcih wären, und keinerlei Ambitionen hätten, seine Yorki zu zerfleischen. Das ich Studentin war, und nicht wüßte, woher ich das Geld für die hohen Strafen nehmen sollte. Er hat sich dann bi mir entschuldigt und wir einigten uns darauf, uns in Zukunft aus dem Weg zu gehn.
Traurig, aber wahr. Das ist nur eine Geschichte von vielen, die mir in Wien in bezug auf Hund schon passiert sind. Auch die andern sind nicht weniger absurd und ärgerlich.

Ich freu mich schon darauf zu Ostern in der Heimat zu sein, wenn Kinder nicht eschreckt hinter dem Rockzipfel ihrer Mutter verschwinden, wenn ich mit meinen hunden vorbeikomme, und wo das Bild eines Hundes (zumindest in unserer Wohngegend) noch das eines freilaufenden ist. Schön!!!
 
hi cleo! ich glaub, du hast meinen beitrag nicht genau gelesen. es steht gross mein "danke" an die hundebesitzer, die noch verständnis für ihren hund zeigen.weil die beiträge in letzter zeit positiver für die hunde geworden sind, deshalb wollte ich auch etwas dazu sagen. und: auch ich habe meine hündin in der stadt an der leine - schon allein zu ihrer sicherheit. anscheinend wird hier doch viel falsch verstanden. tut mir leid
 
Meine Meinung:
Wenn jemand seinen Hund an der Leine führt,und einen anderen Hundebesitzer bittet seinen Hund zu sich zu rufen oder anzuleinen,wird er seine Gründe haben!Das muss nicht unbedingt Rauferei um der Rauferei willen sein,sondern kann durch negative Erfahrungen die der Hund gemacht hat,begründet sein.Keine Sozialisierung?Mein Rüde hat die ersten 7 Monate in einem Zwinger weitab vom nächsten bewohnten Haus verbracht. Er kannte nur die Hunde ,Pferde und Bewohner des Hofes!Konsequente Arbeit auf dem Hundeplatz zusammen mit anderen Hunden hat aber schon viel Potenzial abgebaut.Er reagiert nicht mehr bei allen Hunden,auch nicht wenn sie den "dicken Max" machen.Und wenn hört nix-,tut nix-, will nur spielen Rüde zu nahe kommt rummst es dann nur deswegen ,weil die Herrchen und Frauchen oft keine Veranlassung sehen ihren Hunden einen Grundstock an Gehorsam beizubringen:mein Hund läuft ja immer nur voraus oder hinterher,der kommt schon wenn ich irgendwohin abbiege.Und dann ist der "Leinenhund" hinterher noch der Böse.An anderer Stelle hat mal jemand den Tip gegeben,dem uneinsichtigen Hundehalter die Anwendung von Pfefferspray gegen seinen Liebling anzudrohen um zu sehen inwieweit der seinen Hund tatsächlich im Griff hat.Wäre bestimmt eine interessante Erfahrung,die Reaktionen von Hund und Halter zu erleben.Selbstverständlich würde ich dem Hund nie `ne Ladung verpassen!
Zu Leine +MK:Ich lasse meine beiden Hunde sooft wie möglich ohne Leine +MK laufen,(kann für mich aber sehr teuer werden).Ich kenne die meisten Hunde sowieso,aber mir fällt kein Zacken aus der Krone sie anzuleinen wenn z.B.am Wochenende die Radfahrer und Familien mit Kindern wie die Heuschrecken ins Land einfallen.Alle naselang Heranrufen und "sitz" ist dann doch zu stressig.Z.Zt.ist es bei uns in Niedersachsen(D) sowieso generell verboten die Hunde frei laufen zu lassen,da es vom 1.4-15.7 wg.Brut-und Setzzeit ein entsprechendes Gesetz gibt.Ich hoffe, dass ich zum Ende derselben die MK+Leinenpflicht für meine Wauzis los bin(WT!),denn Verstösse gegen MK und Leinenpflicht werden mit Bussgeldern von 1000-4000 DM geahndet.Da sind die Gebühren in Österreich ja noch richtig human!



[Dieser Beitrag wurde von Dobi am 13. April 2001 editiert.]
 
Hallo fiona,

darf ich dich fragen, von wo aus Kärnten du bist?

Liebe Grüße

claudia
 
Nachdem ich jetzt eine zeitlang die ganzen Postings durchgelesen haben, möchte ich mich auch mal zu Wort melden.
Erstmal hallo an alle (bin nämlich neu hier im Forum).
Ich weiß gar nicht recht, wo ich anfangen soll. Erstmal zu meinem Hund: er ist im Alter von 3 Jahren aus dem Tierheim zu mir gekommen und nun seit ca. 4 Jahren bei mir. Leider ist er ein sogenannter Problemhund, sprich er schnappt nach fremden Menschen, die ihn streicheln wollen (am Kopf) und haßt (oder liebt???) Skateboards und Tretroller. Wir arbeiten sehr intensiv an seinen Problemen und mittlerweile hab ich ihn sehr gut unter Kontrolle. Radfahrer, Jogger, Kinder und spazierende Menschen, die ihn ignorieren, sind ihm völlig egal und er kommt auch meistens, wenn ich ihn rufe (außer er sieht Wasser), mit anderen Hunden versteht er sich prächtig, Rüden kann er zwar nicht unbedingt leiden, läßt sie aber IMMER in Ruhe und "motschkert" halt beim weggehen ein bisserl vor sich hin - wenn er frei läuft!!! Hab ich ihn an der Leine keift er wie ein Irrer - egal ob Rüde oder Hündin. Bevor ihr nun auf mich losgeht und sagt, ich solle ihn halt ausbilden: wir sind dabei, und das schon seit Jahren - ich hatte nur leider erst vor kurzem das Glück, an eine wirklich geeignete Person zu geraten.
Aber egal, jedenfalls laß ich ihn bzw. lies ich ihn sehr oft frei laufen - unter der Bedingung, daß nicht viel los ist, keine Straße in der Nähe etc. Bei Kontakt zu Radfahrern, Joggern etc. nehme ich ihn immer zu mir, zu Hunden laß ich ihn natürlich hin - außer der andere ist an der Leine. Da ich selbst jogge und sehr oft zu Zeiten, wo reger "Sportlerverkehr" herrscht, gibt ich ihm mittlerweile einen Beißkorb, da ich während des Joggens ohnehin nicht mit ihm spielen kann - dafür ist dann der Nachmittag da. Aber es ist - so kommt es mir zumindest vor - unglaublich. Man wird trotz allen Bemühungen fast täglich angepöbelt. Wenn er ohne Leine, aber dafür mit Beißkorb ist, werde ich von heranrasenden Radfahrern angeschrien, wenn er an der Leine ist wurde er sogar mal von einem Radfahrer angefahren, der mir daraufhin die Schuld gegeben hat (es war die kurze Leine!!). Wenn er frei läuft sowieso - obwohl er, solange er ausweichen kann, alles und jedem aus dem Weg geht. Gerade eben kam ich von einem kurzen Gassi in der Hundezone im 9. Bezirk zurück, wo ich wieder mal angeschnauzt wurde - von einem Polizisten. Folgender Tatbestand: ich war spät dran und wollte, bevor ich mich ins Auto setze, um mit den Hundsis (meiner plus ein Pflegehund) ins Grüne zu fahren, sie kurz mal in die Hundezone lassen. Während sie dort ihr Geschäft verrichteten, ging ich mal 10 m !!! nach nebenan, um meine Blechdosen zu entsorgen. Die Hunde kamen mir natürlich nach (aus der Hundezone) und bevor ich sie noch an die Leine nehmen konnte (hatte die Hände mit Mistsackerl voll - Dauer ca. 2 sec) kam schon ein Polizist und hat mich aufs Unhöflichste angesprochen. Ich wollte ihm erklären, daß ich ohnehin gleich wieder in die Hundezone (10 m entfernt, wenn überhaupt) zurückwollte, bzw. mit meinen angeleinten Hunden zum Auto gehen wollte, das war ihm allerdings egal. Er wurde immer unhöflicher, ich immer gereizter, hab die Hunde dann angeleint und dann hat einer der Hunde (weil wir solange diskutiert haben), seinen Haufen neben mir in die Wiese außerhalb der Hundezone gesetzt. Was für mich kein Problem ist, da ich IMMER Plastiksackerl mithabe und die Hinterlassenschaften konsequent wegräume - aus Prinzip!!! Woraufhin der Polizist meinte, daß ich das ja nur Alibihalber jetzt machen würde.
Was ich mit dieser langen Schreiberei sagen will ist, daß es ganz egal ist, wie sehr man sich bemüht auf alles und jeden Rücksicht zu nehmen und Konflikten aus dem Weg zu gehen - man wird trotzdem blöd angesprochen und als geistig minderbemittelter Vollidiot hingestellt. Das ist verdammt frustrierend, zumal ich bald keine Ahnung mehr habe, wie ich meinem Hund unter diesen Umständen eine artgerechte Haltung bieten soll....
Liebe Grüße,
Manu
 
Hallo Manu,

wie recht Du hast!!!!!

DAS ist genau das, was ich irgendwo schon mal geschrieben habe: Rücksichtnahme ist IMMER etwas Gegenseitiges! Man kann und darf nicht immer nur von den Hundehaltern erwarten, dass sie ständig in Alarmbereitschaft sind, sich möglichst noch eine Tarnkappe aufziehen, um nur ja nicht negativ aufzufallen. Ich finde, man kann und sollte auch von der "Gegenseite" erwarten, dass sie sich nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich maßlos aufregt.

Ich bin schon ein etwas "älteres Semester" und kann Euch versichern - meine Altersgenossen werden das bestimmt bestätigen - dass es vor 30 oder 40 Jahren all diese Problem überhaupt nicht gegeben hat. Auch nicht in der Stadt, denn ich habe damals, samt Deutschem Schäferhund, in Düsseldorf gelebt. Hunde gehörten zum alltäglichen Leben, kaum jemand hatte wirklich Angst, kaum jemand hat sich belästigt gefühlt. Das Verhältnis zur Natur und zu Tieren war selbst bei Großstädtern viel normaler. Ganz ehrlich: ich kann mich überhaupt an kein einziges Mal erinnern, jemals wegen meines freilaufenden und keinen Maulkorb tragenden Hundes angepöbelt worden zu sein. Leinenzwang gab es nur ein einziges Mal, als Tollwut im Bezirk ausbrach.

Aber was soll man von einer Gesellschaft erwarten, in der Menschen vor Gericht klagen, weil irgendwo Frösche quaken oder Kuhglocken läuten...

Rücksichtnahme und Erziehung des Hundes - JA! Aber grundlose Schikane - NEIN!

Inge
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Inge + BC:


Ich bin schon ein etwas "älteres Semester" und kann Euch versichern - meine Altersgenossen werden das bestimmt bestätigen - dass es vor 30 oder 40 Jahren all diese Problem überhaupt nicht gegeben hat. ...

Rücksichtnahme und Erziehung des Hundes - JA! Aber grundlose Schikane - NEIN!

Inge
[/quote]

Hi Inge,
Du hast mich auf eine Idee gebracht.
Vielleicht sollten gerade wir älteren Semester einmal beginnen unsere Erfahrungen aus alter Zeit aufzuschreiben:
"Damals, vor den Hundeverordnungen ..."

Vielleicht erreicht man einige Leute mehr auf dem positiven Weg ? Die Horrorstories, die wir berichten müssen, machen den Leuten doch mehr Angst als Mut.
Der Nebeneffekt wäre, daß unsere Eindrücke nicht verloren gingen durch diese Hysterie-.

Da gibt es doch jetzt so eine Gesellschaft oder einen neuen Verein für mehr Toleranz und Miteinander.

liebe Grüße
Shiva
 
Ich habe weiter unten gelesen das jemand behauptet der Brandy sei nicht erzogen. Ich moechte das gegenteil behaupten.

Frauchen und Brandy waren vor 2 Tagen bei mir auf Besuch. Brandy ist ein absolut lieber Ruede und ein huebscher noch dazu. Das einzige Problem was er halt hat ist das er schlecht hoert. Aber sobald sein Frauchen was gesagt hat hat er gleich gefolgt. Mein Hund war eher unfreundlich zu Brandy obwohl sie eine Huendin ist, und er war ganz Gentleman. Das er sich nicht mit anderen Rueden vertraegt, ist halt mal so. Und sein Frauchen geht auch so einer Situation aus dem Weg.

Ich moechte das nur einmal festhalten, urteile ueber einen gut oder schlecht erzogenen hund sollte man sich hier nicht erlauben. Erst nach persoenlichen Kontakt sollte man urteilen.

Liebe gruesse an dich manu!!!

Feeby
 
und ich kann Brandy nur recht geben. Ich bin da auch ihrer Meinung. Wenn mein Hund an der Leine ist dann moechte ich auch nicht das ein anderer Hund zu meinem Hund kommt.

Ich rufe meine Eli auch zurueck wenn sie frei laeuft und ein Hund kommt an der Leine. Das beeintraechtigt weder mich noch meinen Hund am frei laufen.

Feeby
 
Liebe Feeby!
Schöne Grüße auch an Dich!
Au0erdem möchte ich Dir nur zustimmen, wenn ein anderer Hund an der Leine ist, sollte man den eigenen selbstverständlich zurückrufen.
Tja, gegenseitiges Verständis und Rücksichtnahme ist aber leider unter den Hundebesitzern auch eher die Ausnahme!
Aber gottseidank gibt es auch noch vernünftige Hundehalter!
 
Hi Manu!!!!!!!!!!! alias Brandy_Snap

Liebe Gruesse!!! Und auf nen baldigen Kaffee :-)))

Kathi
 
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