das erste mal barf

benedikt

Medium Knochen
gestern hat meine hündin zum ersten mal rohfleisch vom tiefkühler bekommen.
in zimmertemperatur und mit gemüsemix. und prompt durchfall. was war falsch?? dauert das ein wenig bis sie sich daran gewöhnen???:confused: danke schonmal
 
Welches Fleisch hast ihr denn gegeben? Was für einen Gemüsemix? Welche Mengen jeweils? Was hat der Hund eventuell sonst noch gefressen (Leckerli, irgend welches Fallobst, irgend was vom Boden aufgeklaubt etc.)? Wie sieht der Durchfall aus? Wässrig? Breiig? Wie oft?
Es kann natürlich sein, dass ein Hund auf Rohkost erst einmal kurz mit Durchfall (eher mit weichem Kot) reagiert, sei es, weils der Besitzer ein bissi "zu gut gemeint" hat oder weil der Hund z.B. eine bestimmte Fleisch- oder Obst/Gemüsesorte nicht so gut verträgt.
Allerdings hab ich die Erfahrung gemacht, dass meistens noch andere Dinge zusätzlich gefressen wurden. Deshalb meine Fragen ;)
 
also alles was sie sonst bekommen hat hat sie immer vertragen.
das fleisch war kochfleisch von dibo, und rinti greenmix dazu, kleine portion etwa eine große hand voll, aber als hauptmahlzeit,
haufi war anfangs fest dann eher breiig nicht flüssig
 
Naja, breiig ist ja noch lange kein Durchfall, und sofern sie nicht alle paar Minuten raus muss und der Kot nicht zu Wasser wird, würd ich mir keine Sorgen machen.
Fütterst du auch RFK (= rohe fleischige Knochen)? Hühnerhälse würden sich da anbieten für den Anfang. Erstens braucht der Hund ohnehin Calcium, zweitens hat er etwas zu tun, und drittens reguliert sich mit RFK die Kot-Konsistenz auf Dauer recht zuverlässig.
 
ich glaub es waren bissl knorpel oder knochen dabei, weil es ordentlich geknackst hat. ich barfe ja nicht nur.
hab dosen und trofu auch daheim, aber als besonderes schmankerl bekommt sie dann rohes.
kann man das eh so füttern, mal roh, mal dose und mal trofu (hochwertig>)
 
ich glaub es waren bissl knorpel oder knochen dabei, weil es ordentlich geknackst hat. ich barfe ja nicht nur.
hab dosen und trofu auch daheim, aber als besonderes schmankerl bekommt sie dann rohes.
kann man das eh so füttern, mal roh, mal dose und mal trofu (hochwertig>)

Angeblich kommt da oft die Verdauung nicht mit, weil rohes und gekochtes/getrocknetes (FeFu) andere Verdauungszeiten hat.
Außerdem versteh ich den Sinn nicht zu mischen. Wenn man sich vor Fleisch ekelt oder einem barfen zu aufwendig ist, ok dann füttert man halt hochwertiges Fertigfutter, aber wenns das nicht ist, wieso dann nicht gleich voll barfen?

Zum Rinti Green Mix: Das besteht zu 30 % aus Mais. Da kannst gleich irgendein Billigtrockenfutter geben. Ich würd das nicht geben.
 
benedikt schrieb:
kann man das eh so füttern, mal roh, mal dose und mal trofu (hochwertig>)

Können tut man schon, wenns der Hund verträgt. Man muss aber bedenken, dass Trockenfutter und Nass-/Rohfutter sehr unterschiedliche Verdauungszeiten haben. Trockenfutter bleibt am längsten (oft 12 Stunden und länger), Rohfutter am kürzesten (etwa 4 - 6 Stunden) im Verdauungstrakt. Zu knapp hintereinander gefüttert (manche Leute mischen sogar) kann das u.U. bei manchen Hunden zu Verdauungsproblemen führen.
Bedeutet, du solltest ev. darauf achten, wann dein Hund die letzte Trofu-Mahlzeit bekommen hat und ihn mit den rohen Schmankerln möglichst erst nach erfolgter Verdauung beglücken ;)
 
mischen tu ich nicht, also wenn dann ein tag nur dose oder nur trofu oder nur barf.
greenmix brauch ich nur noch auf, hab jetzt grau reis gemüsemix als nachfolger.

ich möchte nicht nur barfen, weil zu aufwendig, möchte ihr das aber nicht vorenthalten. daher wenn sie einmal sehr brav gearbeitet hat oder einfach so dann gibts barf, sonst trockenfutter und wenns auftauen zu lang dauert ne dose.

hauptsächlich bekommt sie trocken, dose oder barf wäre nur 2x die woche. als abwechslung
 
ich würde mal so weiter machen und es beobachten. manche hunde reagieren halt auch sehr empfindlich auf andauernde futterveränderungen, was ja bei dir der fall ist mit trofu, dofu und barf
 
Der Hundedarm ist darauf konzipiert Fleisch, knochen, etc... zu verwerten. Der Darm hat allerdings mit rohem Fleisch etc... ziemlich was zu tun, um die ganzen Inhaltstoffe aufzuspalten und eben entsprechend zu verwerten, was auch absolut gut so ist.

Bei herkömmlicher Fertignahrung ("hochwertig" ist ein sehr weit dehnbarer Begriff, daher die Frage was für Trofu, welche Dosen?) sind durch das Herstellungsverfahren die Nahrungsstoffe praktisch schon "vorverdaut" (ganz vereinfacht gesagt...). Der Hundemagen wie auch der Darm haben nicht mehr wirklich viel zu tun, abgesehen davon, dass sehr viele Hersteller unverdauliche Dinge beimischen, die praktisch leer durchflutschen, nicht aufgespalten und verwertet werden können...(auch bei mancher als hochwertig deklarierten Sorte) und somit reiner Füllstoff sind.

Der Darm des Hundes ist zu sehen wie ein Muskel, der erst wieder trainiert werden muss, vollwerige Nahrung aufzunehmen, wenn er vorher mit Fertigfutter unterbeansprucht wurde.

Bei der Umstellung auf Rohfütterung ist es daher durchaus normal, wenn sich die Konsistenz des Kots kurzzeitig verändert.

Um Rohfütterung mit Fertigfutter zu kombinieren, wäre es ratsam auf Kaltpressfutter umzusteigen, da dies aufgrund des Herstellungsverfahrens eben noch nicht "vorverdaut" ist, die Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten blieben und der Hundedarm auch mit Kaltpressfutter gut beschäftigt ist.
EMpfehlenswert wäre hier z.Bsp. Canis Alpha (ein für mich tatsächlich hochwertiges Fertigfutter).


Lg. CM
 
hilfe, wir barfen jetzt seit ein paar wochen und machen wohl noch viel verkehrt..
erstmal füttern wir viel zu viel..
30 kg Junghund (6 monate) bekommt meist 1 1/2 kg Futter pro Tag.. also pansen, putenoberschenkel und hühnerhälse, aber auch rinderlunge und -herz..
wir füttern fast ausschließlich fleisch und das ist wohl nicht so optimal..
unser wauzerl ist nicht übergewichtig aber seit neuestem kratzt er sich und hinkt mit dem hinterbein wenn er viel bergauf bergab läuft.. (wir wohnen gebirgig, da lässt es sich fast nicht vermeiden)

also noch einmal nachgelesen..
ab sofort gibt es weniger, und regelmäßig öl, reis, karotten und bananen, sowie leber

heute ist ein diättag mit reis + hüttenkäse + karotten und abends reis, karotten mit olivenöl und eidotter..

ich hab jetzt echt angst, dass wir alles falsch machen und dem hund für das wachstum einiges fehlt..

mit dem hinkendem bein waren wir beim tierarzt, er wurde geröngt aber es ist alles in ordnung auch mit der hüfte (sogar ein komplettes hüftröntgen mit narkose haben wir machen lassen, aus angst es könnte daran liegen)
könnte ein übersäuerter muskel sein oder vielleicht die sehnen?
wir haben medikamente und schonung bekommen, aber jetzt gehts das hinken wieder los...

bitte gebt uns tipps bevor wir noch mehr anrichten..
wir möchten das barfen unbedingt weitermachen, aber gerade im wachstum ist das nicht so einfach..

wenn wir wieder industriefutter mit in den ernährungsplan nehmen, welches??????? auf keinen fall trockenfutter
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ergänzen könnte man um:
Muskelfleisch (z.B. Kopffleisch, gut und billig)
Bindegewebiges (z.B. Schlachtabschnitte, alles was sehnig und flachsig ist)
Knorpeliges (Brustbein o.ä., wenn er das schafft oder eine ganze Hühner-Karkasse)
Gemüse und Obst!! Ausprobieren, was er verträgt. Äpfel, Birnen, Marillen, Salat, Spinat, Rüben, Kartoffeln - gibts ja z.B. auch in der bequemen Flocken-Form im einschlägigen Fachhandel
Öl! Am Besten Lein- oder Raps- oder Fischöl oder alle drei abwechselnd. Auch Butter und Schmalz ist gut.
Eine Prise Salz! Nicht vergessen! Auch Hunde brauchen Salz und wenn man es nicht zugibt, wo soll er es her bekommen?
Ab und zu eine Prise Kräuter wie Petersilie, Dill, Kümmel etc.
 
Was für eine Rasse hast du, dass der mit 6 Monaten schon 30kg wiegt?

Das Hinken könnte ein Hinweis auf eine beginnende Panostitis sein, ist bei junghunden nicht ungewöhnlich wenn sie zu schnell wachsen, weil man zu energiereich gefüttert hat.

Wie hast du dich auf die Rohfütterung vorbereitet? Hast du z.B. die Broschüren von Swanie Simon gelesen oder dich in einem Rohfutterforum informiert?
Rohfüttern ist keine Wissenschaft, aber so gewisse Eckdaten sollte man im Vorfeld einfach gelernt haben, damit die ganze Sache nicht nach hinten los geht.
 
Der Hund bekommt 1,5kg pro Tag???? Ich find das bissel viel. Da tät auch wesentlich weniger reichen, mehr als 900 - 1000g würd ich nicht füttern. Es kommt nicht so sehr darauf an, wieviel der Hund frißt, sondern WAS.
 
erstmal füttern wir viel zu viel..
30 kg Junghund (6 monate) bekommt meist 1 1/2 kg Futter pro Tag..

Du hast einen Labrador Retriever, richtig? Der mit 4 Monaten 12 kg gewogen hat, wenn ich richtig nachgelesen habe? Bedeutet, er hätte sich in 2 Monaten mehr als "verdoppelt" :eek: :eek: :eek:

unser wauzerl ist nicht übergewichtig
Doch, ist er! Bitte zieh sofort die Notbremse, reduzier die Futtermenge um mindestens die Hälfte und lies genau nach, was ein roh gefütterter Hund in diesem Alter tatsächlich braucht!
Ein derart schnell hoch gemästeter Junghund hat wenig Chancen auf ein langes, gesundes Erwachsenenleben, die ersten Ansätze (hinken, kratzen) zeigt er bereits :eek:
 
Grad mal im anderen Fred nachgelesen.

Wenn dein Hund in 2 Monaten 18 kg zugenommen hat (du schreibst mit 4 wog er 12kg) dann darfst du dich nicht wundern, dass er beginnt zu hinken. Der kleine Körper ist für solch schnelle Gewichtszunahme nicht ausgelegt. Eine Knochenhautentzündung ist da fast unausweichlich!

Sollte es wirklich ein Labrador sein, ist er auf jeden Fall zu schwer. Selbst Rüden bleiben unter 60 cm (hab den Standard nicht auswendig im Kopf).
Mein 8monatiger DSH ist jetzt 66cm und wiegt gerade mal 30kg, wenn ich mir das gleiche Gewicht bei einem wesentlich kleineren Labrador vorstelle, ist euer Hund definitiv zu dick.

Da ist es egal ob das Übergewicht und das schnelle Wachstum von Fertigfutter und rohem Fleisch kommt, schädlich und gesundheitsgefährdend ist es so oder so.
 
Richtwert: Ein erwachsener Hund benötigt 2-3% seines Körpergewichtes an Futter.
Ein Welpe benötigt bis das doppelte von 4 - 6 % seines Körpergewichtes an Futter.
Die Menge muss je nach Alter, Aktivität und individuellem Stoffwechsel auf den Hund angepasst werden.
Die Gesamtfuttermenge des Hundes besteht aus 70-80% Fleisch und Innereien,
Die pflanzliche Gesamtration besteht aus ca. 20-30% Gemüse und Obst, Nahrungsergänzungsmittel.
Einfach gesagt ca. 2/3 Fleisch, Innereien und Knochen und 1/3 Gemüse und Obst.


Vielleicht hilft dir das etwas
 
Ist jetzt die Frage obs nach Gewicht oder Volumen geht und in welchem Zustand die jeweiligen Komponenten sind, aber 1/3 Obst/Gemüse is doch sehr grob und wahrscheinlich zuviel, denn 20 % z.B. wären eigentlich nur 1/5.
 
Ja es ist grob und sind ca. angaben.

Bei uns bekommte der Hund ca. 80% Fleisch und 20% Obst/Gemüse (ich wiege es aber nicht mehr ab). Aber da wir ja vom Individuum sprechen und jeder Hund anders ist, muss man so wie so das Futter seinem Hund entsprechend zusammenstellen und daher sind dies nur Richtwerte und ev. Hilfreich als Neuling. ;)
 
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