Weiss ich ehrlich gesagt nicht, ich beobachte das nicht so genau, wer etwas löscht oder nicht.
Mir geht's einfach darum, dass man doch auch Andersdenkenden gegenüber ein gewisses Mass an Wohlwollen bewahren kann (oder sich eben zurücknimmt und gar nichts sagt). Zumindest wenn's um Gesundheit, anstehende Operationen oder Ähnliches geht. Mir persönlich fällt das (zumindest in den allermeisten Fällen), auch überhaupt nicht schwer. Ich betrachte jemand, der andere Meinungen hat, nicht als "Feind", sondern einfach als Menschen, der aufgrund seiner persönlichen Erfahrungen, seiner "Prägung" etc. eben zu anderen Ansichten gelangt ist, als ich.
Mir fällt das auch im "Real Life" auf, dass offenbar zunehmend Menschen nicht mehr in der Lage sind, ihren Mitmenschen ein Mindestmass an Wohlwollen entgegenzubringen, wenn diese etwas tun oder sagen, was "nicht gefällt".
Jüngstes Beispiel waren die Diskussionen über die Gehälter im öffentlich rechtlichen Rundfunk. Angeblich hat's da ja sogar Morddrohungen gegen Robert Kratky gegeben.
Laut ORF sind "Befürchtungen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Gehälter leider eingetreten".
kurier.at
Ja, ich bin persönlich auch der Meinung, dass der ORF etwas sparsamer mit dem Geld seiner Gebührenzahler umgehen sollte. Und ja, ich meine auch, dass ein Radiomoderator nicht unbedingt mehr verdienen muss, als der Bundespräsident.
Na und? So eine Kritik kann man doch sachlich vorbringen. Deswegen käm ich doch nie auf die Idee, dem Mann jetzt etwas Schlechtes zu wünschen.
Was ist los mit unserer Gesellschaft, wenn's da gleich Beschimpfungen und Bedrohungen gibt, statt sachlich darüber zu reden, was man vielleicht in welcher Weise anders machen sollte?
Liebe Grüße, Conny