Cauda Equina Syndrom

Hallo,

ist leider ein Problem, welches bei Rottis und grossen Hunderassen häufiger auftreten kann. Kannst Du näheres zu Deinem Hund beschreiben ?

- Zeigt er Anzeichen (Bewegungsunlust, Phantomschmerzen ...) oder wurde das im Rahmen einer Kontrolluntersuchung festgestellt ?

- Wie alt ist der Hund ?

- Körperliche Verfassung ? Übergewicht ?

- Handelt es sich wirkich um akutes CE oder um einen Übergangswirbel, der den Nervenkanal verengt ?

- Ich würde wie folgt vorgehen:

.) Röntgenbilder sicherheitshalber von einem zweiten Arzt (mit Schwerpunkt Wirbelsäule) checken lassen, falls die Diagnose nicht ganz eindeutig ist.

.) Falls keine Symptome bestehen kein Grund zur Panik. Versuche den Muskelaufbau der Rückenmuskulatur zu stärken, Stop-and-go Bewegungen weitgehend zu vermeiden und darauf achten dass der Hund nicht zu blad wird.

Bei unserem Hund zeigt der Übergangswirbel eine Verkippung und partielle Einengung des Nervenkanals. Dieses kann der Auslöser von Cauda Equina werden.

Argos ist jetzt 6 Jahre alt und zeigt keinerlei Symptome, Mit seinen 46 kg ist er ein Rotti-Leichtgewicht. Wir gehen viel mit ihm Wandern und im Sommer schwimmen. Beim Longieren springt er auch gerne über Hürden und läuft durch den Tunnel. Wir vermeiden das häufige Ausführen von hohen Sprüngen.


Anbei ein Link: http://www.okondeka.de/ubergangswirbel.html

lg,

Martin
 
Hallo Martin,
Danke für deine Antwort.


Nino wird im Februar 4 Jahre alt, er hat grade mal 38 kg, ist ein sehr kleiner Vertreter seiner Rasse. Hab ich mit 5 Monate aus einer sehr schllechten Haltung geholt. Er hat HD, damit aber bis heute keine Probleme.

Ich dachte vor 2 Wochen anfänglich, dass er damit Probleme hat. Er konnte von einer Sekunde auf die andere nicht mehr wirklich gehen. Er ging sehr steif und schaffte keine 10 Meter. Bin sofort zum TA, der vermutete, dass er sich einen Nerv eingeklemmt hat, vorwiegend war hinten links sein Problem. Spritze und Schmertabletten, das übliche Programm folgten.

Nach 3 Tagen war er dann aber bereits auf beiden Hinterläufen ganz steif, er zog auch immer wieder die Hinterläufe ganz plötzlich in die Höhe, wollte nur liegen, auch beim fressen.

Hab ihn dann röntgen lassen, HD, Knie und die Wirbelsäule. Darauf ist ganz deutlich zu sehen, dass der letzte Wirbel verändert ist und dort auf die Nerven drückt. So hat es mir der TA erklärt.

Durch die Schmermittel bewegt er sich jetzt zu 90 Prozent wieder normal. Die Hinterlàufe zieht er aber nach wie vor immer wieder in die Höhe und er knabbert immer wieder darauf herum.

Er wird homöopathisch unterstützt, weil ich von der Dauergabe des Medikaments wegmöchte weil er auch mit dem Magen immer wieder mal kämpft.

Schwimmen tut er sehr viel, Gewicht ist absolut optimal. Von einer OP wurde mir abgeraten. Bin nun total verunsichert, weil er auch noch so jung ist.

Lg
Bettina
 
Ich kenne einen Boxer, der hat das diagnostiziert gekriegt und ich glaube, von der Lage her, dürfts da gewesen sein, wie Du es sagst.
Da wurde was vom Wirbeldach abgenommen, kein einfacher Eingriff, aber er hat sich gut erholt und ist mittlerweile meines Wissens wieder der Alte.

Vielleicht holst du dir eine 2. Meinung ein? Wo hast du ihn untersuchen lassen?
 
Hab ihn dann röntgen lassen, HD, Knie und die Wirbelsäule. Darauf ist ganz deutlich zu sehen, dass der letzte Wirbel verändert ist und dort auf die Nerven drückt. So hat es mir der TA erklärt.

die Nervenbahnen gehen wie ein Pferdeschwanz ab, deshalb spricht man von einem Cauda Equina Syndrom....


ich würde so wie Martin geschrieben hat, versuchen die Muskulatur aufzubauen, ich weiß nicht ob es bei euch in St. Pölten einen Hundephysio gibt, wenn ja würde ich mal hingehen, einfach weil du auch sicherlich Tipps für den Alltag bekommst, wie du die Muskulatur zu Hause oder bei Spaziergängen aufbauen bzw. unterstützen kannst.

"meine" Cauda Hunde behandel ich mit Stromtherapie, erkundige dich mal bei deinem TA bezügl. Physio, bzw. würde ich mir auch eine 2. Meinung einholen...

alles Liebe!
 
Eine Hundephysio gibt es, in Wasserburg! Sehr nett, Wasserlaufband ist teuer, aber "normale" Physio preislich im üblichen Rahmen.
 
Ich kenne einen Boxer, der hat das diagnostiziert gekriegt und ich glaube, von der Lage her, dürfts da gewesen sein, wie Du es sagst.
Da wurde was vom Wirbeldach abgenommen, kein einfacher Eingriff, aber er hat sich gut erholt und ist mittlerweile meines Wissens wieder der Alte.

Vielleicht holst du dir eine 2. Meinung ein? Wo hast du ihn untersuchen lassen?

ich hol mir in jedem fall noch meinungen ein, die beiden TA die ich gefragt habe, meinten, für eine OP ist er zu jung, weil diese Knochenveränderung immer wieder nachkommt, dass würde bedeuten, dass er dass dann nochmals über sich ergehen lassen müsste?! geröngt wurde er in st. pölten beim TA tillinger und in wien habe ich auch mit einem TA gesprochen, ich werde aber auch den schwarz kontaktieren
lg
bettina
 
die Nervenbahnen gehen wie ein Pferdeschwanz ab, deshalb spricht man von einem Cauda Equina Syndrom....


ich würde so wie Martin geschrieben hat, versuchen die Muskulatur aufzubauen, ich weiß nicht ob es bei euch in St. Pölten einen Hundephysio gibt, wenn ja würde ich mal hingehen, einfach weil du auch sicherlich Tipps für den Alltag bekommst, wie du die Muskulatur zu Hause oder bei Spaziergängen aufbauen bzw. unterstützen kannst.

"meine" Cauda Hunde behandel ich mit Stromtherapie, erkundige dich mal bei deinem TA bezügl. Physio, bzw. würde ich mir auch eine 2. Meinung einholen...

alles Liebe!

gsd ist er sehr gut trainiert, weil er im sommer sehr viel schwimmt, physio habe ich schon in erwägung gezogen, auch akkupunktur wurde mir sehr empfohlen, hab nur leider das problem, dass er sich von fremden nicht gerne angreifen lässt an seinen problemstellen, das müsste ich ausprobieren und eine weitere meinung hole ich mir in jedem fall, ich tendiere eigentlich schon eher zur einer op, nino ist sehr bewegungsfreudig und ihm das einzustellen wäre wahrscheinlich unmöglich
lg
bettina
 
Eine Hundephysio gibt es, in Wasserburg! Sehr nett, Wasserlaufband ist teuer, aber "normale" Physio preislich im üblichen Rahmen.


danke für den tipp, das wusste ich nicht, hast du da ev. eine internetadresse o.ä.? und die kosten sind mir relativ egal, hatte bisher immer rottis aus schlechter haltung und jeder einzelne hat mich einiges an geld gekostet, damit kann ich leben

lg
bettina
 
gsd ist er sehr gut trainiert, weil er im sommer sehr viel schwimmt, physio habe ich schon in erwägung gezogen, auch akkupunktur wurde mir sehr empfohlen, hab nur leider das problem, dass er sich von fremden nicht gerne angreifen lässt an seinen problemstellen, das müsste ich ausprobieren und eine weitere meinung hole ich mir in jedem fall, ich tendiere eigentlich schon eher zur einer op, nino ist sehr bewegungsfreudig und ihm das einzustellen wäre wahrscheinlich unmöglich
lg
bettina

So wie Du das beschreibst, liegt hier schon ein fortgeschrittener Zustand vor. Training der Rückenmuskulatur hilft vor allem vor dem Auftreten der Symptome bzw. nach einer OP zur Stabilisierung. Obwohl eine OP auch nicht ungefährlich ist, würde ich sie schon empfehlen. Medikamente auf Dauer wirken sich negativ auf die Leber und das Blutbild aus. Sie lindern zwar die Symptome, führen aber zu keiner dauerhaften Lösung.

Eine Physiotherapie ist zwar gut, hilft aber nicht wenn es zu wirklich massiven Problemen kommt. Du kannst Krebs auch nicht mit Kamillentee ausheilen. Als Vorbeugung bzw. bei leichten Symptomen und Rehab ist Physio auf alle Fälle sinnvoll.

Den Arzt fragen wie die Chancen einer Op stehen und diese dann gegebenenfalls durchführen lassen ohne viel Zeit zu verlieren. Kommt es zu einer schweren Verletzung des Rückenmarks ist und bleibt der Hund dauerhaft gelähmt.


lg,

Martin
 
ja, all dieser punkte bin ich mir bewußt :(
daher werde ich jetzt entsprechende gespräche mit fachärzten führen und dann meinen bauch entscheiden lassen

meine tendenz geht stark zur op, da er halt noch sehr jung ist, und die ausfallserscheinungen noch nicht stark ausgeprägt sind, so stehen die chancen für eine wiederherstellung eher doch gut, wenn auch vielleicht nicht 100%

lediglich die risiken der op machen wir etwas zu schaffen, aber da hilft vielleicht auch das gespräch mit einem arzt, der das schon öfter durchgeführt hat

ich muß das jetzt mal alles setzen lassen und werde dann die entsprechenden termine vereinbaren

danke jedem von euch für eure unterstützung und werde bescheid geben, wenn es was neues gibt

lg
bettina

So wie Du das beschreibst, liegt hier schon ein fortgeschrittener Zustand vor. Training der Rückenmuskulatur hilft vor allem vor dem Auftreten der Symptome bzw. nach einer OP zur Stabilisierung. Obwohl eine OP auch nicht ungefährlich ist, würde ich sie schon empfehlen. Medikamente auf Dauer wirken sich negativ auf die Leber und das Blutbild aus. Sie lindern zwar die Symptome, führen aber zu keiner dauerhaften Lösung.

Eine Physiotherapie ist zwar gut, hilft aber nicht wenn es zu wirklich massiven Problemen kommt. Du kannst Krebs auch nicht mit Kamillentee ausheilen. Als Vorbeugung bzw. bei leichten Symptomen und Rehab ist Physio auf alle Fälle sinnvoll.

Den Arzt fragen wie die Chancen einer Op stehen und diese dann gegebenenfalls durchführen lassen ohne viel Zeit zu verlieren. Kommt es zu einer schweren Verletzung des Rückenmarks ist und bleibt der Hund dauerhaft gelähmt.


lg,

Martin
 
Meine Empfehlung:
Physio und alles drumherum ist sehr gut.
Aber die Ursache gehört eindeutig festgestellt.
Und das geht nur über ein CT oder MRT.
Vor allem bei bereits vorhandenen Lähmungen.

Mein Wuffel (Labrador, 43kg) wurde heute operiert.
Schwerer Bandscheibenvorfall, sehr altes Gewebematerial im Wirbelkanal.
Ein bisschen müssen wir noch zittern, ob die Biopsie nicht doch noch
Probleme mit dem Gewebe ergibt .......

Die Operation hat über 4 Stunden gedauert.
Er hat keine Implantate gesetzt bekommen,
da die betroffenen Wirbel auch so Stabilität und kaum mehr Beweglichkeit aufweisen.

Bei unserem gelang es mit 2x75mg Gabapentin je Tag und Akupunktur sowie homöopathischer Unterstützung den Lähmungszustand der linken Hinterpfote entscheidend zu reduzieren und zu stabilisieren.
Über den Lernprozess - wie lege ich mich hin - konnte der Hund sich auch wieder "relativ" gut hinlegen und wieder aufstehen.
Bis der Schraubstock Einengung wieder zugelegt hat.
Wir mussten sofort auf 3 x300mg Gabapentin und
2x100mg Tramal gehen. Dann wars erträglich und der Hund topfit (....jaja, die Schmerzmitteltäuschung)
Da wurde dann sofort der Operationstermin fixiert.

Meine Empfehlung: VetMedUni.
Ich bin mit Behandlung / Personal / Ausstattung äußerst zufrieden und kann hier mit bestem Gewissen eine Empfehlung aussprechen.
 
Meine Empfehlung:
Physio und alles drumherum ist sehr gut.
Aber die Ursache gehört eindeutig festgestellt.
Und das geht nur über ein CT oder MRT.
Vor allem bei bereits vorhandenen Lähmungen.

Mein Wuffel (Labrador, 43kg) wurde heute operiert.
Schwerer Bandscheibenvorfall, sehr altes Gewebematerial im Wirbelkanal.
Ein bisschen müssen wir noch zittern, ob die Biopsie nicht doch noch
Probleme mit dem Gewebe ergibt .......

Die Operation hat über 4 Stunden gedauert.
Er hat keine Implantate gesetzt bekommen,
da die betroffenen Wirbel auch so Stabilität und kaum mehr Beweglichkeit aufweisen.

Bei unserem gelang es mit 2x75mg Gabapentin je Tag und Akupunktur sowie homöopathischer Unterstützung den Lähmungszustand der linken Hinterpfote entscheidend zu reduzieren und zu stabilisieren.
Über den Lernprozess - wie lege ich mich hin - konnte der Hund sich auch wieder "relativ" gut hinlegen und wieder aufstehen.
Bis der Schraubstock Einengung wieder zugelegt hat.
Wir mussten sofort auf 3 x300mg Gabapentin und
2x100mg Tramal gehen. Dann wars erträglich und der Hund topfit (....jaja, die Schmerzmitteltäuschung)
Da wurde dann sofort der Operationstermin fixiert.

Meine Empfehlung: VetMedUni.
Ich bin mit Behandlung / Personal / Ausstattung äußerst zufrieden und kann hier mit bestem Gewissen eine Empfehlung aussprechen.

ja, sämtliche Alternativtherapien habe ich auch absolut vor und bin grad beim durchforsten, ich habe selbst Tellington Touch gelernt und unterstütze ihn derzeit auch damit, von Schmerzmedikamenten halte ich nicht sehr viel, er hatte immer wieder Probleme mit Magen und Darm, daher möchte ich ihn nicht noch von der Seite her belasten.

Lähmungen hatte er gsd noch nicht, lediglich einen sehr steifen Gang, daher hadere ich auch dzt. sehr mit dem Gedanken an einen OP, ich werde aber in jedem Fall mit einem Spezialisten auf diesem Gebiet noch sprechen und dann mein Bauchgefühl entscheiden lasssen.

Ich hoffe deinem Wauzi geht es nach der OP gut und ich wünsche euch alles erdenklich Gute
lg
Bettina & Nino
 
Meine Empfehlung:
Physio und alles drumherum ist sehr gut.
Aber die Ursache gehört eindeutig festgestellt.
Und das geht nur über ein CT oder MRT.
Vor allem bei bereits vorhandenen Lähmungen.

Mein Wuffel (Labrador, 43kg) wurde heute operiert.
Schwerer Bandscheibenvorfall, sehr altes Gewebematerial im Wirbelkanal.
Ein bisschen müssen wir noch zittern, ob die Biopsie nicht doch noch
Probleme mit dem Gewebe ergibt .......

Die Operation hat über 4 Stunden gedauert.
Er hat keine Implantate gesetzt bekommen,
da die betroffenen Wirbel auch so Stabilität und kaum mehr Beweglichkeit aufweisen.

Bei unserem gelang es mit 2x75mg Gabapentin je Tag und Akupunktur sowie homöopathischer Unterstützung den Lähmungszustand der linken Hinterpfote entscheidend zu reduzieren und zu stabilisieren.
Über den Lernprozess - wie lege ich mich hin - konnte der Hund sich auch wieder "relativ" gut hinlegen und wieder aufstehen.
Bis der Schraubstock Einengung wieder zugelegt hat.
Wir mussten sofort auf 3 x300mg Gabapentin und
2x100mg Tramal gehen. Dann wars erträglich und der Hund topfit (....jaja, die Schmerzmitteltäuschung)
Da wurde dann sofort der Operationstermin fixiert.

Meine Empfehlung: VetMedUni.
Ich bin mit Behandlung / Personal / Ausstattung äußerst zufrieden und kann hier mit bestem Gewissen eine Empfehlung aussprechen.

Ich möchte der Schreiberin gratulieren, wie sie das Thema ernsthaft und nüchtern abhandelt, damit ich das als "gewöhnliche" Mitleserin auch nachvollziehen kann (bin ja froh, dass sie mein "Wuffel" schreibt und nicht "mein BUB", ich bin da allergisch auf "meinBUb").

Ich finde, wenn man Tiermedizin verständlich und normal zugänglich macht (ohne romantisierendes Beiwerk), dann kommt das auch bei jedem Menschen an.

Danke!
 
Mein Hund ist sozusagen "über dem Berg"

Biopsieergebnis: kein Tumor :-)

Der Heilungsprozess geht sehr gut voran - lt. Tieklinik wesentlich schneller und besser als erwartet.
Momentan bekommt er Gabapentin, Tramal, Rymadil und einen Magenschutz.
+ Akupunktur + etwas später Hydrozherapie

Bereits in 2 Tagen beginnen wir mit dem Absetzen von Tramal, etwas später dann Rymadil usw.

Momentan läuft der Hund im "Schongang" 4x10 bis 15 min. langsam an der Leine, ansonsten strikte Ruhe - nicht leicht, er will laufen, laufen, laufen ........

Einziges Problem das wir hatten:
Er wollte gestern nicht liegenbleiben - er ist stundenlang gesessen. Besser war es nur mit bergauf -Liegen auf einem Berg Decken.

Geholfen hat:
Hund hinlegen lassen und sofort ablenken und die Beine sowie den Hinterkörper leicht massieren.
So geht es.
Ich vermute dass auf seinen Nerven die Mäuse momentan Kirtag tanzen - und dass dieses "Gefühl" den Hund irritiert - massieren hilft - er schläft dann stundenlang, steht auf, legt sich nieder, .........
 
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