Bringen nach Paul Kufner

Friese1606

Super Knochen
Hallo,
da meine Nica nicht wirklich über einen ausgeprägten Spieltrieb verfügt, bin ich mit mir (und meinem Trainer) überein gekommen, das Bringen unter Gehorsam nach Paul Kufner zu lernen. (Natürlich in abgewandelter Form - sanfter)

Wer hat schon nach dieser Methode gearbeitet?
Wie waren eure Erfolge?

lg Friese :)
 
Hallo,

Ich habs auch nach Kufner geübt m. Erfolg. Meine Hündin war so gierig aufs Bringholz, dass sie damit davongelaufen ist. Ich das Programm ziemlich nach Anleitung gemacht - hat nach zwei Wochen funktioniert.

lg
Sabsn
 
da bin ich aber froh, das bruno das brennholz aus dem wald von sich aus zu mir bringt! :p :D

(irgendeine gute seite muss der terror-terrier auch haben :p )
 
birgitt schrieb:
da bin ich aber froh, das bruno das brennholz aus dem wald von sich aus zu mir bringt! :p :D

(irgendeine gute seite muss der terror-terrier auch haben :p )

dazu kann ich Dir nur sagen: Sie heißen eh ganz bestimmt "Terror". Ich glaub "Terrier" sagt man nur, damit die Leute nicht immer so blöd schauen :)
 
Die zweite Phase beginnt, indem wir die Übung vom Vortag wiederholen. Nachdem wir mit dem Hund wieder gespielt haben, bringen wir ihn wieder in Grundstellung. Die linke Hand hält die Leine nun ganz kurz die Rechte das Bringholz nahe am Fang des Hundes. Kurze Leinenrucke mit dem hart ausgesprochenen "Bring" und das Drücken des Bringholzes gegen den Fang des Hundes, veranlassen diesen, den Fang zu öffnen. Nun schiebt die rechte Hand das Bringholz in den Fang. Wenn das geschehen ist, wird die Leine sofort losgelassen und der Hund gelobt und gestreichelt. Nach wenigen Sekunden nehmen wir dem Hund das Holz mit dem HZ "Aus" ab und loben ihn ausgiebig.


Die dritte Phase beginnt wie die erste, dann lassen wir dem Hund eine Entspannungszeit. Anschließend die Wiederholung des Vortages, wieder eine Entspannungszeit. Nun sitzt der Hund wieder in Grundstellung, die linke Hand hält die Leine kurz, die rechte das Bringholz. Das hart gesprochene "Bring" mit einem entsprechenden Leinenruck muss den Hund nun veranlassen, das Holz aus unserer Hand zu greifen. Hat er das Holz fest im Fang, wird sofort wieder sein Kopf gestreichelt und gelobt. Nach einer Entspannungsrunde beginnen wir wieder wie vorher, nur lassen wir dem Hund das Holz etwas länger im Fang, treten vor den Hund und gehen mit ihm einige Schritte rückwärts mit dem Gesicht zum Hund, wobei wir beim Aufstehen des Hundes unter seinen Fang greifen, damit er das Holz nicht fallen lässt. Nachdem wir einige Schritte gegangen sind, lassen wir den Hund sitzen und nehmen ihm unter "Aus" das Holz ab. Anschließend ausgiebig loben! Lässt der Hund während des Gehens das Holz fallen, beginnen wir von vorne. Wieder einige Male am Tag üben.

Die vierte Phase beginnt mit der letzten Übung des Vortages, nur halten wir das Holz nicht mehr direkt vor den Fang des Hundes, sondern ca. 20 cm höher. Meist genügt nun schon das gesprochene HZ "Bring", und der Hund greift blitzschnell nach dem Bringholz. Sollte das nicht sein, unterstützen wir ihn mit einem Leinenruck. Wir lassen ihn das Holz wieder 10 Sek. halten und nehmen es ihm mit dem HZ "Aus" wieder ab. Nach ausgiebigem Lob wieder Grundstellung, linke Hand hält die Leine, rechte das Holz, aber wieder etwas tiefer und weiter weg 30 cm. HZ "Bring" in gewohnter Härte. Sollte der Hund nicht schnell nach dem Holz greifen, wird er wieder mit Leinenruck unterstützt. Wir lassen ihn das Holz bis zu 20 Sek. halten. hält er sicher gehen wir mit ihm bis zu 10 Schritte, setzen ihn ab, greifen nach dem Bringholz und nehmen es ihm mit HZ "Aus" ab. Wieder einige Male am Tag wiederholen.
Fünfte Phase. Der Hund sitzt wieder in der Grundstellung, die rechte Hand hält wie am Vortag, sodass der Hund nach oben greifen muss. Greift er nicht sofort nach dem HZ "Bring" nach dem Holz, kommt auf ein neuerliches HZ der gewohnte Leinenruck hinzu. Anschließend loben und streicheln wir ihn wieder, lassen ihn das Holz wieder kurze Zeit halten und nehmen es ihm unter HZ "Aus" ab. Spätestens in dieser Phase stellen wir ihm das Knautschen am Bringholz ab. Sollte der Hund Knautschen oder vor dem Abgeben des Holzes unruhig werden, stellen wir es mit einem "Bring" und Leinenruck ab.

Bei den nächsten Übungen halten wir das Holz immer tiefer über den Boden. Der Hund muss auf das Kommando sofort danach greifen, und wir lassen es ihn einige Schritte tragen. Nachdem er wieder in der Grundstellung sitzt, nehmen wir ihm das Holz wieder mit dem HZ "Aus" ab.

In der sechsten Phase lassen wir ihn zu Beginn das Holz von oben nehmen. Nun machen wir die letzte Übung des Vortages. Nach einer anschließenden Pause, die der Entspannung des Hundes dient, nehmen wir den Hund in Grundstellung, halten das Holz mit der rechten Hand am Boden, mit der linken führt man den Hund an kurzgehaltener Leine zum Bringholz, die rechte das Bringholz zum Hund. Sollte der Hund das Holz nicht nehmen, bekommt er einen Leinenruck. Wir üben auch das einige Male am Tag.


Siebente Phase Wir lassen den Hund wieder das Holz von oben holen, nun sitzt der Hund wieder in der Grundstellung, und wir werfen das Holz ca. fünf Schritte weg. Mit der kurzen Leine führen wir nun den Hund in Richtung Bringholz, kurz bevor er dieses erreicht, kommt das Hz, "Bring", wenn nötig auch ein Leinenruck. Der Hund nimmt das Holz auf, wir können auch einige schritte gehen, dann sitzt der Hund in Grundstellung, wir lassen ihn das Holz noch kurze Zeit halten, greifen an das Holz und nehmen es ihm mit dem HZ "Aus" ab. Wieder loben. Zwei bis dreimal täglich Üben ist angebracht.

Ich würde versuchen, Nicas Spieltrieb mehr zu fördern. Dass das funktioniert hab ich auch bei Hunden, die gar nicht spielen wollten selber gesehen. Dauert natürlich entsprechend länger, allerdings hat man dann eine Kommunikationsform mehr, die wiederum viele Möglichkeiten bietet; wie z.B. eben das Apportieren.

Wenn Nica kein Interessen an einem Bringholz zeigt, kann es sein, dass sie trieblich die Belastung (siehe Leinenruck) nicht in die Arbeit kompensieren kann; dann würde daraus max. eine gezwungene, langsame Arbeit werden, die keinem Spaß macht.
 
Hi!

Also wenn ein Hund mit keiner anderen - natürlich positiven - Methode (Spiel-bzw. Beutetrieb oder mit dem Clicker) dazu zu bewegen ist, ein Bringholz in den Fang zu nehmen, dann würde ich es sein lassen.

Mir würde nicht ein einziges Argument einfallen, dass so eine Methode (Gehorsamsbringen) rechtfertigt..... :mad: ....... doch leider vergessen manche Leute oft, dass sie eigentlich aus Spaß anfingen mit ihrem Hund zu arbeiten, Prüfungen und Turniere zu bestreiten und vor allem, dass diesen Spaß beiden haben sollen.

lg Mädl
 
@Fox und all die anderen:
siehe mein erstes Posting
......das Bringen unter Gehorsam nach Paul Kufner zu lernen. (Natürlich in abgewandelter Form - sanfter)
damit meinte ich auch OHNE Leinenruck.

@birgitt:
Neeee......die Friese macht das auch mit ihrem Hund........wir sind schon fleissig am Üben.

@Nicole:
Verzeih.......schon klar ;)

Danke euch für eure Antworten.

lg Friese :)
 
Friese1606 schrieb:
@Fox und all die anderen:
siehe mein erstes Posting
damit meinte ich auch OHNE Leinenruck.

@birgitt:
Neeee......die Friese macht das auch mit ihrem Hund........wir sind schon fleissig am Üben.

@Nicole:
Verzeih.......schon klar ;)

Danke euch für eure Antworten.

lg Friese :)

Hmm- es bleibt ja trotzdem ein Gehorsamsapportieren; also ohne die spielerische Kompomente des Triebapportierens. Würde mich interessieren, wie ihr Nica sanft vermittelt "Du musst"?
 
Bringen

Hallo an alle - bin neu in diesem Forum und darauf gekommen, weil ich selbst nach "Bring"methoden gesucht habe. Alles schien zu umständlich - die alten Methoden zu derb, die neuen sehr aufwendig, Zwang schloß ich für meinen Hund aus. Also habe ich vieles gelesen und selbst gelernt, daß auch Hunde über Wiederholung lernen. Etwas stereotyp - aber es hat bei meiner Hündin super geklappt. Sie bringt freudig, schnell und absolut zuverlässig - das Übungsbringholz, das Lindholz mit Bommeln, aber auch andere Bringhölzer, schwere (800gr) oder leichte, auch mit Plastik-Mitte - ganz egal - Hauptsache, es sieht dem Bringholz ähnlich. Heute ( nach nur 2 Monaten ) bringt sie auf gerader Ebene, über die Hürde und über die Steilwand - und zwar zu 98% richtig mit dichtem Vorsitzen ohne Kauen oder Abwerfen und OHNE Belohnung.

Falls es jemanden interessiert - wie folgt:
Das Wichtigste und Schwerste an dieser Übung bleibt das Halten im Maul - deshalb habe ich damit angefangen.
Vor mir im Zimmer sitzt mein Hund auf "Sitz" und ohne Leine. Links neben mir habe ich das Leckerli, auf meinem Schoß das 500gr-Bringholz, das sie bereits seit etwa 2 Wochen gesehen hat und neugierig ist ( "Liebmachen" nennt Ochsenbein das ). Ich sage deutlich und nachdrücklich "Bring", gebe ihr das Holz ins Maul, wiederhole "Bring", schaue sie auffordernd an u. sitze ganz stur,still, bewegungslos. Das erste Mal klappte es nur 1 Sekunde, auch etwas widerwillig und ihr offensichtlich unangenehm ( angelegte Ohren ) - allein für die 1 Sekunde bekam sie sofort Lob und Leckerli nach dem deutlichen "Aus", wobei ich ihr das Holz ( BEVOR es runterfallen kann ) aus dem Maul nehme. Das machte ich sofort hinterher noch 2x, dann am gleichen Tag noch 3x in Abständen. Beim Halten streichelte ich unter Kinn und auf dem Nasenrücken, um ihr ein angenehmes Gefühl zu geben. Dieses wiederholte ich etwa 9 Tage täglich - gleicher Ort, gleiches Leckerli, gleiches Holz.... Ihr dürft lachen: mit Strichliste. Nach etwa 3 Tagen ließ sie sich das Bringholz freiwillig ins Maul geben, nach dem 6. Tag hielt sie es mindestens 1 Minute, nach dem neunten Tag solange bis ich "Aus" sagte ( mehrere Minuten ). Nach diesen Übungen wurde das Bringholz stets wieder verwahrt, wo der Hund es nicht sehen konnte. Dann begann ich das Holz während unseres Spazierganges an der Leine mit "Bring" ihr ins Maul zu geben, ließ sie es tragen ein paar LAUF-schritte! und zog dann schnell den Hund vor mich, hielt die Hand unter das Maul und sagte sofort "Aus" - + Leckerli. ( Eine Sache der Schnelligkeit, denn das Holz sollte NICHT runterfallen!!! Und unter Umständen mußte ich natürlich auch vor den Hund gehen - so konnte er nicht weiterlaufen). Der nächste Schritt folgte schon 2 Tage später: ich schmiss das Holz ( Hund angeleint ) vor sie ca. 1m weit weg. Dann ging ich ein Stück zurück und begann auf das Holz zuzulaufen - während wir vor beikommen, sage ich "Bring", sie nahm sie es auf, ich lief mit ihr im Laufschritt einige Meter weiter - wieder s.o., Hund vor mich,"Aus",Leckerli. Wieder täglich 1x. Ein paar Tage später nahm ich das Holz, das von ihr in dieser Zeit schon bewundert und verehrt wurde ( Holz=Leckerli und ich spielte auch vor ihr auf dem Boden mit dem Holz, OHNE daß ich es ihr gab ), und schmiss es auf unserer großen Wiese fort und rief "Bring". Beim erste Mal schaute sie mich noch an - wie, was, wo.... beim zweiten Mal brachte sie. Zum Troste - sie saß nicht richtig vor, auch schief, manchmal stand sie auch - aber für das Bringen und Halten ( in dieser Phase auch nur Sekunden - man muß also schneller sein, als das Holz fallen kann und gleich "Aus" sagen ) bekam sie ihr Leckerli. Nur belohnen, wenn das Holz solange gehalten wird, bis man "Aus" sagt - manchmal ( wenn man sieht, daß der Hund das Holz schon ausspucken will ) muß man schnell "Aus" sagen, damit der Hund noch die Verknüpfung herstellen kann: "Aus" bedeutet IMMER Holz in die HAND, nie auf den Boden. Wenige Tage später tauschte ich das Holz gegen das "Lind-Holz" mit Bommeln aus - das brachte sie sofort, etwa eine Woche. Dann tauschte ich Holz und Bringholz immer so, daß sie nie vorher wußte - was fliegt jetzt. Meine Hündin freut sich als Belohnung auch auf Zerrspielen - das ist natürlich mit dem Lindholz richtig gut möglich. Inzwischen - wo sie alles ordentlich macht siehe ganz oben - bekommt sie kein Leckerli mehr - nur noch das Lindgummi zum weit werfen als Belohnung.
Die "Abrichtung" oder "Dressur" oder wie auch immer das hier genannt werden soll, hat uns beiden ausschließlich Freude gemacht und dauerte ziemlich genau nur 6 Wochen. Seitdem machen wir Korrekturen. Da ich jeden Tag auf unserem Spaziergang an einem bestimmten Platz und nie mehr als 3x hintereinander das Holz werfe und sie immer wieder mit dem Werfen des Lindgummis belohnt wird, habe ich jetzt genug Möglichkeiten zur Korrektur - z.B.des exakten Vorsitzens. Sitzt sie mal vor Aufregung schief, gibts kein Gummiwerfen, sondern nochmal das Holz werfen. Beim zweiten Mal sitzt sie absolut korrekt.
Mittlerweile bringt sie mir auch das Lindgummi - allerdings verwende ich beim Spielen damit NIE die Worte "Bring" oder "Aus" und bestehe auch NIE darauf, daß sie es zu mir bringt - es ist ihre Belohnung, und damit darf sie Runden drehen, soviel sie will - irgendwann, wenn ich es wieder werfen soll, kommt sie alleine zu mir ohne Aufforderung. Spielen und Übung müssen ein Unterschied bleiben.

Ich würde mich sehr freuen, wenn hier jemand es auch mal so versuchen wollte. Mir schien es total einfach - auch wenn es das allererste Mal war, daß ich diese Übung einem Hund beibrachte. Natürlich sind die ersten Tage langweilige Wiederholung - aber der Erfolg läßt die doch recht kurze Mühe schnell vergessen.

Liebe Grüße an alle!


:) SEnta

Diese Methode ist natürlich nicht nach Kufner. Ich habe nicht mit Leinenruck oder anderem Zwang geübt, eher mit Beutetausch und viel Spiel und ausschließlich positiver Bestätigung. Gelegentliches Fallenlassen des Holzes während der Übungen habe ich ignoriert. Daß man den Hund vorher erst in motivierende Stimmung bringen sollte, ist Voraussetzung für alles Lernen.
 
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