Borreliose

HJey, mein Hund hatte diesen roten Kreis um den Zeckenstich. Der Kreis wurde immer größer, also ganz typisch. Ich sah es deshalb, weil er an der Stelle ganz hell pigmentierte Haut hat.

Ich habe ihm eine AB Therapie erspart (sind sehr starke AB bis zu 4 Wochen lang!!!), da bis jetzt niemals Anzeichen einer Infektion da waren.

Das ist fahrlässig... :mad:

Welcher TA lässt so eine vorgehensweise zu? :eek::mad:

Wenn der Hund schon eine deutliche Reaktion zeigt, dann vertrau' ich doch nicht drauf, dass das von alleine besser wird...

Die Tests können übrigens nur nachweisen, ob jemals eine Infektion mit Borrelia burgdorferi stattgefunden hat. Die Diagnose, ob es eine behandlungsbedürftige akute Borreliose oder bloß eine schon überwundene Infektion war, ist selbst beim Menschen ein Problem.
 
Die Tests können übrigens nur nachweisen, ob jemals eine Infektion mit Borrelia burgdorferi stattgefunden hat. Die Diagnose, ob es eine behandlungsbedürftige akute Borreliose oder bloß eine schon überwundene Infektion war, ist selbst beim Menschen ein Problem.

Dass 2 (!) Jahre danach keine Antikörper mehr vorhanden sind, besagt auch nicht, dass keine Infektion stattgefunden hat.
Man sollte einmal Hundebesitzer, deren Hunde an chronischer Borreliose leiden, fragen, ob es ihnen nicht lieber gewesen wäre, sie hätten sofort nach einem Zeckenbiss Antibiotika bekommen.

lg
Gerda
 
Das ist fahrlässig... :mad:

Welcher TA lässt so eine vorgehensweise zu? :eek::mad:

Wenn der Hund schon eine deutliche Reaktion zeigt, dann vertrau' ich doch nicht drauf, dass das von alleine besser wird...

Die Tests können übrigens nur nachweisen, ob jemals eine Infektion mit Borrelia burgdorferi stattgefunden hat. Die Diagnose, ob es eine behandlungsbedürftige akute Borreliose oder bloß eine schon überwundene Infektion war, ist selbst beim Menschen ein Problem.


Schon mal was von Western Blot gehört? Dann mach dich mal schlau..;)
Wenn mein hund keine Anzeichen einer Infektion zeigt, kriegt er auch kein AB.
Das um und auf ist das Immunsystem zu stärken, damit eine Infektion keine Chance hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch was... Nur etwa 20 Prozent der infizierten Tiere entwickeln überhaupt Krankheitszeichen! Und nur nur 50 Prozent der infizierten Menschen erkranken tatsächlich an Borreliose. ( American Medical Association) Viele wissen garnicht, dass sie es haben.

Antibiotika
Antibiotika können einer Borreliose Einhalt gebieten, sie zerstören aber auch die symbiotische Darmflora, die ein wesentlicher Bestandteil der körpereigenen Abwehr ist. Sie erzeugen ein pilzfreundliches Milieu im Darm und ermöglichen damit die Ausbreitung von Candida albicans und anderen Pilzkrankheiten. Auch können sie allergische Krankheiten bis hin zum zwar seltenen, aber möglichen anaphylaktischen Schock auslösen. Geheilt geglaubte Infektionen flammen immer wieder auf.
Dennoch: Gegen Borrelien gibt es keine vollständige Immunität. Man kann sich mehrfach infizieren und auch mehrere Borreliosen verschiedener Spezies gleichzeitig haben.

Der Wissenschaftler Richi C. Shoemaker geht davon aus, dass nicht Borrelien die Symptome verursachen, sondern deren ausgeschiedene Abfallprodukte: die Neurotoxine. Sie veranlassen eine übermäßige Ausschüttung von Entzündungsprodukten: den Zytokinen.

Antibiotika bekämpfen zwar die Borrelien, nicht aber deren Neurotoxine. Es ist daher illusorisch zu glauben, Borreliose sei mit einer dreiwöchigen Antibiotika-Anwendung in den Griff zu bekommen.

Zitat Dr. Hans Martin Steingassner
 
Schon mal was von Western Blot gehört? Dann mach dich mal schlau..;)
Wenn mein hund keine Anzeichen einer Infektion zeigt, kriegt er auch kein AB.
Das um und auf ist das Immunsystem zu stärken, damit eine Infektion keine Chance hat.


Erythema migrans IST ein ANZEICHEN einer Infektion...

Andere Symptome treten erst in späteren Phasen auf - und dann ist die Antibiotikatherapie langwierig bzw. nicht mehr hilfreich.

Und Western Blot zeigt genauso nur die Antikörper - sagt aber nichts über den Status der Erkrankung aus.
 
Noch was... Nur etwa 20 Prozent der infizierten Tiere entwickeln überhaupt Krankheitszeichen!

Über welchen Zeitraum?
Aus welcher Studie geht das hervor?


Es gibt unheimlich viele Möglichkeiten, wie sich eine Infektion mit Borrelia burgdorferi manifestieren kann - das gefährliche an dieser Erkrankung ist, dass die Symptome erst spät auftreten (außer das Erythma migrans = erste HautINFEKTION, das aber keine Sicherheit bietet, da nur in 40-50% der Fälle vorhanden) und oft anderen Krankheiten zugeschrieben werden.

Und nur nur 50 Prozent der infizierten Menschen erkranken tatsächlich an Borreliose. ( American Medical Association)

NUR 50 Prozent? Ist ja ein irrsinnig geringer Prozentsatz :rolleyes:
Beim Menschen würde man (zu Recht) sofort mit einer Antibiotika-Therapie beginnen - Warum sollte man das nicht auch beim Hund?!

Viele wissen garnicht, dass sie es haben.

Das ist eben die Gefahr, die späte oder gar nicht erfolgene Diagnose - das ist mit ein Grund, wenn tatsächlich Symptome auftreten sofort zu behandeln...


Antibiotika
Antibiotika können einer Borreliose Einhalt gebieten, sie zerstören aber auch die symbiotische Darmflora, die ein wesentlicher Bestandteil der körpereigenen Abwehr ist.

Wie sehr ein Antibiotika schädigt ist unterschiedlich, es gibt auch s. Darmflora schonende.

Sie erzeugen ein pilzfreundliches Milieu im Darm und ermöglichen damit die Ausbreitung von Candida albicans und anderen Pilzkrankheiten.

Eine Mykose mit Candida albicans kann man gut therapieren - Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis nicht.

Auch können sie allergische Krankheiten bis hin zum – zwar seltenen, aber möglichen – anaphylaktischen Schock auslösen. Geheilt geglaubte Infektionen flammen immer wieder auf.

Wenn man nicht behandelt brauchen sie nicht mehr aufzuflammen, da schon vorhanden.

Dennoch: Gegen Borrelien gibt es keine vollständige Immunität. Man kann sich mehrfach infizieren und auch mehrere Borreliosen verschiedener Spezies gleichzeitig haben.

Und wenn man die erste Infektion nicht behandelt macht man es den nächsten Unterarten von Borrelia noch leichter.

Der Wissenschaftler Richi C. Shoemaker geht davon aus, dass nicht Borrelien die Symptome verursachen, sondern deren ausgeschiedene Abfallprodukte: die Neurotoxine. Sie veranlassen eine übermäßige Ausschüttung von Entzündungsprodukten: den Zytokinen.

Antibiotika bekämpfen zwar die Borrelien, nicht aber deren Neurotoxine. Es ist daher illusorisch zu glauben, Borreliose sei mit einer dreiwöchigen Antibiotika-Anwendung in den Griff zu bekommen.

Trotzdem muss man die Borrelien bekämpfen.
Je mehr Borrelien, desto mehr Toxin das ausgeschieden wird. Sind einmal keine Borrelien im Körper vorhanden (was sich eigentlich nur durch eine Behandlung im Stadium I mit hoher Wahrscheinlichkeit ergeben kann - später "verstecken" sie sich in verschiedenen Organen und schädigen sie zusehends) - kann auch das Toxin irgendwann ganz abgebaut sein.


Aber es gibt auch Leute, die meinen man könnte Syphilis mit Globuli heilen...
 
Aber es gibt auch Leute, die meinen man könnte Syphilis mit Globuli heilen...

Wenn sie meinen.. ;)

Anscheinend hattest du schon mal einen infizierten Hund?
(Habe nicht alles von dir gelesen)

Es war mein Erfahrungsbericht und meine Stellungnahme dazu. Und ich gehe soweit möglich, die "alternativ Schiene"
Bei meinem Hund hat das Immunsystem anscheinend ausgereicht, denn er hatte niemals Beschwerden, ausser der Lahmheit in letzter Zeit.
Und da beim Borr.Test alles negativ war, kommt die Lahmheit ausschließlich durch seine schwere ED.
Und die wird sehrwohl mit Medikamenten behandelt, wenn es alternativ keinen Sinn mehr hat. (auch bei mir hat alles seine Grenzen)
Dennoch vertraue ich meinen Tierärzten mehr, als Beiträgen eines Forums! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und Western Blot zeigt genauso nur die Antikörper - sagt aber nichts über den Status der Erkrankung aus.

Wir wollte nur wissen, ob er eine Infektion hatte, um zu entscheiden, wie er weiterbehandelt werden soll.
Und wenn es auch weiterhin keinen Anlass gibt, bekommt er auch keine AB.
Ich lasse meine Tiere ungern auf Verdacht so einer starken AB Behandlung unterziehen.

Ich versuche lieber Pobleme schon an den Wurzeln abzufangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir wollte nur wissen, ob er eine Infektion hatte, um zu entscheiden, wie er weiterbehandelt werden soll.
Und wenn es auch weiterhin keinen Anlass gibt, bekommt er auch keine AB.
Ich lasse meine Tiere ungern auf Verdacht so einer starken AB Behandlung unterziehen.

Ich versuche lieber Pobleme schon an den Wurzeln abzufangen.

Jetzt wäre es für eine Antibiotika-Behandlung ohnehin schon viel zu spät weil Du nur mehr die Bakterien im Blut behandeln kannst, aber nicht die Dauerstadien im Nervengewebe und den inneren Organen.

Die Borrelien-AK kann man frühestens eine Woche nach einer Infektion nachweisen. Und da kann es schon zu spät sein.

Sich darauf zu verlassen, dass das Immunsystem des Hundes stark genug ist, um die Bakterien vollständig zu eliminieren, ist wirklich fahrlässig. Mit einer dreiwöchigen AB-Gabe, deren Nebenwirkungen wirklich harmlos sind, kann man jahrelanges Leiden des Hundes mit einiger Sicherheit verhindern. Aber eben nur, wenn man die Krankheit sofort behandelt. Sobald Borreliose chronisch ist, bekommt man sie auch mit Antibiotika nicht mehr weg. Das Risiko von ein bisschen Durchfall wegen einer gestörten Darmflora, die sich nach kurzer Zeit normalisiert, nehme ich gerne in Kauf wenn ich dran denke, dass ich meinem Hund chronische Schmerzen (die man natürlich mit Schmerzmitteln, die teilweise schlimmere Nebenwirkungen haben als Baucherlweh behandeln muss), ersparen kann.

lg
Gerda
 
Jetzt wäre es für eine Antibiotika-Behandlung ohnehin schon viel zu spät weil Du nur mehr die Bakterien im Blut behandeln kannst, aber nicht die Dauerstadien im Nervengewebe und den inneren Organen.

Die Borrelien-AK kann man frühestens eine Woche nach einer Infektion nachweisen. Und da kann es schon zu spät sein.

So früh schon? Danke, wußte ich nicht!

Sich darauf zu verlassen, dass das Immunsystem des Hundes stark genug ist, um die Bakterien vollständig zu eliminieren, ist wirklich fahrlässig. Mit einer dreiwöchigen AB-Gabe, deren Nebenwirkungen wirklich harmlos sind, kann man jahrelanges Leiden des Hundes mit einiger Sicherheit verhindern. Aber eben nur, wenn man die Krankheit sofort behandelt. Sobald Borreliose chronisch ist, bekommt man sie auch mit Antibiotika nicht mehr weg. Das Risiko von ein bisschen Durchfall wegen einer gestörten Darmflora, die sich nach kurzer Zeit normalisiert, nehme ich gerne in Kauf wenn ich dran denke, dass ich meinem Hund chronische Schmerzen (die man natürlich mit Schmerzmitteln, die teilweise schlimmere Nebenwirkungen haben als Baucherlweh behandeln muss), ersparen kann.

lg
Gerda

Er zeigte damals kurz nach dem Biss weder Lahmheit noch Fieber oder andere Anzeichen. Er war etwa 2 Wochen ständig unter Beobachtung.
Und das würde ich auch jedem empfehlen, der einen alternativ Weg einschlagen möchte. Nix auf eigene Faust machen oder abwarten, sonder sofort abklären, was gemacht werden soll!

Ist klar, es ist ein Risiko, aber ich habe so viel Vertrauen in meine alternativ arbeitende TA's, dass ich es eingegengen bin und auch weiterhin werde.

Er hätte 3 Monate später wieder einen Borr.Zecken einfangen können..und dann? wieder AB's? Ich wollte und will ihm das nicht antun.
 
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