mottenschwein
Medium Knochen
![](http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/4x4g-6.jpg)
Boris kam in jungen Jahren ins Tierheim. Weil er unkompliziert und lieb war, wurde er schnell vermittelt, leider immer in die falschen Hände, denn Boris wurde immer abgeschoben. Dennoch behielt er sein Vertrauen in Menschen bis der siebente Interessent meinte, dass man Rottweiler hart anfassen müsste und Boris mehrfach schlug. Als Boris diesmal ins Tierheim zurückkehrte, hatte er sich stark verändert. Er traute niemanden mehr, fühlte sich schnell bedroht und hatte gelernt, dass Verteidigung die einzige Chance war physischer Gewalt zu entkommen. Daraufhin wurde er als unvermittelbar eingestuft. Doch er fand zwei Menschen, die sich alle Zeit der Welt für ihn nahmen: Ingrid und Martin. Sie gewannen schnell sein Vertrauen und brachten wieder sein altes Ich ans Licht: einen verschmusten, sensiblen Hund, der ihnen sein Herz schenkte. Dennoch nahm Boris die ganze Tierheimsituation so mit, dass er eine Herzmuskelentzündung bekam. Es sah sehr schlecht für Boris aus, Wochen lang aß er nur wenig und stand oft nur noch auf, wenn seine geliebten Menschen ihn dazu überredeten, doch letztlich entschied sich Boris doch für das Leben.
Nun liegt Boris Genesung schon einige Wochen zurück und er macht wieder lange Spaziergänge, Suchspiele, er geht Baden und trifft seine Hundefreunde und -freundinnen, besonders Berta. Er liebt lang ausgedehnte Schmusestunden und hat wieder seinen alten Appetit – manchmal sogar etwas zuviel davon. Jeden morgen, wenn ich sein Zimmer mache, kommt er zu mir und stupst mich an. Sein Blick geht so tief und immer fragt er: „Hast Du nicht noch etwas Zeit?“. Doch wir haben leider viel zu wenig davon und schon nach einem kurzen Kuscheln muss ich weiter zum nächsten Hund. Nachmittags kommen dann seine Paten und wieder lebt Boris auf. Er freut sich so sehr: Jetzt geht es raus! Doch nach jedem Spaziergang muss Boris wieder alleine in seinem Zimmer bleiben, denn bei seinen Paten lebt eine ganz alte Katze, die Hunde leider gar nicht mag, obwohl Boris sein Bestes bei ihr versucht hat. Boris würde sich ganz sehnlich ein ruhiges Zuhause wünschen. Er braucht verständnisvolle Zweibeiner, die ihm auch Zeit geben Vertrauen zu ihnen aufzubauen und sich wieder – aber diesmal für immer – auf eine neue Bindung einzulassen.
Kontakt und mehr Infos bei seiner Patin Ingrid: 0664/5056755 oder bei seiner Pflegerin Andrea: 0676/5614560