Absichtlich machens ja viele aber eben die meisten ohne Ziel aussser Kohle verdienen
und die werden sich kaum freiwillig bevormunden lassen
Nö...von FREIWILLIG hob i nix gschriebn
Die Schulung für Züchter (Rassehunde UND nicht anerkannte Rassen bzw. Mischlingen oder Designerhunden) wäre die Voraussetzung um straffrei züchten zu dürfen...nicht registrierte "Züchter", also Vermehrer, wären somit NICHT legal.
nur um`s richtig zu verstehen - du würdest auch eine "standardisierung der mischlingszucht" fordern?
Nö, das hast du nicht richtig verstanden.
Ich fordere eine Standardisierung in der
AUSBILDUNG von Menschen die Hunde züchten dürfen - egal ob Rassehund oder geplante Verpaarung von Hunden unterschiedlicher Rasse oder Mischrassen!
und eine allgemeine nebenherüberlegung, weil´s zur sprache kam - gesunde hunde.
eine vielleicht etwas verwegene mutmaßung, aber gesundheit ist vermutlich an leistungsfähigkeit gekoppelt und wird über "leistung" selektiert - wären "gesunde", leistungsorieniert gezüchtete hunde für den durchschnittshundehalter überhaupt geeignet?
Das ist langfristig gesehen zu wenig, denn die Gesundheit ist NICHT NUR an die Leistungsfähigkeit gekoppelt, sondern mindestens gleich viel (auf Dauer sogar MEHR) auf genetische Vielfalt!!!
Hier war die Rede von der auf einem grossen Genpool basierenden Vitalität und die hat nichts mit der "leistungsorientierten" Zucht zu tun, sondern ist nötig um die negativen Auswirkungen wegen zu hohem Inzuchtkoeffizienten auszuschalten.
Inzuchdepression führt zu kleineren Würfen, Anfälligkeit für alle möglichen Fehlentwicklungen und Krankheiten und natürlich auch zu einer verminderten Lebenserwartung und Fortpflanzungsfähigkeit!!!
Es wird gerne vergessen, dass die moderne Rassehundezucht erst seit relativ wenigen Generationen betrieben wird und aus diesem Grund die Auswirkungen noch nicht sichtbar sind, ABER wenn es weiterhin so betrieben wird wie in der Vergangenheit, ist eine gefährliche Reduzierung der genetischen Vielfalt innerhalb der Rassen unausweichlich!!!
Die "Reinzucht" so wie wir sie kennen wird z.B. beim Staffordshire Bullterrier noch nichtmal 100 Jahre betrieben...das sind (ok, Milchmädchenrechnung) gerademal etwa 30 bis 40 Generationen!!!!
Nimm dir 10 x-beliebige Stammbäume von Hunden irgendeiner Rasse und suche nach gleichen Ahnen....wenn möglich forsche etwas weiter als nur 5 oder 6 Generationen, du wirst dich wundern.
Die genetische Varianz schrumpft unausweichlich und damit ist die Richtung vorgegeben - irgendwann ist ein einkreuzen von rassefremden Hunden nicht mehr zu umgehen, dabei könnte man schon jetzt dagegensteuern indem man darauf achtet, dass bei gleicher Wurfzahl mehr unterschiedliche Elterntiere zum Einsatz kommen (also eine Begrenzung der Deckakte pro Rüde und Würfe pro Hündin).
Schau dir Eurasier an, da hast ein gutes Beispiel für den (erfolgreichen???) Versuch die genetische Vielfalt -somit die Vitalität- zu erhalten.
soweit ich pseudohobbygenetiker das begriffen hab, ist das heutzutage gefragte "moderate", triebreduzierte, pflegeleichtere verhalten von hunden eher der orientierung auf optische merkmale zuzuschreiben. also, vereinfacht gesagt, die "schönheitszucht" schafft massentauglichere hunde, aber halt zu dem preis, dass die gesundheit darunter leidet, während die leistungsorientierten linien für viele menschen noch weniger geeignet sind, als der durchschnittshund.
ähm... klar, was ich ungefähr meine?
Ja, ist klar, aber DAS hat nichts mit der genetischen Vielfalt zu tun, sondern ist "nur" eine Zuchtmethode bei der es um den Erhalt von ganz bestimmten Merkmalen geht (in diesem Fall halt "sportliche" Leistungsfähigkeit).
Ein einzelnes Merkmal (und das kann auch die körperliche Leistungsfähigkeit sein) ist aber nur kurzfristig gesehen ein gutes Selektionsmerkmal, da genau dieses "eigentlich positive" Merkmal dazu führen kann, dass z.B. innerhalb von 2 oder 3 Generationen ein besonders guter Hund ZU oft als Zuchtrüde eingesetzt wird.
KURZFRISTIG schaut das ganz gut aus, denn seine Nachkommen werden u.U. wirklich dem Wunsch von Züchter und Welpenkäufer entsprechen, aber -und hier wieder einen Blick in die Stammbäume- wenn bei jedem 5. Wurf der gleiche Vater im Stammbaum steht, ist klar, dass alle folgenden Generationen diesen Rüden mehrmals im Stammbaum haben.
Ergebnis: die positiven Eigenschaften dieses Hundes werden in den nächsten Generationen genetisch gefestigt, ABER die (vielleicht verborgenen, weil rezessiven) "Problemgene" werden genau so stark gefestigt!!!!
Man kann bei einem Outcross mit leichten Abstrichen auf die selben Merkmale achten wie bei der Linienzucht und FAST so gut wie bei der Selektionszucht!
NATÜRLICH werden die Erfolge nicht gaaaaanz so gross sein (nicht ganz so einheitliche Nachkommen), aber das ist in diesem Fall zweitrangig, weil ein Verlust der Vielfalt auf lange Sicht tödlich für die gesamte Rasse ist.