Meine Hündin war zwar erst einmal läufig und wird es wahrscheinlich auch kein zweites Mal werden, aber wir haben zu der Zeit einfach jeden Platz gemieden, wo Hunde unangeleint herumgelaufen sind.
Wenn wir auf der Straße jemanden getroffen haben, habe ich die Straßenseite gewechselt (und auch dazu gesagt, dass sie läufig ist). Wenn ein unangeleinter Rüde zu ihr gelaufen ist, hab ich sie Sitz oder Platz machen lassen und geschaut, dass ihr Hinterteil unten bleibt. Das Problem hatten wir nämlich vor allem bei einem Dackel, den wir immer in der Früh getroffen haben, wenn wir zum Auto gegangen sind. Da war der Besitzer ur weit weg (weil der Hund eh nur wegläuft, wenn er eine läufige Hündin riecht..

) und hat erst nach dem vierten Mal schneller reagiert.
Wenn ich einen anderen Hund ohne Leine getroffen hab und keine Ausweichmöglichkeit hatte, dann hat meine eben Sitz machen müssen und ich hab sie zwischen meine Beine genommen. Kann ja mal vorkommen und solange ein Besitzer in der Nähe ist, der seinen Hund dann gleich wieder abholt, hab ich auch kein Problem damit.
Von der Leine gelassen hab ich meine Hündin während der Läufigkeit zweimal: einmal am ersten Tag, wie sie mit einer zweiten läufigen Hündin gespielt hat und kein anderer Hund weit und breit war. (Als wir von weitem einen sahen, haben wir beide sofort an die Leine genommen und die Besitzerin vom Dobi-Rüden hat ihren natürlich auch nicht losgelassen, wenn wir unsere anhängen.) Und das zweite Mal war ganz am Ende der Läufigkeit - da hat sie so gegen Mitternacht auch mit einer anderen läufigen Hündin spielen dürfen, weil sonst nichts los war.
Ich finde es aber selbstverständlich, dass ich zum Schutz meiner eigenen Hündin, während der Läufigkeit Hundezonen oder Plätze, wo Hunde ohne Leine unterwegs sind, meide. Für die Zeit muss es wohl zum Aushalten sein, wenn der Hund tagsüber an der Leine auf der Straße mit mir Gassi geht, und allerhöchstens in der Nacht bzw. zu Zeiten, wo sonst keiner unterwegs ist, auf die üblichen Spazierwege darf. Und dass ich mit einer läufigen Hündin stets drei Schritte weiter schaue, ob ein anderer Hund kommt oder nicht, das ist für mich auch logisch. Aber das mache ich sicher nicht aus Rücksicht auf die Rüdenbesitzer, sondern zum Schutz von meiner eigenen Hündin!! (So viel Egoismus muss schon sein!

)
Allerdings gibt's dann auch immer die "verantwortungsvollen" Rüdenbesitzer, die ganz stolz darauf sind, dass ihre Rüden alleine Gassi gehen. Und das sind in unserer Gegend drei Rüden, die alle drei über 65 cm Schulterhöhe haben und nicht gerade schwach sind.

Einer von denen wohnt gleich bei uns in der Nähe und wurde schon öfters gebeten, dass er sein Gartentor zumacht, weil läufige Hündinnen unterwegs sind. Zugemacht hat er es erst, als ihm einer angedroht hat, er erschlägt den Hund, wenn der seine läufige Hündin nicht in Ruhe lässt.

Traurig, aber leider wahr.