Bindung....

calimero+aaron

Super Knochen
Was also versteht man bitte unter "Bindung"? Und wie erreicht man eine möglichst effiziente und positive?
Ich habe einmal mit unserer damaligen Animal Learn Trainerin gesprochen....sie meinte, was man denn so unter "Bindung" verstünde.
Anscheinend (lt. ihr) passt die Bindung von Aaron zu mir.
Da im anderen Thread ansatzweise schon diskutiert wurde, ob der "Pausenclown" nun eine gute Bindung zum Hundeführer hätte oder nicht, ob ein überwiegendes Zeit-Miteinanderverbringen sich nun positiv auswirkt und zu einem guten Teil der Hauptfaktor für die Bindungsarbeit sei, möchte ich das hier fortsetzen.
Was also ist "Bindung" und wie erreicht man diese?
 
Ich zitier mich mal selbst aus einem älteren Thread (zum Thema Bindung gibt´s nämlich schon unzählige Threads.....schau mal in der Suchfunktion!)

Ich glaube genau das ist es, eine Gefühlssache!

Ich tu mir da total schwer mit Worten zu beschreiben, was "Bindung zwischen Hund und Besitzer" heisst.
Ich fühle es aber genau.
Ich fühlte es bei meinem Schnuffl.
Ich fühle es jetzt bei meinem Großen - bei ihm hab ich es schon gespürt, das hat er mir noch lange nicht "gehört".

Und ich brauch oft ein Besitzer-Hunde-Gespann gerade mal ein paar Minuten gesehen haben, fühl ich ob es zwischen den beiden stimmt oder eben nicht.

Vertrauen, Sicherheit, Verständnis, Respekt, Aufmerksamkeit - einige Schlagwörter, die mir einfallen, wenn ich an gegenseitige Bindung denke.
Aber Gefühle kann man bekanntlich nicht wirklich beschreiben.
 
hmmmm
zwischen spielen mit dem Hund und Pausenclown liegen meiner Meinung nach Welten.

Ich spiele mit meiner Hündin auch während ich mit ihr an UO arbeite wenn sie etwas supertoll gemacht hat als Belohnung.
Wenn ich aber gerade ein Buch lese, am PC sitze und sie kommt mit ihrem Spielzeug und bedrängt mich mit ihr zu spielen - sorry ihr Pausenfüller bin ich nicht.
Ich merke aber auch dass ihr dann ein Spielen nicht soviel bedeuted als wenn wir eben gemeinsam spaziere gehen ich sie zu mir rufe, sie das brav befolgt und ich ihr dafür ein Spiel mit mir anbiete. Da hat auch ein vorbeilaufender Jogger, Radfahrer keine Chance einen Augenblick ihre Aufmerksamkeit zu erhalten, nichmal Ballspielende Kinder. Da zähle nur ich für sie. Darin sehe ich ihre Bindung an mich und auch wenn ich eine Situation mit ihr bewältige inder ich sehe sie hat Stress. z.B. eine Gruppe von Menschen, da nehme ich sie ins Fuss - damit weiss sie sie soll dicht bei mir gehen und mich angucken- somit schalte ich die Menschenmenge für sie aus und führe sie vorbei und nachher gibts ein Lob, ein Spiel oder auch ein Keksi. Ich bemerke dadurch immer mehr wie sehr sie sich an mir orientiert, ein auf sie zustürmender Hund wäre vor einem Jahr noch ein Problem gewesen, jetzt guckt sie auf mich, ich mache dem Hund mit einem energischen NEIN und indem ich mich vor sie stelle Deutlich dass ich das nicht möchte und sie bleibt schon sowas von ruhig und vertraut mir - dass nenne ich Bindung.
 
eine gute Bindung zeigt sich für mich, wenn der Hund mir absolut vertraut und sich auf mich verlässt :), egal ob ich nun über einen Fluß mit ihm schwimme, einen steilen Hang mit ihm hinunter gehe oder über eine wackelige Hängebrücke maschiere...

Bindung ist aber nicht nur Vertrauen, sondern auch liebevoller Umgang miteinander, meine Weiße kommt z.B. und leckt mir übers Gesicht, diese nette Geste ist Bindungsarbeit, genauso wie ich ihr die Ohren kraule..oder den Hintern, den sie mir immer herhält:cool:,

Bindung ist ein gegenseitiges Zusammenspiel auf vielen Ebenen, den es ist nicht nur die Bindung vom Hund zum Menschen wichtig, sondern auch die Bindung vom Menschen zum Hund :),
 
Ich glaube, dass Bildung mit Vertrauen einhergeht.
Ich sehs bei Billy ganz extrem, dass er uns vertraut (noch mehr dem Herrli als mir), und zwar auch in Situationen, die für ihn mehr als unangenehm sind.
Andererseits weiß ich auch, dass ich ihm vertrauen kann.
Bindung ist nichts, dass von heute auf morgen entsteht, sondern es braucht Zeit und wird immer intensiver.
Wie man es genau beschreiben kann weiß ich nicht, aber ich würd mal sagen: Vertrauen, ein Zueinander gehören, Sicherheit, Respekt und tiefe Liebe sind ein paar Worte, die gut dazupassen
 
Bindung ist für mich einfach Vertrauen (aber kein blindes Vertrauen) und Respektieren. Bindung ist etwas, dass entsteht (oder auch nicht) und das sich nicht erzwingen lässt. Bindung kann positiv als auch eine negative Komponente haben, in Form von starker Abhängigkeit (Trennungsangst).

Ehrlich gesagt hab ich noch nicht darüber nachgedacht, ob ich zum Peppino eine gute Bindung habe oder eine schlechte. Der Peppi kommt zumeist gerne wenn ich ihn rufe, er reagiert zumeist, wenn ich mit ihm "schimpfe", er wärmt meinen Rücken in der Nacht, er freut sich, wenn ich heimkomme, ich darf ihn "trösten" wenn wir beim Tierarzt sind, ich darf ihn wenn es absolut sein muss, jeden Mist aus dem Maul nehmen, ich darf ihn führen und sehe für ihn Hinternisse, die er nicht mehr sehen kann und zumeist hört er auf meine Warnung. Jo ich denke wir haben eine gute Bindung.:D
 
Ok, jetzt bin ich wieder dran. :)
Aaron liebt mich, schleckt mich ab, will in bestimmten Situationen auf den Arm genommen werden. (ja ja, auch das gibt es) Auch darf auch ich ihm jeden Mist aus dem Maul nehmen, er kommt freudig, wenn ich etwas entdecke. Aaron freut sich, wenn ich heimkomme, er jammert, wenn wir zu dritt im Wald spazieren sind und ich mich kurz einmal in die Büsche schlagen muss. Na, da gibt es ein Gejammere! :D
Andererseits ist er - für Terrier typisch -sehr selbständig, fragt nicht ständig nach, macht eher das, was er für richtig hält. Ist aber halt Terrierart.
Beim Vertrauen haben wir jedoch noch jede Menge Arbeit vor uns. Da lief in der Vergangenheit sicher was schief, daran wird jetzt gearbeitet.

Aber da hier auch das Vertrauen beim Spazierengehen z.B. angesprochen wurde - ist das nicht "Führung"?
 
Bindung zu seinen hund ,ist finde ich einfach da . Ich merke es jeden tag ,ob sie mich ansieht ,ob sie sich neben mich setzt ,im spiel zusammen spaß zu haben , und wenn ich sie rufe kommt sie immer ,und meine stimme ist dabei ruhig und freundlich .

Ich glaube nicht das die Bindung zu seinen hund erlernbar oder trainierbar wäre ....sie ist einfach da und man spürt es innerlich .Man wächst auch auf eine besondere art zusammen ,die schwer zu erklären ist ....also so empfinde ich das .

LG Chris ;)
 
Das heißt, "Bindung" ist hauptsächlich rein emotional zu erklären.
Dann hätte meine frühere AL Trainerin recht. Denn sie fand das Wort irgendwie - suspekt. Etwas, was man nicht so recht erklären kann. Was nicht trainiert werden kann.
Das ist dann eigentlich wie "den mag ich" oder "den mag ich nicht".

Andererseits...da wird dann so dahererzählt - Dinge, wie "an der Bindung arbeiten", oder "Bindungsaufbau neu beginnen".
Ja, wie denn, wenn das Ganze auf der emotionalen Ebene stattfindet und entweder da ist, oder nicht?
 
Für mich bedeutet "Bindung", wenn der Hund zu seinem HF absolutes Vertrauen hat, wenn der HF für seinen Hund die absolute Nummer 1 ist. Das hat rein gar nichts mit Pausenclown zu tun, ich meine sogar, ganz im Gegenteil. Hunde brauchen Sicherheit und konkrete Kommandostrukturen.
 
Das heißt, "Bindung" ist hauptsächlich rein emotional zu erklären.
Dann hätte meine frühere AL Trainerin recht. Denn sie fand das Wort irgendwie - suspekt. Etwas, was man nicht so recht erklären kann. Was nicht trainiert werden kann.
Das ist dann eigentlich wie "den mag ich" oder "den mag ich nicht".

Andererseits...da wird dann so dahererzählt - Dinge, wie "an der Bindung arbeiten", oder "Bindungsaufbau neu beginnen".
Ja, wie denn, wenn das Ganze auf der emotionalen Ebene stattfindet und entweder da ist, oder nicht?


Ich denke, dass ist viel zu viel Theorie. Man spürt einfach ob eine Bindung da ist oder nicht und ich bin überzeugt, man fühlt selber, ob diese Bindung gut ist oder nicht. Ich denke auch, erzwingen lässt sich es nicht! Es gibt nun mal Eigenschaften an Hunden und an Menschen, für die ich dieses Wesen liebe, Eigenschaften die ich mag, Eigenschaften die mir lästig sind, aber tolierbar, die ich weniger mag und es gibt Eigenschaften die ich absolut verabscheue und die ich nicht tolieren will/kann. Z. B. wenn ein Hund meine Katzen töten möchte, so werde ich zu diesen Hund niemals eine wirklich gute Bindung mit dem dazugehörigen Vertrauen aufbauen können. That's it!

Das einzige was sich "erarbeiten" lässt ist das Vertrauen, das die Basis einer jeden Bindung darstellt, z. B. durch Zuverlässigkeit, durch fixe Rituale, usf. Und ja es ist meiner Ansicht nach auch ein Führen, ein Leiten, ein Orientierung geben. Vertrauen, Führen, Lieben, all das sind meiner Meinung nach "Puzzleteile" einer Bindung. Aber warum so viel Theorie?
 
Eine schöne Verbindung ist für mich gleichzeitig auch Vertrauen ... was nützt mir ne Bindung die z. b. auch auf Agression besteht bzw. aufgebaut ist ... (und auch Kinder lieben Eltern die sie erprügeln, wichtig ist das sie da sind, Vetrauen ist da aber eher keins).

Mein Herr Bär zeigte mir das Bindung besteht als er das erste mal im Auslaufgebiet mich anfing zu suchen als ich mich hinter einem Baum versteckte und sich tierisch freute als er mich fand -auch umgekehrt-.

Da wusste ich Bindung - Vertrauen ist nun da :)
 
Bindung eines Hundes zu seinen Herrl ist wenn er in Paniksituationen und bei Angst immer den Schutz beim HH sucht und nicht kopflos davonrennt!

Meine Hunde wäre es nie in den Sinn gekommen von mir wegzulaufen wenn sie erschrecken, sie suchten immer Schutz bei mir.:)
 
Ich denke, DAS

was nützt mir ne Bindung die z. b. auch auf Agression besteht bzw. aufgebaut ist ... (und auch Kinder lieben Eltern die sie erprügeln, wichtig ist das sie da sind, Vetrauen ist da aber eher keins).

ist ein wesentlicher Punkt. Ich hab öfter schon Hunde gesehen, die zwar eine enorme Bindung an ihr Herrl gehabt haben. Die ihm auch vertraut haben. Das "liebe" Herrl war aber alles andere als sanft. (ich hab die Ohren angelegt....:eek:)
"Bindung" war das wohl auch. Aber mit welchem Preis erkauft?
 
Ich denke, DAS



ist ein wesentlicher Punkt. Ich hab öfter schon Hunde gesehen, die zwar eine enorme Bindung an ihr Herrl gehabt haben. Die ihm auch vertraut haben. Das "liebe" Herrl war aber alles andere als sanft. (ich hab die Ohren angelegt....:eek:)
"Bindung" war das wohl auch. Aber mit welchem Preis erkauft?


Das nenn ich aber Abhängigkeit, Bindung kann mMn nur positiv sein
 
Bindung ist für mich v.a. Vertrauen.
Eine gute Bindung hat mein Hund an mich, wenn er mit mir überall hin(durch)geht, wenn er bei Angst eher bei mir Schutz sucht, als kopflos wegzurennen, wenn er darauf vertraut, dass ihm bei mir nichts passiert und auch nach unangenehmen Erlebnissen (z.B. Tierazrt oder Krallenschneiden) dennoch wieder gerne zu mir kommt. Wenn er lieber bei mir als bei anderen ist und lieber mit mir als mit anderen spazieren geht. Wenn er freiwillig in meiner Nähe bleibt auch wenn er weder an der Leine noch eingezäunt ist, etcetc.

Bindung ist also was sehr emotionales und man kann es nicht "anerziehen".

Dennoch denke ich sehr wohl, dass man an Bindung arbeiten und sie verbessern kann, denn ich kann durch mein Verhalten dem Hund Grund geben mir zu vertrauen - wenn ich einfach für den Hund nachvollziehbar und logisch reagiere, er mich daher einschätzen und mir vertrauen kann. Und ich kann mMn eine Bindung stören, wenn ich den Hund verunsichere, ihn in seinen Augen "unfair" behandle und in vielen Situationen in seinen Augen falsch reagiere - dann wird er unsicher werden und seine Bindung schlechter, weil er nicht mehr wagen wird, mir zu vertrauen und sich auf mich zu verlassen. Alleine durch falsches Timing bei Lob und Kritik kann man einen Hund schnell verwirren und sein Vertrauen erschüttern...
 
bindung ist für mich inzwischen ein genauso ausgelutschter begriff wie dominanz oder stress.
an und für sich bedeutet bindung ja mal nur ein soziales miteinander von hund und mensch.
gute bindung kann man wohl ganz unterschiedlich klassifizieren.
ist´s der hund mit dem will to please der seinem hundeführer jeden wunsch von den lippen abliest, ist es im schlechtesten fall der hund der keine sekunde allein bleiben kann weil er eine trennung seines bindungspartners nicht verkraftet.
kann man bei selbstständigen rassen nur von schlechter bindung sprechen und ist es heutzutage wirklich von nachteil wenn hund ohne zu zögern und gerne auch mit nem eventuellen sitter mitgeht auch wenn er den nicht kennt.
ich persönlich bin kein freund von ausgesprochenen ein-mann-hunden und zu tiefen Bindungen (abhängigkeiten) zwischen hund und mensch.
ich will dass meine hunde im rahmen ihrer möglichkeiten und insbesondere in ihrer innerhundlichen sozialstruktur auch ohne mich mal gut zurechtkommen, nicht alles bei mir nachfragen,...
für mich gibt es also keine einheitliche definition für gute bindung ;)
 
Ich hab öfter schon Hunde gesehen, die zwar eine enorme Bindung an ihr Herrl gehabt haben. Die ihm auch vertraut haben. Das "liebe" Herrl war aber alles andere als sanft. (ich hab die Ohren angelegt....:eek:)
"Bindung" war das wohl auch. Aber mit welchem Preis erkauft?

Und war sagt dir, dass Hunde nur supersensible, streichelweiche Besitzer lieben können?

Es gibt Menschentypen und es gibt Hundetypen. Bindung entsteht, wenn zwei passende Charaktäre sich finden.



I
 
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