Bin verzweifelt

dog-lover

Super Knochen
Ich habe mir vor bald 2 Jahren einen Welpen zu meinen, damals 10 Jahre alten, Hunden geholt - alles die selbe Rasse und keine "Kampfhunde". Im Vorjahr hat der Junge den alten Rüden absolut gemobbt, dieser ist im März über die RBB gegangen. Mit der alten Hündin gab es bisher kaum Probleme, außer selten aus Freßneid = vermeidbar, allerdings war da seine Knurrerei schon öfters grenzwertig, auch mir gegenüber. Gestern plötzlich fiel er über die Alte 2 Mal her - 1 Mal wegen einer gefangenen Maus (irgendwie ja noch verständlich) und vorhin schon wieder. Wehe sie kommt nur in meine Nähe - klar darf sie das- und da hilft kein Anplärren, er fliegt einfach hin und das deutlich heftiger, als er es beim alten Rüden gemacht hat. Habe bereits gestern mit intensiver UO begonnen, er macht alles perfekt und weiß nicht, wie er mir seine Zuneigung zeigen soll. Dennoch überlege ich mir schön langsam, ob ich ihn nicht vielleicht doch auf einen Einzelplatz vergeben soll, denn es macht mich einfach kaputt und die gute Alte hat es sich nicht verdient Angst zu haben. Ich habe mit ihm in der Vorwoche eine Fährtenhundeausbildung begonnen - vielleicht ist ihm dadurch der Kamm so geschwollen. Ich bin wirklich ratlos, trotz jahrzehntelanger Hundeerfahrung und er ist mein 9. Hund dieser Rasse. Vielleicht hat jemand eine Idee, denn leichtfertig werde ich mich sicher nicht von ihm trennen - hätte nie gedacht, dass ich jemals in die Situation kommen könnte solches zu überlegen:(.
 
Cockerwut?

Der Hund ist so weit gesund, könntest du mal probieren, was passiert, wenn du den Proteinanteil an der Nahrung deutlich senkst, wenigstens vorübergehend?

Zum Verhalten selber und einer ev. Verhaltenstherapie kann man so per Ferndiagnose natürlich nix sagen, aber zum Wohle der alten Hündin, könntest du eventuell räumlich trennen? Getrennt spazieren gehen?
 
Cockerwut? NEIN

Der Hund ist so weit gesund, könntest du mal probieren, was passiert, wenn du den Proteinanteil an der Nahrung deutlich senkst, wenigstens vorübergehend? Danke, das ist eine gute Idee - werde ich machen.

Zum Verhalten selber und einer ev. Verhaltenstherapie kann man so per Ferndiagnose natürlich nix sagen, aber zum Wohle der alten Hündin, könntest du eventuell räumlich trennen? Getrennt spazieren gehen?
Hatte vorhin ein gutes Gespräch mit der Trainerin, die ihn zwar noch nicht lange kennt, aber dass er ein sehr dominanter Hund ist, ist ihr aufgefallen. Eifersucht ist auf jeden Fall vorhanden und da gilt es eben richtig zu handeln. Habe einige sehr gute Tipps erhalten. Trennen auf keinen Fall, er darf sich nicht ausgegrenzt fühlen. Wichtig, dass ICH die Regeln bestimme. Beim Spazieren oder auch im Auto gibt es absolut kein Problem - sie sitzen gemeinsam, ohne Box. Jedenfalls heißt es jetzt einmal hart an der Sache arbeiten, habe auch schon mit einer befreundeten Energetikerin Kontakt aufgenommen. Ich lasse mit Sicherheit nichts unversucht. Verhaltenstherapie habe ich gerade heute für mich begonnen, aber nicht wegen des Hundes:)
 
Danke, Brigitte, aber ich habe keinen Cocker, bin aber mit der Spanielszene und den div. Problemen über viele Jahre bestens vertraut. Wie gesagt - es ist der 9. Hund dieser Rasse, hatte auch - bescheidenst - selbst gezüchtet, hatte auch Deckrüden, also auch von daher genug an Informationen.
 
Wieso kannst du Cocker-Wut (die ja auch bei anderen Rassen vorkommt, und irgendwelche Spaniels hast du doch?), so mit Sicherheit ausschließen? Das Verhalten würde ja gut passen?

Ich weiß nicht, was du fütterst, aber Hirsebrei, Süßkartoffel, Maronen - sowas könnte gut sein zur Steigerung des KH Anteils. Manche Verhaltensprobleme sind durch Fütterung schon besser geworden (besonders solche, wo die Hunde irgendwann so quasi die Kontrolle zu verlieren scheinen), auch wenn es natürlich nur ein Versuch wäre, aber es tut ja nix, kostet nix extra.
 
welche rasse ist es?

es ist schwer zu sagen, warum dein hund diese auffälligkeiten zeigt.
dominat, eifersucht , unsicherheit, " wehwechen " , unausgelasten,
keine klaren regeln usw...

klasse das du dir hilfe suchst und auch helfen lässt.
hoffe du bist bei einem seriösen und guten trainier...

viel erfolg
 
der junge mann hat anscheinend probleme mit der "chefin" vermute ich mal
ist in gruppen oder bei mehrhundehaltung eigentlich etwas ganz normales, daß die mädels die führungsrolle haben und die männer, wie könnte es anders sein, probleme damit haben
als meine flo noch jünger war, konnte sie sich gegen den pezi selbst verteidigen, da hab ich mich nicht eingemischt, weils net notwendig war
jetzt, wo flo sich nicht mehr verteidigen konnte und er gemeint hat, er kann ungestraft auf sie losgehen, sind bei mir das erste mal die fetzen geflogen. so kennt er mich eigentlich nicht, aber er hat es sich gemerkt. ich brauch ihn nur anschauen und er weiß bescheid, ich dulde das nicht
es ist an dir ihm seine grenzen aufzuzeigen und wennst ihm notfalls körperlich kommen musst, sonst ist nie ende
 
daß die mädels die führungsrolle haben und die männer, wie könnte es anders sein, probleme damit haben

das kann ich so nicht stehen lassen..
ich kenne sehr sehr viele MHH wo die gruppe harmoniert ohne das sich der
ein oder andere " aufpauscht " -
stimmt, die mädls stehen meistens " vorne "
bei mir ist es ganz klar sumsum, die kleinste im rudel, weder hat tattoo
noch meiner ein problem damit...

was sicherlich um einiges schiwieriger ist, ein reiner " mädlshaushalt "
- wenn dann noch geschwister zusammen leben, da kanns dann mal ordentlich fetzten..
kenne da einige, die diese hunde trennen mussten und sogar abgeben
weils nicht mehr ging
 
es muß ja auch nicht sein, aber es gibt eben rüden, wo es schon so ist
nur weils nicht immer so ist, heißt das nicht, daß es das nicht gibt
so wies verschiedene menschen gibt, gibts eben auch verschiedene hunde und sowas ist wirklich kein einzelfall
warum soll ein mädelshaushalt schwierig sein?
ich hab im moment 13 mädels, davon 11 große, zu 98% aus den definitiv beschissensten verhältnissen im in-,und ausland
ich hab auch keine hemmungen, jederzeit ältere zu integrieren
warum soll das nicht klappen?
wenn man schon eine oder zwei wesensstarke dabei hat (ich hasse das wort dominant, weils so oft verwendet wird, wenn mensch net weiter weiß und in den wenigsten fällen stimmt) dann sollte man natürlich vorsichtig sein mit dem was man dazutut
aber die präsenz und vor allem sicherheit ihres menschen und der rüde, der sein frauchen tatkräftig unterstützt beim ordnung halten unter dem weiberhaufen ist schon auch ein kriterium das sehr zum gelingen beiträgt. und dabei muß frauchen gar net laut sein
wo ich nicht mitreden kann, sind geschwister, das geb ich offen und ehrlich zu, man lernt aus seinen erfahrungen und nur von denen
 
es muß ja auch nicht sein, aber es gibt eben rüden, wo es schon so ist
nur weils nicht immer so ist, heißt das nicht, daß es das nicht gibt

natürlich, habe ich aber auch nicht geschrieben

warum soll ein mädelshaushalt schwierig sein?

weil ich viele kenne und auch mit suki - damals mein pflegling und tattoo erlebt habe..
suki und tattoo kamen nur sehr schwer miteinander zu recht.
es gab oft gezicke und streitereien. wenn ich im raum war, kein thema, aber sobald ich diesen
verlassen habe, gings los..
suki hat ja gott sei dank ein wunderbares zuhause gefunden... :)

heißt ja trozdem nicht, das es überall so sein muss!

ich hab auch keine hemmungen, jederzeit ältere zu integrieren
warum soll das nicht klappen

ich auch nicht, aber 3 hunde sind genug, mehr kann ich und will
ich nicht handeln. ist auch gar nicht machbar
hab ich nicht behauptet
 
Danke euch allen. Ich habe English Springer Spaniels und das seit ca. 25 Jahren. Ja, es gibt auch "Springer Rage", doch ist es sehr einfach, solche Diagnosen - gleiches gilt für die "Cocker-Wut" - vor zu schieben, um Fehler in der Erziehung oder eben Wesensstärke/Dominanz damit zu kaschieren. Meine Hündin wird im Jänner 13 Jahre alt und da ist nix mit Chefin, war sie auch nie. Ich hatte zeitweise bis zu 6 Hunde, da gab es nie ein Problem, weder beim Fressen und schon gar nicht im sonstigen Verhalten. Umso mehr trifft mich eben jetzt diese Situation, wobei es eben im letzten halben Jahr hinsichtlich Eifersucht absolut keinerlei Anzeichen gab.
Der Rassestandard: VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Freundlich,unbekümmert, gehorsam. Ängstlichkeit oder Aggressivität höchst
unerwünscht.
Genau das war, warum ich der Rasse so lange die Treue hielt. Der Rüde wollte z.B. im Frühjahr einen 8 Jahre alten Magyar Vizsla besteigen. Zum Glück war der andere Rüde, zumal an der Leine, derart überrascht (wie ich), dass er meinem nicht gleich Saures gegeben hat. Danach hatte ich einen "Sparringspartner" aufgetrieben, einen ehem. serbischen Strassenhund und der hat auf sehr interessante Art und Weise richtiges Verhalten gelehrt und es gibt seither keinerlei Probleme mit anderen Hunden. Natürlich bin ich älter geworden und natürlich gibt es Lebenssituationen, wo man vielleicht nicht immer den Bedürfnissen der Hunde ganz gerecht werden kann. Ich bin aber jeden Tag mit ihnen im Wald und sie haben mehr als genug Auslauf daheim.
Nun arbeite ich eben hart daran, dass die Regeln, lt. dem Rat der Trainerin, die ICH vorgebe, vom Hund absolut akzeptiert werden. Gewaltanwendung, nein, das ist vorbei - Konsequenz JA. Die Hoffnung - "wir schaffen das" - gebe ich jetzt noch nicht auf. Nochmals danke.
 
Der Rassestandard: VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Freundlich,unbekümmert, gehorsam. Ängstlichkeit oder Aggressivität höchst
unerwünscht.
Genau das war, warum ich der Rasse so lange die Treue hielt. .

ja, das ist der richtwert, ein standard aber hunde sind lebewesen und nichts anderes ;)

viel erfolg....

ich kenne es von einer freundin.
führt seit 15 jahre " ihre " rasse und da gab es auch einen ausreißer,
der absolut anderst war - aber sie hat es nach viel arbeit, zeit und konsequent geschafft :)
 
ja, das ist der richtwert, ein standard aber hunde sind lebewesen und nichts anderes ;)

viel erfolg....

ich kenne es von einer freundin.
führt seit 15 jahre " ihre " rasse und da gab es auch einen ausreißer,
der absolut anderst war - aber sie hat es nach viel arbeit, zeit und konsequent geschafft :)

Danke, das hoffe ich auch und ich bin mittlerweile etwas zuversichtlicher. Genau wie Du schreibst, viel Arbeit und aufpassen wie ein Haftlmacher, um in gewissen Situationen gleich zu reagieren bzw. solche zu vermeiden zu trachten.
 
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