Bellen/Knurren in Haus und Garten - Lang!

Leon123

Neuer Knochen
Hallo!

Ich hab ein immer mehr ausartendes Problem mit meiner Hündin. Sie ist 3.5 Jahre alt und kommt ursprünglich aus einer Tötungsstation, allerdings schon 3 Jahre bei mir. Ab der ersten Läufigkeit ging der Terror los, davor wußte ich gar nicht ob dieser Hund überhaupt bellen kann-:D

Unser Problem ist das ständige Bellen/Winseln/Jodeln/Knurren.

Im Haus:

Bei jedem Geräusch von draußen (Auto fährt vorbei, Menschen sprechen, Hund bellt,...) beginnt sie zu knurren und zu jodeln (sorry ich kanns nicht anders ausdrücken, mit Jaulen in dem Sinn hat es wenig gemeinsam). Sie läuft dann mit aufgestellten Nackenhaaren durchs ganze Haus. Sie hört auf kein "Aus", lässt sich nicht ablenken. Selbst mit Futter ist sie nicht abzulenken bzw nur teilweise (läuft mir zwar nach und tut was ich sage aber knurrt dabei weiter). Wenn jemand die Glocke betätigt ist es total aus. Sie brüllt los und ist nicht mehr zu beruhigen. Sie bellt nicht wie sonst, sie schreit richtig hysterisch.

Besonders anstrengend ist es Nachts. Sie schläft bei uns im Bett :)rolleyes:ja ich weiß) bzw. neben dem Bett. Vor allem im Sommer wenn die Fenster gekippt sind ist es furchtbar. Kaum hält ein Auto in der Straße geht das geknurre los und hört nicht mehr auf. Während sie sich tagsüber nach wenigen Minuten wieder beruhigt knurrt sie Nachts bei einem einzelnen Geräusch bis zu 15 Minuten am Stück durch obwohl da schon lang nichts mehr zu hören ist. Wenn sie Stimmen vor dem Haus hört keift sie los. Was natürlich toll ist, 20 cm neben meinem Ohr wenn ich schlafe. Ich werde mal an einem Herzinfarkt sterben. ;)

Ich habe alles mögliche Versucht: Ablenken mit Spielzeug oder Futter, auf den Platz schicken (wo sie hingeht aber weiterknurrt), aus dem Zimmer sperren (dann gehts im Vorhaus so richtig los), mit Wasser anspritzen (wechselt nur den Standort, knurrt aber weiter), schimpfen (ich habe das Gefühl sie fühlt sich bestätigt, knurrt noch mehr) und ich hab sie (so weh es mir selbst tut) auch schon am Nackenfell gehabt (kurzer Quietscher, dann weiterknurren). Ich bin ratlos. :(

Im Garten:

Sie verbellt alles und jeden auf der Straße, in den Nachbargärten, einfach überall. Wenn jemand direkt vor unserem Haus stehen bleibt tickt sie total aus. Auch wenn fremde Hunde draußen sind rastet sie aus, fährt gegen den Zaun, würde beißen (wie mussten den Zaun mit Hasengitter zusätzlich sichern). Aber auch wenn weit und breit nichts zu sehen und zu hören ist kann sie nicht den Schnabel halten. Ich beobachte sie aus dem Küchenfenster. Sie steht dann eine Weile in der Einfahrt und bellt von Zeit zu Zeit die Gasse runter, ohne sonderbares Interesse und Motivation.

Ein besonderes Problem ist es, wenn die Nachbarhunde spielen. Am Wochenende hat der Nachbar (auch mit Hund) immer den Hund seiner Eltern zu Besuch. Die beiden Hunde spielen dann fast den ganzen Tag im Garten. Meine Hündin tickt dann total aus. Sobald sich die beiden Hunde bewegen (laufen, raufen, spielen) brüllt sie hysterisch los, rennt den Zaun auf und ab und schreit den ganzen Ort zusammen. Es ist kein normales Bellen sondern ein unentwegtes hohes gekeife. Was natürlich gerade am Sonntag nicht so prickelnd ist. Ich kann sie also wenn der Hund zu Besuch ist kaum rauslassen weil sie sofort Terror macht.

Das Problem ist auch hier, das ich es nicht unterbinden kann (außer ich sperre den Hund weg). Im Garten kommt erschwerend dazu, das der liebe Hund sich wenn er mal in Rage ist nicht mehr abrufen lässt bzw. ich 5 Mal rufen muss. Ich habe versucht nur 1 mal zu rufen und den Hund dann zu holen. Keine Chance, sie läuft mir dann weg, geduckt und mit eingezogenem Schwanz flüchtet sie. Schimpfe ich aus der Distanz werde ich verbellt und zum Spiel aufgefordert.

Normalerweise hört sie schon gut, ich trainiere auch mit ihr. Nur in dieser Situation schaltet sie auf Durchzug und nix geht mehr.

Was kann ich tun? Sichtschutz bringt gar nichts, so lang sie die Leute hören kann ist Terror angesagt. Auch wenn sie ausgepowert ist, ist es nicht besser.

Ich weiß nicht wie ich ihr das abgewöhnen kann. Bei Schönwetter wenn die Terrassentür offen ist rufe ich etwa alle 5 Minuten nach dem Hund weil er am Zaun Terror macht. Sie darf ja ruhig melden aber sie würde auch hier minutenlang durchkeifen wenn ich sie nicht reinhole.

Ich will den Hund nicht ständig wegsperren, er ist bewegungsfreudig und gern draußen. Kann ja nicht sein, dass ich trotz Garten den Hund immer im Haus behalten muss. :(

Ab und an hat sie Tage wo sie total friedlich teilweise Stunden lang durch den Garten streift, schnuppert und im Schatten liegt, doch 90% der Zeit ist Dauerbellen angesagt.

Was kann ich tun? Was mache ich falsch?

LG
Leon
 
Hast du abklären lassen, ob sie gesundheitliche Probleme hat? Schilddrüsenunterfunktion kann sich so hysterisch äußern.
 
Hört sich sehr nach Unsicherheit an, meine Hündin hatte das auch am Anfang.
Sie hatte einfach Schiss und wollte alles verbellen.
Es war lang und steinig ihr das abzugewöhnen. Garten durfte sie eine zeitlang nur mit mir, sobald sie bellen wollte, hab ich mich hingesetzt mit ihr, auf den Boden und wir haben gemeinsam beobachtet. Belohnung fürs Stillsein, ignorieren, wenns gebellt hat.
Hinschreien wäre/ ist eine Bestätigung und sie fängt dadurch noch mehr zu Bellen an.
Bestrafung bringt auch nichts.
Ganz weg haben wirs auch noch nicht, sie meldet schon, aber im Haus ist Ruhe.

Weißt was am Besten wäre, wenn ein guter Trainer sich die Situation mal ansehen würde, sofern sie keine gesundheitlichen Schwierigkeiten hat, also wie Wetterhexe schrieb SDU z.B., die kam bei uns auch noch dazu.

Wie schauts denn mit der Auslastung, Hundekontakt usw. aus?
 
Sie hört auf kein "Aus", lässt sich nicht ablenken. Selbst mit Futter ist sie nicht abzulenken bzw nur teilweise (läuft mir zwar nach und tut was ich sage aber knurrt dabei weiter).

So weit ich weiß bestärkt man so das Verhalten (unbewusst).
Ich würde sagen versuch mit irgendwem zb. das wer an der Tür klingelt und du ignorierst sie ganz einfach ..gehst natürlich NICHT zu Tür nach einer Zeit wird das aufhören! Wurde mir von Experten gesagt!
 
komisch bei meinem Hund ist eher das Gegenteil... also ignorieren hilft da nicht, der hört eher auf wenn ich zur Tür gehe... aber er bellt auch nicht ständig, zwar schon noch genug aber es hält sich in ertragbare Grenzen, geht man zum Fenster oder zur Tür und blickt hinaus dann ist Ruhe...
wenn er Mitten in der Nacht wie blöd bellt und mich dadurch aus dem Schlaf reißt dann bin ich auch genervt und zische ihn dann an... da ist mir der Grund egal... der vermeintliche Einbrecher soll halt dann ruhig sein und mich auch weiterschlafen lassen...:D

so aber Tipp für Leon123 habe ich nicht... bin aber sehr gespannt... anscheindend haben Nachbarn einen neuen Hund und der hat heute Nacht auch durchgebellt... dementsprechend müde sitze ich nun verpennt in der Arbeit...
 
Puh, das klingt ja anstrengend....

Madame Dackel machte das auch, aber eher in Schmalspurausstattung.

Ich habe sie dann einfach ein paar Tage/Wochen immer bei mir gehabt (mit Jogginggurt) und da fühlte sie sich dann sicherer.....
bei ihr schien mir das eine Äußerung der Unsicherheit.... jetzt geht das bei hr ganz gut, ausser, wenn sie von jemandem angesprochen wird (das hasst sie nach wie vor und reagiert mit wüstem Gekeife).
In den Garten dürfen die Hunde eh nicht mehr ohne mich, bzw. werden über die Terrasse sofort abgerufen und kommen auch zuverlässig (ausser der Erzfeind geht am Grundstück entlang)


Aber wie man das Problem im Schlaf (also während man schläft) lösen kann ist mir ein absolutes Rätsel...
 
also im garten würde ich den hund mal längere nicht alleine lassen, raus ja aber nur mit dir und dann vielleicht gleich ein paar übungen machen oder spielen (ball, beißwurst, usw.) damit der garten positiv verknüpft wird, wenn wauzi nicht mehr hören sollte, halt mit schleppleine......dauert halt, je nachdem wie lange er es schon macht:eek: (so hats bei meinem funktioniert, mittlerweile ist er sehr gut abrufbar, auch wenn sein "lieblingsfeindehund" vorbeigeht;) leckerlie gibts immer noch, wenn er zu mir kommt....

das im haus ist wirklich heftig, mein wuffl macht das manchmal immer noch morgens um halb 5, wenn der zeitungsmensch den nachbarn über mir die zeitung bringt (das hat sich gott sei dank mit der zeit von alleine gegeben - hat aber ca. 1,5 jahre gedauert:(, da hat auch nix genutzt) und die nachbarn von drüber mag er nicht bzw. weiß ich, dass die nicht so auf hunde konditioniert sind;), da bellt er manchmal auch immer noch, wenn die runter oder rauf gehen - egal welche uhrzeit, aber witziger weise immer nur dann, wenn ich selbst auf der couch oder im bett herumknotze und nix tue, wenn ich aktiv in der wohnung was arbeite, bellt er nicht....da hab ich leider auch keinen tip:eek:

(meinen habe ich jetzt 2 jahre auch ausm th und er war bei einem obdachlosen, dh er hat wahrscheinlich sowas wie eine eigene wohnung, garten nie gekannt, vielleicht hat er deshalb so reagiert, könnte ja bei deinem auch so sein)

bzw. wie siehts denn sonst mit gehorsam aus??? gehst in eine hundeschule?
 
was machst du mit dem Hund so...wie schaut der Ablauf für euch aus?
Ist der Hund kastriert?
Was bekommt der Hund zu fressen ?
Welche Rassen sind ung. vertreten?
 
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