behinderte Menschen in unserer Gesellschaft

confianci

Profi Knochen
Hallo ihr !

Ich hab nicht gewusst wo genau ich das reinschreiben soll, weils halt eher was Ernstes ist.. aber da es mit Politik auch etwas zu tun hat denk ich dass es hier richtig ist.

Würdet ihr mir einen fragebogen ausfüllen zum Thema "Behinderte Menschen in unserer Gesellschaft" ?

Ich brauch das für eine Arbeit für die Schule... wäre echt nett.

Die Fragen findet ihr:

hier unter dem Menüpunkt "Fragebogen"

meine emailaddy ist: schlummerbaerchi@gmx.at

danke im voraus

lg
 
Hey das is aber lustig! Ich hab heuer mein abschlussprojekt in der Schule und wir haben das Thema Lebenshilfe - also auch behinderte Menschen! :p
Und wir haben auch eine Umfrage gemacht aber ned im WWW. Dafür ohne ergebnis weil uns auf der straße niemand fragen beantworten wollte. :rolleyes:
 
hi du :)

naja ich machs ja nicht nur im www.. hab alle Nachbarn und Freunde schon damit belästigt, aber je mehr Leute ihre Meinung abgeben desto besser ist es..

Tut leid, will jetzt niemanden persönlich angreifen, aber es ist leider so, dass viele Menschen auch nicht wirklich Interesse am Thema "Behinderung" haben. Manche schaun weg andre intressierts garnicht und die Unwissenden (sonst wären sie nicht so) machen sich über behinderte Menschen lustig..

ich hätt dir denie Fragen beantwortet ;)

glg
 
ja so ists! Als wir befragt haben haben alle leute gemeint sie hätten keine zeit. Nur ganz wenige haben uns netterweise die fragen beantwortet.

Wenn du beantwortest wäre dass ganz tolle lieb! Ich stell sie gleich ins WWW ...

So hier ist der Fragebogen: http://home.arcor.de/holly.nadine/Fragebogen.doc

Bitte die antworten mir per PN schicken! ;) DANKE :)
Sag aber gleich dazu dass du einige fragen ned beantworten werden kannst, ist aber ned so tragisch! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
akela1 schrieb:
da kann man gar nix anklicken, muss man kopieren und dir dann per mail schicken ???


lg

meinste meinen Fragebogen?
Wenn ja, dann ist das logisch weil das nur ein Worddoc ist :D
Wenn du so lieb bist und beantwortest kannste mir per mail o. pn die antworten schicken! ;)
 
Der Fragebogen is an sich ne gute Idee, nur... die Fragen sind größtenteils Ja/Nein-Fragen... aber so einfach ist das nicht, Behinderungen können unzählige Formen annehmen. Da fällt mir als Antwort nur ein "Kommt auf die Behinderung an". Wenn ich zB ein Krankenhaus hätte und Schwestern/Pfleger suchen würde, würde ich keinen Gehbehinderten einstellen, die müssen nämlich rennen können, wenn's eilig ist. Einen Diabetiker, Epileptiker oder so, kein Problem.
Genauso würde ich eine beingelähmte Sekretärin einstellen, weil die nur tippen und telefonieren muss und so. Die darf dann wiederum nicht schwerhörig, blind oder geistig eingeschränkt sein.

Ähnlich Frage 15. Ein Rollifahrer oder ein Tauber (klasse, dann würde ich mit Zeichnungen und Gestik kommunizieren, ich LIEBE das :D ), ja kein Problem, aber ein geistig Behinderter, mit dem man nicht normal reden kann, das könnte ich nicht. Ich hab's mal versucht, als ich 11 war - oy... der Junge, 13, war Autist. Kaum hab ich "Sonic" erwähnt (war sein Held, das Einzige, worauf der ansprechbar war) und gesagt, ich möge ihn nicht, flippte der total aus, warf seine Möbel nach mir, kreischte, kackte in den Mülleimer und schlug die Tür kaputt. Brüllte noch ein paar mal "Nazischwein" und "Hitler Kind" (ein anderes Schimpfwort als NS-Kram kannte er nicht) und dann war "Ruhe".

In der Unterstufe haben wir mal eine Behindertenschule (Christopherus in Bonn) besucht. Angeblich eine reine Körperbehindertenschule. Da waren teils völlig unterforderte Diabetiker unter Querschnittsgelähmten und Autisten, die Mischung war so bunt, dass die Schule vor lauter Chaos nicht mehr funktionierte. Ich meine, Integration gut und schön, aber normal lernfähige Kinder sollten nicht durch Lernunfähige am Lernen gehindert werden. Der Michael, Diabetiker aber sonst hochintelligent, verdummte dort, weil hauptsächlich Bilderbücher vorgelesen und Flaggen ausgemalt wurden. Auch finde ich, können Körperbehinderte bis zu einem gewissen Grad noch auf normale Schulen, wo sie richtig gefördert werden - ein Rollstuhl soll sie nicht davon abhalten! Ein Diabetiker, der nur regelmäßig "fixen" muss, warum muss der in dieser Christopherusschule brav Häschen malen, weil seine Klassenkameraden nichts anderes können? Das ist nicht fair...

Es kommt wirklich alles auf die Behinderung an. Schwere Epilepsie is auch eine Behinderung und trotzdem brauchte ich damals keinen speziellen Umgang oder so, nur meine Pillchen. Und ab und zu den Notarzt... und wär 2x fast gestorben....

Gott hab ich wieder viel gelabert....

Ob körperlich oder geistig behindert, der Grad der Behinderung, ob Medikamente die Behinderung unterdrücken oder nicht, das ist alles wichtig und da kann man keine pauschalen Ja oder Nein-Antworten geben...
 
ich studiere sonder-und heilpädagogik und arbeite auch schon seit vielen jahren (immer in den schulferien) als betreuerin schwerbehinderter kinder und jugendlicher.
was uns da schon alles untergekommen ist, ist eigentlich kaum zu glauben (reaktionen der menschen). die schlimmste:" unterm hitler hätts des net geben". was mich allerdings verwundert: wir fahren mit den kindern immer nach klaffer (mühlviertel/oö). klaffer ist echt ein kleines kaff, aber da haben wir positivere reaktionen als in wien.

leider wissen die menschen nicht, wie sie mit menschen mit behinderung umgehen sollen. daher kommen auch die meisten mißverständnisse.

@ oresama: wie lange ist deine unterstufenschulzeit her?

lg ursula
 
Über meine Arbeit als Patenfamilie hatte ich viel Kontakt zu behinderten Menschen, und sie sind wie andere Menschen auch - manche total lieb und man kann wunderbar mit ihnen, bei anderen finde ich wieder - mönsch, rutscht mir doch den Buckel runter... aber das unsere Gesellschaft nicht weiß mit Behinderten umzugehen, und das ich da selber noch viel lernen kann, ist mir bewusst.

Was ich aber eine Frecheit finde, ist der neue Spot von wegen Jobintegration. Niemand kann mir erzählen, dass die Frau, die in dem Spot zu sehen ist, behindert ist. Jemand der im Rollstuhl sitzt, und das seit längerem, hat sehr wahrscheinlich nicht solche Beine - einfach weil die Muskeln ja verständlicherweise degenerieren. Finde schon dumm, da machen sie eine Werbung, und die Frau ist wahrscheinlich nichtmal selber behindert. Dabei gibt es sogar behinderte Models!! Hätte man doch eines von denen nehmen können...
 
Karamia schrieb:
Was ich aber eine Frecheit finde, ist der neue Spot von wegen Jobintegration. Niemand kann mir erzählen, dass die Frau, die in dem Spot zu sehen ist, behindert ist. Jemand der im Rollstuhl sitzt, und das seit längerem, hat sehr wahrscheinlich nicht solche Beine - einfach weil die Muskeln ja verständlicherweise degenerieren. Finde schon dumm, da machen sie eine Werbung, und die Frau ist wahrscheinlich nichtmal selber behindert. Dabei gibt es sogar behinderte Models!! Hätte man doch eines von denen nehmen können...

Genau das hab ich mir auch gedacht, als ich diesen Spot sah!

Meine Ausbildung zur Krankenschwester hab ich in einem Sonderkrankenhaus für Behinderte gemacht.
Für mich ist der Umgang mit körperlich/geistig Behinderten etwas ganz normales.
Jeder Mensch hat seine Bedürnisse, egal ob gesund oder nicht gesund. Und auf diese muss meiner Ansicht nach eingegangen werden, nix weiter. Berührungsängste in dieser Hinsicht kenne ich eigentlich nicht.

Den Fragebogen schau ich mir gleich noch an, und wenn ich Zeit finde, werde ich ihn auch ausfüllen!

Kleiner Tipp: Wenn wir mit unseren Leuten unterwegs waren, und die Leute irgendwie blöd geschaut haben, haben wir sie nur zurück angestarrt, und zwar so intensiv, dass es ihnen SEHR unangenehm wurde.
 
das hab ich auch komisch gefunden - ein supermodel im rollstuhl. beine bis zum hals, idealfigur:rolleyes:
 

Hallo!

Interessant, dass das einige schreiben hier über diesen Spot,
ich hab mir das auch gedacht! :o

Dass ich ohne Vorurteile und Berührungsängste auf behinderte Menschen zugehen kann etc...hab ich nur meiner Mutter zu verdanken, sie ist eine Seele von Mensch und hat mir schon als kleines Kind gezeigt, dass es Menschen wie Du und Ich sind! Wir hatten auch Bekannte, die einen schwerstbehinderten Sohn hatten.

Natürlich brauchen Sie eine Beschäftigung, ist doch gar keine Frage!

Liebe Grüße Simba4 ;)
 
es gibt auch idealfigur-models (von den fehlenden beinmuskeln mal abgesehen) die tatsächlich im rollstuhl sitzen.
 
Karamia schrieb:
... aber das unsere Gesellschaft nicht weiß mit Behinderten umzugehen, ...
Da sind aber sehr oft die Behinderten selbst schuld, denn entweder sie sulen sich im entgegen gebrachten Mitleid oder verstehen nicht offen und ehrlich zu sagen was sie wollen oder nicht.

Ich bin der Meinung, dass sich die Behinderten oftmals selbst behindern und nur auf der "Nehmerseite" sind, weil sie ja doch sooooo arm sind *pfff... :rolleyes:*

Zum Glück gibt's ein paar Ausnahmen, die mit beiden Füßen mitten in der Gesellschaft stehen und einfach "Menschen" sind *winke Kurenai:D*

lg Michi
 
hallo michi

möglicherweise hast du recht, würde mir aber als nichtbehinderter mensch nicht anmaßen zu urteilen, ob die menschen selbst daran schuld sind, dass die gesellschaft nicht weiß mit der behinderung umzugehen. aber bei denkindern, jugendlichen und erwachsenen, die eine geistige behinderung haben, ist es schon ein bißerl anders, zumindest nach meinem subjektiven erleben und empfinden nach. ich arbeite hauptsächlich mit kindern und jugendlichen, die mehrfachbehindert sind. die meisten von ihnen können ihrer umgebung nicht erklären, dass sie menschen wie du und ich sind.

bin auch mit einem mädel mit down-syndrom quasi aufgewachsen. ich kenne sie nun seit 1981 und da wir nachbarn waren, haben wir uns immer mehr wie schwestern gefühlt. sie und ihr bruder und meine schwester und ich haben jeden tag miteinander verbracht. finde schon, dass so eine freundschaft im kleinkindesalter den ungezwungenen umgang fördern kann.

lg ursula
 
Luna9 schrieb:
möglicherweise hast du recht, würde mir aber als nichtbehinderter mensch nicht anmaßen zu urteilen,
Hi, ich nehme mir dieses Recht heraus, da ich es fast tagtäglich miterlebe und es mich anwiedert dieses "Hascherl-Getue".
aber bei denkindern, jugendlichen und erwachsenen, die eine geistige behinderung haben, ist es schon ein bißerl anders,
Das ist schon richtig, nur müssen dann halt die Eltern/Pfleger/.... es übernehmen, dass der Beh. sein letztes Potential ausschöpfen muss/soll. (fast) JEDER Beh. kann sich irgendwie mitteilen und es braucht niemand unter einen Glassturz zu gestellt werden.

lg Michi
 
da du mich und meinen umgang mit den kindern nicht kennst, kannst du natürlich nicht wissen, dass ich auch nicht der hascherl-typ bin. wir stellen unsere kinder nicht unter einen glassturz.
wenn uns jemand fragt, dann antworten wir, was wir wissen.

lg ursula
 
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