Hi Sandra,
Jetzt misch ich mich als Beagle-Halter auch mal kurz ein...
Ich wollte eigentlich nie einen Beagle, vor allem aus den schon genannten Gründe wie: Beagles sind stur, man kann sie nicht erziehen, sie gehen dauernd jagen,...etc.pp.
Aber es kommt halt manchmal anders... Mittlerweile ist mein Beagle knapp 5 Jahre und der nächste Hund wird sicher wieder ein Beagle
Abgesehen von den schon mehrmals angeführten positiven Punkten wie lieb, verträglich, verschmust, usw. gibt's sicher auch die negativen. Wobei ich sie nicht unbedingt als negativ bezeichnen würde, eher als interessant.
Beagles wurden ursprünglich für die Meutejagd auf Hasen gezüchtet, auch mit dem Anspruch oft mehrere Tage unterwegs zu sein. Logisch, dass die Hunde bei dieser Arbeit selbstständig handeln und eine entsprechende Ausdauer mitbringen müssen. Heute bezeichnet man diese Eigenschaft eben als stur oder eigensinnig. Beagles können auf Grund dieser Eigenschaft sehr dickköpfig sein, weil sie immer überzeugt sind ihr Weg wäre der richtige, egal was der Dosenöffner dazu meint.
Andererseits ist die Erziehung eines Beagles mit den richtigen Tricks auch nicht so ein Mirakel wie alle behaupten. Meiner würde für Futter Gott und Vaterland verraten und genau das macht die Erziehung wieder recht leicht. Snoopy war in 5 Jahren kein einziges Mal jagen, er ist ein absolut gelehriger Hund, besser erzogen als seine Vorgänger und er kläfft auch nicht in der Wohnung. Seltsame Vorgänge im Hausflur werden mit einem tiefen Grummeln gemeldet. Das Zauberwort in der Erziehung beim Beagle ist Konsequenz. Ohne die geht's nicht.
Wenn man sich einen Beagle vom Züchter nimmt, ist es sicher ratsam im Vorfeld genau zu schauen aus welcher Linie der Hund kommt. Auch das kann Einfluss auf den Jagdtrieb haben. Snoopy kommt aus einer nicht jagdlich geführten Zucht und das hat für Menschen wie mich, die nicht jagen gehen mit ihrem Hund, Vorteile. Auch seine Geschwister und Eltern sind keine Jäger.
Wenn man sich einen Beagle nimmt muss man sich darüber klar sein, dass er ein Hund ist der wirklich sehr viel geistige und körperliche Beschäftigung braucht. Dafür sind sie auch sehr robuste Hunde, die selten krank sind.
Mein Tierarzt sagt immer, hätte er nur Beagles in der Praxis müsste er Konkurs anmelden
Ein super Buch zum Thema Beagle ist "Der Beagle" von Jochen H. Eberhardt.
Da steht so ziemlich alles drin was man wissen muss.
Sorry, das Posting ist dann doch etwas länger geworden...
LG,
Simone