Autismus bei Hunden

Irish schrieb:
Es gibt das Kasper Hauser Syndrom, geistig zurückgebliebene Hunde, Seelisch verkrüppelte.

Therapiehunde werden gerne bei Authistischen Menschen eingesetzt.

Hallo!

Wie erkennt man denn als Leihe, dass ein Hund unter diesem Syndrom leidet, gibt es spezielle Anzeichen bzw. was kann man dagegen tun :confused:

Ich frage deswegen so blöd weil ich die Vermutung habe, dass der Hund meiner Schwägerin darunter leiden könnte ... er ist einfach ein Dummhund (ich weiss einfach nicht wie ich es anders ausdrücken soll :o )
 
Meli schrieb:
Hallo Irish,

kannst Du mir bitte mitteilen, woher Du die Info mit dem Zinkmangel hast?

Ich bin leider von diesem Problem betroffen und würde meinem Hund gerne helfen.

Viele Grüße aus Deutschland
Meli


Hallo Meli,

Ich wurde durchs Internet auf Dr. Nicholas Dodman aufmerksam. Er ist Tierarzt und Verhaltensforscher/trainer in Amerika(oder England?)

Habe mir ein Buch von ihm gekauft (Wer ist hier der Boss). Die Krankheit nennt sich Zinkmetabolismus.
Zinkmetabolismus ist eine Stoffwechselstörung, der Hund kann kein Zink aufnehmen.
Hat dein Hund Probleme mit der Haut?

Hier ein guter Beitrag dazu von Hope aus dem Ks-forum
http://forum.ksgemeinde.de/showpost.php?p=23183&postcount=16
 
Mitsukai schrieb:
Hallo!

Wie erkennt man denn als Leihe, dass ein Hund unter diesem Syndrom leidet, gibt es spezielle Anzeichen bzw. was kann man dagegen tun :confused:

Ich frage deswegen so blöd weil ich die Vermutung habe, dass der Hund meiner Schwägerin darunter leiden könnte ... er ist einfach ein Dummhund (ich weiss einfach nicht wie ich es anders ausdrücken soll :o )

Welches von den dreien?

Ich denke aber du meinst den geistig zurückgebliebenen.

Diese Hunde, sind liebenswerte Tolpatscherln. Sie benehmen sich wie Welpen.
Wollen immer spielen, fallen dabei um oder rennen dabei gegen einen Baum usw..
Manche verstehen die Signale anderer Hunde nicht. Sie geben trotzdem keine Ruhe, wenn der vermeintliche Spielpartner, Zähne fletschend das Weite sucht.
Leider krachts dann auch mal. :(
Es sieht schon irgendwie witzig aus, wenn sich ein 50kg Hund wie ein Welpe benimmt.

Unterordnung geht so gut wie nie. Sitz und Platz eventuell Fuss aber mehr geht meist nicht.
 
Soweit ich weiß ist Autismus aber angeboren, oder? Man wird doch nicht einfach so zum Autisten...oder doch? zumindest weiß ich nichts über solch einen Fall. Aber ich weiß, dass Autisten in ihrer eigenen Welt leben, weil sie die Realität und die damit einhergehende Reizüberflutung kurzgesagt einfach nicht dapacken. Autisten schauen anderen Menschen ungern ins Gesicht, weil da viel zu viel passiert und sie das nur schwer einordnen können. Um eine gewisse Ordnung in ihr Leben zu bringen, legen Autisten Sammlungen an, die sie dann peinlich genau verwalten. Autistische Kinder zeigen aber zum Beispiel auch sehr eigene Sinneswahrnehmung, so habe ich von einem Kind gehört, dass bei plötzlichem lauten Krach in seiner unmittelbaren Umgebung ruhig weiterspielte, als später ein Papier hinter ihm leise raschelte hat es sich neugierig umgedreht.
Ich kann mir das bei Hunden einfach nicht vorstellen! ich habe auch nichts zu dem Thema gefunden...also würde ich sagen, wenn es autistische Hunde gibt, dann nur seeehr sehr selten.
Liebe Grüße,
Speervogel :)
 
Hallo Speervogel,

ich hab ja dieses Thema angefangen und glaub immer noch, das es EINE ART des Autismus bei Hunden gibt. Vielleicht nicht diese schwerere Art, wie sie Kinder haben. Aber mit dieser Meinung (da ich es ja bei meiner Leni gesehen hab und sie manchmal noch immer so ein Art hat) steh ich alleine da. Kann ich auch verstehen. Es hat sich ja noch niemand darüber Gedanken gemacht.
Ich verstehe darunter nicht das "Schwanz jagen" oder "irre Herumlaufen". Sondern das: in die Luft schauen und ganz abwesend sein, Erschrecken beim Ansprechen, sich total zurückziehen und man merkt, das man in diesem Moment nicht in das Hundehirn reinkommt. Und halt noch so kleine Anzeichen.
Diese Hunde sind sehr schwer zu erziehen, eben, weil man nicht zu ihnen durchdringen kann. Sie sind nicht aggressiv, im Gegenteil sehr freundlich. Lassen sich von Fremden streicheln und sind im nächsten Moment wieder in ihrer Welt.
Kommt jetzt vielleicht von mir etwas komisch rüber. Aber so ist es halt.
Aber mit ganz viel Geduld, Ruhe (diese Hunde meiden die Hektik) kann man sehr viel erreichen. Das geht aber nur Schritt für Schritt.

Vielleicht hab ich doch recht .

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Biggi schrieb:
Ich verstehe darunter nicht das "Schwanz jagen" oder "irre Herumlaufen". Sondern das: in die Luft schauen und ganz abwesend sein, Erschrecken beim Ansprechen, sich total zurückziehen und man merkt, das man in diesem Moment nicht in das Hundehirn reinkommt. Und halt noch so kleine Anzeichen.

Hallo Biggi!

Es gibt einige Schattensyndrome, auch bei Autismus.
Diese sind nicht so stark ausgeprägt, und manche verhaltensweisen fehlen gänzlich oder werden durch nicht so *typische* ersetzt.

Bei Kinder kommt oft das sogenn. ASPERGER Syndrom vor, eine abgeschwächte art des "normalen" autismus.
Unter ihnen sind oft hochfunktionale Autisten dabei, die so gar nicht in unser bild dieser lebensweise passen..(ich schreibe Lebensweise, da Autismus keine Krankheit ist).

Über diese Art des Autismus gibt es ein sehr gutes buch, das ich dir, wenn du näheres wissen möchtest nur nahelegen kann:
Valerie Paradiz
"Hörst du mich? " ( Elijas Cup")

Ein erfahrungs bericht,grandios geschildert und ohne sachlichen Wirrwarr, beschreibt sie ihren und ihres sohnes weg, das leben mit dem Asperger Sydrom.

Lg,Nina

http://www.aspergia.de/
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Nina, ich glaub das werd ich mir bestellen. ich bin ja durch meine Leni so auf Autismus aufmerksam geworden. Früher hab ich mich nie damit beschäftigt.

Liebe Grüße Biggi und Leni
 
Irish schrieb:
Welches von den dreien?

Ich denke aber du meinst den geistig zurückgebliebenen.

Diese Hunde, sind liebenswerte Tolpatscherln. Sie benehmen sich wie Welpen.
Wollen immer spielen, fallen dabei um oder rennen dabei gegen einen Baum usw..
Manche verstehen die Signale anderer Hunde nicht. Sie geben trotzdem keine Ruhe, wenn der vermeintliche Spielpartner, Zähne fletschend das Weite sucht.
Leider krachts dann auch mal. :(
Es sieht schon irgendwie witzig aus, wenn sich ein 50kg Hund wie ein Welpe benimmt.

Unterordnung geht so gut wie nie. Sitz und Platz eventuell Fuss aber mehr geht meist nicht.

Hallo!

Vielen lieben Dank! Hmmm, also so wie Du das beschreibst trifft das voll auf den Hund meiner Schwägerin zu ... vorallem, dass er absout nicht versteht was der andere Hund ihm sagen möchte ... aber tun kann man da jetzt nicht wirklich was dagegen oder? Damit muss man sich einfach abfinden :confused:
 
Speervogel schrieb:
Hat das nicht mehr mit fehlender Sozialisierung zu tun?


Hunde lernen ihr lebenlang. Ich würde meinen bei fehlender Soz. würde er agressiv oder ängstlich sein. Zumindest vorsichtiger.

Die Hündin meiner Tante war ein Dummerl. Sie wurde xxxmal von anderen Hunden zurecht gebeutelt. Sie kapierte das einfach nicht.
 
Biggi schrieb:
Hallo Speervogel,

Sondern das: in die Luft schauen und ganz abwesend sein, Erschrecken beim Ansprechen, sich total zurückziehen und man merkt, das man in diesem Moment nicht in das Hundehirn reinkommt. Und halt noch so kleine Anzeichen.
Diese Hunde sind sehr schwer zu erziehen, eben, weil man nicht zu ihnen durchdringen kann.

hey biggi!

das kenn ich allerdings von whistler. wir menschen sagen ins "narrenkastl" starren dazu. und whistler macht das auch, manchmal nen ganzen tag. da sitzt er auf seinem platz und starrt ins leere. manchmal kuckt er einen dann an, und dann sieht es so aus, als würd in seinem hirn etwas "klick" machen, und er sieht einen. aber meistens sieht er durch einen hindurch. und da könntest du mit ihm machen was du willst, er reagiert einfach auf nichts, man kann ihn ansprechen, ihn angreifen, und trotzdem "sieht" er einen nicht. mein verlobter und ich sagen immer, er steht neben sich, weisst was ich mein? am anfang war das zuweilen sogar unheimlich, aber mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt. was mir allerdings auch an deiner schilderung auffällt ist, dass ja auch whistler ein "schwer erziehbarer" hund ist. wir bringen ihm so schwer etwas bei, bei fuss kann er immer noch nicht. nur ist er nicht so friedlich wie leni fremden gegenüber.

ich hab mir gedacht ich schreib dir auch ein "positives" feedback, ich weiss wie das ist, wenn man mit den gedanken den eigenen hund betreffend auf verlorenem posten steht :D . mich kucken manche leute oft an...als würden sie mich und whistler in die klapse stecken wollen*lol*

liebe grüße,
darky und whistler
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wurde durchs Internet auf Dr. Nicholas Dodman aufmerksam. Er ist Tierarzt und Verhaltensforscher/trainer in Amerika(oder England?)

Habe mir ein Buch von ihm gekauft (Wer ist hier der Boss). Die Krankheit nennt sich Zinkmetabolismus.
Zinkmetabolismus ist eine Stoffwechselstörung, der Hund kann kein Zink aufnehmen.
Hat dein Hund Probleme mit der Haut?

Hier ein guter Beitrag dazu von Hope aus dem Ks-forum
http://forum.ksgemeinde.de/showpost.php?p=23183&postcount=16[/QUOTE]


Hallo Irish,

vielen Dank für Deine Rückmeldung, ich werde es ausprobieren, auch wenn mein Hund eigentlich keine (für mich erkennbaren) Probleme mit der Haut hat. Er hat das Schwanzfangen und -halten gezeigt, seit ich ihn bekommen habe (mit 8 Wochen) und hat bisher überhaupt keine gesundheitlichen Probleme gehabt.

Ich melde mich wieder, ob es geklappt hat.

Viele Grüße
Meli
 
@Meli ja wäre toll, wenn du darüber berichten würdest.

Alles Gute für deinen Hund. *draumendrück*
 
Ich habe mit Interesse den Beitrag gelesen. Ich habe 5 Border Collies. Diese werden nicht im Zwinger gehalten und alle bekommen Aufmerksamkeit und Arbeit. Leider entwickelt sich der Jüngste, nun 10 Monate alt, nicht wirklich normal und ich habe ihn nun von Spezialisten abklären lassen. Der Hund kann mit mir spielen und plötzlich (keine von mir wahrnehmbare Ursache), steht er da, ist nicht mehr wirklich ansprechbar und schaut durch mich durch. Er ist dann einfach nicht mehr zu Hause.... Bei Stress-Situationen (viele Hunde, Tourniersituation, Schafe) wirkt er orientierungslos und läuft in die falsche Richtung, aber ohne Ziel.... also nicht pubertäres "ich pinkel da noch schnell hin", sondern planlos. Eine Zeit lang ist er durch Rufen nicht "ansprechbar" und jetzt redete mir jeder ein, dass der Hund einfach nur stur sei. Er ist überängstlich und ich war am Ende, weil ich an mir und meinem Hund zweifelte. Nun wurde sein Gehör getestet und er neurologisch abgeklärt, (wie schlimm ist es, wenn der Hund in der Klinik (Stress) vor der Narkose fast gleich reagiert wie immer noch halb sediert.... teilnahmslos). Nun wurde seine Diagnose gestellt, eine Form von Autismus. Leider finde ich nicht viel Literatur darüber. Also ist es durchaus bei Tierärzten bekannt, diese Hunde sind nicht stereotypen, sondern manchmal einfach nicht da und kommen mit Stresssituationen nicht zu Recht. Er hat durchaus auch "normales Verhalten", nur zwischendurch ist er auf "off".... Seit ich oft mit einem 10-jährigen Jungen spreche, der eine abgeschwächte Form von Autismus hat, habe ich eine Ahnung, was in meinem Hund vorgeht und kann dementsprechend reagieren. Seit der Diagnose vor einigen Wochen haben wir als Team riesen Fortschritte gemacht, weil wir jetzt richtig miteinander "sprechen" können. Sollte jemand ähnliche Erfahrungen gemacht haben, bitte melden....
 
Das ist das, was ich auch bei meinem Border beobachte.... Ein Lasterzug, der an ihm vorbeifährt oder Schüsse, kein Thema. Wehe ich schnipse in seiner Nähe mit dem Finger oder andere kleine Alltagsgeräusche (Besteckschublade) machen ihm Angst. Es ist auch nichts passiert und er hätte ein Trauma oder ähnliches....
 
Ebenso bei meinem Bordermischling. Sie ist auch oft in einer komplett fremden Welt - wenn man sich dann schnell nähert, schreckt sie hoch und man merkt, wie sie ein Zeiterl braucht, damit sie weiß, wo sie ist und wer da vor ihr steht. Wenn man sich langsam nähert und sie durch Ansprechen wieder retour holt, ist alles okay. Schwer erziehbar ist sie aber bei Gott nicht. Nur unheimlich langsam und manchmal schwer von Begriff.

Rollt ein Kugelschreiber vom Tisch, fährt sie pansich hoch und versteckt sich hinter der Couch. Wenn es zu Silvester oder bei einem Gewitter rundherum knallt, liegt sie da und pennt wie immer. Ich habs zwar noch nicht untersuchen lassen, möchte auch Schilddrüse etc abklären, aber mein Freund und ich haben oft scherzhalber von Autismus gesprochen. Sicherlich nicht stark ausgeprägt, wenn überhaupt vorhanden, aber manchmal kommt es mir wirklich so vor, als ob sie nicht ganz in unserer Welt lebt.

@Alex: wie gehst du nun mit der Situation um? Wie verhältst du dich gegenüber deinem Hund? Wie versuchst du deinen Hund aus seiner Welt zu holen?
 
mein dicker bordeauxdoggerich hatte das mit sicherheit auch. allerdings nicht wahnsinnig stark ausgeprägt und belastend für ihn - war eher niedlich! hab aber irgendwann auch den ta nach der möglichkeit einer geistigen behinderung gefragt.
 
ich kenne eine hündin mit anderen symptomen des autismus!

sie generalisiert nicht, also für sie gibts nicht nur tische sondern tische mit 1, 3, 4 beinen, in allen farben und formen, jeder ist etwas anderes. sie ist sehr ängstlich und schnell überfordert, äussert sich bei ihr mit bellen aus angst.
abschalten tut sie dann, wenn sie komplett überfordert ist und nichtmal mehr bellen möglich ist...
 
@Alex: wie gehst du nun mit der Situation um? Wie verhältst du dich gegenüber deinem Hund? Wie versuchst du deinen Hund aus seiner Welt zu holen?[/quote]

Ich versuche halt Stress gar nicht aufkommen zu lassen. Es gibt ja ganz kleine Anzeichen, die der Hund zeigt, bevor er in diese "Starre" fällt. Ich versuche Geräusche zu vermeiden, das fällt zwar schwer, aber ich lerne auch schnell.... Klatschen findet er ganz schlimm und auch den ganz leisen Clicker.... also lassen wir Clicker gänzlich weg. Was lustig ist, wenn er mal etwas kann, dann freut er sich riesig und macht es immer und immer wieder.... :) Wenn er in diese Starre fällt, streichele ich ihn leicht und tätschel ihn etwas und spreche ihn ruhig an, so vermeide ich, dass er sich erschrickt und sich auch noch durch mich stressen lässt. Seit ich dies mache, hat sich unser Verhältnis stark verbessert und auch er hat sich verändert.

Ich bin froh, dass mein Tierarzt mich unterstützt und nicht ich oder der Hund Schuld sind. Finde es toll, wenn es einfach heisst, dass der Hund sturr ist.
 
Hallo Alex,

ich habe ebenfalls in meiner Tierfamilie einen autistischen Border Collie. Davi ist drei Jahre alt und das Leben ist schon sehr ... wie soll ich sagen? - anders. Schwieriger!

Ich habe viel über Autismus bei Menschen gelesen und bin über den Autor des Buches "Katzen würden Mäuse kaufen" zu einem seiner Bücher gelangt, in dem er über den Zusammenhang von sogen. Neurotoxinen in der Ernährung schrieb und dem Zusammenhang solcher Erkrankungen.

Ich habe daraufhin Davis Ernährung völlig umgestellt auf BARF und habe einen enormen Fortschritt feststellen können.

Dennoch liegt noch viel Arbeit vor uns!


Viele Grüsse

Gesa & die Bs & Ds
 
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