Ich habe mir noch mal die Seite der VetMed angesehen, da steht: "Die Betreuung von gesunden Hunden zum Ziele der Leistungsverbesserung und der Steigerung des Wohlbefindens ist auch Nicht-TierärztInnen erlaubt, hingegen bleibt die selbständige Diagnostik und Therapie am Tier ausschließlich VeterinärmedizinerInnen vorbehalten. Auf tierärztliche Anweisung dürfen jedoch auch dafür ausgebildete Personen vorgegebene Therapiepläne am kranken Tier ausführen." (Hervorhebung von mir)
Heißt das, die Physiotherapeutin braucht keine Überweisung, sondern den von der Tierärztin ausgearbeiteten Therapieplan? Tierärzte haben doch in der Regel keine Ahnung von Physiotherapie. Dann sind ja nur die an einer Hand abzuzählenden Physiotherapeuten legal, die Veterinärmedizin studiert und den Unilehrgang besucht haben.
Da hast du völlig recht!
Alle BEHANDLUNGEN durch Nicht-TÄ sind laut Gesetz untersagt. Darum bewegen sich auch 90% der Osteopathen (die meist eben KEINE TÄ sind) am Rande der Legalität.
Ich persönlich bin u.a. deswegen auch ein Fan der Chiropraktik, wobei das halt leider auch kein geschützter Begriff ist.
Allgemein ist in Österreich die Gesetzeslage sehr strikt, was Behandlungen betrifft und die Alternativschiene nicht nur eine Grauzone, sondern eigentlich verboten, wenns kein TA ausführt.
Ich find das einerseits ein bissl schade, weil es viele Menschen gibt, die sich sehr gut damit auskennen, aber aus diversen Gründen nicht (mehr) Vetmed studieren wollen. Aber andererseits ist es schon gut so, denn ich kenn grad im Pferdesektor Leute, die vielleicht in ihrem Metier gut sind, aber so fixiert, daß sie das Problem IMMER im behandelten Körperteil sehen. Brutal gesprochen könnte man da ein Pferd ohne Kopf vorstellen und die Diagnose würde lauten: Klar, daß sich der nicht bewegen will, mit DEN Zwanghufen....
TÄ SOLLTEN eben ein vielfältiges Wissen haben und abschätzen können, ob das ein internistisches, ein orthopädisches oder vielleicht doch gar ein gynäkologisches Problem ist. Die beste Massage nutzt nicht, wenn der Schmerz von einem Tumor auf den Eierstöcken kommt und das Tier deswegen total gekrümmt läuft...
Die Variante Überweisung mit Formular find ich super und würde ich praktizieren und in Innsbruck eine Ordi haben, wäre das sicher eine Traumpartnerschaft.
Denn wenn ich das richtig verstanden hab gehts ja nicht darum, daß der TA den genauen Plan vorgeben soll, sondern um präzise Befunde, die zur Therapieerstellung nötig sind.
UWL schadet übrigens Menschen auch nicht.
Eine Freundin von mir macht in Deutschland (wo sonst!) Aquatrainer. Also massiv sportliche Aquatherapie, nicht "Jetzt beugen wir uns mal nach liiiiiiiiiiiinks und dann nach reeeeeeeeeeeechts...", sondern eher Fitnesscenter unter Wasser. Die braucht dafür auch konkrete Befunde, denn z.B. Herzkranke sind aufgrund des Wasserdrucks auf die Gefäße ausgeschlossen!
Kathi (die das auch gern mal ausprobieren würde, aber Hamburg ist gar ein bissl weit weg)