Ausbildung Hundetrainer

Chrisi85

Super Knochen
Hallo!

Da ich jetzt binnen kürzester Zeit unseren Pflegehund sehr gut erzogen hab, genauso schon unseren vorhandenen Hund damals...hat mein Mann heute gemeint, ich soll doch als Hundetrainerin arbeiten. Hab das eigentlich als Scherz aufgefasst, aber im Grunde hat er nicht unrecht. a) interessiert es mich und b) hab ich bisher noch bei jedem Hund, mit dem ich zu tun hatte, Fortschritte erwirken können...vielleicht kann man da tatsächlich Hobby zum Beruf machen.

Wisst ihr, wo man das in Wien/Wien - Umgebung machen kann und was so eine Ausbildung kostet?
LG
 
Zum Erziehen von Hunden reicht normalerweise ein gesunder Hausverstand.
Anders bei Hunden, die Ressourcen verteidigen, Aggression gegen Artgenossen zeigen, nicht alleine bleiben können,...?

Leider überschätzen sich da oft Leute in ihren Fähigkeiten..
 
Dass man die Hundeerziehung mit Hausverstand schafft, ist mir klar - sonst hätte ich meine 2 nicht selbst erziehen können und gerade unser eigener Hund folgt auf Wort, Fingerzeig und Räuspern.
Aber es gibt ja genug Leute, die in Hundeschulen gehen und ich kann mir nicht vorstellen, dass dort JEDER arbeiten kann, ohne Ausbildung!?:confused:
 
Oh ja, ich "liebe" diese Profile: "Seit meiner frühesten Kindheit liebe ich Hunde und hab immer schon ein gutes Händchen dafür gehabt. Ich bin mit Hunden aufgewachsen - wir hatten schon einen Labrador, einen Collie und einen Dalmatinermix, deshalb verfüge ich über viel Hundeerfahrung..."

Ich weiß, dass das recht präpotent ist, aber ich frag mich jedesmal, was jemand mit 3 Shelties, 2 Border Collies und einem Golden Retriever einem HH eines Malinois, Akita, Kangal, TWH o.ä. beibringen kann/will.
(Und ich frag es mich deshalb, weil ich mit 16 mit meinem sich quasi selbst-erziehenden, absolut unkomplizierten und super-braven Border-Mix auch degacht hab, ich bin soooo toll, weil mein Hund doch so folgsam ist - mittlerweile weiß ich, dass das nichts mit meinen "Kompetenzen" zu tun hatte. Und - selbstverständlich gibt es auch sehr fähige und kompetente Retriever, Sheltie, BC usw. Halter)

Wie gut man mit einem Hund der Rasse xy kann hängt natürlich immer mit den Vorstellungen des Menschen zusammen, aber es gibt dennoch riesige Unterschiede beim führen von sensiblen, gerne gefälligen Tieren und solchen mit starkem eigenen Willen, hohem Trieb u.ä.

Zu deiner eigentlichen Frage: es gibt keine anerkannte Ausbildung zum Hundetrainer. Deshalb gibts da ja auch unzählig viele Schwammerl. Theorie kann man sich über verschiedenste Seminare aneignen, am Wichtigsten fände ich aber Praxiserfahrung und die bekommt man nun mal nur durch Praxis. Da Hunde ja GsD um die 10, 15 Jahre leben und Otto-Normal-HH keine 20 Hunde halten (bzw. sich v.a. nicht adäquat darum kümmern) kann, empfiehlt es sich, bei einem Verein/einer Hundeschule/einem Trainer als ehrenamtliches Beiwagerl tätig zu werden...

P.S: In einem Hundeverein fängst du normalerweise als Beiwagerl an und absolvierst dann die "Ausbildungen" vom jeweiligen Verband. Kursleiter oder Trainer bist du erst nachem du geprüft wurdest.

P.P.S: Ich finde es außerdem sehr wichtig, nicht nur mit Hunden zu können. Du bringst ja nicht dem Hund, sondern dessen Mensch was bei. Insofern musst du auch gut mit Menschen bzw. erklären können.
 
Nachtrag: Ich habe vor jedem Respekt, der einen gute erzogenen Hund hat, den er verantwortungs- & rücksichtsvoll führt - ganz gleich welche Rasse/Mischung der Hund ist, woher er kommt und ob mit oder ohne Vorgeschichte. Aber die Überzeugung zum Hundetrainer geeignet zu sein, weil man selbst "schon" 2 (womöglich noch leichtführige Rassen ohne große Vorgeschichte) erzogen hat, ist etwas naiv. DAS wollte ich damit eigentlich ausdrücken. ;)
 
Wisst ihr, wo man das in Wien/Wien - Umgebung machen kann und was so eine Ausbildung kostet?
LG
Eine gute (nicht nur rein theoretische) Ausbildung findest Du hier:

http://www.tiere-helfen-leben.at/trainerausbildung/menue_trainer.html

Grundsätzlich sollte man unterscheiden zwischen dem Hundetraining, wies im klassischen Hundeverein abläuft (Ziel: Begleithundeprüfung nach dem Schema einer Prüfungsordnung und dann Hundesport), der Hundeerziehung für den Alltag (Ziel: den Hund im Alltag so führen können, daß er sozial verträglich ist, folgt, niemand unzumutbar belästigt oder gar gefährdet und dem Hundehalter grundlegende Informationen über Hundehaltung- und verhalten zu vermitteln) und der Verhaltensberatung für Hundehalter mit schwierigen Hunden (was das meiste theoretische Wissen und die meiste Erfahrung erfordert).

Das Problem ist, daß sich die meisten Hundevereinstrainer oder Hundeerzieher (oft sogar nur mit Fernstudium und kaum praktischer Erfahrung) auch bemüßigt fühlen, Verhaltensberatung und Verhaltenskorrektur für schwierige Hunde anzubieten. Was dann häufig inkompetent und/oder mit aversiven Mitteln erfolgt.

Um überhaupt mal abzuschätzen, ob das wirklich was für Dich ist, besuche doch vorerst einige Seminare und begleite mal einen Trainer oder Verhaltensberater bei Wind und Wetter (auch im Winter bei Minusgraden) bei seiner Arbeit. ;)

LG, Andy
 
Das wichtigste haben eh schon Astrid und Andreas geschrieben - was ich allerdings auf jeden Fall noch anmerken muss: Eigentlich muss man als Hundetrainer nicht nur mit Hunden arbeiten können - sondern viiiiel wichtiger - man muss mit Menschen arbeiten und umgehen können.

Weil es nützt nichts wenn Du mit dem Hund klar kommen würdest. Klar kommen muss der Hundebesitzer und Du musst eine Lösung finden, die nicht nur dem Hund hilft, sondern die auch der Besitzer umsetzen kann.;)
 
ich dachte bis jetzt auch, dass ich ein super händchen für hunde habe, bei 7 toll erzogenen eigenen hunden u ein paar pflege/sitterhunden. bis hund nr 8 im mai kam u mich, mittlerweile nur mehr wöchentlich, an meine grenzen bringt. :eek::p
 
Nachtrag: Ich habe vor jedem Respekt, der einen gute erzogenen Hund hat, den er verantwortungs- & rücksichtsvoll führt - ganz gleich welche Rasse/Mischung der Hund ist, woher er kommt und ob mit oder ohne Vorgeschichte. Aber die Überzeugung zum Hundetrainer geeignet zu sein, weil man selbst "schon" 2 (womöglich noch leichtführige Rassen ohne große Vorgeschichte) erzogen hat, ist etwas naiv. DAS wollte ich damit eigentlich ausdrücken. ;)

Es waren verschiedene Rassen u Mischlinge, mit denen ich geübt hab. Unserer ist ein Labradir Retriever und Haakon ein Husky - beide mit unguter Vergangenheit.

Habe auch nie behauptet absoluter Hunde-Guru zu sein.aber ich gab einen gewissen Draht zu den Hunden und deshalb eben die Frage zwecks Ausbildung, um das zu verstiefen ;-)
 
Ohne die TE zu kennen bin ich fest davon überzeugt, dass sie jetzt schon besser zum Hundetrainer geeignet ist, als so mancher der lustig drauf los coached, flüstert und therapiert.
 
Ein guter Draht zu Hunden nutzt dir aber nix, wenn du anderen Leuten mit deren Tieren weiterhelfen willst, denn es bist ja nicht du diejenige, die mit den Hunden arbeitet. Dein Job ist es, den Leuten dabei zu helfen, ihre Hunde zu erziehen und/oder auszubilden (je nachdem, was du machen willst) und gut mit ihnen im Alltag aus- & zurecht zu kommen. Und da reicht es nicht, wenn du gut mit Hunden kannst und theoretisch viel weißt, sondern du musst erkennen, wo etwaige Probleme liegen und dein Wissen so vermitteln können, dass es die Leute verstehen und dann auch anwenden können. Du musst argumentieren können, warum was wie ist - die Zeiten von "des is hoit so, wö i des so sog - i bin jo schließlich der Trainer" sind GsD halbwegs vorbei. Du wirst mit Leuten zu tun haben, die zwar sehr intelligent, aber dafür ungeschickt sind. Oder mit welchen, die ein Händchen haben, aber nicht gleich verstehen, was du ihnen sagen willst. Es gibt die Obergscheiten, die Skeptiker, die Ungeduldigen, die Patscherten usw. usf.

Der Job erfordert neben Wissen und Kompetenz jede Menge Geduld, Ausdauer, ev. auch Kreativität und Flexibilität, denn es ist nicht nur jeder Hund anders und jeder Mensch ein Individuum, sondern v.a. jedes Mensch-Hund-Team einzigartig. Es reicht auch meist nicht, sich nur den Hundeführer und den Hund anzusehen, du musst ja auch das gesamte Umfeld berücksichtigen.

Ich "liebe" es z.B. wenn einer teilzeitberufstätigen Mutter mit 2 kleineren Kindern (womöglich noch alleinerziehend) geraten wird, sie möge doch die nächste Zeit um 3 Uhr Früh mit dem Hund Gassi gehen, damit er sich erst einmal entstressen kann. :rolleyes: Soll heissen: was möglicherweise halbwegs einfach wäre, ist es oft nicht, weil in der Praxis durch die Lebensumstände einfach nicht anwendbar.
 
Eine gute (nicht nur rein theoretische) Ausbildung findest Du hier:

http://www.tiere-helfen-leben.at/trainerausbildung/menue_trainer.html

Grundsätzlich sollte man unterscheiden zwischen dem Hundetraining, wies im klassischen Hundeverein abläuft (Ziel: Begleithundeprüfung nach dem Schema einer Prüfungsordnung und dann Hundesport), der Hundeerziehung für den Alltag (Ziel: den Hund im Alltag so führen können, daß er sozial verträglich ist, folgt, niemand unzumutbar belästigt oder gar gefährdet und dem Hundehalter grundlegende Informationen über Hundehaltung- und verhalten zu vermitteln) und der Verhaltensberatung für Hundehalter mit schwierigen Hunden (was das meiste theoretische Wissen und die meiste Erfahrung erfordert).

Das Problem ist, daß sich die meisten Hundevereinstrainer oder Hundeerzieher (oft sogar nur mit Fernstudium und kaum praktischer Erfahrung) auch bemüßigt fühlen, Verhaltensberatung und Verhaltenskorrektur für schwierige Hunde anzubieten. Was dann häufig inkompetent und/oder mit aversiven Mitteln erfolgt.

Um überhaupt mal abzuschätzen, ob das wirklich was für Dich ist, besuche doch vorerst einige Seminare und begleite mal einen Trainer oder Verhaltensberater bei Wind und Wetter (auch im Winter bei Minusgraden) bei seiner Arbeit. ;)

LG, Andy

Danke für den Link und die Informationen!

Wind und Wetter ist nicht mein Problem - ich war jahrelang stundenlang bei jedem Sauwetter bei meinem Pferd und mit dem draußen, also das schockiert mich nicht :D
Den Link werd ich mir anschauen, danke!
 
Ein guter Draht zu Hunden nutzt dir aber nix, wenn du anderen Leuten mit deren Tieren weiterhelfen willst, denn es bist ja nicht du diejenige, die mit den Hunden arbeitet. Dein Job ist es, den Leuten dabei zu helfen, ihre Hunde zu erziehen und/oder auszubilden (je nachdem, was du machen willst) und gut mit ihnen im Alltag aus- & zurecht zu kommen. Und da reicht es nicht, wenn du gut mit Hunden kannst und theoretisch viel weißt, sondern du musst erkennen, wo etwaige Probleme liegen und dein Wissen so vermitteln können, dass es die Leute verstehen und dann auch anwenden können. Du musst argumentieren können, warum was wie ist - die Zeiten von "des is hoit so, wö i des so sog - i bin jo schließlich der Trainer" sind GsD halbwegs vorbei. Du wirst mit Leuten zu tun haben, die zwar sehr intelligent, aber dafür ungeschickt sind. Oder mit welchen, die ein Händchen haben, aber nicht gleich verstehen, was du ihnen sagen willst. Es gibt die Obergscheiten, die Skeptiker, die Ungeduldigen, die Patscherten usw. usf.

Der Job erfordert neben Wissen und Kompetenz jede Menge Geduld, Ausdauer, ev. auch Kreativität und Flexibilität, denn es ist nicht nur jeder Hund anders und jeder Mensch ein Individuum, sondern v.a. jedes Mensch-Hund-Team einzigartig. Es reicht auch meist nicht, sich nur den Hundeführer und den Hund anzusehen, du musst ja auch das gesamte Umfeld berücksichtigen.

Ich "liebe" es z.B. wenn einer teilzeitberufstätigen Mutter mit 2 kleineren Kindern (womöglich noch alleinerziehend) geraten wird, sie möge doch die nächste Zeit um 3 Uhr Früh mit dem Hund Gassi gehen, damit er sich erst einmal entstressen kann. :rolleyes: Soll heissen: was möglicherweise halbwegs einfach wäre, ist es oft nicht, weil in der Praxis durch die Lebensumstände einfach nicht anwendbar.

Danke, ich finde das ist ein sehr sehr wichtiger Aspekt an dem Beruf (oder soll ich sagen der Berufung :confused:). Als Hundetrainer sollte man gut mit Menschen können. Und man muss es aushalten können, wenn sie zum xten Mal was falsch machen, wenn sie nicht trainiert haben was vereinbart war(weil vielleicht eben wirklich keine Zeit), wenn sie trotz aller guten Hinweise just und vielleicht sogar absichtlich was anderes machen (weil der Nachbar einen "besseren" Rat hatte), wenn sie -weil sie einmal einen kleinen Teilerfolg erreichen- den Hund überfordern. Wenn sie ungeduldig werden etc..

Es kann schon frustrierend sein wenn man weiß dass der Hund Problem xy in 2h "gegessen haben" könnte, aber weil der Besitzer keine Zeit hat, Besitzer-Hund nicht harmonieren, Besitzer einfach ein grottenschlechtes Timing hat dauert es Wochen/Monate.

So wichtig alles Fachwissen ist, und so toll ein gutes Händchen für Hunde-aber man muss sich immer vor Augen halten dass es vornehmlich eine Zusammenarbeit mit Menschen ist. Und da menschelt's halt ;)
 
ich dachte bis jetzt auch, dass ich ein super händchen für hunde habe, bei 7 toll erzogenen eigenen hunden u ein paar pflege/sitterhunden. bis hund nr 8 im mai kam u mich, mittlerweile nur mehr wöchentlich, an meine grenzen bringt. :eek:

Oh jaaa ich war auch einmal ziemlich überzeugt von mir selber :D :crowngrin::crowngrin:
Hatte ja schon einiiige Pflegehunde und nicht immer einfache ;)
Meine Hündin ist kein Engerl und war damals ein schönes Putzerl im Verhalten anderen Hunden gegenüber ...

aaaaalles hinbekommen ja :2thumbsup:


Biiis das Rottitier bei mir eingezogen ist :sweatdrop::sweatdrop:

Ich hatte noch nie einen Hund der mir so viel Nerven gekostet hat den ich soo oft erwürgen ertränken oder sonstiges wollte und den ich auch manchmal noch ja ähm lieb haben könnte :whip: :D
 
Biiis das Rottitier bei mir eingezogen ist :sweatdrop::sweatdrop:

Ich hatte noch nie einen Hund der mir so viel Nerven gekostet hat den ich soo oft erwürgen ertränken oder sonstiges wollte und den ich auch manchmal noch ja ähm lieb haben könnte :whip: :D

vielleicht liegt das an der rasse. :eek: ich spreche von diesem http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=97807&page=11 es ist der letzte auf der seite.

obwohl der vorgänger war echt ein schatz. also vielleicht doch nicht die rasse :p
 
vielleicht liegt das an der rasse.

Najaaa ich hab schon mit einigen Rottibesitzern gesprochen die Jahrelang solche netten Tierchen halten ... und mir wurde gesagt

"Haaach das ist ja noch gar nix"
"Oh das ist gaaanz normal"
"Warte mal ab bis er älter wird " :eek: das sind keine Dinge die ich hören wollte :p:D


Hübscher Kerl :)
 
Oben