Aus aktuellen Anlass: Schutzverträge und Nachkontrollen

vertrag ist vertrag und ist auch rechtlich bindend. die krux an dem ganzen ist die schutzgebühr. nimmt man wie es sich eingebürgert hat, eine "schutzgebühr" quasi als verkaufspreis entgegen (wird ja idR im falle der rückgabe auch nicht rückerstattet), hat man das tier rechtlich verkauft. somit ist schutzgebühr rechtlich verkaufspreis und das eigentum geht an den neuerwerber über und dann wirds tatsächlich ziemlich unmöglich das tier wieder zurück zu bekommen.

da muss man schon andere regelungen treffen wie zB entweder auf die schutzgebühr verzichten, diese als kaution deklarieren und ggf wieder rückerstatten oder gleich keinen schutzvertrag sondern einen kaufvertrag machen. eine besuch beim anwalt kostet zwar ein bißchen was, verhilft aber im fall des falles zu einem rechtlich einwandfreien vertrag - falls jemand bedarf hat.

lg
 
Ich habe meine Pflegetiere anfangs auch nur mit Schutzvertrag vergeben. Hab dann aber eh eingesehen dass es Sinnlos ist...
Hab mich dann eben auf meine gute Menschenkenntnis verlassen und konnte eben nurmehr hoffen dass alles passt.

Halte auf Schutzverträge und Nachkontrollen nicht viel. Tiere zu vergeben ist einfach glücksache. Ist leider so.

Ich hatte noch nie eine Nachkontrolle wegen den Tieren die ich übernommen habe. Es könnte zwar jederzeit wer vorbeikommen - aber das will ich einfach nicht!!! Da komm ich mir kontrolliert vor und irgendwie wie ein böser Mensch... ich weiß nicht, eine Nachkontrolle vor meiner Tür würd für mich eher nen schlechten Beigeschmack hinterlassen...
 
Ich halte es mit meinen Nachkontrollen so:

Guter Kontakt mit den Besitzern über Mail, Telefon und Besuche. Ob sie nun zu mir kommen oder ich zu ihnen ist eigentlich egal:D

Und laut meinem Rechtsanwalt kann man nur dann etwas erreichen, wenn im Vertrag eine Vertragsstrafe eingebaut ist. Soll heißen: Wenn Du was falsch machst, dann mußt du dafür Strafe zahlen:D Hält potienzielle "Täter" ab!!!

Lg. Nadja
 
Also, ich hatte noch nie ein Problem mit einer VK oder NK bei mir zuhause...Warum auch?:confused: Und ich habe auch noch nei eines meiner Pflegetiere ohne VK abgegeben...wer sowas verweigert bekommt von mir kein Tier. Punkt!

Schutzverträge, ob nun rechtlich bindend oder nicht, gabs bisher auch immer mit eingebauten Vertragsstrafen ( zu Gunsten des TSV), weil es einfach wirklich abschreckt!;)
Davon abgesehen wissen ganz viel Menschen nicht mal, dass so ein Vertrag nicht zwingend bindend ist und oft reicht es dann sehr wohl schon aus mit dem Vertrag zu wedeln um das Tier im Zweifelsfalle wiederzubekommen!

Lg, Tanja
 
Nachkontrollen sind enorm wichtig, denn schon wenn ein potentieller Hunde/ Katzen etc. Halter darueber in Kenntnis gesetzt wird, dass es Nachkontrollen geben wird und dieser ablehnend bzw. abweisend reagiert, dann kann man davon ausgehen, dass er als zukuenftiger Halter hoechstwahrscheinlich nicht in Frage kommt....Aus eigener (beschraenkter) Erfahrung weiss ich, dass diejenigen die einer Nachkontrolle zugesagt haben, auch nichts zu verbergen hatten, sie hatten das Wohl des Hundes im Sinn, v.a. weil ich ihnen auch den Grund dafuer erklaerte. Es geht ja nicht nur um Nachkontrollen, sondern auch darum, dass der neue Besitzer auch einen Rueckhalt bei eventuellen Problemen vom jeweiligen Tierheim hat. Auch das ist wichtig.

Genau, dem kann ich nur zustimmen, ich halte auch weiterhin Kontakt zu meinen ehemaligen Schützlingen. Es ist wichtig, dass ein Vertrauensverhältnis zum neuen Halter entsteht. Auch bei Problemen stehe ich (als ehemalige Pflegestelle) mit Rat und Tat zur Seite. Leider ist dies bei den großen Tierheimen eben meist nicht so, was ich sehr schade finde. (Vielleicht gibt es nicht genug ehrenamtliche Mitarbeiter?)
Nach meinem Rüden aus dem Tierheim hat nie wieder jemand gefragt, es gab nicht mal eine kurze Antwort auf die Mails, die ich an das TH geschickt habe. Bei meiner Hündin kam nach 1 1/2 Jahren eine Nachkontrolle - was hätte in der Zeit alles passieren können.
Mein Vorsatz: ich will das besser machen.
Ich denke auch, dass die Schutzverträge eher eine ideelle Bedeutung haben, damit der Hund nicht so zwischen Tür und Angel "verschachert" wird - aber auch die meisten Interessenten finden ihn wichtig "Jetzt ist es MEIN Hund und ich bin für ihn verantwortlich" - und die meisten nehmen diese Verantwortung auch wahr!
So ein ewiges Misstrauen würde wohl so vielen Tieren die Vermittlungschance nehmen, das kann ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Auch da habe ich schon sehr schreckliche Erfahrungen gemacht, dass von Tierheimen Hunde nicht vermittelt wurden, weil die Mitarbeiter nach dem Guten Tag - Sagen der Meinung waren, dass man nicht der richtige für den Hund ist, ohne Vorkontrolle, ohne ausführliches Gespräch. Schade für den Hund. Ich als doch nicht ganz unerfahrene Hundetrainerin habe einen Rottweiler (die ja doch verdammt schwer vermittelbar sind) nicht bekommen, weil ich zu "altklug" war, was mir natürlich nicht ins Gesicht gesagt wurde. Es wurden immer andere Ausreden gefunden, damit ich den Hund nicht sehen konnte. Eine Bekannte hat dann für mich herausgefunden, was wirklich los war. Die Mitarbeiterin hatte übrigens nur ca. 1 - 2 Minuten mit mir gesprochen.
Mit solchem Vorgehen habe ich ein Problem - und der Sinn der Vor - und Nachkontrollen ist doch, dass man ausführliche Gespräche führt, um den passenden Hund zur richtigen Familie zu vermitteln.
Conny
 
Oben