Anzeige gegen Jäger

jetzt mal was anderes:
in einer Wohngegend zu schießen (vor allem wenn Leute drum rum stehen) ist problematisch (habt recht von wegen nict geladen, hab übersehen das das ein Revolver war), die Kugel kann im Nahbereich den Schädel durchschlagen und zu einem Querschläger werden, erst recht wenns ne großkalibrige Wafe war.
Das mit dem Stumpfen Messer... wenns denn stimmt, oder nur der Mensch beim töten sich ungeschickt angestellt hat, das Tier lebte noch und wird nicht still gehalten habe, wer macht schon so was öfters?
Jäger werden oft bei solchen Sachen schnell geholt, muß sich die Sachen schnell zusammensuchen usw (war ja ein Jäger, also nichts "professionelles" wie Förster etc).

seltsam finde ich das die Anzeige nict spontan geamcht wurde sondern erst wochen später:
Zitat: Seitens der Jägerschaft vermutet man aber auch einen anderen Grund hinter der Anzeige. Vor allem, dass der Mann erst nach ein paar Wochen Anzeige erstattet habe, mache stutzig, sagt Schwanda: „Das ist mir auch etwas schleierhaft, was der Beweggrund ist. Weil, wenn das in den Augen des Anzeigers Tierquälerei ist, dann zeige ich das gleich an. Noch dazu, weil der Anzeiger anscheinend Jäger ist. Da müsste man glauben, dass er ein bisserl Verständnis dafür hat, wie es funktioniert.“ Zitat ende
Vieles ist also an der Berichterstattung sehr seltsam.

Tamino: auch nach einem Verkehrsunfall wird ein Hund zum stellen eingesetzt, auch auf die Gefahr hin das der Hund das Tier weiter verletzt oder gar tötet.
 
Tamino: auch nach einem Verkehrsunfall wird ein Hund zum stellen eingesetzt, auch auf die Gefahr hin das der Hund das Tier weiter verletzt oder gar tötet.

Nein. Hunde werden zur Suche eingesetzt.

Der Hund stellt das verletzte Wild nicht, fällt es nicht an, beißt es nicht, tötet es nicht, sondern er zeigt es an.
 
Ich weiß nicht, wie es in Ö aussieht, In D wird vom nachsuchenden Hund durchaus verlangt, daß er nach dem Schnallen ein krankes Stück Rehwild zu Stande hetzt und auch an der Drossel niederzieht und würgt. Bis der Jäger herankommen kann und den Fangschuß setzt. Oder, bis es eben tot ist.

So berichten es meine Kollegen, die weidwerken.

Für die richtige Verwendung der Fachtermini übernehme ich keine Garantie.
 
daß er nach dem Schnallen ein krankes Stück Rehwild zu Stande hetzt und auch an der Drossel niederzieht und würgt. Bis der Jäger herankommen kann und den Fangschuß setzt. Oder, bis es eben tot ist.

Das nennt man "Niedertun", der Hund soll allerdings wirklich das am Verenden befindende Tier erlösen, indem er es an der Drossel packt und RASCH tötet. Von In-den-Bauch (in die Hoden)- Beißen, ist da keine Rede!
Und es ist ebenfalls nicht weidgerecht, wenn der Jäger mit einem stumpfen Messer herumpfuscht. Wie das wirklich gelaufen ist, ob er zuerst schießen wollte (obwohl sichtlich etliche Leute herumstanden, wo er gar nicht schießen darf), das ist anscheinend nicht klar.
Herumgepfutscht hat er auf jeden Fall - der arme Rehbock! Weidgerecht war's sicher auch nicht, da hat der andere Jäger schon recht!
Ich seh beim Ganzen aber eher einen Fehler im gesamten System....nicht jeder Jäger ist geeignet, in so einer Situation richtig zu handeln (der betreffende Jäger wird dazu noch angesichts der Schaulustigen und der Situation nervös geworden sein, da ist dann noch mehr passiert).
Im bewohnten Gebiet darf nicht geschossen werden - vielleicht wollt er zuerst schießen, dann ist es ihm gekommen, dass er das dort gar nicht darf, seinen Hund hatte er auch nicht unter Kontrolle, da ist er dann noch mehr nervös geworden, hat mit dem Messer herumgepfuscht - der andere Jäger wird ihn geschimpft haben, was die Nervosität noch vergrößerte....

so stell ich mir halt das Ganze vor.
Ich würd's halt so vorschlagen....gleichzeitig mit dem Jäger sollte auch ein Polizist eintreffen, der sollte alles absichern (die Schaulustigen verjagen), dann sollte dem Jäger erlaubt sein, auch im bewohnten Gebiet den Schuss abgeben zu dürfen.
 
Ich bezog mich nicht auf den geschilderten Fall, der für den armen Rehbock alles andere als ein schnelles, schonendes Ende bedeutet hat, sondern auf das Aufgabenspektrum des nachsuchenden Hundes, bzüglich "nicht stellen, nicht beißen, nicht töten".
 
Ich bezog mich nicht auf den geschilderten Fall, der für den armen Rehbock alles andere als ein schnelles, schonendes Ende bedeutet hat, sondern auf das Aufgabenspektrum des nachsuchenden Hundes, bzüglich "nicht stellen, nicht beißen, nicht töten".

In Ausübung der Jagd.

Darum gings aber nicht. Hier war keine Jagd in Gange.
 
Tamino, ich denke aber schon, dass ein Jagdhund ein Wild, welches verwundet oder krank ist, das überall "abtun" darf. Wenn der Jäger zu einem bestimmten Zweck (wie hier) gerufen wird. (es ist ja auch Aufgabe des Jägers, schwer verwundete, angefahrene, schwer kranke Tiere zu erlösen)

Ich kann mir die Situation, die sich dort abgespielt hat, schon vorstellen...der Bock wurde schon mehrmals gesehen, die Jäger haben gewußt, dass er krank ist. (was ja auch der Jäger, in dessen Garten er anscheinend war, gemeint hat - Parasitenbefall...)
Jetzt ist der Bock in den Garten des einen Jägers - so ein Mist aber auch - der hat nix machen dürfen, weil sein Revier im benachbarten Salzburg ist....
Ein Jäger hat einen anderen (womöglich nicht wirklich befreundeten...) Jäger rufen müssen.
Der ist zwar gekommen, war aber mit der gesamten Situation überfordert und hat elendslang herumgepfutscht...was den ersten Jäger auf die Palme gebracht hat und den zweiten Jäger noch nervöser gemacht hat...

Toll ist das Ganze sicher nicht abgelaufen, der Arme war der Rehbock! :(:(:(
 
Nein. Hunde werden zur Suche eingesetzt.

Der Hund stellt das verletzte Wild nicht, fällt es nicht an, beißt es nicht, tötet es nicht, sondern er zeigt es an.

Hier schreibst Du selbst, daß Du die Nachsuche (in Ausübung der Jagd) meinst. Und ja, dann kann es in den Augen des Jägers notwendig sein, daß sein Jagdhund stellt, beißt, letztlich tötet.

Es hat keiner behauptet, daß die Tötung des Rehbockes was mit Jagd zu tun hat.
 
Es hat keiner behauptet, daß die Tötung des Rehbockes was mit Jagd zu tun hat

Nicht mit Jagd, aber recht wohl mit Aufgaben und Pflichten des Jägers.
Man muss z.b. auch von Autos angefahrene Tiere dem Jäger melden, oder wenn man ein verletztes Wild findet.
Ich denke, das wissen viele Leute nicht, aber auch DAS gehört zu den Aufgaben eines Jägers.
 
Hier schreibst Du selbst, daß Du die Nachsuche (in Ausübung der Jagd) meinst. Und ja, dann kann es in den Augen des Jägers notwendig sein, daß sein Jagdhund stellt, beißt, letztlich tötet.

Es hat keiner behauptet, daß die Tötung des Rehbockes was mit Jagd zu tun hat.

Meine Worte:

"Nein. Hunde werden zur Suche eingesetzt.

Der Hund stellt das verletzte Wild nicht, fällt es nicht an, beißt es nicht, tötet es nicht, sondern er zeigt es an."

Von "Nachsuche" war nicht die Rede..
 
Nicht mit Jagd, aber recht wohl mit Aufgaben und Pflichten des Jägers.
Man muss z.b. auch von Autos angefahrene Tiere dem Jäger melden, oder wenn man ein verletztes Wild findet.
Ich denke, das wissen viele Leute nicht, aber auch DAS gehört zu den Aufgaben eines Jägers.

Damit das niemand falsch versteht:

Es muss nicht der zuständige Jäger kontaktiert werden, es wird die Polizei kontaktiert.
 
Damit das niemand falsch versteht:

Es muss nicht der zuständige Jäger kontaktiert werden, es wird die Polizei kontaktiert.

Und die kontaktiert den Jäger. Sorry, aber das ist I-Tüpferl-Reiterei.


Nur der zuständige Jäger darf das Tier erlösen (oder es anordnen). Das ist seine Aufgabe. Die muss er erfüllen können. Ohne Probleme. GENAU DAS IST SEINE AUFGABE! Darauf muss er vorbereitet sein. Wenn er damit überfordert ist, es nicht kann, dann soll er seinen Jagdschein abgeben und/oder jemand holen, der es kann!
 
Und die kontaktiert den Jäger. Sorry, aber das ist I-Tüpferl-Reiterei.


Nur der zuständige Jäger darf das Tier erlösen (oder es anordnen). Das ist seine Aufgabe. Die muss er erfüllen können. Ohne Probleme. GENAU DAS IST SEINE AUFGABE! Darauf muss er vorbereitet sein. Wenn er damit überfordert ist, es nicht kann, dann soll er seinen Jagdschein abgeben und/oder jemand holen, der es kann!

War ehrlich nicht als I Tüferl Reiterei gemeint

aber wenn man z.B. einen Unfall mit Wild hat und eh ganz fertig ist, oder ein schwert verletzes leidendes Tier z.B. in der Lobau findet und eh ganz zittrig ist, geistert vielleicht "melden an den Jäger":eek::eek: durch den Kopf..würde ich für kontrapoduktiv halten...

und einen schlotternden Autofahrer der "ich muss ja jetzt den Jäger verständigen" stotterte, hat eine Bekannte heuer in NÖ erlebt und die Sache in die Hand genommen......wofür dieser sehr dankbar war......

dieses "man muss den Jäger verständigen geisterte nämlich früher recht gerne durch Foren und Presse"
 
ich verständige immer die Polizei, wenn ich Wild finde...und die kann dann den zuständigen Jäger ausfindig machen, bei uns haben aber auch schon Polizisten den Gnadenschuß gesetzt...zum Glück, den wenn ein Tier sehr leidet, sollte es keine Rolle spielen wer schießt...
 
Polizei melden und gut ist. Wenn ich irgendwo in der Pampa umadumgurke, ein Reh abschieße, wie soll ich da Jäger verständigen, wenn ich nicht mal weiß, wer da Jäger ist?

Für mich klingt Polizei einfach logischer. Was weiter passiert, fällt dann in deren Zuständigkeit.
 
seltsam finde ich das die Anzeige nict spontan geamcht wurde sondern erst wochen später:
Zitat: Seitens der Jägerschaft vermutet man aber auch einen anderen Grund hinter der Anzeige. Vor allem, dass der Mann erst nach ein paar Wochen Anzeige erstattet habe, mache stutzig, sagt Schwanda:


Da gerade unter der Jägerschaft keiner dem anderen schaden oder leichtfertig einen weiterer Imageschaden herbeiführen will, KÖNNTE man sich vorstellen, dass der Jäger (in dessen Garten der arme Bock gelaufen ist), dem „Vorgesetzten“ dieser absolut unfähigen Niete von Jäger die Chance gelassen hätte, diesen selber (ruhig und geordnet ohne viel Aufsehen) aus der Jagdgemeinschaft zu entfernen. Vielleicht wurde das nicht gewollt oder durchgesetzt oder haben Kameraden interveniert für diesen Tierquäler (kennt man ja wie das so läuft in Ö.) und wurde deshalb so spät Anzeige erstattet.
 
ich verständige immer die Polizei, wenn ich Wild finde...und die kann dann den zuständigen Jäger ausfindig machen, bei uns haben aber auch schon Polizisten den Gnadenschuß gesetzt...zum Glück, den wenn ein Tier sehr leidet, sollte es keine Rolle spielen wer schießt...

Polizei melden und gut ist. Wenn ich irgendwo in der Pampa umadumgurke, ein Reh abschieße, wie soll ich da Jäger verständigen, wenn ich nicht mal weiß, wer da Jäger ist?

Für mich klingt Polizei einfach logischer. Was weiter passiert, fällt dann in deren Zuständigkeit.

:) Ist auch ok so und wenn man z.B. erwischt wird, kann man sich nämlich nicht drauf ausreden, dass man ja irgendwo gehört hat, dass man den Jäger verständigen muss und das logischerweise nicht machen konnte.

Als ich das Reh in den Praterauen gefunden hab, also nicht ich sondern der Haarige, hat mir der Polizist erzählt, dass sie immer wieder zu hören bekommen, dass Leute glauben sie müßten einen Jäger verständigen und das natürlich nicht können.
 
Ja, das stimmt. Aber die Polizei verständigt im Normalfall den zuständigen Jäger. Der muss dann entscheiden, was mit dem Wild weiter passiert.
 
Meine Worte:

"Nein. Hunde werden zur Suche eingesetzt.

Der Hund stellt das verletzte Wild nicht, fällt es nicht an, beißt es nicht, tötet es nicht, sondern er zeigt es an."

Von "Nachsuche" war nicht die Rede..

Da Leithundarbeit meines Wissens nicht mehr verlangt und praktiziert wird, bleibt nur die Schweißarbeit als "Suche".

Aber drauf gepfiffen, Du hast recht und ich hab meine Ruhe....
 
Da Leithundarbeit meines Wissens nicht mehr verlangt und praktiziert wird, bleibt nur die Schweißarbeit als "Suche".

Aber drauf gepfiffen, Du hast recht und ich hab meine Ruhe....

Wir reden aneinander vorbei.

Ich spreche nicht von der Ausübung der Jagd.

Wenn ein Jäger verständigt wird, um Wild nach einem Unfall zu erlösen, oder erkranktes Wild zu erlösen

so geschieht das in Ö durch einen Schuss und die ev. Suche nach dem verletzen Wild geschieht mittels Hund an der Leine und anschließendem Schuss.
 
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