angst vor fremden menschen

L

luluka

Guest
hallo leute!

hab eine hündin ausm tierschutz...sie ist ungefähr 1 jahr alt und hatte anscheinend schon schlechte erfahrungen in ihrer heimat spanien.
kann kaum normal mit ihr auf der strasse gehen, sie geht geduckt mit eingezogenem schwanz und zieht wie irre an der leine....aber nur wenn fremde menschen in der nähe sind.
hat jemand erfahrungen mit sowas?
kann man dagegen was machen oder ist es so extrem, dass es so bleiben wird?`
oder wie lang kann es dauern?
sie ist seit 1 monat bei mir und bis jetzt keine besserung.
sie zittert sogar manchmal richtig und dreht sich und läuft wie irre hin und her.
ich weiss dass man viel geduld braucht, ich tröste sie auch nicht oder so.
leckerchen nimmt sie in solchen momenten garnicht.

bitte um hilfe und erfahrungsberichte!
 
Hallo luluka!
Ich habe auch einen Hund aus dem Ausland. Der war auch so ängstlich.
Leon kannte garnichts, und hatte dadurch natürlich vor allem Angst.
Da hilft nur viel, viel Geduld. Man kann da nur in ganz, ganz kleinen Schritten vorgehen. Nur nicht überfordern. Wir haben Leon jetzt 2 Jahre, und man merkt ihm seine Angst nur noch in ganz wenigen Situationen an.
Aber daran arbeiten wir auch noch. Das größte Problem das wir jetzt aber haben, ist das er keine anderen Hunde mag. Aber das ist auch schon viel besser geworden. Mit Geduld und Spucke klappt das schon. Nur nicht aufgeben, du hast den Hund ja erst gerade. Lass ihn erst mal richtig ankommen.
Viel Glück Ute
 
hallo luluka!

ich hab verblüffenderweise haargenau das gleiche problem mit meiner hündin aus der türkei...sie ist ebenfalls 1 jahr und bisschen was, und seit 3 wochen bei mir. :eek:
sie verhält sich ganz genau gleich.....
bin zur zeit auch bisschen ratlos. hab für sie jetzt bachblüten zammischen lassen und nächste woche kommt eine hundetrainerin zu uns....mal schaun.
meine größte angst ist eben auch, dass es nicht wirklich besser werden wird...
aber das mit der geduld muss man sich immer wieder ins gedächtnis rufen!!

ich wünsch dir und auch mir viel glück...;)
 
@mapo: wie alt war denn dein hund, als er zu dir kam?
und wie lang hat es gedauert, bis sich was gebessert hat?
 
Also, Leon war 5 Monate alt. Er wurde in Spanien aus einem Wassertank gerettet und kam mit 3 Monaten nach Deutschland. Er kannte also nur Tierheime, und das war gerade in der Prägephase nicht wirklich das wahre.
Es hat bestimmt fast 6 Monate gedauert, bis auch andere eine Besserung gemerkt haben. Und wir sind immer noch nicht fertig. Obwohl, er hat im vorigen Oktober die BH bestanden. Da waren wir vielleicht stolz, kann ich dir sagen.
 
danke, sowas gibt hoffnung ;)
sie tut mir so leid in diesen situationen, weil ich ihr ja auch nicht begreiflich machen kann, dass sie sich nicht fürchten muss.
wenn wir bei der busstation stehen und sie zittert am ganzen körper würd ich sie am liebsten knuddeln und beruhigen...ist echt schwierig, da gelassen zu bleiben und zu ignorieren...:( armes mädi
 
Das kenn ich. Ich hätte Leon auch am Liebsten auf den Arm genommen.
Aber da hilft nur durchhalten. Ich kann dir nur versprechen, das es irgendwann besser wird. Das Schlimmste was man machen kann , ist aufzugeben.
Viel Glück
 
kann auch nur sagen: durchhalten, es wird besser!
hab auch so nen kandidaten daheim. er kam mit 4 monaten aus ungarn zu mir, jetzt ist er 13 monate alt. anfangs: ärgste panik vor menschen, autos, regenschirmen...gassigehen nur zentimeterweise mit gaaaanz viel loben und streicheln (leckerlis waren auch uninteressant).
heute ist er beim normalen gassigehen auch im stadtgebiet schon recht entspannt. manche situationen machen ihn nach wie vor nervös, aber er lässt schon wesentlich besser mit sich arbeiten! man nuss nur geduld haben und darf den hund nicht überfordern!
richtige menschenfreunde, die auf jeden fremden freudig zuhüpfen, werden unsere hunde wohl nie werden, aber ein "normaler" alltag ist durchaus möglich!
nicht aufgeben & viel glück!
glg alice
 
Geduld, Geduld und nochmal Geduld. Hab meinen mit 15 Monaten als einziges Bündel Angst bekommen. Schlicht vor allem und jedem, ob Mensch oder Tier. Er schlich nur geduckt herum, nahm kein Futter aus der Hand, nicht mal aus einer Schüssel, nur vom Boden, wenn ich nicht mehr in der Nähe war. Wurde geschlagen und hatte schwere Bissverletzungen von anderen Hunden, in einem Minizwinger gesperrt, natürlich nicht stubenrein. Er kannte schlichtweg gar nichts. Jedes Geräusch eine Katastophe, Autofahren die Hölle etc etc. Jetzt ist er fünf, ein rundherum freundlicher Kerl. Das erste halbe Jahr war echt ein Höllenritt, dann wurde es schnell besser. Kommt aber sicher auch auf die Veranlagungen des Hundes an, manche bleiben sicher sehr ängstlich. Ich hab genau beobachtet wo sich die Ängste verringern und darauf aufgebaut, wo gar nichts ging eben noch eine Weile aufgeschoben. Und echt Buch geführt über die kleinsten Erfolge und mir ein richtiges Traininskonzept erstellt. War schon eine harte Zeit, aber jetzt hab ich schlicht einen Traumhund. NICHT aufgeben, Rat einholen und sich mit Menschen mit sozial kompetenten Hunden treffen.
 
Eine meiner früheren Hunde war mit 14 Monaten ein mißhandelter Notfall. Es hat fast 1 Jahr gebraucht und unendliche Geduld erfordert, bis sie ihre Ängste abgelegt hat und wieder Vertrauen zu Menschen hatte. Aber dann ist es die größte Liebe des Lebens:).
1 Monat ist viel zu kurz!
 
Ich kann mich nur Tamino anschließen "Geduld, Geduld, Geduld..." :)

Ich glaube, dass es einfach - gerade bei Hunden mit einer trauigen Vorgeschichte - dauert, bis der Hund so richtig bei den neuen Besitzern angekommen ist... :eek:
Und das Vertrauen in für ihn beängstigenden Situationen zu seinem neuen Herrchen/Frauchen bekommt.

Und wie eingangs auch schon erwähnt, nicht überfordern... möglichst ruhige Strecken gehen, wenn möglich anfangs einfach ausweichen, wenn jemand kommt...
und dann erst langsam heranwagen...

Alles Liebe!
VERA

Manchmal fühlt sich ein Hund auch ein wenig sicherer, wenn er neben einem souveränen Hund gehen darf.
Vielleicht habt ihr ja schon einen lieben Hund im Freundeskreis, der euch dabei unterstützen kann,
Eurem Hund (körpersprachlich) zu zeigen, dass es keinen Grund zur Angst bei Spaziergängen gibt? :eek:
 
mein zweiter hund ist ein sehr souveräner und ruhiger rüde, der sich vor nichts und niemandem fürchtet.....leider orientiert sie sich nicht wirklich an ihm.
naja, wenn ich mit ihr allein ohne den rüden rausgehe, ist es halt einfach noch schlimmer...
 
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