Alter Hund - Kommunikationsproblem?

Jamies Mama

Super Knochen
Hallo!
Brauche mal wieder Tipps und Ratschläge von euch!
Ich und Jamie kommen soeben von meinem Opa und Holly, seiner 14 Jährigen DKH Hündin. Die beiden Hundis verstehen sich eigentlich ganz gut, sie ist halt schon eine behäbige alte Dame und beide neigen zur Ressourcenverteidigung (Holly: Futter, Jamie: Futter und Plätzchen in meiner Nähe), konnten aber bis vor einigen Monaten so gut miteinander kommunizieren, dass nie was passiert ist, außer hie und da ein Knurrer.
Nun ist es so, dass die arme Maus nix mehr hört, kaum mehr was sieht und auch am Kiefer operiert wurde und sich daher nicht wehren kann. Heute kam es darum zu einer blöden Situation: Wir waren draußen, beide Hunde frei, Holly stand vor mir nur so in der Gegend rum und war Jamie wohl im Weg. Er brummelt sie an, sie hört natürlich nix...ja, was dann genau passiert ist, ist mir schleierhaft, jedenfalls ist er sie ziemlich fies und lautstark angegangen und mein Opa und ich mussten die beiden voneinander runterpflücken. Passiert ist nix, zum Glück! Auch im Auto hat er sie dann angeknurrt. Und daheim war Jamie wieder das totale Lämmchen, keine Spur von Eifersucht, eigentlich viel toleranter ihr gegenüber als sonst!
Was kann ich also tun, um sowas in Zukunft zu vermeiden? Möchte der armen alten Holly den Stress ersparen, dass sie in ihrem eigenen Reich böse angegangen wird. Meine Lösung heute war, Jamie draußen einen Maulkorb zu verpassen (so konnten sie sich gegenseitig nicht beißen, der Fairness halber) und wenn Holly ins Zimmer kommt, ihn kurz bei mir halten, damit er sich nicht aufregt und loben, wenn er sie in Ruhe lässt. Ansonsten drinnen und draußen Konfrontationen in Futternähe (Küche etc.) zu vermeiden z.B. die Hunde zeitweise in verschiedenen Räumen unterbringen.
Habt ihr noch Tipps für ein friedlicheres Miteinander? Ist das normal, dass es zwischen alten/behinderten und jungen Hunden an der Kommunikation hapert? Oder ist das gar "Rangordnungsgehabe" (der junge Nachfolger will den gealterten Chef stürzen...)?? Bitte um Weisheiten!:)
 
Mein SChwiegermädel hat einen uralten ( ca. 17) Schnauzerpudelmix, Moritz, der schlecht sieht und nichts mehr hört - Milan mit seinen 15 ist ebenfalls taub und sehen kann er fast nur noch Bewegungen. Wenn es sich garnicht anders lösen läßt, wohnt Moritz wieder ein paar Tage bei uns. Die beiden brüllen sich auch immer mal wieder an, weil der eine den anderen nicht hört oder sieht. Streitpunkte sind Liegeplatz und die Küche.....wenn Moritz bei uns ist, ist die Küchentür konsequent zu, Wasser gibts für beide auf der Terrasse - da steht dann "zufällig" ein Untersetzer;) Moritz hat bei mir seine eigene Decke, die ich auch nicht wasche - wenns denn sein muss, kommt sie bei ihm zuhause in die Maschine. Gefüttert wird getrennt, solange der andere Teil der Rentner-WG spazieren ist. Seither geht es ganz gut. Allerdings ist es für mich immer sehr anstrengend, weil ich eben aufpassen muss, wenn der eine versucht durch Körpersprache mit dem anderen zu kommunzieren, z.B. wenn Milan der Meinung ist Moritz kommt ihm zu nahe, weils beide nicht sehen, bin ich Dolmetscher und Erfüllungsgehilfe und splitte unauffällig . Regeln im Haus stelle ich auf und setze sie auch durch, aber das ist zumindest Milan eh gewohnt und Moritz kennt es hier auch nicht anders.
 
Dankeschön :) dann mach ich das eh so ähnlich wie du. Küchentür wird zugemacht, sobald was Essbares draußen steht, gefüttert wird getrennt, bei riskanten Begegnungen gesplittet und der freche Herr James zur Ordnung gerufen (auf "lass sie in Ruh!" hört er dann eh). Nur sind nach 2 Tagen meine Nerven schrottreif, wenn ich ständig beide Hunde im Blick haben bzw. trennen muss, aber lässt sich wohl nicht anders lösen...wir sind ja gerne dort auf Besuch und die meiste Zeit haben sich die zwei auch sehr gern.
 
Jamie ist, wie ich das so mitgekriegt habe, eh ein bißchen unsicher - da wird ihn Hollies Verhalten auch noch zusätzlch verunsichert haben. Aber das spielt sich wieder ein, sobald er gelernt hat, daß sie eben jetzt anders mit ihm umgeht, wird er sich darauf einstellen. Hier dauert es ungefähr einen halben Tag bis der "Sicherheitsabstand" wieder von beiden eingehalten wird, dann wirds auch für mich wieder entspannter. Neue Regeln brauchen halt ihre Zeit;) Je ruhiger ihr Menschen damit ungeht, desto schneller akzeptieren die beiden das. Im Sommer hat es sogar mit vier Hunden geklappt - so nah kamen sie sich allerdings nur fürs Fotos;)

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Ja, das ist wohl des Dackels Kern :p ICH muss geistig relaxen, damit ich mein nervöses Hundetier nicht noch nervöser und somit anfälliger für derartige Ausbrüche mach...*malschnellbaldrianholengeh* :D Danke für deine Tipps!
 
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