Als wenn jemand in seinem Kopf einen Schalter drückt.

K

Kadl

Guest
Hallo!
Ich könnte wirklich mal einen Rat von einem Podengo- Herrchen gebrauchen.
Mich würde interessieren, ob ich mit meinem Problem alleine dastehe....und/oder was andere gegen die Flitzattacken tun.

Mein Podengo-Mix- Rüde ist jetzt ein Jahr alt und bis vor einigen Monaten war dieser Hund wirklich ein Traumhund.
Klar ich weiß: Flegelalter...sie testen aus, wie weit sie gehen können.
Nur- ich verstehe diesen Hund langsam nicht mehr.
Wir gehen 2mal die Woche in die Hundeschule. Er liebt es. Wir machen Hundesport und eigentlich sind wir den ganzen Tag zusammen.
Sämtliche Befehle hatte er nach wenigen Tagen intus...in der Hundeschule beneiden mich alle um meinen gehorsamen Hund, der jede Übung exakt ausführt.
Denoch sitzt ein kleiner Teufel auf seinen Schultern.
Einmal- ein einziges Mal ist er über einen Hasen gestolpert. Ihn zu hetzten ließ ihn vor Begeisterung aufheulen.
Seit diesem Tag vor vielen Monaten, kann ich Spielzeug, Leckerchen und weiß der Geier was, mit ins Gelände nehmen- es interessiert nicht mehr.
Ein zweiter Hund als Spielgefährte und auch sein bester HUndekumpel, können ihn nur für gewisse Zeit von seinen Trieben ablenken.
Ich habe ALLES bereits versucht....aber er rennt und rennt. Nicht, weil er ständig Wild sieht, oder riecht...Nein, er rennt einfach nur wie ferngesteuert über die Felder und auch in die Wälder.
Zuhause zuckt er, wenn ich ein strenges "Nein" von mir gebe (ob er damit gemeint ist, oder nicht) Im Gelände hört er es nicht.
Wenn ER will, kommt er ziemlich schnell zurück, doch meist muss ich Blut und Wasser schwitzen, dass ihn nicht zufällig ein Jäger beim "Joggen" erwischt.
Ich kann diesen Hund nicht wochenlang an die Leine nehmen- er wird nach wenigen Tagen depri und lässt den Kopf hängen. Sein Laufdrang ist enorm.
Auch ansonsten habe ich mir bei Zig Hundetrainern schon Rat geholt...doch sie kommen immer mit dem Selben daher...ich kann es ehrlich schon nicht mehr hören.
Ich soll ihn an der Leine lassen...ha, ha!
Ich soll mehr mit ihm spielen..... ha, ha!
Ich soll besondere Leckerbissen dabei haben...super ha!
Ich soll mit besonderer Stimme auf mich aufmerksam machen.... kicker!
Wegrennen...der Klassiker!...er schaut nicht mal...!
Verstecken...ja...wirkt manchmal...falls er noch in der Nähe ist.
Ich soll schneller reagieren!...er ist schneller...sogar mit Schleppleine!
Ach... und ich soll Geduld haben...klasse!

Der Witz ist ja...mein Hund folgt aufs Wort....ist er nicht weiter als 10 Meter von mir weg. NUR 10 Meter reichen ihm halt nicht zum Laufen.
Die Bindung zwischen uns ist soooo stark....darum verstehe ich diesen Hund nicht mehr.
Er ist in jeder Hinsicht so intelligent und so sehr sensibel. Warum zum Geier begreift er nicht...."komme ich nicht wenn mein Frauchen ruft, muss ich wieder für Tage an die Leine."
Ich habe ihn vor 1 1/2 Monaten kastrieren lassen- aus verschiedenen Gründen...aber auch in der Hoffnung "vielleicht rennt er dann nicht mehr bescheuert in der Gegend rum". Ich gebe uns nun noch 2-3 Monate...aber dann muss etwas passieren.
Ich kann doch nicht einen Laufhund an die Leine fesseln. Das würde er nicht überleben.
Ich habe halt Angst, falls ich doch zu irgendwelchen Halsbändern greifen muss,dass mein super kluger Hund es durchschaut...ODER noch schlimmer, dass es meinen super sensiblen Hund eine Macke verpasst.
Bitte Leute, falls jemand positive oder negative Erfahrungen gemacht hat, macht Eure Meinung kund.
Noch ist es nicht soweit, aber irgendetwas muss passieren.
Wir haben uns auf diesen Hund so sehr eingestellt, dass wir ihn auch auf Reisen mitnehmen wollten.Im Augenblick bremst er all unsere Aktivitäten, da auf ihn kein Verlass ist. (Toll...bergwandern mit Hund an der Leine). Büchst er uns z.B. in Italien aus...landet er dort wo er herkam....in einem staubigen, heißen, italienischen Tierheim.

Das will ich nun wirklich nicht.
HILFEEEEE!
 
ähm......
ich wünsch euch 1stens das dir wer wirklich helfen kann,nur so wie du sagts wolltest(willst) du einen perfekten Hund,und ich würd meinen Hund ohne Leien in Italen eh nicht lassen :rolleyes:
viel glück!!!! :)
PS:HERZLICH WILLKOMMEN
 
Ich habe halt Angst, falls ich doch zu irgendwelchen Halsbändern greifen
muss

????? :eek:
Was für Halsbänder???(Stachler,Würger???)
oder hab ich da was falsch verstanden und was für MACKEN verpassen??
 
mir fällt nur ein, dass du ihn geistig mehr fordern könntest: zb fährtenarbeit od so

fahr mit ihm auf ´´ne rennbahn - dort kann er seinem lauftrieb nachkommen - dafür muss er halt sonst an die schleppleine - konsequent, bis er wieder verlässlich kommt - das hilft alles nix - od willst du ihn irgendwo einsammeln??

ich würde aber versuchen, dass er in gesichertem gelände seinen trieb halbwegs ausleben kann

sonst fällt mir leider auch nichts brauchbares ein...
 
ach noch was,ich hab das GEFÜHL(ich weiß nicht obs so ist) ,das du deinem Hund nie die freiheit gelassen hast,er war ständig bei dir war(wie du sagst) ,hast du ihm seinen Jagdtrieb erlaubt???
Ich hab zwar nur einen kleinen Hund,aber ich lass ihm seine Freiheit,er bleibt tägl. ca. 2 Std. alleine was ihm sehr gut passt!!!!
Er darf sich paar mal im Sommer vorallem(vohrigen urlaub waren wir bei meiner Oma am Land,für paar tage,da hat er Hühner "gejagt" :D ,nicht verletzt,ich hab schon aufgepasst,ich weiß nicht nur vielleicht sollte er auch mal was allen machen.
 
Wie wäre es mit einer Alternative? Coursing zb.. oder Windhunderennen.
Dort kann er sich richtig austoben, vielleicht ist er dann aufmerksamer?
Kann aber auch sein, daß er danach nicht mehr genug kriegt.

Wenn du regelmässig mit ihm auf die Bahn gehst, wird er auch an der langen Leine nicht depri. Oder du gehst mit ihm in eine große eingezäunte Hundezone.

Ansonsten: üben, üben, üben an der Schleppleine. Gut Ding braucht Weile.
Und FINGER WEG!!! von Stachlern, Teletakt, und sonstigen quälerischen Mitteln!! Noch dazu bei einem Windhund!!! :eek:
 
Malteser-Angel schrieb:
ach noch was,ich hab das GEFÜHL(ich weiß nicht obs so ist) ,das du deinem Hund nie die freiheit gelassen hast,er war ständig bei dir war(wie du sagst) ,hast du ihm seinen Jagdtrieb erlaubt???
Ich hab zwar nur einen kleinen Hund,aber ich lass ihm seine Freiheit,er bleibt tägl. ca. 2 Std. alleine was ihm sehr gut passt!!!!
Er darf sich paar mal im Sommer vorallem(vohrigen urlaub waren wir bei meiner Oma am Land,für paar tage,da hat er Hühner "gejagt" :D ,nicht verletzt,ich hab schon aufgepasst,ich weiß nicht nur vielleicht sollte er auch mal was allen machen.
:confused: :confused:

Dein Wauzi ist kein Jagdhund. Ein Podenco ist ein Sichtjäger. Bei einigen Rassen ist dieser Trieb noch stark vorhanden. Hätten wir Asti in ihren Tun als Welpe bestärkt, hätte ich jetzt sicher arge Probleme mit ihr. Oder gehabt.
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An Kadi,

Hast du die Möglichkeit deinen Hund, jagdlich ausbilden zu lassen? Ohne Qualmittel.
Ein gut ausgebildeter Jagdhund, jagd nicht eigenständig. Darf er auch nicht.
 
Irish schrieb:
Wie wäre es mit einer Alternative? Coursing zb.. oder Windhunderennen.
Dort kann er sich richtig austoben, vielleicht ist er dann aufmerksamer?
Kann aber auch sein, daß er danach nicht mehr genug kriegt.

Wenn du regelmässig mit ihm auf die Bahn gehst, wird er auch an der langen Leine nicht depri. Oder du gehst mit ihm in eine große eingezäunte Hundezone.

Ansonsten: üben, üben, üben an der Schleppleine. Gut Ding braucht Weile.
Und FINGER WEG!!! von Stachlern, Teletakt, und sonstigen quälerischen Mitteln!! Noch dazu bei einem Windhund!!! :eek:
Rennen oder Coursing kann den Hetztrieb mindern (Hund läuft nur noch Ersatzhasi hinterher), kann ihn aber auch verstärken. Leider kann keiner vorher sagen, wie es bei deinem Hund wird.
Stachler und Würger gehören auf keinen Fall an einen (Wind)hundehals.

Podencos sind übrigens keine reinen Hetzhunde, die gebrauchen leider auch ihre Nase zum Stöbern.

Was bei der Hündin meiner Frau geholfen hat:
Einzeltrainerstunden an verschiedenen Plätzen, nicht am Hundeplatz
Schleppleine mit Brustgeschirr und Halsband
Abrufen, bevor der Schalter gekippt ist (sehr schwieriges Kapitel)
Pfeife und bei Rückkehr nach Pfiff Spezial-Leckerlie (Leberwurst/Parmesan/KATZENFUTTER)
Wenn der Hund nach der Hetze in Sicht/Hörweite kommt, Kommando für "Hier" geben und loben, loben, loben.
Den Hund vor (!) dem Spaziergang geistig ermüden, bei Windhunden relativ einfach
Versuchen, auf wild(freies)armes Gebiet auszuweichen.
Wenn der Hund Erfolg hatte, Stelle meiden
Bindung stärken
Positive Bestärkung
Preydummie benutzen

Es gibt leider nicht viele Hundetrainer, die Erfahrung mit Windbeuteln haben, aber sehr viele Windhundbesitzer, die auf Erziehung keinen Wert legen.

Du wirst den Jagd-/Hetztreib nur mindern können, aber nie ganz unterdrücken. Bei Rückschlägen, auch wenn es schwer fällt, nicht aufgeben.
 
tja, ich würde das fahrrad nutzen (falls du keine bahn in der nähe hast) und ihn locker ein paar stunden joggen lassen ;-).... erfahrungsgemäß geht das an einer fahrradleine oder auch an der schleppleine ganz gut....mach ihn müde und lass ihn dann von der leine (viel erfolg)
 
Hallo Anja!
Danke für Deine Antwort!
Radfahren hab ich auch schon probiert....12 Kilometer gemütlich.
Anschließend hab ich ihn von der Leine gelassen....und "schwups"...weg war wieder.
Naja....aber es gibt Tage...da ist er einfach nur süß und man merkt wie er sich bemüht.

Ich bin immernoch guter Hoffnung.

Grüßle Kadl :rolleyes:
 
Hallo!
Danke für die Antwort.
Ich hab auch einen zweiten- kleinen Hund.... einen Jack Russel.
Glaub mir- dieser Hund (obwohl ich ihn ohne jede Erziehung bekommen habe) ist ein Schaf dagegen.

Natürlich haben meine Hunde auch mal Freiheiten....natürlich sind sie auch mal alleine.
Sie rennen und spielen ja auch im Garten.


Leider gibt es bei uns keine Bahn...ich wüßte auch keine in der nächsten Umgebung.

Beschäftigen und arbeiten tu ich auch ausreichend.
Wie gesagt- er ist super intelligent und kapiert schnell. Unterfordert ist er sicher nicht.
Trotz aller Mühe...einmal die Woche hat er seinen Spinner und rennt, rennt , rennt.
Egal....werde es irgendwann schon auf die Reihe bekommen.
Danke
 
Soweit ich von meinen Podenco-Freunden weiß, ist das einfach typisch Podenco. Diese Hunde haben in ihrer Heimat nur eine einzige Aufgabe: Jagen. Besonders schwierig ist es, weil es fast ausschließliche Sichtjäger sind. Du kannst ihn nur an der Schleppleine lassen, oder halt immer warten und bangen, bis er wieder kommt. Am Rad laufen lastet keinen halbwegs intelligenten Hund aus - ist ja auch ziemlich stumpfsinnig immer im selben Tempo neben dem Rad herzutraben. Eine Bekannte macht Fährtenarbeit mit ihrem Podi, was ihm super viel Spass macht. Aber im freien Gelände muss er trotzdem an der Schleppleine laufen, weil er sonst weg ist. Wer einen Podi will, muss wohl damit leben, dass diese Rasse eben sehr eigenständig ist. Sie beherrschen die Kommandos aus dem FF, befolgt werden diese aber nur, wenn Herr/Frau Podi grade nichts besseres zu tun hat.
 
Hallo Lucca!
Deine Antwort hat mir am meisten geholfen.
Der Schalter kippt manchmal leider mitten im Spiel...sehr schwierig.
Hab doch alles schon versucht....

Bahn gibt es hier leider nicht.
Auf dem Hundeplatz arbeiten wir gut....Agiility ect....er liebt es. Leider benützt er diesen Platz auch gern zum ausrennen- was er ja nicht sollte.

Nach dem Training verhält er sich super...
Leider kann ich ja nicht täglich mit ihm auf den Platz....2-3 mal in der Woche muss reichen.

Irgendwann wird es schon klappen....er ist ja noch jung

Gruß Kadl
 
hallo Nando!

Perfekt....endlich jemand der mich versteht!!!!!!
Tja...damals war mein Hundi nur ein dürrer, schwarzer, staubiger Hund.
Ich vermutete in ihm einen hungrigen Labrador-mischling.
Leider hat er nur die Farbe vom Labrador.
Er ist dürr geblieben....und erst so langsam hab ich kapiert, dass die Podengoohren einfach nur umgefallen sind.
Sieht süß aus das Schlitzohr.

Vielen Dank Kadl
 
Komisch....mein anderer Hund kapiert das.
Auch die- die ich davor hatte.

Aber danke, dass Du erwachsene Menschen, die um einen sinnvollen Rat bitten, für blöd verkaufst.
 
@Kadl wem meintest du mit deinen letzten Posting?

Du kannst denjenige zitieren.. Einfach auf Zitieren klicken.
 
Hallo Irish!

Hi, hi...Dich hab ich nicht gemeint. Dir wollte ich eben noch danken für Deine Tips.
Bin in dem Systhem noch nicht recht zuhause.

Mich ärgern Aussagen, wie die von Dimmi. Kommentare dieser Art kann man sich sparen.

Ich bin eigentlich mit meinem Hund daran, den Sport zu vertiefen. Das ist etwas was ihm tierisch Laune macht.
Ob ich mit Fährtenarbeit mal weitermache weiß ich noch nicht. Rennbahnen gibt es bei uns keine. Ihn auf unseren Feldern springen lassen ist schon immer etwas gefährlich.

Wir arbeiten weiter...irgendwann wird es schon werden.

Danke und Tschüß
 
Zwei Anmerkungen habe ich noch

Körperlich Fordern - da bist du, selbst bei guter Kondition, eher kaputt als dein Hund. Darum hab ich geschrieben vorher geistig ermüden, dann gehen. Ich weiß aus leidvoller Erfahrung, wie mühsam das ist, aber es hilft.

Wir hatten eine Stelle am Main, da ist der Fluss und der Kanal zusammengelaufen, d.h. drei Seiten waren natürlich ohne Zaun begrenzt. Dort konnten wir wunderbar üben. Vllt. findest was ähnliches.
 
Ich hatte Dich schon richtig verstanden.
Ich finde der Sport lastet ihn nicht nur körperlich aus. Meist ist er total fertig, da er ja ununterbrochen die Konzentration auf mich lenken muss.

Danach gibt es nie Probleme.

Aber Deinen Rat werde ich beherzigen. Ist wohl wirklich so, dass ich in Zukunft mir noch mehr Zeit nehmen muss...und noch mehr arbeiten muss.
Herjeee....!!!

Vielen Dank und liebe Grüße :rolleyes: ;)
 
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