Ja, die Krankheitssache ist so ein Bereich, in dem ich mich gar nicht auskenne. Die Tiere, die zur weiteren Selektierung/Spezifiezierung (ich kenn mich doch mit diesen ganzen Fachbegriffen gar nicht aus) ausgewählt werden und natürlich auch die anderen Hunde, werden auf ganz viele Krankheiten mit ganz vielen Abkürzungen getestet - die Buchstaben sind mir nur so um die Ohren geflogen. HD hab ich noch verstanden, ED kommt mir auch bekannt vor - welche anderen das alle waren - ich habe keine Ahnung, weil mir die ganzen Abkürzungen nichts gesagt haben.
Aber ich sammle die Fragen und werde sie ihr stellen. Wie gesagt, nicht morgen oder übermorgen, aber Anfang kommender Woche.
Sehr, sehr wichtig (und von ihr auch immer wieder betont): Bei dem Teutonenhund handelt es sich NICHT um eine Rasse, es gibt auch KEINE Bestrebungen ihn als Rasse eintragenzulassen. Man kann ihn als Neuzüchtung oder als bestimmten "Schlag" bezeichnen, ein bestimmter Typus.
Seit wann gibt es Teutonenhunde?
Diesen Typus Hund, so wie er sich langsam und immer sicherer herauskristallisiert, gibt es seit ca. 30 Jahren.
Der Name
Seit acht Jahren hat das Kind einen Namen, gegeben von Daniela, einer Deutsch-Kanadierin in Kanada. Angelehnt ist der Name an den Teutoburger Wald, ursprünglich hieß er Teutonic Hound. Dies wurde im Deutschen zum Teutonenhund.
Welche Rassen sind im Teutonenhund eingekreuzt?
Folgende Rassen sind im TH (nicht nach "Menge der Inhaltsstoffe" geordnet!
- Dt. Schäferhund aus reinen Ostlinien; reine Gebrauchshunde und Arbeitshunde
- Greyhound
- englische und italienische Pointer (Ventopointer [wenn ich das richtig aufgeschrieben habe])
- amerikanischer oder american Collie
- Huskies aus dem Schlag Aurora und Sounderson(??). Dieses sind zwei Schläge aus der Gruppe der Alascan Huskies, zwei durchgezüchtete Stämme. Alascan Huskies sind anders als die Sibirien Huskies nicht so sehr auf Jagd geprägt und lassen sich leichter führen. Sie sind nicht so "ausbildungsresistent". (Oh Gott, das ist bestimmt völlig falsch ausgedrückt - sie hat das ganz anders gesagt - aber ich hab so wenig verstanden! Sorry!)
Charakter
Teutonenhunde sind sanfte Hunde, keine Kläffer. Sie können gut mit anderen Hunden, sind sehr anhänglich, personenfixiert und familienorientiert, sie können gut mit Kindern. Sie sind (da sie auch aus dem Schlittenhundbereich kommen) ausdauernd und haben einen geringen Jagdinstinkt. Sie sind sehr sehr arbeitseifrig und nicht unselbständig. Und sehr sehr sportlich.
Vom Körper her sind sie robust, kernig und derb.
Einsatzbereiche
Teutonenhunde werden als extrem arbeitende Schlittenhunde eingesetzt (auch die Frau, mit der ich gesprochen habe, setzt ihre viel für Schlittenhundarbeit ein).
Als Therapiehund kommen sie bisher hauptsächich in der Jugendarbeit zum Einsatz, dort besonders in der Jungenarbeit - als Hund eines Pädagogen, der über den schon eindrucksvollen Hund mit ihnen arbeitet. (Auch andere Schlittenhundrassen werden verstärkt in der Jugendarbeit eingesetzt).
In Lawinenschutzdienst haben sie eine sehr hohe Ausbildungsstufe (??) und werden vielfach eingesetzt.
Der Teutonenhund ist NICHT für den Schutzdienst geeignet, da gerade nicht auf Schutzhund herausselektiert wurde. Er bellt nicht viel, er ist nicht böse. Er wacht zwar, aber nur, wenn er es für nötig hält.
Wer könnte für einen Teutonenhund in Frage kommen?
Wer mit so einem Hund arbeiten möchte, der muß Geist, Intellekt, sporliche Fähigkeiten und Interesse an der Arbeit mit dem Hund mitbringen.
Die ca. 10 momentan in Deutschland vorhandenen schwarzen Teutonen mit blauen Augen sind hauptsächlich in der Hand von Sportwissenschaftlern und Ärzten, die mit den Hunden arbeiten.
Man kann den Hund hier in Deutschland nicht einfach so kaufen. Es wird sehr genau darauf geachtet, wer den Hund bekommt. Der gezahlte Preis ist dabei weniger wichtig, als dass der zukünftige Hundehalter tatsächlich die Fähigkeiten hat, den Teutonenhund gut zu führen.
Warum und vor wem sollte der Teutonenhund geschützt werden?
Der Typus sollte wegen seines guten Genpools geschützt werden.
Er bedarf eines intensiven Schutzes insofern, als das er nicht kommerziell vermarktet wird und nicht zum Verkaufsschlager wird. Da dies kein Hund ist, mit dem jeder einfach so arbeiten kann.
Gelacht hab ich, als sie sagte: "Wer einen Teutonenhund hat sollte mit ihm am besten nicht auf die Straße gehen, damit ihn nicht andere sehen, fragen was das für ein Hund ist, und sich dann unüberlegt auch einen anschaffen." - Sie hat das auch halb scherzhaft gemeint - so habe ich sie jedenfalls verstanden.