Akita Inu Verhalten und Wesen?

Schnedi

Anfänger Knochen
Hallo!:)

Ich möchte mir gerne einen Aktia Inu anschaffen und habe ein paar Fragen an euch.
Habe schon Beschreibungen in Rassebüchern gelesen und das Internet durchstöbert, aber es ist in jeder Beschreibungen etwas anderes gestanden.
Daher wollte ich mich über eure persönlichen Erfahrungen erkundigen.

Fragen::confused:
Ist dieser Hund für eine Wohnung geeignet?
Wenn ich einen Hund habe müsst ich mir einen Suchen der zu Mittag mal ein bisschen spazieren geht, was haltet ihr davon?
Wie ist er anderen Hunden gegenüber, ist das wirklich das sich ein Akita Inu mit anderen schwer versteht oder ist es durch eine gute Sozialisierung möglich ihm anderen Hunden gegeüber freundlich zu erziehen?
Ich werde natürlich auch eine Hundeschule besuchen, ist ja eh klar.
Ich möchte meinen Hund als Rettungshund ausbilden.

Ich würde mich über viele Antworten freuen.

mfg
Christian:cool:
 
Hallo!:)

Ich möchte mir gerne einen Aktia Inu anschaffen und habe ein paar Fragen an euch.
Habe schon Beschreibungen in Rassebüchern gelesen und das Internet durchstöbert, aber es ist in jeder Beschreibungen etwas anderes gestanden.
Daher wollte ich mich über eure persönlichen Erfahrungen erkundigen.

Fragen::confused:
Ist dieser Hund für eine Wohnung geeignet?
Wenn ich einen Hund habe müsst ich mir einen Suchen der zu Mittag mal ein bisschen spazieren geht, was haltet ihr davon?
Wie ist er anderen Hunden gegenüber, ist das wirklich das sich ein Akita Inu mit anderen schwer versteht oder ist es durch eine gute Sozialisierung möglich ihm anderen Hunden gegeüber freundlich zu erziehen?
Ich werde natürlich auch eine Hundeschule besuchen, ist ja eh klar.
Ich möchte meinen Hund als Rettungshund ausbilden.

Ich würde mich über viele Antworten freuen.

mfg
Christian:cool:

Ich hab zwar keinen Akita, aber mich interessiert dieser Satz - "Wenn ich einen Hund habe müsst ich mir einen Suchen der zu Mittag mal ein bisschen spazieren geht, was haltet ihr davon? :confused:

LG
Ulli
 
Ich würde dir absolut von einem Akita Inu abraten, das sind keine Anfängerhunde und schwer zu erziehen. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber ich würde auch sagen das sie keinesfalls als Rettungshunde geeignet sind.
 
Ich denke mal das er nicht der einfachste Hund währe für die Rettungshundeausbildung. Aber habe schon im Internet gelesen das es möglich ist.
 
Wenn ich das richtig verstanden hab, soll es ein freundlicher unkomplizierter Hund werden, der mit allem verträglich ist, nicht viele Ansprüche stellt, tagsüber allein bleiben soll und aufgeschlossen und gelehrig für eine Rettungshundekarriere sein sol? Wie um Himmels willen kommt man da auf den Akita Inu ?
 
Der Akita ist kein einfacher Hund. Allgemein sind die Inu Hunde "schwieriger" als andere. Bezieht sich hauptsächlich auf die Rüden.
Der Akita hat eine dominierende Art gegenüber anderen Hunden.
Sein Motto:" Ich bin Gott du nix.". Er warnt kaum oder gar nicht oder unverständlich für andere Hunde. Wenn der andere nicht geht oder gar zurück knurrt, gibts Ärger.
Auch sind die Inus so ziemlich die einzigen Hunderassen wo die Unverträglichkeit, sogar in Bücher steht und auf vielen Websites.
.....
Beispiel:
Die meisten Akita Inus haben mit anderen Hunden nicht viel im Sinn, man kann sie also gut als Einzeltiere halten. Oft genug verhalten sie sich sogar ausgesprochen aggressiv gegen Artgenossen, besonders gegenüber denen desselben Geschlechts. An Katzen oder andere Haustiere muss man sie ganz früh gewöhnen, um späteren Problemen vorzubeugen.
----
Hier eine sehr guter Link. Klicke auf Akita Inu und lies. Klicke auf Fortsetzung und lies weiter.
Da sollte dir weiterhelfen.
Für mich immer noch die beste Beschreibung über diese Rasse.
http://www.akitainu.de/Startseite.html
Seien Teddyartiges aussehen trügt und das wurde schon einigen zum Verhängnis.
Hund ist ebendoch nicht gleich Hund. ;)
 
Hier noch ein Beitrag von einer leider gesperrten Userin die zwei Akitas hat:

Es ist teils echt ätzend mit Akitas, vorallem Rüden :rolleyes:
Ich kann auf Akitashows nicht mit anderen Besitzern reden, wenn wir beide unseren Rüden dabei haben. Und wenn sie einmal provoziert werden, flippen sie aus... ich sag nur, Axa und Toya. Seine Besitzerin und ich mussten uns in Antwerpen anschreien, um das wütende Getöse unserer Hunde zu übertönen.

Wenn Toya einen anderen Hund sieht, dem er imponieren will, starrt er ihm in die Augen, richtet sich zu voller Größe auf, und auf Zehenspitzen, um größer zu wirken!, stolziert er breitbeinig (warum kann er das nicht im Ring, verdammich!) auf den anderen zu und wenn der sich nicht sofort unterwirft, hilft nur noch, mit aller Kraft festhalten und weiterzerren.

Kleine Hunde sollen ja angeblich ignoriert werden, aber Toya is einfach einer, der alles und jeden kennenlernen will - positiv und negativ.

Ihr Hund war als Welpe schon recht selbstbewusst.
 
Danke Irish

werde natürlich diese Website besuchen.

Viel Spass beim lesen. Aja und ihrer Heimat, werden sie auch als Rettungshunde ausgebildet. Unter anderen. Also möglich ist es sicher.
Ich kenne keinen Akita der im Rettungshundedienst ist. Und ehrlich gesagt, ich mache um diese Hunde einen Bogen, seit mein Rüde übelst gebissen wurde von einem.
 
Ich war zuletzt in wien auf der Hundeausstellung und habe eine Akita Inu züchter getroffen der mit 2 Hündinen und einen Rüden ohne Probleme neben den anderen Hunden und Hunderassen spazieren ging, also ich glaube das manche berichte ein wenig übertrieben sind.
 
Ich würde dir empfehlen mit vielen Akita Besitzern zu reden.

Und zu den Züchterhunden: Richtig, es sind Hunde vom Züchter, die sehr viel Ahnung von der Rasse haben, sonst würden sie nicht züchten. Diese Hunde wurden von Anfang an an eine Ausstellungssituation wahrscheinlich gewöhnt. Hast du mit den Züchtern gesprochen?

Die Japaner sind unter Garantie keine Anfängerhunde, hinterfragen alles. Sicher, es gibt Ausnahmen, aber was, wenn du nicht so eine Ausnahme bekommst??? Auf sein Glück hoffen, würde ich nicht. Zur Erziehung gehört eine Menge Grundwissen und Fingerspitzengefühl.

Und zu den Rettungshunden: Ich nehme an, dass diejenigen, die mit Akitas RH Arbeit machen, zuvor wahrscheinlich schon andere Hunde ausgebildet haben und sehr in der Materie drinnen. Die RH Arbeit ist sehr umfassend und wird wohl nicht leichter, wenn man alle Hände voll zu tun hat, seinen Hund überhaupt zu erziehen.

Wie lange beschäftigst du dich schon mit dem Thema Hund?? Wie lange hegst du den Wunsch eines Akitas?? Warum genau soll es diese Rasse sein??
 
Ich habe mich jetzt zwar nicht spezielle mit dem Aktia beschäftigt, aber mit dem Shiba und die Inus sind sich doch ziemlich ähnlich. Wobei man sagt, dass die Aktias da die extremsten sein sollen.

Inu Rüden sind meist mit anderen Rüden sehr mit Vorsicht zu genießen. Sicher wird es möglich sein, sie durch viel positiven Kontakt recht gut hinzubekommen. Wobei die Frage ist, ob es für einen Akita jemals angenehm sein wird, mit anderen Hunden allzuviel Kontakt zu haben und wie gut man es wirklich hinbekommt.

Für Anfänger würde ich nicht umbedingt zu einem Inu raten. Sicher, wenn man sich viel beschäftigt, mit dem Hund richtig auseinandersetzt und bereit ist wirklich was zu tun kann es schon funktionieren.

Aber wenn du einen einfachen, pflegeleichten und arbeitswilligen Hund willst, dann ist der Akita nicht der Richtige.

Rettungshundearbeit wird wohl möglich sein. Aber es ist so ziemlich fast alles mit jedem Hund möglich, nur nicht immer besonders einfach und es hat halt nicht jeder Hund dann Freude daran. Va braucht man halt bei bestimmten Arbeiten mit bestimmten Hunden eine gewisse Erfahrung.

Es gibt hier eh schon ein Thema bzgl. Shiba Inu und Therapiehund. Ich glaube, da wird es jetzt doch auch eine andere Rasse.

Ich finde die Inus auch wirklich toll!!! Aber einfach sind sie sicher nicht!
 
Ich persönlich bin über den Begriff "Anfängerhunde" nicht ganz glücklich bzw. widerstrebt es mir immer, wenn jemandem - allein aufgrund der Tatsache, weil er bisher noch keinen Hund hatte - sofort von einer "schwierigeren" Rasse abgeraten wird.

Allerdings hast du ja doch bestimmte Vorstellungen an deinen Hund (sozial freundlich, willst RH-Arbeit machen...) und da wirst du dich als Anfänger entscheiden müssen: entweder ein Hund, der deinen Wünschen entspricht oder ein Akita Inu. Nicht, dass es völlig unmöglich wäre, auch einen Akita in die von dir gewünschte Richtung zu formen, aber wie schon geschrieben wurde - das setzt doch schon viel Ahnung und Wissen von der Rasse an sich und vom Lebewesen Hund und dessen Erziehung im Allgemeinen voraus. Das kann man sich als "Anfänger" vielleicht theoretisch erarbeiten, aber die Praxis fehlt trotzdem und die ist da einfach wichtig. Jeder Hundehalter macht Fehler - egal, wie erfahren er/sie ist. Und deshalb solltest du dich von der Vorstellung Akita Inu + deine Anforderungen erstmal verabschieden. Mag sein, dass es dann doch klappt, aber du solltest darauf gefasst sein, dass es vielleicht auch nicht klappt...
 
Hi!

Ich hab zur Rasse selber Nüsse Ahnung. Aber ich bin begeistert von deren wunderschönem Aussehen (ich vermute dir gehts da ganz gleich), ich hab mir die HP die hier verlinkt wurde ganz durchgesehen (inkl. der Verweise auf andere) und kam zu folgendem Schluss - vorallem, da ich selber jemand bin, der inteligente, selbstbewusste Hunde mit Eigeninitiative und Persönlichkeit liebt:

Wenn du tatsächlich jemand bist, der bis dato noch keine Erfahrungen mit Hunden (egal ob als Pate, Sitter oder als Besitzer) sammeln konnte, fände ich es eine Nummer zu groß für dich. Nicht, dass ich dich kenne und ich bezweifle nicht, dass du die edelsten Absichten hast.
Aber lass mich dir ein Beispiel geben - aus meinem reichen Erfahrungsschatz *lol* ;):
Ich bin mit Hunden groß geworden. Wir haben unsere Hunde - immer nur einen, nie mehrere gemeinsam - genau garnie nicht beschäftigt, abgesehen von Gassi-Runden und ab und zu mal "brings Balli".
Wir hatten zuletzt einen kleinen Münsterländer, das liebste Wesen, das man sich vorstellen kann. Er war wirklich Zucker, und er war absolut unterbeschäftigt und hatte (wenn ich nun das im Nachhinein resümiere was ich mir bis jetzt nach (!) seinem Tod zusammengetragen habe, was ich mir nie verzeihen werde) schon Ansätze von Verhaltensstörungen. Was defakto unbeschönigt sicherlich unsere Schuld und nicht seine war, aber was soll ich sagen - wir wussten es einfach nicht besser.

Kleine Münsterländer sind nix seltenes, sind auch hübsch, haben ihre rassespezifischen Veranlagungen, sind inteligent, "anspruchsvoll" wenn sie nicht richtig beschäftigt werden und haben ziemlich viel Pfeffer. Sind halt schon "Arbeitshunde". Dem allen ist man nicht gewachsen - ich sags ganz ehrlich, und total unbedarf waren wir nun auch wieder nicht - wenn man vorallem aus Liebe zum Tier/dessen Optik/dessen Eigenschaften, die man interessant findet, blauäugig in die Sache rein geht.
Und wenn ich dann so überlege, was wir die ersten 3 Jahre mit ihm "durchgemacht" haben an Sachen, die ich keinem wünsche weils einfach purer Nerventerror war, steigt mir die Grausbirn auf wenn ich mir vorstelle bei mir würde - obwohl ich die superschön und wirklich göttlich finde, nachdem was ich gelesen hab - ein Akita Inu einziehen.

Einfach, weil man nicht einschätzen kann was es heisst, einen Hund bei sich zu haben der seinen eigenen Kopf hat (und Münsterländer etc. kann man da ganz sicher nicht mit den Akita's vergleichen), den - trotzdem er so "eigen" ist - zu beschäftigen, adäquat auszubilden etc. Wenn mans nicht erlebt hat - und ich hab das SO wies eben auf der HP beschrieben wird wirklich noch nie gesehen und erlebt, aber mir reicht schon das, was ich von unserem früheren Hund kenne - kann man sich das wahrscheinlich nicht vorstellen was einem selbst sowas abverlangen kann.
Wir haben schon Blut geschwitzt als wir unserem Münsterländer damals die grundlegensten (!) Sachen beibringen wollten wie Sitz etc. Wenn ich mir dann vorstelle, der Hund beachtet einen nicht weil er von Haus aus so veranlagt ist... das wäre mir - und ich denke am Ende kanns dir da dann ganz ähnlich gehen - eine Nummer zu groß, vorallem weils dann auf Dauer auch frustet. Als Persönlichkeit muss man da wohl auch gefestigt und selbstbewusst sein - da hängt nicht alles, so wie ich es verstanden hab, vom Hund hab (was es eh nie tut...) sondern von dem wie man ihm kommt und wieviel Aufwand man investieren will und wer den längeren Atem hat.

Und wenn ich nun auf mein Beispiel mit unserem Athos (dem Münsterländer) zurück komme: fällt diese Rasse schon unter "normal" (man verzeihe mir den Ausdruck) - und ist trotzdem u.a., wenn mans falsch angeht und blauäugig ist, dazu geeignet einen vor den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu stellen. Und ich weiss wovon ich rede.
Was ich damit sagen will: vielleicht hättest ja Gelegenheit(en) ins Familienleben und die Ausbildungssituation(en) eines Akita rein zu schauen, triff die Entscheidung nicht vorschnell gerade weil er so speziell ist. Und vorallem - wenn ich so sehe, dass du meinst, du brauchst dann zusätzlich jemanden der mit ihm Mittags geht..., du willst in die Hundeschule... Alles edle Ziele, aber ich fürchte nach dem was ich gelesen hab, wäre das bei dieser Rasse nur sehr schwer realisierbar bzw. nur mit sehr viel Einsatz, Geduld, Geduld, Geduld... und wohl auch Fingerspitzengefühl. Und manches ließe sich vermutlich garnie machen. Nicht so wie man von anderen Hunden und Rassen kennt und sich als Otto-Normal-Halter unter einem "braven Hund" vorstellt.

LG
Barbara
 
Zuletzt bearbeitet:
Einfach, weil man nicht einschätzen kann was es heisst, einen Hund bei sich zu haben der seinen eigenen Kopf hat, den - trotzdem er so "eigen" ist - zu beschäftigen, adäquat auszubilden etc. Wenn mans nicht erlebt hat - und ich hab das SO wies eben auf der HP beschrieben wird wirklich noch nie gesehen und erlebt, aber mir reicht schon das, was ich von unserem früheren Hund kenne - kann man sich das wahrscheinlich nicht vorstellen was einem selbst sowas abverlangen kann...

Und genau da sehe ich aber ev. sogar einen Vorteil für "Neulinge" - sie haben nämlich keine Vergleichsmöglichkeit.

Im Nachhinein is es immer schwer zu sagen: wenn das so und so gewesen wär, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mir bei meiner TWH-Hündin ev. leichter getan hätte, wenn ich nicht davor schon Hunde gehabt hätte. Man ist einfach relativ schnell darin, Vergleiche anzustellen und zu denken: das hat bei den anderen vorher auch immer geklappt, also muss es doch auch bei dem gehen...

Wie schon erwähnt gibt es für mich keine Anfängerhunde. Es gibt Menschen, die ein Händchen für Hunde haben und solche die es (auch nach 50 Jahre Hundehaltung) keines haben. Es gibt Leute, die sich über die Bedürfnisse einer Rasse informieren, die sich Zeit für den Hund nehmen und gewillt sind, zu lernen und an Problemen zu arbeiten und es gibt solche, die sich keine Gedanken über das Lebewesen machen, die sie zu sich nehmen. Ich würde sagen, jemand der ein Händchen für Hunde hat und gewillt ist, sich mit dem Tier auseinander zu setzen, kann durchaus auch fähig sein, mit einer "als schwieriger" geltenden Rasse umzugehen.

Umgekehrt sieht man ja was mit denen passiert, die sich einfach mal so einen Hund nehmen - natürlich einen "Anfängerhund" wie z.B. den Golden Retriever - den "geborenen Familienhund", der sich quasi von selber erzieht und prinzipiell kinderlieb ist - ich treff immer öfter auf komplett durchgeknallte "Anfängerhunde"...
 
Und genau da sehe ich aber ev. sogar einen Vorteil für "Neulinge" - sie haben nämlich keine Vergleichsmöglichkeit.

Im Nachhinein is es immer schwer zu sagen: wenn das so und so gewesen wär, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mir bei meiner TWH-Hündin ev. leichter getan hätte, wenn ich nicht davor schon Hunde gehabt hätte. Man ist einfach relativ schnell darin, Vergleiche anzustellen und zu denken: das hat bei den anderen vorher auch immer geklappt, also muss es doch auch bei dem gehen...

Hi!

Da hat du natürlich recht, das kann passieren, dass man da dann Vergleiche (grade bei den Dingen die man beim früheren Hund "erreicht" hat) anstellt.
Bei mir pers. ists nicht so. Ich leide momentan ziemlich drunter, dass ich mich nicht wesentlich ausführlicher mit den Ansprüchen, die ein Münsterländer an seine Menschen und seine Auslastung hat, beschäftigt hab. Jetzt - da es so konkret war, dass er eben sterben würde - hab ich mich mit dem allen auseinander gesetzt da das Thema "neuer Hund" im Raum stand - zwangsläufig sind mich dann Sachen angesprungen die ich vorher nicht wusste oder falsch verstanden hab. Hätt ich das vor 11 Jahren getan, als er im Alter von unserer jetzigen Hündin war, hätte vieles nicht so kommen müssen, wie es kam. Und ihm wärs dabei wesentlich besser gegangen - und uns auch. Mit Liebe, Zuwendung, "Verständnis" (darum " " weil ich das so meine wie ichs als MENSCH bei jemandem versteh, den ich für etwas ähnliches wie ein KIND halte) alleine ists nicht getan. Bei weitem nicht. Ich seh jetzt erst, dass ich grade eben bei so einem bewegungsfreudigen, agilen, temperamentvollen und auch im Kopf anspruchsvollem Hund ziemlich versagt habe - was mir total leid tut, aber damals und die Jahre die er bei uns sein durfte/konnte waren halt andere Sachen "wichtig" und ich/wir wusste(n) es einfach nicht besser, ich war jung und halt dumm - generell am Land herrscht sogar jetzt noch, obwohl mans eigentlich besser wissen müsste, die Einstellung "es ist ein Hund, der läuft halt so nebenbei mit" vor... Könnt ichs heute ändern, die Zeit zurück drehen - ich würds tun und alles/vieles anders machen. Ich seh wie unsere Hündin, die ein anspruchsvoller Mix mit viel Hirn und aber weniger Lauffreudigkeit (komischerweise, ich hätt dacht die dreht genauso auf wie unser verstorbener Hund) gesegnet ist, aufblüht sobald man ihr was zu denken, zu tun und Zuwendung gibt. Ihm hätt's genauso Spaß gemacht, er wäre wesentlich ausgeglichener gewesen, die ganzen Nerven die uns die ersten Jahre (danach hatte ER UNS erzogen ;)) gekostet haben wären uns erspart geblieben.

Wie schon erwähnt gibt es für mich keine Anfängerhunde.

Das stimmt, das seh ich eh genauso. Aber es gibt Rassen, die haben ein ausgeglicheneres Wesen - sie sind nicht "anspruchslos", sondern ruhen mehr als Charakter in sich selbst. Unser Athos war Dynamit pur. Ob das bei allen kleinen Münsterländern so ist weiss ich nicht, vermutlich nicht - aber er war da wirklich ganz extrem. Und ich denke, wenn man ein ausgeglicheneres Tier hat, dem man sich mit Kopfarbeit, UO, von mir aus Agility oä und dem alltäglichen Zusammenleben widmet - und das damit dann auch ausgelastet und zufrieden ist, wenns nicht tagtäglich 100% ist (vorallem auch in der Erziehung) hat man es als Anfänger schon einfacher, und muss nicht ständig wie ein Schießhund das Tier und auch die Umgebung schützen. Den Hund vor sich und anderen - die Leute vor dem Hund, falls er wirklich mal sich absolut "geistig abseilen" sollte. Natürlich ist das bei jedem Charakter möglich, aber ich stelle es mir (! stellle, ich sag net, so isses) bei einem Akita in diesen Dingen wesentlich schwerer vor als ich es von mir aus jetzt bei meiner noch jungen Hündin erlebe. Gerade weil er so eigenständig ist und man erst mal lernen muss damit umzugehen, dass er ist wie er ist.

Ich würde sagen, jemand der ein Händchen für Hunde hat und gewillt ist, sich mit dem Tier auseinander zu setzen, kann durchaus auch fähig sein, mit einer "als schwieriger" geltenden Rasse umzugehen.

Ja, bestimmt. Ist nur die Frage, wann weiss jemand, der noch nie wirklich so recht mit einem Hund zu tun hatte, dass er ein Händchen hat? Das sich vorinformieren, sich dann wenns so weit ist Zeit nehmen, und nach 14 Tagen Eingewöhnung nicht denken "soda, das wars, nun geht weiter in meinem Leben wie gehabt" versteht sich mittlerweile auch von selber, nehme ich jetzt mal zumindest an und besonders wenn man sich für solch eine Rasse interessiert... Was im Umkehrschluss wieder zu den vielen BC und Aussies etc. führt, die genauso anspruchsvoll sind auf ihre Weise. Und da seh ich den Haken. Da gibts eben auch voll viele, die dann wirklich als die armen aus den Gschichten aussteigen weil das Herrl komplett überfordert ist... wo das Fell und das Gehabe gepunktet haben, nicht der Charakter und nicht das, was der Hund einem dann abverlangt.

Meine Mix-Hündin ist eine brisante Mischung und ich bin gespannt, wie sie sich entwickeln wird. Noch ist sie "klein" (im Geiste, körperlich könnte man glauben sie wäre schon ne Grosse ;)), aber wenn ich mich nicht vorher über die Eigenschaften der Rassen ihrer Eltern informiert hätte wäre ich jetzt schon überfordert. Ich hab sie dann im Endeffekt aber gezielt gewählt weil ich einen Hund wollte, mit dem ich arbeiten kann, der mir (ganz egoistisch) täglich den Spiegel hinhält und sagt "so raus jetzt, gemma, auf auf und drüber über die nächste Wiese und ab auf den HuPla". Der mich mitreisst. Natürlich hätte ich dazu auch einen Rassehund nehmen können - allerdings war sie mir sofort sympathisch und für mich hat sich danach die Frage nicht nochmal gestellt obwohl ich selber auch erst in Richtung Aussie oder Border dachte. Aber ich hab mir zumindest, auch in Kombination mit dem was ich schon erlebt hab mit unserem anderen Hund, in etwa ein Bild von der Latte, die ich mir lege und die der Hund mit dann auch abverlang(en könnte) ein Bild machen können und hatte eine relativ genaue Vorstellung vom Anspruch. Was ich mir bei einem Akita nicht vorstellen kann, dass man das im Vorhinein absolut abschätzen kann weil grade da anscheinend die Charaktäre besonders schillernd sind.

Umgekehrt sieht man ja was mit denen passiert, die sich einfach mal so einen Hund nehmen - natürlich einen "Anfängerhund" wie z.B. den Golden Retriever - den "geborenen Familienhund", der sich quasi von selber erzieht und prinzipiell kinderlieb ist - ich treff immer öfter auf komplett durchgeknallte "Anfängerhunde"...

Genau das meine ich. Und so gesehen - in meinen Augen ist ein Akita dann schon was "wirklich besonderes" und nicht zu vergleichen mit dem was so jeder mal als "Arbeitshund" oder als "Selbstständig" versteht.

LG
Barbara
 
Zuletzt bearbeitet:
Obwohl ich mit der Rasse persönlich noch nicht viel zu tun hatte (da meine Hündin 2 x von einem Rüden ganz biestig angeflogen wurde, ergreife ich in der Regel schon beim entfernten Anblick eines solchen Hundes die Flucht), möchte ich meinen Senf dazu geben.

Gerade zu dem, was Astrid schreibt: ich unterschreib das mit dem Anfängerhund, den gibt´s nicht.

Wenn ich heute einfach nur einen Hund haben möchte, lernwillig (und auch -fähig) und bereit bin, mich auf das Wesen dieses Hundes (und da gibt es unbestritten gravierende Unterschiede die Rasse betreffend) einzulassen, mit der Aufgabe zu wachsen und keine bestimmten Vorstellungen von der künftigen Ausbildungsrichtung habe, dann werde ich vermutlich mit nahezu jeder Rasse glücklich werden können. Denn dann werde ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten nach der Veranlagung des Hundes richten und sehen, wohin es uns trägt.

Wenn ich aber, wie offensichtlich die Erstellerin dieses Threads, schon eine recht genaue Vorstellung davon habe, wie ich die gemeinsame Freizeit mit dem Hund verbringen möchte - nämlich mit RH-Arbeit -, dann wähle ich eine Rasse, die IN DER REGEL (und nicht im Ausnahmefall!) für diese Aufgabe geeignet ist.

Die RH-Arbeit (obwohl ich´s selbst nie gemacht habe) ist nicht nur äußerst zeitintensiv, sie erfordet auch ein hohes Maß an Arbeitsbereitschaft von seiten des Hundes. Ich würde mich also auf meiner Suche innerhalb jener Rassen bewegen, die dafür "gemacht" wurden, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten.

Mit einem Hund, der aufgrund seiner Wesenseigenschaften - wie z. B. die meisten Herdenschutzhunde - zum selbständigen Handeln neigt, werde ich im Hundesport (eigentlich egal, welche Sparte) ziemlich rasch an Grenzen stoßen, die nur mühsam oder gar nicht zu überschreiten sein werden. Mit einem Hund, der ein Signal vom HF immer nach dessen Sinnhaftigkeit hinterfragt, werde ich da nicht glücklich werden. Und abgesehen davon, der Hund auch nicht.

Gerade die RH-Arbeit erfordert einen zuverlässig arbeitenden Hund (ich denke da an Einsätze), da gibt´s nix zu überlegen :cool: ;)

Denk drüber nach :)
 
Wenn ich heute einfach nur einen Hund haben möchte, lernwillig (und auch -fähig) und bereit bin, mich auf das Wesen dieses Hundes (und da gibt es unbestritten gravierende Unterschiede die Rasse betreffend) einzulassen, mit der Aufgabe zu wachsen und keine bestimmten Vorstellungen von der künftigen Ausbildungsrichtung habe, dann werde ich vermutlich mit nahezu jeder Rasse glücklich werden können. Denn dann werde ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten nach der Veranlagung des Hundes richten und sehen, wohin es uns trägt.

Wenn ich aber, wie offensichtlich die Erstellerin dieses Threads, schon eine recht genaue Vorstellung davon habe, wie ich die gemeinsame Freizeit mit dem Hund verbringen möchte - nämlich mit RH-Arbeit -, dann wähle ich eine Rasse, die IN DER REGEL (und nicht im Ausnahmefall!) für diese Aufgabe geeignet ist.

Super auf den Punkt gebracht! :)
 
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