agressiv - durch scheren ?

so... *ärmelaufkrempel*...:-)

1. bin absolut dafür, dass eine kurze aber sehr effektive "strafe" bei fehlverhalten angewandt wird, und zwar in grundlegenden sachen, rede hier nicht von ausbildung und training, sondern von der grunderziehung.
(ausbildung ist wunderschön, wenn sie über positive moviation funktioniert, auch wir arbeiten mit viel bestätigung und viel action - sonst wird ihm langweilig, aber geht auch nicht bei allen hunden, und zeitweise muss ich ihm schon deutlicher sagen wie es geht, sonst spielt er nur kasperle)
und diese beiden punkte eben grunderziehung und "ausbildung" werden mir hier zu sehr in einen topf geworfen.
also mein hund 28kg, ich 44, und der liegt sehr wohl auf der erd wenns sein muss (ist absolut selten passiert, aber wenn, sehr einprägend für ihn...) aber ihr wisst eh, nicht auf grösse, sondern taktik kommt es an :-) und ich muss euch sagen, dass ich euer "nur positiv und sanft" nicht verstehen kann, schaut euch mal hunde beim spiel an, da bin ich wenn ich ihn "zur-sau-mach" (nehmt diese worte nicht zu ernst) noch zuckerwasser. (physisch will ich ihm ja nicht treffen, phsychisch aber sehr wohl)
...und solang es rangprobleme gibt, kommt der hund weder auf die bank noch ins bett...etc. er hat sich seinen stellenwert in der familie zu erarbeiten, wie jedes andere lebewesen in einer gemeinschaft auch, und er wird nicht von vorherein "erhoben". sondern je mehr er zugänglich ist, und je mehr er mir zeigt, dass er versteht, und auch akzeptiert, desto mehr rechte räum ich ihm ein.
grunderziehung war mit ca. 16 monaten "beendet" ( okok, hab rasse, die braucht ein bißerle länger :-) (nichts zerstören, keine anderen rüden auffressen, nicht betteln, nichts fressbares aufnehmen, kein ins gesicht fahren und nase oder ohren abbeissen, ich geh zuerst durch die tür, runter von der couch, raus aus meinem bett, spiel nicht mit den matchoxautos, spuck den nucki vom baby aus, das ist dein platz (körberl), nicht an-und raufspringen, geduld, fahrradfahrer sind kein freiwild, hasen? die hast du nicht gesehen, ...)
ausbildung begleitend von klein an, ... und die eben wenn möglich mit sanfter hand.
wenn diese beiden dann verbunden hast du den angenehmsten begleiter.

wie gesagt, die handvoll "ohrfeigen" oder rückenwerfen haben uns so weit gebracht, dass er jetzt als 3 jähriger ein absolut unkomplizierter kerl ohne "ausrutscher" ist. leine brauchen wir nicht, ob jetzt verboten oder nicht steht nicht zur debatte, und zwar weil er gelernt hat andere rüden nicht zu fressen,und dies mit nachdruck, und auf der anderen seite die unterordnung ( ausbildung) wie denn das überhaupt geht mit dem freigehen...
ich bin übigens von einem "normalen" hund, also nicht problemhund ausgegangen, die bindung hat ab dem ersten tag gestimmt, macht auch vieles leichter... aber er hat sich um meine "gunst" eben bemühen müssen,..

ellen
 
Hallo Helmut!
Unter dem Therapiezentrum verstehe ich eine Stelle, an der Hundehalter mit "Problemhunden" Rat und Hilfe finden.
Ob das notabene heissen muss, dass alle (oder wenigstens der Chef selbst) ausgebildete Therapeuten mit anerkannten Prüfungen (nochmals meine Frage: gibt es diese Berufsbezeichnung für Österreich überhaupt?) sein müssen, weiss ich ehrlich gesagt, nicht.
Vielleicht haben die Betreiber aber eine Marktnische für eine etwas "andere Hundeschule" entdeckt, man sieht wirklich viele unharmonische oder sogar problematische Mensch/Hundegespanne, also Arbeit genug.
Und dass Georg grosses Wissen und viel G'spür für solche Fälle hat ist wohl unbestritten.
viele Grüße
Helga
 
mh... ert eine Frage hab und dann eine Anregung:

...wenn ich einen Hund habe, der Aggri reagiert...und das wegen eindeutiger Dominanz, über Jahre gefestigter Dominanz...da geh ich hart auf hart?

reales Fallbeispiel:
- Hund sitz unter Tisch, soll davorkommen, will aber nicht, weil das Anschlabbern der Besucherbeine viel mehr Spaß macht als im doofen Körbchen zu liegen
- Frauchen greift unter Tisch und zieht ihn raus...Hund reagiert und beißt
Warum in solch einem Fall nicht einfach den Tisch hochnehmen, wo anders hinstellen und gleich ein paar Unterordnungsübungen mit Hundie veranstalten, denn der is so deppert in dem Moment, das man beruhigt loslegen kann?

Natürlich kann man nicht immer mit Tricks händeln und auch ich habe alle meine Hunde während der Rangelphasen und dort entstandenen Rangkämpfchen mal auf den Rücken gelegt oder die Schnutte zugehalten.

Allerdings sehe ich diese Methode, bei einem über Jahre hinweg dominant aufgewachsenen Hund als Gefahr an und sollte dann eben nur in den angebrachten individuellen Situationen angewendet werden, die weder wir aus dem Internet abschätzen können, noch ein Hundehalter der bisher wohl ein klitzeklein wenig was verpaßt hat in der Erziehung.

Zum Thema Hundetherapeut: ich glaube fast, das es in Ö genauso ist wie in D. Schade eigentlich...

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www.bull-and-terrier.com
 
Leider ist es in Österreich nicht viel anders, als in Deutschland, allerdings den "Zweifelern" erklärt.
Ich bin Leiter des Therapiezentrums. Nebst Vorlesungen, Prüfungen und Befähigungsnachweises für das Gewerbe, war ich Vortragender beim Österreichischen Tierschutzkongress (nebst den HOCHRANGIGSTEN Wissenschaftlern Österreichs), sitze im Mensch-Tier Forum, welches in der Kampfhundedebatte auch im Parlament vertreten war etc. etc., und mache jetzt die STAATLICHE PRÜFUNG zum gerichtlich beeideten HUNDESACHVERSTÄNDIGEN. Diese Prüfung unterscheidet sich WESENTLICH von den "Deutschen". Nebenbei werde ich jetzt die Anwartschaft für den ÖKV-Leistungsrichter betreiben.

Zum Problem selbst: Durch falsche Erziehung (großer Unterschied - Ausbildung) hat sich der Pudel eine Rangordnungsposition erobert, welche er auch nur schwer hergeben möchte. Nun mit Aggression zu antworten, würde nur wieder Gegendruck von Seite des Hundes erzeugen. Ist der Hundehalter HART genug, dies durchzustehen? Da würde ich meinen hat Pitterchen ein gutes Beispiel gebracht: "Nimm den Tisch weg!" Jetzt wird wieder jemand sagen, na was wenn er auf der Bank liegt und knurrt.
Ganz einfach:
Ich stehe auf, damit ich eine erhöhte Position bekomme, trete mit dem Kommando HIER von der Bank weg. Das wird aber nur funktionieren, wenn der Hund über Motivation versucht wurde auszubilden. Sollte das nicht der Fall sein, gehe ich in die Küche, nehme ein Stück Wurst, stelle mich vor den Hund, zeige ihm die Wurst, und trete mit HIER einen Schritt zurück.

Da Fressen ein natürlicher Bestandteil des hundlichen Triebhaftigkeit ist, wird er wohl darauf reagieren. Es geht nicht darum, dass der Hund in der Situation UNTERGEORDNET wird, sondern das er sein UNERWÜNSCHTES Verhalten einstellt.

Wenn der Hund dem Kommando nachgekommen ist, hat er sich UNTERGEORDNET !!!!

"Es gibt Menschen die arbeiten sich TOT um Millionen zu verdienen, andere setzen das HIRN ein, und verdienen genauso viel."

Ich würde der Pudelbesitzerin jedoch den Besuch von Profis anraten SEHR anraten. Ein Forum ist wohl kein vollwertiger Ersatz, da man zwar Weisheiten, Ratschläge etc. geben kann, dies aber sehr gefährlich ist, wenn man den Hund und Hundeführer nicht kennt.

Viele Grüsse an ALLE. Ich bin nun 2 Wochen in Italien bei der Schutzhundeweltmeisterschaft-IFR, da ich mich für das Österreichische Team QUALIFIZIERT !!! habe.
 
Hi Georg!

Wenn der Hund über Motivation ausgebildet wurde und mich dennoch anknurrt, dann kann an der Ausbildung was nicht gestimmt haben.

Wenn er mich anknurrt, dann heißt das für mich, "geh weg", "komm mir nicht zu nahe" oder "verschwinde hier, das ist mein Platz". Wenn ich aufstehe und von der Bank wegtrete, bedeutet das, in meinem zugegebenermaßen sehr einfachen Denken, dass der Hund in dem Moment erreicht hat, was er wollte, nämlich dass ich ihm den Platz überlasse.

Trete ich nun weg und sage "Hier" und er kommt nicht, dann ist das ein zweiter Punkt für ihn, weil er mir einfach was pfeift.

Wenn ich dann in die Küche gehe und für das Hundi Wurst hole und dann kommt er zu mir, dann hat er mich soweit erzogen, dass er mir gezeigt hat, "ohne Wursti kannst du mir den Buckel runterrutschen".

Und wie hier schon einer angemerkt hat: Hunde untereinander gehen sehr einfach und simpel miteinander um. Bei ihnen gibt es keine Motivation und Belohnung, es gibt nur einfache, effektive und rasche Handlungsweisen. Will einer meiner Hunde dem anderen den Knochen klauen, wird zuerst warnend geknurrt und dann hingebissen. Diese Sprache verstehen sie, denn es ihre ureigenste Sprache.

Nur der Mensch in seiner Herrlichkeit und seinem großen Denken glaubt, alles mit Hirn und Verstand lösen zu müssen und vergisst dabei, dass es auch so etwas wie Instinkte gibt. Ich kann den Hund nicht hinaufheben zum Menschen, er ist und wird immer ein Tier bleiben.

Warum sind wir nur so überheblich und glauben, immer alles an uns anpassen zu müssen, glauben immer, das was wir wollen, ist das einzig richtige?

Ich lerne lieber von meinen Hunden als von irgendwelchen gelehrten Ethnologen, die das doch "ach so viel studiert" haben. Und was ich eben gelernt habe ist, dass ein guter Rudelführer großzügig, ruhig und gelassen ist, er strahlt eine gewisse Macht einfach aus und muß die nicht dauernd unter Beweis stellen. Er lässt seinen Rudelmitgliedern viel durchgehen, er steht "über den Dingen", aber dort, wo er glaubt, dass es wichtig ist, da ist er konsequent und eindeutig ohne Motivation und Belohnung.

Aber wie gesagt, ich bin kein Ausbildner, habe keine hundert Seminare besucht und bin auch sonst nicht ach so wichtig, aber ich habe drei Hunde, die sich von ihrer Art, Erziehung, Liebenswürdigkeit und auch Folgsamkeit ziemlich von der breiten Masse abheben.

Mit besten Grüßen
Bonsai

P.S. Mein Rüde hat mich im Alter von vier Monaten einmal gebissen, als ich ihm seinen Knochen wegnehmen wollte. In der Sekunde, als er zubiss, hab ich ihm aus einem Reflex heraus eine auf die Schnauze gegeben. Und siehe da, es ist nie wieder passiert...schon komisch, nicht wahr?
 
Hallo Bonsai!
Ich glaube, "viele Wege führen nach Rom". Ich finde es prima, dass du so tolle Hunde hast.
Nur - was spricht dagegen, wenn ich ohne die von dir angesprochenen Methoden anzuwenden zum selben Ziel ( vielleicht dauert es ein wenig länger und verlangt mehr Energie vom Hundehalter) gelange und es mir und auch meinem Hund dabei gut geht?
Helga
 
den hund mit wurst von der bank holen, ist zwar recht nett und wird kurzfristig auch den gewünschten erfolg bringen (hund geht von der bank runter, ohne dass ich gebissen werde). nur setzt diese methode meiner meinung nach am falschen ende an. damit bekämpfe ich nur die auswirkungen meiner erziehungsfehler, nicht die ursache und somit wird das problem immer wieder auftauchen. um diese misstände von grund auf zu bekämpfen, müsste man schon etwas mehr von k.midas und ihrem wau-wau wissen.
ich gehe jetzt einmal davon aus, dass dieser pudel kein verhaltensgestörtes tier ist. oft hilft auch schon selbstsichereres auftreten und die netten wautzis sind plötzlich gar nicht mehr so vorlaut. (oft gesehen - besitzer kommt mit dem hund nicht klar - fremde person mit dementsprechenden auftreten hat 0 probleme). vielleicht sollte zu aller erst k.midas einmal über ihr auftreten / ihre stellung in der familie nachdenken. erst wenn sie selbst erkennt, was falsch gelaufen ist, kann man dinge ändern. (ist ja nicht nur bei problemen mit tieren so, sondern auch bei menschen).

hier wird immer von verhaltensforschung usw. gesprochen. ich habe auch noch nie gesehen, dass im rudel unerwünschtes verhalten belohnt oder der "übeltäter" ausgetrickst wird. da wird eindeutig durchgegriffen.

aber wieder einmal scheint sich ein problem von selbst gelöst zu haben - k.midas ist offensichtlich nicht mehr am thema interessiert. schön langsam frage ich mich, ob da nicht ein kleiner scherzbold nur zum spass themen aufwirft.

viele grüße, chico
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Chico:
den hund mit wurst von der bank holen, ist zwar recht nett und wird kurzfristig auch den gewünschten erfolg bringen (hund geht von der bank runter, ohne dass ich gebissen werde).[/quote]

Das sehe ich auch so. Man darf aber nicht vergessen, dass dieser schnelle Erfolg auch eines bewirkt: Die Ehrfurcht vor dem Trainer steigt enorm ob dieses sensationellen Scheinerfolges in so kurzer Zeit.
Das ist ja auch der Hauptzweck der Übung. Wenn etwas nicht gleich Wirkung zeigt, dann kommen die Leute ja nicht mehr.

Ich finde es auch höchst fragwürdig einen Hund, der einem durch Drohen zeigt, dass er wünscht man solle das Sofa verlassen dann auch noch gewinnen zu lassen, indem man den Platz räumt um ihn auch noch sein Futter zu holen.
Dazu brauche ich keinen Hundetherapeuten.
Ich kenne solche Fälle aus der Praxis. Hunde, die ihre Besitzer sehr gut im Griff haben. Die Besitzer machen alles was der Hund will, nur um Frieden zu haben. Dann erzählen sie auch noch, dass sie ihren Hund nur mit positiver Motivation erzogen haben und dass es super funktioniert. Sicher, aus der Sicht des Hundes hat es ja auch funktioniert;-)
Der Ethologe soll mir doch mal erzählen, wie oft er es beobachtet hat, dass Hunde oder Wölfe untereinander sich gegenseitig belohnen. Wie macht das der Rudelführer, wenn sich ein rangniedrigeres Mitglied seinem Futter nähert? Was macht er wenn ein rangniedrigeres Mitglied des Rudels seinen Liegeplatz beanspruchen will? Geht er da hin und holt ihm was zu fressen?
Wohl eher nicht.
Es ist echt bezeichnend für unsere Entrücktheit von der Natur, dass wir uns einbilden die innerartliche Kommunikation neu erfinden zu können.
Ich sehe das aber ganz realistisch. Die Hundetrainer, die auf die "gewaltfreie" Hundeerziehung setzen, tun das nicht so sehr aus der Erkenntnis, dass dies so wunderbar funktioniert, sondern vielmehr aus der Erkenntnis, dass sich das besser vermarkten läßt.

Zu Helga: Man sollte immer bedenken, dass Hunde nicht so alt werden wie Riesenschildkröten. Die Zeit, die man hat um den Hund zu erziehen ist also begrenzt. Sicher wird es ein Hund auch lernen, wenn man sich Zeit läßt, aber die Frage ist dabei: Erlebt der Hund das auch noch?

Ich halte es so: Der Hund wird möglichst schnell erzogen und ausgebildet, dann hat er möglichst lange was davon. Es ist nämlich so, dass der Hund davon profitiert, wenn er gut erzogen ist. Dann darf er überall hin mit und hat mehr Freiheiten. Wenn ein Hund nicht gut erzogen und ausgebildet ist, dann geht er sein Leben lang an der Leine.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
aber wieder einmal scheint sich ein problem von selbst gelöst zu haben - k.midas ist offensichtlich nicht mehr am thema interessiert. schön langsam frage ich mich, ob da nicht ein kleiner scherzbold nur zum spass themen aufwirft.
[/quote]

Bei dem Ursprungsposting von k.midas gehe ich mal zu 100% davon aus, dass es ein Scherz war. Es hat sich aber eine recht interessante Diskussion daraus entwickelt, finde ich.

Georg: Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der WM.

Grüße Helmut
 
Hm, ich finde Eure Meinungen sehr interessant, nur überseht ihr dabei, dass bei diesem Hund bereits ein enormes Dominanzproblem besteht. Dass Bonsais Hunde mal auf den Rücken gedreht werden ist ok, sie wissen, dass Bonsai der Chef ist und akzeptieren das auch. Aber ob der Pudel das auch so einfach akzeptieren würde, von einem anscheinend rangniederen Mitglied des Rudels auf den Rücken gelegt zu werden?
Ich finde diese Idee mit runterlocken nicht so schlecht. Man muss den Hund halt einfach überlisten. Danach sollte der Hund aber auf jeden Fall abgelegt werden und der Besitzer selbst sollte sich dann sofort auf dem Sofa niederlassen und jeden Versuch des Hundes, wieder auf das Sofa zu gelangen, solange ICH darauf sitze, zu unterbinden.
Dann empfehle ich sehr wohl, damit zu beginnen, dem Hund sein Futter erst dann zu geben, wenn er vor der Schüssel sitzt und er nur auf Kommando fressen darf. Mein Hund macht das, seit er 8 Wochen alt ist und es würde ihm nicht einfallen, zu fressen, bevor ich es ihm erlaube.
Man muss eben immer bedenken, dass Eure Hunde (auch der von Chico oder Malinois) sicherlich von Anfang an gewusst haben, wer der Chef im Rudel ist und sich auch dementsprechen verhalten und sich auch mal auf den Rücken drehen und unterwerfen lassen.
Doch wie gesagt, bin ich davon überzeugt, dass ein Hund, der wohl schon die Alphaposition im Rudel übernommen hat, sich das auf keinen Fall gefallen lässt. Man muss hier eben langsam anfangen, den Hund wieder "Treppchen für Treppchen" die "Rudelleiter" runterklettern zu lassen, bis er auf seinem ihm angestammten LETZTEN Rudelplatz angekommen ist. Doch müssen da natürlich alle Familienmitglieder mitspielen, sonst wird das nix.
Viel Erfolg !!!
 
hallo gregos,
es wird nicht übersehen, dass der hund (bzw. mehr der besitzer) bereits ein massives problem hat.
nur: die verlockung, zu glauben, dass ich das problem mit leckerli in den griff bekomme ist groß, zumal k.midas (oder jeder andere, der dieses problem hat) scheinbar von anfang an den weg des geringsten widerstandes gegangen ist. ich würde mich in den sack lügen, wenn ich hoffe, mein hund wird mich dann als rudelführer akzeptieren, nur weil er zu mir kommt, wenn ich wurst in der hand habe. und genau da sehe ich das problem bei dieser methode: erfolg ist da, das genügt, jetzt brauche ich nicht weiter zu machen. ohne umdenken funktioniert nichts, und dass k.midas ihre denkweise im bezug auf hunde ändern muss, sollte auch allen klar sein.

viele grüsse, chico
 
Hallo Helmut!
Du musst mich wohl für komplett dämlich halten, sonst würdest du mich nicht darauf aufmerksam machen, dass eine Riesenschildkröte älter wird als ein Hund und so mehr Zeit zum Lernen hat!
Ich kann dich beruhigen, diesen Unterschied kenne ich gerade noch!
Zum vermehrten Zeitaufwand, den ich meine, ein Beispiel aus der Pferdewelt:
Ein Pferd will nicht in den Reisecontainer.
Reiter 1 schnalzt ihm eine über die Kruppe, schwupps ist das Pferd drinnen.
Reiter 2 probiert mit viel Vorarbeit die Methode des Monty Roberts und das Pferd geht auf Fingerschnipsen in den Container.
2 Methoden, gleicher Effekt, nur bei Nr. 2 steckt mehr Arbeit dahinter, trotzdem bevorzuge ich Methode 2, weil sie meiner Lebensauffassung mehr entgegenkommt.
Für mich ist es bei der Hundeerziehung ähnlich, ich wende gerne mehr Zeit auf, um ein gleiches Ziel zu erreichen - wohl wissend, wie alt mein Hund wird. Ich brauche zu dieser Erziehung keine 10 oder mehr Jahre,auch wenn ich denke, dass man als Hundehalter nie auslernt und tagtäglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird, weil auch das Tier sich im Laufe seines Lebens ändert und ich verwechsle ganz sicher nicht positiver Erziehung mit gar keiner!
Ich habe meinem Hund niemals mit Alphawürfen etc. meine Überlegenheit zeigen müssen, es genügte stets blosses Ignorieren; trotzdem habe ich in ihrem nun schon langen Leben noch nie Schwierigkeiten weder mit anderen Menschen, noch mit anderen Tieren gehabt.
Zu Deinen Vergleichen mit Hunde-bzw. Wolfsrudeln, in denen nix mit "Belohnung" behandelt wird; der/die Alpha braucht für seine Überlegenheit aber auch nicht Hilfsmittel wie Kettenhalsbänder, Korallen etc.oder auch den Gebrauch einer Hand, wir sind eben schlussendlich doch "nur Menschen".
Ach Helmut, wir werden wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen, zu verschieden sind unsere Auffassungen!
Helga
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Helga:
Ein Pferd will nicht in den Reisecontainer.
Reiter 1 schnalzt ihm eine über die Kruppe, schwupps ist das Pferd drinnen.
Reiter 2 probiert mit viel Vorarbeit die Methode des Monty Roberts und das Pferd geht auf Fingerschnipsen in den Container.
[/quote]

Paßt zwar nicht ganz hierher, aber Methode 1 funktioniert auch nicht immer. Ich habe schon Pferde verladen, da hast mit der Gerte nur das Gegenteil erreicht. Da muß man mit etwas List an die Sache gehen, dann kriegt man jedes Pferd in den Hänger. Mit Gewalt geht es bei Pferden eh schwer.
Wenn es aber eilt, weil z.B. das Pferd dringend in die Klinik gebracht werden muß, dann kannman auch nicht warten, bis es auf Fingerschnippen reagiert.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Ich habe meinem Hund niemals mit Alphawürfen etc. meine Überlegenheit zeigen müssen, es genügte stets blosses Ignorieren; trotzdem habe ich in ihrem nun schon langen Leben noch nie Schwierigkeiten weder mit anderen Menschen, noch mit anderen Tieren gehabt.
[/quote]

Helga, es gibt Hunde, die brauchst Du nur schief anzusehen und sie gehen schon in die Knie (bildlich gesprochen).
Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass es andererseits aber auch Hunde gibt, die Dein Ignorieren als Zustimmung deuten?
Wie würdest Du z.B. reagieren, wenn Dir ein Mann in der Straßenbahn an den Allerwertesten greift? Ignorieren? Glaubst Du Dein Ignorieren wird ihm zeigen, dass er das nicht soll?
Blödes Beispiel? Ich finde nicht. Es gibt selbstbelohnendes Verhalten. Da braucht der Hund keine Belohnung, dass er weiß dass es richtig ist.
Beispiel: Du sitzt bei Tisch und nimmst Dein Mittagessen zu Dir. Dein Hund springt mitten auf den Tisch und frißt Deinen Teller leer. Du meinst doch wohl nicht im Ernst, dass der Hund das nicht mehr macht, wenn Du es ignorierst. Wie reagierst Du in diesem konkreten Fall?
Ich habe einen 3 Monate alten Welpen, der sich schön langsam zum angenehmen Hausgenossen entwickelt. Anfangs hat er in alles und jeden gebissen, das er erreicht hat. Das habe ich ihm konsequent abgewöhnt. Dabei mußte ich recht energisch durchgreifen, vorallem im Verhältnis zu so einem kleinen Welpen. Durch ignorieren oder nur leichtes Schimpfen war da nichts auszurichten.
Helga, Du mußt Dir mal darüber im Klaren sein, dass es eben unterschiedliche Hunde gibt. Es gibt welche, die sehr wenig Widerstand leisten, und bei denen man kaum mal ein lauteres Wort benötigt, von physischer Einwirkung ganz zu schweigen. Es gibt aber auch welche, die sehr stark (mental) sind, bei denen Du durch sanftes Zureden reingar nichts erreichst. Es wäre wirklich mal lustig zu sehen, was Du mit meinem Welpen machen würdest, wenn er Dir die Hand zerbeisst und Du aus unzähligen kleinen Wunden blutest. Oder was Du machst, wenn er Dein Inventar zerlegt, während Du ihn beharrlich ignorierst.
Das ist ein Hund, bei dem ich die Angelegenheit klären muß, ehe er ein Alter erreicht, wo es für mich gefährlich werden könnte. Wenn ich bei dem jetzt alles ignoriere, dann habe ich in einem Jahr einen ausgewachsenen Malirüden, der Herr im Haus ist. Der ist dann ein Fall für die Spritze.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Zu Deinen Vergleichen mit Hunde-bzw. Wolfsrudeln, in denen nix mit "Belohnung" behandelt wird; der/die Alpha braucht für seine Überlegenheit aber auch nicht Hilfsmittel wie Kettenhalsbänder, Korallen etc.oder auch den Gebrauch einer Hand, wir sind eben schlussendlich doch "nur Menschen".
[/quote]

Natürlich braucht er diese Hilfsmittel nicht. Er hat dazu etwas wesentlich effektiveres, nämlich seine Zähne. Hätte ich ein Gebiss wie ein Wolf und wäre ich mit ähnlich guten Reflexen auegstatte, dann bräuchte ich auch meine Hände nicht um meinen Hund zu korrigieren.
Ketten und Korrallenhalsbänder verwende ich ohnehin nicht.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Ach Helmut, wir werden wohl nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen, zu verschieden sind unsere Auffassungen!
[/quote]

Das spielt keine Rolle. Man muß ja nicht unbedingt einer Meinung sein. Sonst wäre ja auch die Diskussion langweilig.
Wichtiger erscheint mir, dass man die Meinung des anderen respektiert. Ich habe kein Problem damit, wenn Du Deinem Hund alles durchgehen läßt und ihn bei unerwünschtem Verhalten ignorierst. Umgekehrt scheint mir das nicht der Fall zu sein.

Grüße Helmut
 
hallo helga, hallo helmut,

ich würde vorsichtig sein, pferde und hunde zu vergleichen. ersten sind sie von der anlage her komplett unterschiedliche tiere (pferd = fluchttier, hund = raubtier) und daher auch komplett verschieden in ihrem verhalten. zweitens werde ich mich mit meinem pferd selten um alltägliche dinge streiten wie z.b. die bank, betteln beim essen, lässt besucher nicht herein, ....

bei pferden neigt niemand dazu, sie zu vermenschlichen, bei hunden sehr wohl.

helga, ich möchte mal annehmen, dass du noch nie einen wirklich dominanten hund hattest, da du aufgrund deiner lebenseinstellung automatisch nie den "alpha" eines wurfes auswählen würdest. bitte sieh das jetzt nicht als kritik an dir, ich finde es richtig, wenn menschen den hund nach dem eigenen wesen auswählen.
ich habe beides zuhause: den stänkerer und die sanfte, unterwürfige. beide könnte ich ignorieren. nur meinen stänkerer würde ich solange ignorieren, bis er seine kämpfe ausgefochten hat und ich ihn zum tierarzt schaffen kann. er hat als welpe schon versucht, bei uns zurückzukeppeln. wenn wird das nicht energisch abgestellt hätten, wäre das zusammenleben mit ihm jetzt lustig. auf der anderen seite unsere unterwürfige hündin, die schon am boden robbt, wenn ich sie nur schief anschaue. dass ich bei ihr nicht so "hart" durchgreifen muss, leuchtet wohl jedem ein. keiner meiner hunde wird "geprügelt", aber belohnung gibt's sicherlich keine, wenn das verhalten nicht passt.
zum thema "zeit": sicherlich kann ich mir auch länger zeit lassen, um etwas zu erreichen. nur ab einem gewissen alter wird's unter umständen gefährlich - wie helmut ja auch schon richtig erwähnt hat. und einmal festgefahrene verhaltensweisen zu ändern, ist um einiges schwieriger, als diese gar nicht gleich einreissen zu lassen. es kommt halt immer auf den character des hundes an, zu welcher methode ich greife.

viele grüße, chico
 
Hallo!

Leider ist mir das Toleranz-Problem auch schon aufgefallen. Von mir aus kann jeder seinen Hund so soft erziehen wie er will, wenn er damit das Erwünschte erreicht, ist es eine gute Sache.

Ich habe drei Rüden zuhause. Drei sehr unterschiedliche Charaktere. Einen souveränen Alpha, der nach der anfänglichen Rangordnungsphase (im Alter von 2 Jahren, als ich ihn bekommen habe) nie wieder irgendwelche ernsthaften Probleme gemacht hat. Wir sind ein eigespieltes, gut funktionierendes Team, das sich aufeinander verlassen kann. Dieser Hund verlangt nach einer aufgrund seiner Rasse und Vorgeschichte sehr einfühlsamen jedoch außerordentlich konsequenten und beständigen Autorität...

Da wäre dann noch ein Möchtegern-und-kann-nicht-Macho, dem man von Zeit zu Zeit sehr vehement demonstrieren muß, daß man ihm überlegen ist. Allerdings nur auf mentaler Ebene, da er trotz seines Gebarens ein sehr sensibler Hund ist, was er jedoch sehr gut zu verbergen weiß. Sein Vorbesitzer hat es verabsäumt, dem Hund seinen Rang zuzuweisen und schwankte stets zwischen übertriebener Härte und Verzärtelung, was den Hund zutiefst verunsichert hat. Beständigkeit fehlte zur Gänze. Meiner Meinung nach ist dieser "Möchtegern"-Charakter wesentlich "heikler" als ein wirklicher Alpha, der ja stets über den Dingen zu stehen scheint.

Und last but not least habe ich noch einen sehr selbstbewußten, absolut ignoranten und "unsensiblen" (spricht weder auf verbale noch psychologisch orientierte Strafe an) Rabauken, der sich noch dazu derzeit in der Flegelphase befindet.

Jeder einzelne braucht als Individuum SELBSTVERSTÄNDLICH eine andere Behandlung, der eine eine sehr sanfte, der andere eine sehr nachdrückliche (das Wort Druck kommt hier mit Absicht vor) aber die obersten Prinzipien Konsequenz und Beständigkeit sind die Basis des Ganzen.

Man kann nur von Hund zu Hund entscheiden, wie der jeweilige zu Handhaben ist, Einheitsbehandlung - in welcher Form auch immer - hat hier meiner Meinung nach nichts zu suchen. Ich denke wohl, daß man mir hier zustimmen wird...

Um zum Thema zurück zu kommen: Liebe Helga, lieber Herr Sticha, ich bin davon ÜBERZEUGT, daß eure Behandlung für eure Hunde die richtige darstellt! Ebenso wie ich davon überzeugt bin, daß Helmut und Chicco mit ihren Hunden richtig umgehen...

Ein bißchem mehr Toleranz der Meinung des anderen gegenüber fände ich jedoch angebracht... Tierquäler sind wir alle miteinander keine! Auch wenn wir Kettenhalsbänder benützen würden (was ich zB sehr wohl tue) ...

Liebe Grüße

angel

[Dieser Beitrag wurde von angel am 31. Oktober 2001 editiert.]
 
sorry, irrtümlich hab ich im meinem eifer doch glatt gleich ein zweites posting erstellt...

[Dieser Beitrag wurde von angel am 31. Oktober 2001 editiert.]
 
Hallo Ihr Lieben!
Damit hier kein Irrtum aufkommt: ich respektiere sehr wohl die Meinung jedes einzelnen, nur für mich kann und will ich sie nicht nachvollziehen - ich gehe da eher in Linie Georg, pitterinchen etc.
Chico hat ganz recht: ich würde niemals mit einer Hunderasse zusammenleben, von der ich von vornherein weiss, dass ich nicht damit nicht zurande komme. Bin ich ein schlechter Hundeführer, weil ich mir einen Malinois, einen Schäfer, einen Riesenschnauzer oder sonst eine Rasse/oder Mischung, die eine "härtere" Hand brauchen(?) nicht zutraue? Verstehe ich deshalb weniger von Hunden?
Dass einzelne Exemplare einer Rasse, die als "Führerweich" gelten trotzdem Schwierigkeiten machen können ist mir bewusst, ich bin aber fest davon überzeugt, von Beginn weg mit Konsequenz und (entschuldigung, dass ich es wieder erwähne) positiver Bestärkung erzogen, wird auch ein solcher Hund ein guter, wenn er in ein festgefügtes Regelwerk eingebunden ist, wenn er seine Rangordnung kennt.
Wenn ich in die Welpenzeit meines Hundes zurückblicke, auch wenn ihr es nicht glaubt: sie spielte auch gerne mal wild und packte fester zu - es hat genügt, laut "Au" zu schreien, das Spiel zu beenden und zu gehen -sie tat es niemals wieder.
Und zu Helmut: mein Hund würde nicht ins Mittagessen springen, sie sitzt heute noch bei den vollen Tellern ohne dass sie sich auch nur trauen würde, die Zunge ein wenig "auszufahren" - und dass ganz ohne Probleme.
Aber vielleicht habe ich bloss Glück mit diesem einen Hund gehabt und in (hoffentlich) ferner Zukunft beim nächsten mehr Schwierigkeiten?
Helga
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Helga:
Bin ich ein schlechter Hundeführer, weil ich mir einen Malinois, einen Schäfer, einen Riesenschnauzer oder sonst eine Rasse/oder Mischung, die eine "härtere" Hand brauchen(?) nicht zutraue? Verstehe ich deshalb weniger von Hunden?[/quote]

Nein, auf keinen Fall. Im Gegenteil. Das ist sehr lobenswert. Es gibt zu viele Hundebesitzer, die sich darüber erst Gedanken machen, wenn sie einen Problemhund zu Hause haben.
Ich habe da so einen kleinen ********r von gerade mal 3,5 Monaten. Das ist der potentielle Problemhund, wenn ihn jemand hat, der mit so einem Hund nicht umgehen kann.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Wenn ich in die Welpenzeit meines Hundes zurückblicke, auch wenn ihr es nicht glaubt: sie spielte auch gerne mal wild und packte fester zu - es hat genügt, laut "Au" zu schreien, das Spiel zu beenden und zu gehen -sie tat es niemals wieder.
[/quote]

Ich glaube Dir das schon. Meine Dalmatinerhündin war auch so. Da brauchte man auch nur Au zu sagen, wenn sie überhaupt mal zugebissen hat, und sie hat sofort aufgehört. Wenn man bei meinem kleinen Mali Au sagt, dann spornt ihn das nur noch mehr an. Die erste Woche ist er die meiste Zeit nur an meinem Hosenbein gehangen, aber im warsten Sinne des Wortes. Er hat sich mit den Zähnen daran festgehalten. Meine Hände sind übersäät mit kleinen Wunden von seinen Zähnen. Jetzt weiß er aber schon, dass er aufhören muß, wenn ich es sage. Das ist schon sehr angenehm.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Und zu Helmut: mein Hund würde nicht ins Mittagessen springen, sie sitzt heute noch bei den vollen Tellern ohne dass sie sich auch nur trauen würde, die Zunge ein wenig "auszufahren" - und dass ganz ohne Probleme.
[/quote]

Siehst Du, dass ist eben der Unterschied. Mein kleiner stürzt sich von Haus aus mal auf alles, was er erwischen kann. Mittlerweile kann ich das kontrollieren, aber frage mich nicht, was ich alles tun mußte, um es so weit zu bringen. Jetzt setzt er sich automatisch hin, wenn ich mit der Futterschüssel komme. Das hat er aber auch erst lernen müssen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Aber vielleicht habe ich bloss Glück mit diesem einen Hund gehabt und in (hoffentlich) ferner Zukunft beim nächsten mehr Schwierigkeiten?
[/quote]

Das hat nichts mit Glück zu tun. Ich möchte keinen Hund haben, der sich so zurückhaltend verhält. Mit dem könnte ich nichts anfangen. Ich brauche einen Hund, der sicher und unerschrocken durchs Leben geht, der jederzeit zur Arbeit (für ihn ist es natürlich nur Spiel) bereit ist und der nicht gleich aufgibt, wenn er auf Widerstand stößt. So einen Hund will ich haben und so einen habe ich auch. So hat halt jeder seine Vorstellungen vom idealen Hund. Das ist auch gut so. Schließlich gibt es auch für jeden irgendwo den richtigen Hund.

Helga, ich habe überhaupt kein Problem damit, dass Du Deine Hunde nur sanft erziehst. Ich finde es sogar super, dass Du das machst, wenn es bei Deinen Hunden geht. Ich wäre der letzte, der auf einen Hund hin haut, wenn der Hund ein zurückhaltendes braves Hunderl ist.
Ich würde Dir nur empfehlen nicht alles zu verallgemeinern. Du kannst nicht von Deinen Hunden auf andere schließen.
Ist wie bei den Menschen. Da sind auch nicht alle gleich. Manche wissen von sich aus, dass man niemanden ausraubt oder umbringt. Andere brauchen da genaue Vorschriften und gegebenenfalls Strafen. So ist das nun mal.

Gerade bei der Hundeausbildung scheiden sich da sehr die Geister. Es gibt aber genauso viele Wege einen Hund auszubilden, wie es Hunde gibt.

Grüße Helmut
 
Jau also.
Jeder toleriert des anderen Meinung und man kann darüber diskutieren was indidividuell das beste wäre, aber da keiner den Hund kennt, sowie den Halter, geht das auch wieder schlecht. Allgemeine "Anwendungsregeln" die auf alle Hunde passen gibt es nicht.

Ich denke, das wenn ich einen führerweichen Hund habe, die Wischiwaschi-Erziehung super klappt. Wenn ich einen Hund habe, der zur Dominanz neigt, muß ich ihn in den indidviduellen Situationen auch mal klar zeigen wer der Boß ist und dies halt auch einfach mal mit "auf den Rücken legen" oder "Schnute zudrücken".

Ich habe hier 5 Hunde laufen und davon sind 2 die echten "Weicheier", wo nur ein Blick genügt. 2 "Oberzicken", die es immer mal wieder probieren, wo ich aber auf Grund der bisherigen Prägung das mit einer spontanen Unterordnungsübung wieder ganz schnell in die Gerade bekomme und einen Hund, dem alles irgendwie egal ist und der weder dominant noch führerweich ist. Er ist nur da.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
hier in diesen speziellen Fall hilft nach meiner ganz persönlichen Meinung nur eine gute Hundeschule und ich möchte ganz einfach rein aus der Erfahrung dazu raten, auf solch wahrscheinlich jahrelang geprägtes Verhalten nicht mit körperlicher Aggression zu reagieren, sondern eben die Sache im Alltag (vor fressen: Sitz etc.pp.) zu beginnen und den Rest zur Vollendung in einer guten Hundeschule zu erlernen. Hier spreche ich den Halter an.

liebe Grüße
pitterinchen


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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Malinois:
Ich habe da so einen kleinen ********r von gerade mal 3,5 Monaten. Das ist der potentielle Problemhund, wenn ihn jemand hat, der mit so einem Hund nicht umgehen kann.
[/quote]

Ups, ich wußte nicht, dass hier zensuriert wird
wink.gif

War doch gar nichts böses. Ich meinte nur:
Ich habe da so einen kleinen S_c_h_e_i_s_s_e_r ......

Grüße Helmut



[Dieser Beitrag wurde von Malinois am 31. Oktober 2001 editiert.]
 
Hallo pitterinchen!
Deine Ideen und Gedanken finde ich gut und kann sogar manches nachvollziehen.
Nicht verstehen kann ich - bitte jetzt nicht wieder sagen, ich zerrede etwas - dass du Erziehung, die dir persönlich nicht zusagt als "Wischi-Waschi" bezeichnest und Hunde, die auf diese Wischi-Waschi-Methode ansprechen bei dir "Weicheier" heissen.
Wie vorhin von Helmut angesprochen, jeder sollte sich den Hundetypus aussuchen, mit dem er zufrieden ist und mit dem er zurechtkommt. Viele Probleme wären erst gar nicht entstanden, wenn sich Hundehalter nicht wahllos Hunderassen aussuchten, die entweder gerade in Mode sind, deren Äusseres sie anspricht oder noch ärger: die besonders schneidige Rassen bevorzugen um eigene Mängel abzudecken. Ich brauche hier wohl niemand zu erzählen, dass die Tierheime voll von solchen "Problemhunden" sind, die ihren Besitzern/innen völlig über den Kopf gewachsen sind.
Darum finde ich Leute absolut nicht lächerlich, die einen "Führerweichen" Hund ohne nennenswerte Probleme bevorzugen und sich ernsthaft mit der Erziehung dieses Hundes beschäftigen und sei es "nur" mit Wischi-Waschi-Methoden!
Helga
 
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