Agility für Anfänger - Spaß oder Arbeit?

Sandohund

Medium Knochen
Da ich mich (oder vielmehr den Sando) demnächst wahrscheinlich zur Agility-Anfänger-Gruppe anmelde, hab ich folgende Frage:

Jundhunde-Gruppe und Basis-Erziehung hab ich bisher in einem Hundesport-Verein gemacht und es war soweit auch ganz ok. Der ein oder andere Kritik-Punkt hat mich dann dazu gebracht darüber nachzudenken, den schon so lange ins Auge gefassten Agiltiy-Kurs woanders zu machen.
Nun habe ich Kontakt zu einem anderen Verein hergestellt, der solche Anfängerkurse ebenfalls anbietet. In dem kurzen Vorgespräch (ein längeres gespräch war aufgrund der Situation grade nciht möglich) habe ich dann gefragt, was mein Wuff denn so an Eigenschaften mitbringen muss. Neben den Grundeigenschaften wie Alter, Gesundheit, Impfungen usw. kam dann noch die Aussage, er müsser verträglich mit anderen Hunden sein, da in den Trainingspausen immer wieder kurze "Spielpausen" gemacht würden, in denn die Hunde ihre Sozialkontakte pflegen können.
Da in der zweiten HS pro Gruppe nur 4-5 Hunde trainieren und auch nur immer 1 Gruppe auf dem Platz ist, sehe ich da kein Problem.
In der ersten Gruppe in der ich war, sah das Agy-Trainung aber immer meh nach "Arbeit" aus. Pause ja, aber immer neben HF sitzend oder liegend, keine Spiele usw.
Nun meine eigentliche Frage:
Ist es sinnvoll, während dem Agility-Training Pausen zu machen, in denen die Hunde spielen dürfen? Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht die Konzentration herabsetzt?

Sorry für die blöde Frage, aber ich bin in der Hinsicht einfach totaler Neuling.
Danke schon mal im Voraus für eure Antworten oder Erfahrungsberichte beim Agility-Einstieg.
 
Ich finde pausen schon gut, dann wenn die konzentration abschwächt! Sie sollen spielen und sich erholen danach gehts wieder weiter! ;)

Bei uns in agi ists so das wir auf den platz gehen und mal wirklich "arbeiten", wenn die hunde dann schwächen bzw. wenn sie einfach nicht mehr so lust haben dann machen wir eine pause (zum bach schwimmen gehen, mit den anderen spielen usw.). Hat sich recht gut bewährt.
Grundsätzlich war ich auch immer gegen die pausen weil mir aufgefallen ist dass der chin dann gar nicht mehr konzentriert war aber mittlerweile haut das hin.
 
Hi!
Zeitweise darf Eastwick auch mit der Hündin der Trainerin spielen, aber eigentlich eher am Schluss der Einheit, und sofern die Hündin mit ihm spielen will(meistens will sie nicht mit ihm spielen).
Wenn zu zweit am Platz trainiert wird(was an und für sich meist der Fall ist) habe ich immer das Problem, das Eastwick immer zu dem anderem Hund(CockerHündin) hinrennt und sich beide eine Hetz daraus machen, fangen zu spielen...
Und imMom bei der Hitze legt sich mein Hund eh meistens in den Schatten und will rasten.(wenn wir Pause machen/fertig sind)
Noch was: Für einen Raucher wie ich es bin, ist Agility ganz schön atemraubend!
Habe aber jetzt nebenbei auch zu joggen begonnen ;)
lg
Kim
 
Ich würd sagen, das kommt drauf an. Wenn Dein Hund sich beim Training so richtig "aufbaut" und hyper ist, dann ist sicher eine Pause mit Ablegen und Ruhe besser, als noch weiter rumrennen und Power machen. So kann er sich beruhigen und danach weiter konzentriert arbeiten.

Außerdem halt ich ehrlich gesagt nix davon, wenn Hunde zwischen den Hindernissen (oder nahe dran) herumrennen, weil die Verletzungsgefahr hoch ist, ist schon oft passiert, daß im Eifer des Spielens ein Hund voll in ein Hindernis geknallt ist.

Pausen auf alle Fälle, aber wenn, dann entweder ruhig, oder vom Platz gehen und draußen schnüffeln, pinkeln und laufen lassen.

lg
forintos

P.S.: Agility IST Arbeit, soll aber Spaß machen ;)
 
Holly schrieb:
Bei uns in agi ists so das wir auf den platz gehen und mal wirklich "arbeiten", wenn die hunde dann schwächen bzw. wenn sie einfach nicht mehr so lust haben dann machen wir eine pause .
da is es eigentlich schon zu spät :(
man sollte dann aufhören wenns dem hund am besten gefällt nicht wenn er schon total ausgepowert hächelnd in der gegend steht :confused:
will dir nichts unterstellen aber anscheinend trainiert ihr zulang.
meine gehn nicht öfter als 3 mal über den parcour innerhalb einer halben stunde und die kleine hechelt da meißt nichtmal.
wielang trainiert ihr so im schnitt wenn ich fragen darf?

lg romana
 
Hm...also wenn ich das jetzt richtig deute, sind Pausen mit spielen soweit ok. Dass generell Pausen gemacht werden, finde ich ja auch sinnvoll.

Meiner ist eher so der ruhige Typ. Bei der letzten Trainings-Gruppe war er zwar schon immer konzentriert, aber mehr aufs Leckerchen... :D
Wie es dann ist wenn er körperlich mehr gefordert wird, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Das war ja auch das Problem bei der ersten Hundeschule, in der ich war:
Bei der JuHu-Gruppe wollten die Trainerinnen überhaupt nicht spielen lassen (weil auch 3 kleine Rassen dabei waren), was mir und den anderen aber völlig blödsinnig vorkam. Aufgrund massiver Proteste gleich nach 5 Minuten, haben sich die beiden Trainerinnen dann dazu herabgelassen, die Hundis NACH dem Training noch etwa 5 min. spielen zu lassen. Ich hätte es DAVOR besser gefunden, dann wären die Racker schon ein bissi ausgepowert gewesen :D
Dann haben wir Basis-Trainung gemacht, und plötzlich hieß es "Das ist Trainung und keine Welpengruppe!" - von heute auf morgen durften die Wuffs nicht mehr spielen. Erklär das mal meinem Rudeltier! :eek: Der kannte den Platz als riesige Spielwiese, wo er nach 30 min. Trainung auch spielen durfte...

Ich denke ich werde mich da trotzdem anmelden... wir freuen uns schon drauf!
 
Chrissy schrieb:
da is es eigentlich schon zu spät :(
man sollte dann aufhören wenns dem hund am besten gefällt nicht wenn er schon total ausgepowert hächelnd in der gegend steht :confused:
will dir nichts unterstellen aber anscheinend trainiert ihr zulang.
meine gehn nicht öfter als 3 mal über den parcour innerhalb einer halben stunde und die kleine hechelt da meißt nichtmal.
wielang trainiert ihr so im schnitt wenn ich fragen darf?

lg romana


ich geb zu ich hab mich etwas ungeschickt ausgedrückt :p

Also es ist so dass wenn wir sehen dass der erste hund nicht mehr ganz da ist, dass wir alle eine pause machen dazwischen. Das ein hund so richtig ausgepowert ist kommt ja nicht vor.
Aber das mit dem aufhören wenns grad voll "lustig" noch wäre, hab ich gehört aber persönlich tu ich mir da sehr schwer. geb ich ja zu weil, wenn wir den chin mal grad soweit haben dass er lauffreudig mit macht kann ich nicht wieder aufhören :p

Achja was ich vergessen hab:
Wir haben am Freitag training, das beginnt um halb 6 abend. Wie lange es dauert kann ich jetzt gar nicht richtig sagen weil ich selten auf die uhrs schau. Aber ich nehm mal an es sind in etwa immer 1/2 bis 3/4 stunde ;)
 
@Sandohund

..............sind Pausen mit spielen soweit ok.

FALSCH.

Ich frage mich was das Wort Pause heist? (Ruhe, Entspannung, Kräfte sammeln.............. )

Sollte der Hund nicht "BEFRIEDIGT" durch die "Arbeit" sein?

Brauche ich einen AGI-Kurs, damit mein Hund seine Sozialkontakte pflegen kann?

Ist er nach dem ausgelassenen Spiel mit den anderen Hunden nicht ermüdet (GEISTIG, körperlich) ?

Wenn schon NACH dem Training.

mfg
Sticha

PS: Vor einem Training den Hund "auspowern" lassen :rolleyes: Lässt du deinen Hund auch vorher "auspowern" bevor du "Gassi" gehst?
Sollte der Hund nicht LERNEN seine Triebhaftigkeiten auf Wunsch des Menschen unter KONTROLLE zu halten ?
 
kimParson schrieb:
Noch was: Für einen Raucher wie ich es bin, ist Agility ganz schön atemraubend!
Habe aber jetzt nebenbei auch zu joggen begonnen

Oh Gott, da muss ich mir das aber nochmal überlegen.. :eek: *hust* *röchel* :D

forintos schrieb:
P.S.: Agility IST Arbeit, soll aber Spaß machen ;)

Das hatte ich mir fast schon gedacht ;)

Habe eben in dieser Hinsicht keinerlei Erfahrung und war mir nicht sicher, wie es wohl am besten funktioniert. Meine Entscheidung ist jetzt folgende: Ich melde mich an und werde mal schauen, ob das was für meinen Verrückten ist...

Muss man als Greenhorn beim Agility-Einstieg eigentlich irgendwas beachten??

Ich muss es doch ausnutzen, daß hier so viele Profis vor Ort sind :D
 
Also bei uns dürfen die Hunde erst nach dem Kurs spielen. In der Pause sollten sie sich erholen, was trinken und Pipi gehen. Ausserdem sind die Hunde nach dem Spielen oft nicht mehr bereit, konzentriert zu arbeiten. In Einzelfällen raten wir den HF vor dem Kurs mit seinem Hund (alleine) zu spielen, um den Hund zu motivieren, oder einen total aufgeregten Hund ein bissl "runter zu bringen"
 
Sticha Georg schrieb:
@Sandohund

..............sind Pausen mit spielen soweit ok.

FALSCH.

Ich frage mich was das Wort Pause heist? (Ruhe, Entspannung, Kräfte sammeln.............. )

Sollte der Hund nicht "BEFRIEDIGT" durch die "Arbeit" sein?

Brauche ich einen AGI-Kurs, damit mein Hund seine Sozialkontakte pflegen kann?

Ist er nach dem ausgelassenen Spiel mit den anderen Hunden nicht ermüdet (GEISTIG, körperlich) ?

Wenn schon NACH dem Training.

mfg
Sticha

PS: Vor einem Training den Hund "auspowern" lassen :rolleyes: Lässt du deinen Hund auch vorher "auspowern" bevor du "Gassi" gehst?
Sollte der Hund nicht LERNEN seine Triebhaftigkeiten auf Wunsch des Menschen unter KONTROLLE zu halten ?

Da magst du sicher Recht haben.. so hab ich das noch garnicht gesehen...
Wenn ich dich richtig verstehe, rätst du mir von dieser Art des Trainings also ab...
Es ist vielleicht auch schwieriger, den Hund nach jeder Pause wieder neu zu motivieren, jetzt das Spiel mit den Artgenossen zu unterlassen und wieder "arbeiten zu gehen". Auch mit der Aussage, daß eigentlich das Training und nicht das Spiel die Befriedigung sein soll, hast du natürlich recht.
Manchmal brauchts eben doch mal einen kleinen Klopfer auf den Hinterkopf, um mich zum denken anzuregen :o

Mit deinem PS hast du auch den Nagel auf den Kopf getroffen, wobei wir an letzterem (Das mit der Triebhaftigkeit und der Kontrolle :D ) noch mächtig arbeiten müssen. :o

Also vielleicht erst mehr Arbeit an der Bindung und UO, dann Agi? Bin für jeden Hinweis dankbar!
 
Das ist ja der Grund, warum ich hier nachfrage :D

Nochmal zum Thema: Wäre es denn eurer Meinung nach dann besser erst nochmal einen Erziehungs-Kurs mit dem Racker zu machen?
Wäre dann ja vielleicht sinnvoll erst mal noch an der Bindung (die meiner Meinung nach noch nicht 100%ig ist) und der UO zu arbeiten....

Er hat so allerlei kleine Macken, die sich vor allem aufs abrufen, herkommen und Leute stellen/verbellen niederschlagen. Bisher hat mir weder der erste Besuch der Huschu noch die Konsultation eines Einzeltrainers geholfen...
(Dazu müßte ich fast einen eigenen Thread eröffnen :o )
 
Dazu kann ich dir nur sagen, dass bei unserem (ÖHU) Verein die UO vor dem AG vorgeschrieben ist.
 
@Nelly

........dass bei unserem (ÖHU) Verein die UO vor dem AG vorgeschrieben ist.

Sorry - naja manche leben halt noch in der Steinzeit (nicht böse gemeint)

@Sandohund

Nochmal zum Thema: Wäre es denn eurer Meinung nach dann besser erst nochmal einen Erziehungs-Kurs mit dem Racker zu machen?

GLEICHZEITIG

Er hat so allerlei kleine Macken, die sich vor allem aufs abrufen, herkommen und Leute stellen/verbellen niederschlagen

Bei diesem Problem solltes du "Fachkräfte" aufsuchen.

mfg
Sticha
 
Sticha Georg schrieb:
@Nelly

........dass bei unserem (ÖHU) Verein die UO vor dem AG vorgeschrieben ist.

Sorry - naja manche leben halt noch in der Steinzeit (nicht böse gemeint)

@Sandohund

Nochmal zum Thema: Wäre es denn eurer Meinung nach dann besser erst nochmal einen Erziehungs-Kurs mit dem Racker zu machen?

GLEICHZEITIG

Er hat so allerlei kleine Macken, die sich vor allem aufs abrufen, herkommen und Leute stellen/verbellen niederschlagen

Bei diesem Problem solltes du "Fachkräfte" aufsuchen.

mfg
Sticha
Oh danke, ich leb gerne in der "Steinzeit"
Warum soll man dann gleichzeitig einen UO Kurs machen, ist das "neuzeitlicher" als vorher?
 
Sticha Georg schrieb:
Wenn schon NACH dem Training.

mfg
Sticha

Hallo!

Ich habe die besten Erfahrungen mit meinen Gruppen gemacht, wenn die Hunde vor dem Training miteinander spielen können.
Erstens ist es für Hundeführer und Hunde nett und zweitens: wenn mein Hund schon von 5 Minuten spielen ausgepowert ist und sich nicht konzentrieren kann, dann mangelts wo ...

Nach dem Training ist auch nochmals Spielen für die Hunde angesagt, im Training ist dafür Konzentration und strenge Rauchpause angesagt - und damit gibt es auch für Hund & Besitzer kein Problem :)

LG Nina
 
Hallo, Leute!

Es hängt doch vom allgemeinen Ausbildungsstand, dem Alter, der Motivationsfähigkeit, der Triebigkeit und des Umganges seines Menschen mit dem Hund ab, was man wann mit einem Hund machen kann.

Für den Anfängerhund soll das Agilitytraining zuerst mal Spaß sein!!! Dazu gehört auch das Spielen mit anderen Hunden. Die Hunde sollen gern auf den Trainingsplatz kommen. Bei mir dürfen die Hunde vor dem Training einige Minuten spielen, sofern sie keine Raufer sind. Das wärmt die Hunde auf und die sehr lebhaften kommen ein bißl runter, so daß konzentriertes Arbeiten erst möglich wird. Man sollte bedenken, daß viele Hundebesitzer gleich kurz nach der Arbeit zum Training kommen und der Hund meist auch nur kurz Gassi war. Das Spielen ist kein Problem, wenn ein wenig Grundgehorsam der Hunde vorhanden ist.

Ich persönlich bin kein Fan davon, wenn mehrere Leute (Anfänger) mit ihren Hunden am Platz spielen, weils die meisten Leute schlicht nicht richtig machen. Und wenn dann ein patscherter HF sein Motivationsobjekt ungeschickt wirft oder fallen läßt, handelst Dir schnell eine Rangelei ums "Spieli" unter den Hunden ein. Und die meisten Leute wissen eh' nicht, wanns genug ist. Dann werden die Hunde angeleint und das Anlernen der Hindernisse oder das Laufen kurzer Sequenzen (nach einigen Wochen) kann beginnen. Wichtig sind kurze Übungen (wenige Sekunden) mit positivem Abschluß. Da dieselbe Übung von allen gemacht wird, bevor ein Hund sie wiederholt, hat er immer wieder eine kleine Erholungphase dazwischen.

Da manche Hindernisse vom Hund große Konzentration und/oder Überwindung erfordern, ist bald eine Pause nötig, in der durchaus gespielt werden darf. Das lenkt die Hunde ein wenig ab und das ist wichtig, da sie vorher beim Lernen Streß hatten. Wenn ich sehe, daß ein Hund nicht mehr motiviert zum Trainieren ist, wird das Training an diesem Tag für diesen Hund beendet.

Bei Anfängern will ich weder unterordnungsgedrückte "Bei Fuß-Schleicher", noch triebgesteuerte "Motivationsobjekt-Junkies". Die Hunde (und auch deren Besitzer sollen einfach Spaß am gemeinsamen Bewältigen der Übungen haben ohne daran denken zu müssen, was sie irgendwann mal falsch machen oder auch gewinnen könnten. Ob einer dieser Hunde jemals das Agility wettkampfmäßig betreiben wird, steht zu diesem Zeitpunkt noch völlig in den Sternen.

Das Bewältigen der Aufgaben soll freudig und konzentriert sein, aber weder mit Druck, noch mit extremer Beutemotivation erfolgen. Der Hund soll das Hindernis "Begreifen" (hündisch: "Bepfoten") lernen und Vertrauen in die ungewohnte Umgebung erhalten. Das Ziel ist es, daß der Hund die Hindernisse freudig und von selbst annimmt und mit nach vorne gerichtetem Blick bewältigt.

Also mehr Augenmerk auf das konzentrierte Bewältigen der Hindernisse und keine Tempoarbeit. Das hilft so manchem Hund, auch im täglichen Leben selbstbewußter und umweltsicherer zu werden, so daß er wohl kaum jemals eine "Hunde-Nanny" brauchen wird. :rolleyes: Hunde, die so lernen, verletzen sich auch später im Wettkampf und Wettkampftraining seltener, sind führiger, aufmerksamer und meist erfolgreicher, weil sie weniger Fehler machen.
Am Ende des Trainings während die Leute beim Wegräumen helfen dürfen die Hunde nochmals spielen.

LG, Andy :)
 
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