ängstlicher Hund

MogliJessy28

Anfänger Knochen
Meine kleine Maus wird noch ein Junghund verhält sich in der Wohnung normal. Ist neugierig und erkundet alles. Doch sobald wir rausgehen geht es los sie bleibt alle Nase lang stehen kneift den Schwanz ein wenn sie andere Hunde sieht auch. Sie hat auch Angst vor Mülltonnen die nicht bewegt werden. Was ist nur los mit der kleinen habe auch mit leckerlis versucht sie positiv zu bestärken habe auch ihr Spielzeug mitgenommen und das hilft auch nicht denn wenn ich sie bevor sie in eine Situation gerät ablenken will reagiert sie schon gar nicht mehr darauf ansprechen kann ich sie dann auch nicht mehr. Ich möchte nicht mehr das mein Hund vor allem Angst hat. Das mit an zu sehen zerbricht mir fast das Herz.

Bitte nur ernstgemeinte Ratschläge die man auch anwenden kann. :)

Vielen Dank

Und liebe Grüße von Mogli und Jessy;)
 
als mein Max bei uns einzog, habe ich mit ihm die Umgebung erkundet.

Müllsäcke waren nicht nur knallgelb sonder ganz schrecklich, weil sie bei Wind umgefallen sind. Ich bin in so einem Fall stehen geblieben und hab ihm ruhig erklärt, daß das ganz was ungefährliches ist und daß ihm diese Dinger gar nix tun. Nichthundemenschen haben mich in so einem Fall wohl für überkandidelt gehalten - mich hats kalt gelassen und mein Hund hat mir vertraut.

Als der Nachbarssohn beim Fahrradputzen war hab ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und wir haben dem Welpi alles gezeigt, was sich da bewegt und lärmt. Dann sind wir zu viert - Nachbarssohn, das Fahrrad, der Max und ich ein kleine Runde gegangen. Damit war der Punkt abgehakt und Fahrräder uninteressant.

Wie gesagt, ich habe meinen Jundhund immer beruhigt, beschützt und getröstet- ich gehöre nicht zur "Da muß er durch" Fraktion.

lg Feline
 
Ich denke trösten ist verstärkt die Angst nur, immerhin denkt Hund dann oh mann Frauli/Herrli ist ja auch ganz fertig - das ist richtig schrecklich.
Wie alt ist der Hund denn?
Wichtig ist den Hund nicht zu überfordern, also nicht gleich verlangen das er entspannt in einem Einkaufszentrum rumläuft.
Trotzdem immer wieder mit neuen Situationen konfrontieren, langsam heranführen - so weit zum "gefährlichen" Objekt rantreten wie der Hund sich selbstständig traut und mal einen Moment stehen bleiben, dann wieder zurückgehen und weitergehen. Nicht zwingen an Objekte der Angst ranschleifen - das wäre Kontraproduktiv, aber auch nicht sofort weggehen wenn der Hund angst zeigt. Mit ein bisschen beobachten merkst du sicher ab welchem Abstand der Hund angst hat.
Vl hast du die möglichkeit dich einer Hundegruppe o.ä. anzuschliessen deinen Hund an diese Hunde gewöhnen und mit denen etwas spazieren gehst. Wenn dein Hund sich an die Gruppe gewöhnt hat wird er sich selbstsicherer fühlen weil er dann nicht mehr ganz allein ist und wird sicher neugieriger wenn er "Rückendeckung" hat.

Viel Geduld wünsch ich dir :)
 
Ich denke trösten ist verstärkt die Angst nur, immerhin denkt Hund dann oh mann Frauli/Herrli ist ja auch ganz fertig - das ist richtig schrecklich.

Das halte ich für eine dieser Ansichten, die man zwar immer wieder hört - die aber trotzdem so nicht richtig sind.;)

Dem Rest deines posts kann ich aber zu 100% zustimmen:)

Geduld und Ruhe ist wichtig.
 
Findest du? Ich hatte noch keinen "richtigen" Angsthund, wenn sich meine Hunde vor etwas mal erschrecken oder so ignorier ich es einfach und wenn sie ruhig sind Lobe ich sie dafür.
Lass mich natürlich gern belehren wenn es echten Angsthunden helfen kann. Ist halt sicher ein Unterschied ob man sie beruhigt oder ihnen ins Ohr säuselt und damit noch mehr aufregt schätze ich.
Beruhigen tu ich die Hunde eigentlich nur wenn sie sich wehtun.
 
Viele Leute verstehen das falsch und glauben dann, sie dürfen ihren verschreckten Hund gar nicht angreifen, ihm nicht gut zureden - genau so interpretiert habe ich die Geschichte zumindest schon öfters zu hören bekommen, deswegen fand ich es wichtig, dir da zu widersprechen.

Natürlich, ein furchtbares Theater machen, laut mitjammern etc. ist sicher kontraproduktiv:rolleyes:

Aber ein wenig Körperkontakt gewähren und ruhig zureden - das kann einem Hund, der sich gerade fürchtet, unsicher oder verschreckt ist, schon helfen.
 
Auch Anders Hallgren meint, dass es ein Unsinn sei, zu glauben, eine Emotion, wie Angst, könne durch Aufmerksamkeit belohnt und dadurch verstärkt werden. Meiner ehemaligen Angsthündin hat es sehr geholfen, wenn ich ihr in Angstsituationen Körperkontakt und ruhigen Zuspruch gegeben habe. Viele Hundehalter werden in solchen Situationen aber selbst sehr nervös, wenn sie dann mit aufgeregter, sehr hoher Stimme auf ihren Hund einsäuseln, verstärkt ihre Angst natürlich auch die Angst des Hundes.

lg alexandra
 
Ich denke trösten ist verstärkt die Angst nur, immerhin denkt Hund dann oh mann Frauli/Herrli ist ja auch ganz fertig - das ist richtig schrecklich.
:)

:) Ich glaub der Denkfehler liegt darin, dass "trösten" nicht bedeutet, dass man selbst völlig fertig ist und das auf das Tier überträgt.

Trösten bedeutet - für mich - Sicherheit geben.

Ich hatte einen totalen Panikhund - Panik vor allem und vor jedem, auch vor mir -

als er zu mir Vertrauen faßte, war ich in der Lage ihm Sicherheit zu geben, ihn zu "trösten" und alles andere kam mit Geduld und Übung wunderbar in Gang.

Als er -beworfen mit einem Feuerwerkskörper der direkt auf ihm explodierte - damals zu Silvester einen Panikanfall bekam, einschl. Erbrechen, Herzrasen, in die Knie gehen....war er nur durch engen "Ganzkörperkontakt" im Bett zu beruhigen....:)
 
versuch mal die zylkene, die sollen bei angsthunden super helfen. ansonst würd ich sagen eher kürzere ausflüge, dafür öfters, damit sie nicht überfordert wird.
 
Wie gesagt, ich habe meinen Jundhund immer beruhigt, beschützt und getröstet- ich gehöre nicht zur "Da muß er durch" Fraktion.

lg Feline

natürlich hab ich nicht die jedesmal das ganze Programm abgespult sondern ganz nach Bedarf u. Situation.

Jetzt geht er in wenigen Tagen ins 15. Jahr und verlangt wieder vermehrt seelische Zuwendungen.

Ich kann nur sagen: vertraut auf das Bauchgefühl und tut das, wonach euch ist.

lg Feline
 
ich weiß ja nicht wie groß der kleine ist, aber vielleicht kannst du ihn in gewissen situationen hochheben und mit ihm gemeinsam zum auslöser gehen...zb. zu einer mültonne...und dort, welch wunder, versteckt sich ein tolles leckerli....usw....

und hundebegegnungen....da würde ich mir liebe ruhige hunde suchen....und das mit denen üben...vielleicht ein stück gemainsam mal spazieren gehn...am anfang mit ein bissl abstand....

und generell am selbsbewusstsein deines hundes arbeiten...mit ihm mal über hindernisse hüpfen...ihn mal "knifflige" aufgaben stellen (leckerli mal schwieriger zu erreichen)...natürlich immer mit motivierendem ton und positiver bestärkung....:)
 
oder versucht es wirklich mal mit hundekommunikation.
ich persönlich habe gelernt, das ich/wir es sind, die nicht in der lage waren dem hund den stress zu nehmen, den er ganz natürlich vor einigen dingen hat. manche mehr, manche weniger. wenn wir menschen lernen, den hund zu verstehen, können wir viel besser auf ihn eingehen. das vertrauen wird innerhalb kürzester zeit gestärkt und der hund bekommt unendlich viel sicherheit.
wir hatten hier einen total überdrehten und gleichzeitig auch verängstigten hund. gesorgt dafür, haben letztlich wir selbst. mit unserem verhalten, das wir - zwangsläufig - einem welpen gegenüber an den tag legen.
wir haben sehr schnell gelernt unserem hund jeglichen stress - und auch angst zu nehmen. es ist keine hexerei. man muss sich nur drauf einlassen und wissen, wie es geht. und dann konsequent sein. wunderbar. ohne worte, ohne stress.
 
kennst du das Buch "ängtslicher Hund" ? das ist echt super!

wichtig ist, dass du deinen Hund nicht mir guttis vollstopfts wenn er schon angst hat! das geht nach hinten los! wenn ma das Beispiel Mülltonne nimmt - finde heraus ab welchen abstand sie angst hat, in dem moment wo sie die tonne sieht, aber noch nicht mir angst reagiert, belohnst du sie.
Belohnung kann auch ein ball spiel sein!

du musst dich ganz langsam und mit viel Geduld heran tasten - aber belohne niemals einen ängstlichen Hund! rede auch nicht mit ihr, aber sei happy und lustig wenn sie nicht beim ersten augenkontakt mit der tonne zusammenzuckt!
 
achtung- wenn ein hund vor etwas angst hat und man füttert ihn mit leckerlies immer näher zu dem ding können auch die leckerlies negativ verknüpft werden! anders ist es, wenn man wartet bis der hund selbst einen schritt drauf zumacht und das dann belohnt!

wie alt ist dein hund denn? war er immer schon so ängstlich? es gibt bei hunden auch div. angstphasen in der entwicklung, wo sie "auf einmal" wieder sehr ängstlich und furchtsam werden...

ich bin bei meinung dass man die ängste und bedürfnisse seiner hunde ernst nehmen sollte, sie zu nichts zwingen sondern sie in ihrem eigenen tempo lernen lassen soll. wenn dein hund überfordert ist- mach kürzere spaziergänge. ich weiß nicht wie schwer er ist- mein kleiner (6kg) kann manche situationen besser aushalten, wenn er auf dem arm ist (das mache ich dann, wenn ich nicht schnell genug weit genug ausweichen kann, wenn es ihm zuviel ist!).

ergänzend wäre eine individuelle bachblütenmischung ratsam- und eventuell dap.
 
Vielen lieben dank für die vielen Antworten. Das mal jemand da ist der mir auch was raten kann. Weil ich finde nicht das der Hund Medis braucht damit er weniger Angst hat. Wenn wir zum Zahnarzt müssen oder Achterbahn fahren schmeißen wir uns auch nicht gleich ne Pille ein.
 
Hi,
dein Hund merkt wahrscheinlich mittlerweile deine eigene Unsicherheit wenn ihr zusammen nach draussen geht. Das ist ein Teufelskreis, der erst wieder durchbrochen werden muß. Laß deinem Hund einfach Zeit und bestärke ihn bei jeder Gelegenheit.... so wie man das auch mit seinem Kind macht.
 
Wenn wir zum Zahnarzt müssen schmeißen wir uns auch nicht gleich ne Pille ein.
Echt nicht? ICH schon! Sonst muss ich mich nämlich aus Panik meistens vorher übergeben und das ist ziemlich kontraproduktiv ;-))

Aber zum Problem: du hast eh schon einige gute Vorschläge bekommen. Mein Tipp wäre auch: Kürzere und wenn möglich öftere Spaziergänge. Sie vielleicht auch ein wenig beschäftigen dabei im Sinne von Stehen bleiben- Umdrehen-Weitergehen - damit sie sich einfach auf dich konzentriert und ganz auf die Umgebung vergessen kann manchmal. Ich persönlich würde auch oft ihre "Lieblingsstrecken" gehen - meist gibts ja Wege, die ein Hund lieber mag als andere - dort auch länger und die anderen aber nicht ganz weglassen, sondern immer ganz beiläufig zwischendurch einbauen.
Vielleicht gibts ja auch einen Hund, den sie gerne mag, der selbstsicher ist, und wo ihr manchmal gemeinsam gehen könnt? Der könnte ihr dann auch Sicherheit geben und zeigen, dass vieles "ganz normal" ist und kein Grund zur Sorge besteht.
 
Ne freundin von mir hat sich ne junge golden retriver hündin zugelegt.
die hatte auch vor allem schiss. egal ob fremde hunde, autos, fahrräder, inlineskates, andre tiere wie etwa schafe, etc...
sie hat sich hingesetzt und ist einfach nicht weitergegangen.
vorallem war direkt bei ihr ums eck eine baustelle die sie passieren musste um zum spazierweg zu gelangen.
menschen, baufahrzeuge, lärm... keine chance die junge hündin dort vorbei zu bringen.
sie kennt meinen dobi schon von ganz klein auf und liebt ihn. :) Einmal hab ich zu ihr gesagt probieren wirs einfach aus wenn ich mit meinem dobi vorausgehe ob sie ihm hinterherläuft.
und es hat tatsächlich funktioniert. er hat ihr so eine sicherheit übermittelt dass sie ziemlich schnell dann auch alleine die baustelle überquert hat da sie gesehen hat das nichts dahinter ist.
vll funktioniert das bei dir mit einem zweiten selbstsicheren hund ja auch der eine gewisse ruhe ausstrahlt?

lg dobi...
 
Oben