adlerwarte tierquälerei

Kein schlechter Anfang, die Anzeigen. Das Halten von Vögeln in Volieren und anderen Behältnisen sollte meines Erachtens mittelfristig generell verboten werden.

Vögel sind wohl fraglos die Tiergattung mit dem größten Freiheitsdrang, wer solche Tiere in Käfige sperrt, muss ein Herz aus Stein haben.
 
Gibts überhaupt Greifvögel in Gefangenschaft die artgerecht gehalten werden?
Kann ich mir nicht vorstellen. Deshalb wäre ein Halteverbot eigentlich das sinnvollste.
 
Vom Bartgeier bis hin zum Adler wären wohl alle schon ausgestorben, wenn nicht die Adlerwarten durch Nachzucht dafür sorgen würden, dass die ARten erhalten werden....Flugshows finanzieren das Ganze ...
ob es für die Vögel wirklich so schlimm ist, kann ich nicht sagen, aber ich weiß, das in Landskron die Herrschaften viel frei fliegen können und auch tagelang unterwegs sind um dann wieder zuhause einzutruddeln :)

Für mich persönlich sind alle Vögel arm, die in Käfigen leben müssen..egal ob Voliere oder andere Unterbringung...jeder WEllensittich und jeder Papagei wird gequält...wenn mein Pennantsittich nicht mehr ist, wird es bei mir keine eingesperrten Vögel mehr geben...
 
Gibts überhaupt Greifvögel in Gefangenschaft die artgerecht gehalten werden?


doch gibts, im Salzburger Tierpark :)

Da wohnt ein Gänsegeier, gesehen hab ich ihn allerdings nur ein einziges Mal, Pech, er war gerade unterwegs...aber Glück für den Geier, der hat sich nämlich aussuchen können wann er da sein will und wann nicht
 
doch gibts, im Salzburger Tierpark :)

Da wohnt ein Gänsegeier, gesehen hab ich ihn allerdings nur ein einziges Mal, Pech, er war gerade unterwegs...aber Glück für den Geier, der hat sich nämlich aussuchen können wann er da sein will und wann nicht

Naja, von "Gefangenschaft" kann man aber wohl nicht sprechen, wenn der Vogel dort nach Lust und Laune ein- und ausfliegen kann. Gefangenschaft kann niemals artgerecht für einen Vogel sein, da gibt es für mich keine zwei Meinungen.
 
Hi

ich kenn mich mit der Falknerei sogut wie gar nicht aus dh ich kann zu den vorwürfen nix sagen.

Aber eine frage hätt ich: wenn die tiere "hungern" müssen- was hindert sie daran einfach weg zu fliegen?
ich mein warum sollte ein tier dorthin zurückkommen wenns die möglichkeit hätte abzuhauen? (und die habens ja in jedem freiflug) oder hab ich da wo nen denkfehler?

lg
 
Hi

ja eben- sie kommen für die show bzw zum training raus- was hält sie davon ab einfach abzuhauen?

lg
 
Nicky du hast es erfasst.

Greifvögel schlecht behandeln kann ein Zoo oder ein Tierpark oder so. Denn diese Vögel sind ihr Leben lang eingesperrt.
Zur falknerischen Haltung gehört auch der regelmäßige Freiflug! Und in dem Moment wo der Vogel frei ist kann der Falkner keinen Einfluß mehr auf ihn nehmen. Sprich wenn er den Vogel schlecht behandelt ist der weg auf nimmer Wiedersehen!
Aber obwohl die Tiere auch in Natur überleben könnten kommen sie wieder zum Falkner zurück! Warum: sie bekommen dort weit einfacher ihr Futter als wenn sie in der Natur selbst jagen müssten. Sie bekommen jeden Tag ihr Futter - egal welches Wetter herrscht (gerade im Winter verhungern eine große Anzahl der Jungvögel, weil sie nicht ausreichend Beute machen können). Sie haben eine Unterkunft mit Sonnenplatz, Badeplatz, Windgeschützter Ecke und Dach über dem Kopf zur freien Auswahl - was in der Natur nicht immer sicher gewährleistet ist.
Sprich eigentlich ein All-In Hotel für den Preis freiwillig zurückzukehren.

Ihr fragt nach einer artgerechten Haltung: was kann artgerechter sein als die natürlichen Lebensbedingungen Leistung bei der Jagd (sprich beim Freiflug) und dann Ruhephasen in der vertrauten Umgebung (sprich großzügig gestaltete Voliere) so nachzustellen, wie es in der Falknerei gemacht wird?
 
Hi

ja eben- sie kommen für die show bzw zum training raus- was hält sie davon ab einfach abzuhauen?

lg

Im wesentlichen die (idealerweise frühe) Prägung auf Menschen und der Hunger. Bei Zähmung und Training wird der Vogel konditioniert, indem man ihn bei Rückkehr immer mit Fleischstücken belohnt.

In der Beizjagd kehren die Greifer aber trotzdem nicht immer zurück, weshalb sie neben der Beringung heute zumeist auch mit Telemetrie-Sendern oder zumindest mit Bellen (kleine Glöckchen) ausgestattet werden, was eine spätere Zuordnung zum Besitzer bei Auffinden des Tieres ermöglicht.
 
Nicky du hast es erfasst.

Greifvögel schlecht behandeln kann ein Zoo oder ein Tierpark oder so. Denn diese Vögel sind ihr Leben lang eingesperrt.
Zur falknerischen Haltung gehört auch der regelmäßige Freiflug! Und in dem Moment wo der Vogel frei ist kann der Falkner keinen Einfluß mehr auf ihn nehmen. Sprich wenn er den Vogel schlecht behandelt ist der weg auf nimmer Wiedersehen!
Aber obwohl die Tiere auch in Natur überleben könnten kommen sie wieder zum Falkner zurück! Warum: sie bekommen dort weit einfacher ihr Futter als wenn sie in der Natur selbst jagen müssten. Sie bekommen jeden Tag ihr Futter - egal welches Wetter herrscht (gerade im Winter verhungern eine große Anzahl der Jungvögel, weil sie nicht ausreichend Beute machen können). Sie haben eine Unterkunft mit Sonnenplatz, Badeplatz, Windgeschützter Ecke und Dach über dem Kopf zur freien Auswahl - was in der Natur nicht immer sicher gewährleistet ist.
Sprich eigentlich ein All-In Hotel für den Preis freiwillig zurückzukehren.

Ihr fragt nach einer artgerechten Haltung: was kann artgerechter sein als die natürlichen Lebensbedingungen Leistung bei der Jagd (sprich beim Freiflug) und dann Ruhephasen in der vertrauten Umgebung (sprich großzügig gestaltete Voliere) so nachzustellen, wie es in der Falknerei gemacht wird?


Fehlprägung, Handaufzucht, Wippe? Auch wenn verpönt, gibts das auch jetzt noch.
Freiflug wie viele Stunden am Tag, Größe der Voliere, ....
 
@grubenhund:
Die Greifvögel werden bis auf Ausnahmefälle von den Eltern aufgezogen (so fordert es auch das Gesetz)
Es gibt also keine Prägung sondern nur eine Gewöhnung. Der Greifvogel lernt, dass er in der Umgebung vom Menschen sicher ist.
Ein Greifvogel wird aber niemals hungrig geflogen - er hat Beutelust. Sprich er ist satt hat gute Kondition (gut aufgebaute und trainierte Muskulatur) - wie ein Spitzensportler. Ein Vogel der am Verhungern wäre hätte keine Kraft um zu fliegen, geschweige denn zu jagen.

Belohnung - klar es geht nur über Belohnung, weil wenn er etwas leistet muss er auch was dafür bekommen! Ansonsten wäre es eine Ausbeutung des Lebewesens!

Ja Vögel verstoßen sich auch manchmal (kommen nicht zurück). Z.B. weil sich sich vor etwas erschrecken, oder der Sturm sie verweht oder sie zu weit vom Falkner wegfliegen und der Sichtkontakt abreißt - und da sie keine Brieftauben sind die den Weg nach Hause kennen versuchen die Falkner sie mit Telemetrie und Bells wiederzufinden.
Glaub mir - jeder Falkner ist froh seinen Jagdkollegen nach dem Verschwinden wiederzufinden - genauso wie wenn sich der Hund von der Leine des Besitzers losreißt und verschwindet.
Aber ein Sender allein übt noch keinen Zwang aus, denn selbst wenn er wiedergefunden wurde, muss der Vogel freiwillig wieder vom Baum herunterkommen!
 
@camellia:

Fehlprägung, Handaufzucht, wie schon gesagt in begründeten Ausnahmefällen sicher - aber Handaufzuchten haben klare Nachteile (z.B. ständiges Lahnen, zu wenig Distanz zum Falkner - was vor allem bei der Beizjagd hinderlich ist) weswegen Falkner heutzutage viel lieber Altvogelaufzuchten haben.

Wippe: was auch immer das sein mag - davon hab ich noch nie etwas gehört.

Freiflug wie viele Stunden am Tag - wieviele Stunden fleigt ein Greifvogel in der Natur?

Größe der Voliere - den Gesetzesvorgaben angepast oder größer. Und die sind für Zoos und Falknereien gleich groß - nur dass sie in falknerischer Haltung noch zusätzlich Freiflug bekommen.
 
doch gibts, im Salzburger Tierpark :)

Da wohnt ein Gänsegeier, gesehen hab ich ihn allerdings nur ein einziges Mal, Pech, er war gerade unterwegs...aber Glück für den Geier, der hat sich nämlich aussuchen können wann er da sein will und wann nicht

Dort wohnt eine ganze Kolonie! Sie müssen de facto vom Tierpark gefüttert werden, weil sie in freier Natur keine Nahrung mehr finden würden!
 
obwohl ich mir nicht sicher bin was ich im moment von dieser thematik halten soll, es gibt für alles ein "für" und ein "wider", aber zu behaupten der vogel kann ja wegfliegen ist eine farce. denn die paar die es tun haben in der freiheit keine (wenig) chance und so kommen halt die meisten wieder zurück.

die glöckchen an den fängen machen es ihnen nämlich so gut wie unmöglich beute zu schlagen, da diese von ihren beutetieren schon von weiten gehört werden.......

also der "schmäh" mit: "sie könnten ja wegfliegen" sticht bei mir nicht, zeigt mir nur das bei den falknern vielleicht doch etwas "schief" läuft.....

ich bin also immer noch nachdenklich........
 
Dort wohnt eine ganze Kolonie! Sie müssen de facto vom Tierpark gefüttert werden, weil sie in freier Natur keine Nahrung mehr finden würden!

ja hab vorhin nachgelesen dass es schon einige mehr sind :p es schließen sich wohl auf ganz wilde an


das mit dem füttern find ich mehr als ok, ansonsten können sie ihrer Wege gehen
 
obwohl ich mir nicht sicher bin was ich im moment von dieser thematik halten soll, es gibt für alles ein "für" und ein "wider", aber zu behaupten der vogel kann ja wegfliegen ist eine farce. denn die paar die es tun haben in der freiheit keine (wenig) chance und so kommen halt die meisten wieder zurück.

die glöckchen an den fängen machen es ihnen nämlich so gut wie unmöglich beute zu schlagen, da diese von ihren beutetieren schon von weiten gehört werden.......

also der "schmäh" mit: "sie könnten ja wegfliegen" sticht bei mir nicht, zeigt mir nur das bei den falknern vielleicht doch etwas "schief" läuft.....

ich bin also immer noch nachdenklich........

Deine Ausführungen stimmen so definitiv nicht!

Ich oute mich als absoluter Greifvogelfan und bin in einer gut geführten Falknerei gerne zu Gast und habe mir im letzten Jahr auch schon ein wenig Wissen diesbezüglich angeeignet

In genau dieser Falknerei ist am vergangenen Freitag ein Mäusebussard, der 7 Wochen weg war und an dessen Wiederkunft niemand mehr wirklich geglaubt hat, quietschfidel und in ausgezeichneter Kondition wieder zurückgekehrt, ist zuerst über der Anlage gekreist und auf Ruf sofort auf die Faust seines Falkners geflogen. Warum wohl? Er hätte ohne Nahrung 7 Wochen wohl kaum überlebt. Er ist einfach aus freiem Willen zurückgekommen, obwohl es ihm draussen sichtlich gut gegangen ist.

Jeder Greifvogel, der einmal von der Faust seines Falkners weg ist, hat die Chance, abzuhauen - was sollte ein Falkner dagegen unternehmen können und was soll da mit dem Falkner nicht stimmen?

Gegen gut geführte Falknereien, in denen es den Vögeln sichtbar gut geht, die ausgeglichen und relaxed wirken, bei denen ich weiss, dass dem Falkner seine Tiere "etwas Wert" sind, der in regelmässigen Tierarztbesuchen seine Tiere checken lässt und der weiss Gott keine Reichtümer mit seiner Tätigkeit erzielen wird, habe ich gar nichts. Im Gegenteil, ich bin gerne dort und bin fasziniert von der Schönheit dieser Tiere.
 
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