Abschied nehmen

coko

Anfänger Knochen
Mein Hund hat einen sehr bösartigen Tumor der Bauchspeicheldrüse. Ich weiß es erst seit 1 Woche. Es geht ihm (noch) sehr gut. Er weiß noch gar nicht,dass er so krank ist.:o

ich kann es kaum fassen, er ist noch so jung (9Jahre). ich dachte er wird mindestens 13, und jetzt soll er mich schon so bald verlassen.
wie kann man das verkraften? er ist mein erster Hund und ich liebe Ihn so sehr...
es tut so weh ....

Wie kann man damit nur umgehen einen so tollen, treuen freund zu verlieren??
 
Versuch es so zu sehen , du weißt dass er nicht mehr sehr lange leben wird und du hast die große Chance ihm noch eine tolle Zeit zu bieten und vor allem gemeinsam mit ihm eine tolle Zeit zu verbringen , die Prognose bei der Diagnose ist denkbar schlecht, aber das weißt du selbst ! Lieb ihn einfach und genieße jeden Augenblick, du leidest mehr als er, das ist klar, aber lass ihn kein Mitleid spüren sofern dir das gelingt !
 
Hunde leben im Hier und Jetzt. Insofern leidet dein Hund nicht. Was du für ihn tun kannst, ist ihm die letzte Zeit so schön wie möglich zu machen. D.h., für ihn ist Lebensqualität ganz wichtig. Dazu gehört unbedingt Schmerzfreiheit. Und ansonsten mach mit ihm alles, was er liebt und wozu er Lust hat. Verwöhne ihn nach Strich und Faden, er wird es dir danken.

Ich kann sehr gut verstehen, wie es ist, wenn man weiß, daß der Hund bald gehen wird. Ich mußte vor zwei Jahren meinen 3,5jährigen Rüden gehen lassen. Er hatte einen Mastzelltumor. Beppo hat sein leben auch mit der Krankheit genießen können und war, bis auf die letzte Woche bevor er starb, ein fröhlicher Hund, der für jeden Quatsch zu haben war. Ichhabe die letzte Zeit sehr gut durchgestanden...allerdings ging es mir hinterher sehr schlecht, und ich vermisse diesen wundervollen Hund immer noch.
 
genieße die Zeit die Euch bleibt. Wenn es dann soweit ist, laß ihn ruhig gehen.

Ich wünsche Dir viel Kraft
LG Feline
 
Vielen Dank für die aufmunternten Worte.

Diese Dinge sage ich mir die ganze Zeit vor, meistens hilft das aber dann kommt wieder die große Verzweiflung.
Ich kann mir auch im Moment nicht vorstellen einen anderen Hund zu lieben. Ich hätte Angst,dass ich mir ständig meinen Nino zurück wünschen würde...

Es war ja klar, dass er nicht ewig lebt. aber das ist mir jetzt doch zu früh. Ich habe mir schon vorgestellt wie er blind und taub als Senior hinter mir herstapft :o....naja
ich höre schon auf.

Danke auf jeden Fall! Leute die keinen Hund haben, verstehen diese Gefühle einfach nicht.
Er hat ein wunderschönes Hundeleben. Es ist vermutllich purer Egoismus so traurig zu sein. ich werde ihn auf jeden Fall gehen lassen wenn es soweit ist. Er soll nicht einen Tag leiden müssen. Noch genießen wir die Spaziergänge im Wald :)
Danke,
alles Liebe
 
Ich habe jedesmal, wenn einer meiner Hunde von uns gehen musste gedacht, dass ich das nie überwinden werde. Es hat mir geholfen, den Hund in meinem Arm einschlafen zu lassen und ihn bis zum Schluss zu streicheln, das vergisst man nie. Ich habe auch alle einäschern lassen, aber das ist nicht jedermanns Sache...
Es hat auch immer gedauert, bis der nächste dann wieder "mein Hund" geworden ist - und der erste ist und bleibt was besonderes. Da soll man sich gar nichts vormachen.
Mir hat es auch geholfen, dass ich mir meine Hunde immer aus dem Tierheim hole und das Gefühl habe, dass es (m)eine wichtige Aufgabe ist, einem Tier ein Zuhause zu geben, das, aus welchen Gründen auch immer, sein Zuhause verloren hat.
Kopf hoch.
 
wie kann man das verkraften? er ist mein erster Hund und ich liebe Ihn so sehr...
es tut so weh ....

Wie kann man damit nur umgehen einen so tollen, treuen freund zu verlieren??


ich hab am 23. 1. erfahren, dass luna mehrere (große) tumore hat. Auch sie war meine erste hündin, mein ein und alles..... gerade mal 11 1/2 jahre. den einzigen tipp, den ich dir - aus erfahrung, luna ist am 21. 2. über die RBB gegangen - geben kann, versuche, soviel "normalität" als nur irgend möglich an den tag zu legen und nicht ständig dran zu denken, einen tollen einzigartigen freund zu verlieren, obwohl mich dieser gedanke selbstverständlich komplett gelähmt hat, wie soll das weitergehen, was mach ich ohne sie.... ich hab mich sogar geweigert, meinen christbaum weg zu räumen, weil es ja der letzte ist, den sie sieht usw.... ich denke, das ist im 1. schock auch ganz normal.

dann hab ich aber schnell eingesehen, dass dieser weg ins leere führt... weil man vor lauter sorge und (ver)zweifel(n) das JETZT, den augenblick aus den augen verliert.

heute bin ich dankbar, dass ich es gewußt habe, und so die möglichkeit hatte, mich auf den "abschied" vorzubereiten. das macht das erlebte intensiv und wunderschön, wie es vielleicht SO nicht gewesen wäre.
 
Es tut mir unendlich leid für Dich, ich kann Deine Gefühle nur zu gut verstehen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für den Weg der, leider, vor Dir liegt.

Aber ich würde es so machen, wie hier schon geschrieben, genieße jeden Tag, genieße jede Stunde mit ihm, mach ihm ein schönes Leben und erfülle seine Wünsche.
Er weiß nicht, dass seine Zeit bald gekommen ist, also genießt er die Zeit die ihm noch bleibt und versuche sie mit ihm zu genießen.
Gehe den letzten Weg mit ihm, lass ihn spüren wie sehr Du in liebst und lass ihn daheim in Deinen Armen einschlafen, ohne Schmerzen, einfach bei Dir und umsorgt.
Und dann, trauere um ihn, trauere so lange bis Du spürst, jetzt ist es soweit, ich kann mein Herz an einen neuen Hund verschenken. Wenn das 1 Woche dauert, gut, wenn es ein Jahr dauert, auch gut, aber Du wirst Dich wieder verlieben und wirst dann an Deinen Liebling nur mehr gute Erinnerungen haben.

Wir haben einen schwer kranken Hund daheim, Epileptiker mit Verdacht auf Gehirntumor, aber er hat Lebensqualität, er ist anfallsfrei, aber ich weiß, im Hinterkopf, dass es auch bald soweit sein kann, aber auch dass es noch lange dauern kann.
Aber ich habe mich damit auseinandergesetzt und werde diesen Weg mit ihm gehen.

Du wirst das schaffen, Du liebst Deinen Hund, ich liebe meine Hunde, wir alle lieben unsere Hunde und das ist der letzte Liebesbeweis den wir ihnen erweisen können.
Ich wünsche Dir noch ganz viel schöne Zeit!
LG Ingrid
 
Mein Hund hat einen sehr bösartigen Tumor der Bauchspeicheldrüse. Ich weiß es erst seit 1 Woche. Es geht ihm (noch) sehr gut. Er weiß noch gar nicht,dass er so krank ist.:o

ich kann es kaum fassen, er ist noch so jung (9Jahre). ich dachte er wird mindestens 13, und jetzt soll er mich schon so bald verlassen.
wie kann man das verkraften? er ist mein erster Hund und ich liebe Ihn so sehr...
es tut so weh ....

Wie kann man damit nur umgehen einen so tollen, treuen freund zu verlieren??


Tut mir leid für Euch.... und ich kann Dich absolut verstehen. Reißt es doch auch wieder die Wunde auf, die sich ganz langsam zu schließen beginnt.


Versuch einfach jeden Tag ganz besonders zu genießen, wo es Deinem Hund gut geht. Ich hab das so gemacht (wobei ich auch ziemliche Ängste hatte) und es war gut so. Jetzt im Nachhinein kann ich Dir sagen, es war die schönste und innigste Zeit mit Gina, wir konnten uns wirklich richtig verabschieden.
 
mein Hund ist jetzt im 15. Lebensjahr und man merkt, dass er alt wird...da kommt oft die Trauer hoch, weil die Zeit nur mehr sehr begrenzt ist, die wir miteinander haben, trotzdem muss für meine Omi das Leben normal weiter gehen...das heißt also stark sein, auch wenn einem nach Heulen zumute ist...spielen, knuddeln, spazieren gehen..die kurze Zeit ganz, ganz bewusst erleben und auch genießen...viele Fotos machen..von schönen Momenten...einfach da sein, liebhaben, verwöhnen ....es ist nicht leicht, aber man schafft es, dem Hund zuliebe :o....
 
DANKE!!!!!
Das Wochenende war sehr schön. heute geht es mir wieder etwas schlechter.
Es tut sehr gut diese Worte von euch zu lesen. Vor allem, dass man nicht glauben muss man ist ein Einzelschicksal ewiger Trauer :o

Jeder Tag mit ihm ist kostbar.
Ich hoffe wir haben noch einige davon....

eine ganz andere Frage noch, hat wer Erfahrung mit "Tierkommunikation", oder ist das in so einer Situation das letzte was man gebrauchen kann? ich habe es schon einmal machen lassen und das war damals schon sehr emotional. Natürlich scheiden sich da die Meinungen ob Blödsinn oder nicht, aber ich habe halt auch eine "esoterische" Ader... Nur zur Zeit kein Bauchgefühl ob es für mich gut wäre oder besser nicht...

alles Liebe
 
lass es...was soll dir ein Tierk. sagen, was du nicht eh spürst und weißt..du merkst wie es deinem Hund geht und du wirst eh alles dafür tun, damit er es noch sehr schön hat....:) hör auf dein inneres Gefühl...dann liegst du schon richtig
 
Mein Tipp: denk nicht nach, was sein wird. Egal wann der Tag kommt - Du wirst es wissen. Und alles was danach kommt, daran solltest Du jetzt überhaupt keine Zeit verschwenden. Dafür ist "nach dem Tag " noch immer Zeit genug. Versuch es wie Dein Hund: Geniesse den Tag, die Stunde, den Augenblick. Schieb nichts auf, kein Streicheln, kein Leckerli. Dann hast Du nachher viele schöne Erinnerungen und nichts versäumt.

Ich hab im Oktober plötzlich und ohne Vorwarnung einen meiner Hunde mit 17 J verloren. Ich wußte, dass der Tag kommen wird. Wann wusste ich nicht. Und dass es dieser Tag sein würde, damit hab ich schon gar nicht gerechnet. Was mir zu schaffen macht, ist, dass es keinen Abschied gegeben hat.
Wenn Du magst, die Geschichte steht unter "Unvergessen" auf unserer HP.

Es ist immer zu früh, egal ob mit 9, mit 14 oder mit 17. Ich denke, wenn der Hund alt, aber stabil ist, ist auch 30 zu früh. Aber das ist das Gefühl, das geliebte Wesen nicht verlieren zu wollen.

Da müssen wir halt alle (immer wieder) durch.

Für den "Tag" besorg Dir jetzt schon bei Deinem TA die blauen Tabletten (Überdosis), damit er bei Dir in Ruhe mit einem Leckerli einschlafen kann, bevor Du zum Arzt fährst, oder bevor er kommt. Glaub mir, mit einem tief schlafenden Hund, der nichts von der Situation mitkriegt, ist es viel leichter.
 
Bitte nicht den Rat annehmen und dem Hund eine Überdosis Tabletten - wahrscheinlich meint AHA Schlaftabletten :eek: - geben. Ich habe im Vorfeld mit unserem TA vereinbart, dass ich ihn im Fall des Falles anrufen kann und er zu uns nach Hause kommt.

So war es auch..... Gina hat mir an diesem besagten Morgen gezeigt, dass sie gehen möchte. Ich musste aber an diesem Tag unbedingt arbeiten fahren, weil Kollegin auf Urlaub war. Bin aber früher heim und hatte noch einen kurzen Gassigang und dann eine gute Stunde, wo wir uns innig verabschiedet haben bis unser TA kam.

Und sollte es bei Sunny - die ja jetzt noch sehr jung ist mit 2,5 Jahren - irgendwann einmal so weit sein, so werde ich wieder dafür sorgen, dass der TA zu uns nach Hause kommt. Ich möchte in so einer Situation meinen Hund nicht mehr dem Stress einer TA-Praxis aussetzen.
 
Nein, sind keine Schlaftabletten, sondern beruhigen.

Ich hab es bei einem Hund so gemacht: er bekam sein Hühnerschnitzel mit den Tabletten, ist daraufhin (durch die überdosis) seelig eingeschlafen und dann bin ich in diesem Fall in die Ordi....
Ohne Stress, ob er was weiss oder nicht, ob ich heule oder nicht.

Es mag jeder so halten wie er will, aber auch das Warten auf den TA mit der Spritze, bis er kommt, der Blick in die Augen - das ist für viele nicht auszuhalten, und ich muss es mir auch nicht geben.
Die letzte Spritze aber einem schlafenden Tier, das von alledem nichts mitbekommt und praktisch als letzte irdische Erinnerung das Leckerli (Knackwurst, Schnitzel tc,) hat, ist auch ein schöner Abschied. Soferne man es einrichten kann.

Der Abschied, wie Du ihn beschreibst, passiert ja vorher!
 
Ja der Abschied passiert vorher und ich hätte uns mit Tabletten diese innige Stunde genommen, das wollte ich nicht. Gina hat ganz normal ihr Essen bekommen, sie hat mit mir gemeinsam den TA an der Tür begrüßt und dann sind wir zu dritt, als meine Tochter noch kam, zu viert mit ihr am Boden gesessen und haben sie gehalten und gestreichelt.

Bei uns kam halt noch hinzu, dass Gina TA-Praxen hasste wie die Pest und sich einfach nur fürchtete und sie hatte in den 3,5 Monaten der Krebsbehandlung viel über sich ergehen lassen und mitgemacht, genau das wollte ich ihr zum "Hinübergehn" nicht antun. Stress hatten wir überhaupt keinen, es war alles so ruhig und so friedlich, Gina war total entspannt und gefasst, als sie die Narkosespritze bekam, hat mich angesehen und in ihren Augen war "danke" zu lesen.

So hart die Zeit für mich davor und auch danach war...... ich würde es in jedem Fall wieder so durchziehen.
 
Wie gesagt, es muss jeder selber entscheiden.

Die innige Stunde des Abschiedes ist auch mit meinem Vorschlag nich betroffen. Rein in der Wartezeit auf den TA, wenn der hund 10 Min bevor der TA kommt, ein Stückchen z.B. Wurst bekommt und damit gar keine Angst mehr hat - da ja auch vorkommen kann - find ich das gut.

Als Besitzer ist man normalerweise auch durch den Wind, wenn es soweit ist, zumindest geht es mir so. Wenn es bei Euch so ruhig und friedlich abgegangen ist, schön. Ist aber nicht oft so. Meistens kann man es eh auch nicht planen. Dann kommt es auf den Hund an etc... Ich konnte es auch nur dieses eine Mal so machen. Die anderen Male waren zu plötzlich und auch ohne innigen Abschied, sondern Notsituationen, wo ganz schnell die Narkose gesetzt werden musste, um das Bewusstsein auszuschalten. Oder er geht in den Garten und fällt um......

Ich hab das mit den Tabletten als "schönste" Situation in Erinnerung. Sein letzter Blick war "Mmhm, Schnitzerl!"

So hat halt jeder seine Erfahrungen.
 
Ja der Abschied passiert vorher und ich hätte uns mit Tabletten diese innige Stunde genommen, das wollte ich nicht. Gina hat ganz normal ihr Essen bekommen, sie hat mit mir gemeinsam den TA an der Tür begrüßt und dann sind wir zu dritt, als meine Tochter noch kam, zu viert mit ihr am Boden gesessen und haben sie gehalten und gestreichelt.

Bei uns kam halt noch hinzu, dass Gina TA-Praxen hasste wie die Pest und sich einfach nur fürchtete und sie hatte in den 3,5 Monaten der Krebsbehandlung viel über sich ergehen lassen und mitgemacht, genau das wollte ich ihr zum "Hinübergehn" nicht antun. Stress hatten wir überhaupt keinen, es war alles so ruhig und so friedlich, Gina war total entspannt und gefasst, als sie die Narkosespritze bekam, hat mich angesehen und in ihren Augen war "danke" zu lesen.

So hart die Zeit für mich davor und auch danach war...... ich würde es in jedem Fall wieder so durchziehen.

Ich -glaube - ich weiß, wie Du's meinst, aber ich denke Tabletten oder ein Minispritzerl sind da kein Widerspruch.

Der Hund einer Bekannte hatte auch total Angst vor TA. Sie hat mit ihren zwei Kindern entspannt und ohne Zeitbegrenzung liebevoll Abschied genommen, dann bekam der Hund eine Minispritze, hat er nicht mal richtig gemerkt und als er bereits tief und fest geschlafen hat, wurde er zum TA gebracht. Durch die Vorgehensweise wurde ihm auch die Angst erspart, wenn der TA ins Haus kommt ......
 
alle meine Hunde bisher sind entweder zu Hause eingeschlafen oder wurden zu Hause erlöst, nie würde ich das Tier den Stress einer TA-Praxis in dieser Situation aussetzen wollen, aber auch für mich als Besitzer wäre es zu stressig, währenddessen zu Hause haben wir alle Zeit der Welt, auch der TA :(
 
Oben