Ab wann spricht man von Jagdtrieb?

  • Ersteller Ersteller MissMerlin
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Das mit dem Supersignal: Versteh ich dass so, dass der Hund da auf ein Signal, dass nur sehr selten ertönt, trainiert wird und heißt, dass er dann, egal was er gerade macht, sofort kommen muss?
Wie trainiert man das am besten? So, wie alles andere? Nur wie wird es für den Hund nicht alltäglich? Weil wenn ich es trainiere, muss ich es ja öfter anwenden. :confused:


Es gibt glaube ich ganz gute Beschreibungen im Netz.
Du fängst ganz klein an - Hund geht gemütlich neben Dir, Du pfeifst, wenn er Dich verdutzt ansieht, schiebst Du ihm sofort eine Jackpotbelohnung in's Maul, das sollte etwas sein, das er sonst nie bekommt, und auch nicht nur so ein kleines Stück wie sonst, bei uns sind es halt die 100gr Katzenfutterschälchen. Andere nehmen zB angebratene Leber....mir ist das Katzenfutter lieber, weil es ungeöffnet noch nicht so leicht zu erschnüffeln ist, die Leber müsste also mindestens in ein Tupperware, und gut abwaschen aussen.
Zusätzlich musst Du Dich auch wirklich ganz toll und überschwänglich freuen, das ist genau so wichtig, finde ich, wie die Futterbelohnung, der Hund soll schon merken, dass er jetzt eine aussergewöhnlich tolle Leistung erbracht hat!

Das steigerst Du gaaaaaanz langsam im Schwierigkeitsgrad, wobei es völlig ausreicht, das anfangs ca. 5 x pro Woche, dann nur mehr 3 Mal usw zu üben, und zwar ohne Wiederholungen. Vielleicht brauchen manche Hunde anfangs ihren Namen dazu, um zu verstehen, dass sie kommen sollen, aber besser ist es, es geht ganz ohne, eventuell kann man ja durch die Körperhaltung andeuten, dass man etwas besonders Feines bereit hält.
Nur wenn es mal nicht so gut klappen sollte, kommt kurz danach ( zweiter Spaziergang am selben Tag ) eine Wiederholung, aber bitte dann unter leichteren Bedingungen, also mindestens zwei Schritte zurück, was den Schwierigkeitsgrad betrifft.

Erst wenn der Hund wirklich soweit ist, dass er sofort umdreht und wie ein Pfeil daherkommt, wendest Du es auch im Ernstfall an.
Der ja aber, wenn man ein wenig aufpasst, gar nicht so oft vorkommt, meist sieht man das Wild ja selber auch schon vorher und kann den Hund einfach anleinen und wegführen. Was Deine Frage beantwortet, ob sich das nicht abnutzt.
Wenn es wirklich oft gebraucht würde, dann ja, dann lieber ein "normales" UO Signal wie Sitz oder Platz so intensiv trainieren, dass es sitzt. Ist bei meiner älteren Hündin zB das "Platz";) .
 
Also wir habens so gemacht:

Einstein ist jetzt auch nicht gezielt auf Jagd gegangen, aber es ist ihm 3 mal ein Hase vor der Nase aufgesprungen und weggelaufen - er natürlich hinterher! War auch immer nach 1-2 min wieder da!

Hab jetzt immer ein Balli mit beim Gehen weil wenn ich das mithabe interessiert ihn nur das! Waren jetzt schon wieder 2,3 Situationen wo ihm der Hase vor der Nase weggesprungen und gerannt ist und er hat ihn ignoriert, da er sein Balli zum Tragen/Spielen hatte!:)

Vielleicht hab ich Glück dass es so funktioniert hat bei ihm aber einen Versuch ists wert!
 
Das Problem kenn ich. Wir sind von einer Siedlung (ohne Tiere) auf einen voll bewirtschafteten Bauernhof gezogen, wo es neben ca. 20 Katzen in der näheren Umgebung auch Wild (Rehe, Hasen, Fasane, Krähen, Möwen etc.) gibt. Da keine Zäune vorhanden sind, ist das eigentlich ein wunderschöner Platz für einen Border - aber in den ersten Tagen war der hinter allem her, was sich bewegte. Kannte er ja nicht. Also - erstmal Leinenzwang.

Wenn wir uns einer Katze näherten gab es unterschiedliche Reaktionen. Die einen blieben sitzen, da hab ich ihn dann abgeleint (liebes Kätzchen, braves Kätzchen) - und siehe da, er näherte sich gaaaaanz langsam. Und nix passierte. Bei denen, die wegliefen war das schon problematischer. Wir haben das Wort "Nein" erfunden und mit immer größerem Erfolg eingesetzt. Mittlerweile ignoriert er die meisten Katzen, mit einigen ist er sogar gut Freund.

Die ersten längeren Spaziergänge in der neuen Umgebung waren für Mench uns Hund spannend. Bei Vögeln kriegte er schnell raus, dass er da keine Chance hat, da brauchten wir nicht oft "Nein" sagen.

Anders bei den ersten Rehen. Die haben auch mich überrascht - ähnlich wie eingangs geschildert - hatte ich nicht die Zeit zu reagieren, bevor er los geprescht ist. Auch er kam nach wenigen Minute zurück, aber ich habe ihn nicht gelobt, sondern bin ohne ein Wort ab in die andere Richtung. Ein paar Minuten später habe ich dann mit ihm eine kleine "Schulstunde" gemacht (Platz, Bleib) und ihn dann erst so richtig überschwenglich gelobt. Das hatte uns unsere 1. Hundetrainerin geraten, weil der Hund in einer solchen Situation wie folgt verknüpft: Aha, wenn ich hinter einem Reh herrenne und dann zurückkomme, werde ich gelobt.

Schimpfst Du, dann: Aha, wenn ich zurückkomme, werde ich bestraft.

Wenn ich ihn aber ignoriere, wird er in ganz kurzer Zeit versuchen, meine Aufmerksamkeit zu erregen. Dann was anderes tun und bei Erfolg loben.

Beim 2. Mal hab ich die Rehe zuerst gesehen, hatte aber keine Möglichkeit ihn rechtzeitig anzuleinen. Und siehe da, ein sehr scharfes "Nein" mit einem "Platz" hat funktioniert. Puh, war ich stolz auf meinen Hund. Hab ihn überschwenglich gelobt und belohnt mit einem Stückchen "Wienerle".

Mittlerweile (wir leben jetzt 8 Monate hier) ignoriert er sowohl Rehe als auch andere "frei" laufenden Tiere. Mit einer einzigen Ausnahme. Die zahme Hängebauchsau auf dem Hof wird regelmäßig zurück in den Stall "gehütet".

Mein Fazit: Ratschläge wie, man darf den Hund gar nicht erst in eine solche Situation geraten lassen, sind reine Theorie. Man kann gar nicht so viel Phantasie haben, was alles passieren kann. (z.B. Rehbock vor der Haustür). Und soviel weise Voraussicht, dass nie irgendeine gefährliche Situation eintritt, spreche ich jedem Hundehalter ab. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Aber man muss einfach aus jeder Situation lernen.
 
Mein Fazit: Ratschläge wie, man darf den Hund gar nicht erst in eine solche Situation geraten lassen, sind reine Theorie. Man kann gar nicht so viel Phantasie haben, was alles passieren kann. (z.B. Rehbock vor der Haustür). Und soviel weise Voraussicht, dass nie irgendeine gefährliche Situation eintritt, spreche ich jedem Hundehalter ab. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Aber man muss einfach aus jeder Situation lernen.

Das sehe ich ganz genau so.

Wir haben jetzt ein Superleckerli gefunden: Streichwurst. Herrlich.
Ich bin jetzt grad am verknüpfen mit *kehr um*.
Was auch ganz prima funktioniert (keine Ahnung, wieso eigentlich) ist :Es reicht.
Das hab ich nur ein paar mal zu ihm gesagt, als er an der Schlepp war, als das Ende derselben erreicht war. Er macht das auch jetzt, wenn er frei läuft. Wenn er (so ca.) 15 m vor mir ist, und noch keine Anstalten macht, sich nach mir umzudrehen, dann sag ich: Terry, es reicht. Dann bleibt er stehen, schaut zu mir, wartet, bis ich etwas näher gekommen bin, und geht dann erst weiter. Funzt zwar nur, wenn keine Ablenkung (anderer Hund) vorhanden, aber immerhin.

Leider hat er sein BG zerbissen und jetzt muss ich warten, bis das bestellte Camiro kommt. *blöd*
Sonst hätt ich ihn gern öfter an der Schlepp in Gebieten wo Wildbegegnung droht.
 
Kann ich den Jagdtrieb Hemmen

Grias eich leitln.

Will mich mal vorstellen, bin ja neu hier :) . Und hab auch gleich ne frage?!
Komm ausn Raum Wr. Neustadt und einer meiner Schützlinge unser Wau Wau ist der Tschango. Ein Deutsch Kurzhaar... leichter mischling mit labrator. Aber den Jagdhund sieht man :D . Soweit ich weiss... sind das ja vorstehhunde.


Macht genau das verhalten. Fixiern. und hezt los... ob er je schon mal ein Tier erwischt hab.. KA. komm ihn ja kaum nach bei laufen... is ja schnell...:D

Punkto dem Jagdverhalten.
Da man ja Jagdhunde angeblich schwer erziehn kann wollt ich mal fragen, ob ich diesen Jagdtrieb überhaupt rausbekomme.
Ich mein... ich habe ihn so sehr gut im Griff... ich richte ihn mit hilfe meines Freundes ab... mal als Begleithund und später möchte ich dann Schutzhund machen. Fuss , sitz, platz, steh, hier... das macht er 1A.:p

Nur eines macht mir sorgen... wenn ich spazieren geh.. so wie es mal vor kurzem passiert ist... sieht nen Hasen... ab und weg is er... ne staubwolke. Auf Hundepfeife die ich ihn gelernt habe hört er nicht... aufs rufen nicht.
Bekanntlich ist das ja normal. Nur... genau in diesen Moment fuhr der Jäger in diesen walf rein :eek: Schreck...
Gott sei dank hat er den Hasen dann mal verloren. nehm ich mal an... und stand zuhause vor unserer Haustüre.
Nur ... bestrafen kann ich ihn ja nicht... den er kam ja zurück, aber nicht auf meinen Ruf... und loben auch nicht da er ja nicht das machte was ich wollte.
Wollte nur wissen ob ich das hemmen kann?!

Ansonsten is er ein braver Kerl. Naja Hunde kann er auch nicht besonders gut riechen ;) .

Anhang anzeigen 19308
 
Zuletzt bearbeitet:
@tschango
ein vorstehhund ist kein hetzhund,..*gg*
er sollte normalerweise dem hundeführer zeigen wo das wild ist, vorstehen (fixieren) und sich net an milimeter rühren (meine beiden hören sogar zum atmen auf)!!

warum willst du mit nen Jagdhund mischling Schutz machen?! schon mal davon gehört das der Labbi und der Kurzhaar ein weiches Maul haben?!!
 
Naja.. weil ich vorhabe zum Security zu gehn.

War ja nur eine überlegung und hatte mich auch informiert.
Da hiess es ich könnte das machen.. de Ansatz hätte er das ich das Training machen sollte.
Wenn das nicht geht dann lass ich das natürlich. will ma meinen tschango nicht schaden, is doch klar:o .

Naja.. der hezt die Hasen trotzdem, keine ahnung.. der fängt so zum rennen an das der ne staubwolke macht.
Keine ahnung warum.. der bleibt alles andere als ruhig stehn. Da stellt er die Ohren auf... und setzt an .. und weg is er. Kann nur das sagen was ich beobachtet habe, das Verhalten macht er.
Vielleicht is ja noch ein anderen Mischling dabei, wer weis das so genau.

Er sieht ja aus wie ein Pointer. Aber halt kein reiner... bild is eh im vorigen Text enthalten.

Aber wenn du auch Pointer hast kannst du mir sicherlich Tipps geben :D .
Mir ist wichtig das er mal die Unterordnung beherrscht das er folgt, und das tut er. Er lernt sehr sehr schnell.
Hab auch ein anderes Thema mit ihm eröffnet mit Streitsuchtig?.. das er so auf andere Hunde losgeht.
 
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