Zum Glück war weder meine erste, noch meine zweite Hündin nach Beißvorfällen unverträglich mit anderen Hunden. Die erste wurde das erste mal von einer Schäferhündin gebissen, als sie an der Leine war, die andere nicht. Das ging so schnell, dass ich die Leine nicht mher rechtzeitig loslassen konnte. Agressiv wurde sie nicht, doch sie hatte anfangs panische Angst vor allen schäferähnlich aussehenden Hunden. Das 2.x wars die selbe Schäferhündin, beide im Freien ohne Leine. Meine war damals noch kein Jahr alt. Die Hündin sah meine, lief schnurstraks auf sie zu, ich rief meine ab, sie kam, doch bevor ich einschreiten konnte, lief sie in Panik davon. Die andere hinterher. So schnell Windis auch sein mögen, geraten sie in Panik, laufen sie blind, stürzen, laufen weiter, bis sie nicht mehr können, das geht im Panikzustand sehr schnell. Also legte sie sich flach auf den Boden, ich lief hin, brüllte wie am Spieß, zu spät. Wieder hat sie, diesmal auf meine liegende Hündin zugebissen. Bevor sie weiterbiß, trat ich sie. Da hielt sie inne, ich warf mich über meinen Hund, versuchte mit Armen und Beinen rudernd, Leine schleudernd, alles, um sie am Zubeißen zu hindern.
Frauchen? War irgendwo. Agressiv wurde meien trotzdem nicht, nur noch ängstlicher. Allerdings nur dieser Rasse/Mixe gegenüber. Sie war an sich sehr selbstbewusst, ein Einzelgänger, ignorierte alle Hunde, außer Windis. Eine Normalisierung schaffte ich bei ihr gegenüber Schäfis nicht. Und da denke ich, ist der Aufbau der Desensibilisierung gleich, wie bei Agression.
Meine 2 Hündin wurde bisher (und ich bete, es bleibt dabei!) 2x geschnappt, nicht gebissen. Was doch ein deutlicher Unterschied ist, wenn man auch mit einem Windi trotzdem zum TA zum Nähen muss.
Auch Kylie zeigt keinerlei agressives Verhalten, diesen Rassen, ja selbst diesen Hunden gegenüber. Nur Unsicherheit, aus dem Weg gehen.
Der PR Terrierien vom letzten Schnapper, geht sie nicht mal aus dem Weg! Unmittelbar nach Ta Versorgung, wollte sie sogar mit einem andren PR Terrier Rüden spielen

. Sie nahms also gar nicht krumm oder ernst.
Was aber wirklich das Um und Auf ist, ist der HB selbst. Jeder reagiert natürlich ängstlich nach so einem Vorfall, unsicher. Im Prinzip wärs am besten, wenn ein anderer eine Zeit lang den Hund führt, der nicht bei dem Beißvorfall anwesend war, denn er überträgt relative Gelassenheit, was das wichtisgste ist. Bis der HB selbst seinen Schock überwunden hat und sicherer geworden ist.
Ein umgekehrtes Beispiel: der Hund meiner Schwester biß einen anderen Hund. Beide waren an der Leine. Beides Rüden. Seither reagiert sie (noch) unsicher(er), war er doch bisher schon rüdenunverträglich. Doch gabs nie einen Vorfall. Vor kurzer Zeit ging meine Schwester und unsere Mutter spazieren, Frau Mama, die sogut wie immer an das Gute im Hund glaubt, hielt ihn an der Leine. Es kam ein Rüde vorbei, Schwesterherz geriet in Panik, Frau Mama meinte, mönsch lass mal, es passiert nix, bleib locker.
Mutter hatte den Hund an der Leine, der grummelte, sie reagierte gar nicht drauf. Ging einfach weiter, ohne Tam Tam. siehe da, obwohl Schwesterherz Schweißausbrüche erlitt, Hund grummelte zwar weiter, doch das wars! Frau Mama strahlte wohl Gelassenheit aus, war nicht verkrampft. Mag sein, dass es Zufall war, ich glaubs nicht so ganz.
Mein Tip also, neben Trainer und langsamen Heranführen an die anderen Hunde, jemand anderen gehen lassen mit dem eigenen Hund, der nix mit den Vorfällen zu tun hatte, nicht dabei war. Sich selbst ein paar Schritte im Hintergrund aufhalten. Am besten solange, bis man selbst den Schock überwunden hat.
lg Heidi, wieder mal romanschreibend.
p.s. ein "ab wann..." gibts meiner Meinung nicht, den es kommt auf den Hund drauf an.