Meine Tochter ist jetzt 16 - der vorige, gemeinsame Urlaub verlief wie von dir beschrieben....
Ob sie heuer mitkommt, ist noch unklar....
ich zitier mich hier mal selbst, weil es mir wichtig ist zu ergänzen, dass meine Tochter noch nicht weiß, ob sie mitkommen WILL - sie könnte natürlich, wenn sie möchte! Ich glaub, das hab ich komisch / missverständlich formuliert...
An manchen Tagen braucht man meine Tochter kaum anreden weil ihre Laune auf den Tiefpunkt ist. Schulstress und Burschenstress usw. Ich merk das meistens eh gleich und dann red ich sie eben nicht an und verlang auch wenig von ihr. Bringt ja doch nix weil sie mich ja eh anmault. Aber es gibt auch gute Tage mit ihr und die geniesse ich eben dann umso mehr.
Wo Kompromisse möglich sind reden wir darüber und wo es nicht drin ist, wird es eben so gemacht wie ich es sage.
Lg
Ich glaube, dass diese Phasen in der Pubertät immer da sind, auch wenn keine Scheidungssituation gegeben ist - bei uns gibt es diese Problematik zum Beispiel nicht und dennoch hat sie genau solche Schwankungen in ihrer Stimmung, die schwer auszuhalten sind. Durch Trennung der Eltern wird die ganze Lage natürlich nicht gerade besser.
Ich bin der Überzeugung, je mehr du sie einbeziehst, immer wieder betonst, dass sie dir wichtig ist aber du auch nicht auf der Strecke bleiben willst, umso eher werdet ihr euch finden. Nicht gleich und nicht in jedem Gespräch, es bleibt aber was zurück davon, wenn du ihr offen und ehrlich und mit Wertschätzung begegnest. Auch wenn du unmittelbar nach dem Gespräch nicht gleich den Eindruck hast, dass das jetzt was gebracht hat...
Und - wie schon angesprochen wurde: Kinder brauchen Grenzen, das gibt Rückhalt! Sie wissen - auch wenn´s im ersten Moment nervt - da ist jemand, der passt auf, der kümmert sich, der sorgt sich um mich. Du kannst ihr das ruhig auch so sagen, dass es dir wichtig ist, zu wissen, was sie macht und tut und gewisse Dinge einfach nicht toleriert werden. Das macht momentan Stunk, ist aber langfristig auch O.K. für deine Tochter.
Meine derzeit pubertierende Tochter hat mir mal erzählt, was eine Freundin so alles darf und dass sich deren Eltern gar nix pfeifen, was sie so treibt, etc. Und dann sagte sie MEINEN Satz, ich hab´s fast nicht glauben können:"Mama, das ist echt arg, die hat gar keinen Rückhalt bei ihren Eltern!"
Das hat mir dann Rückhalt gegeben...
LG, Lisa (nicht aufgeben, da müss´ ma alle durch, die Mütter und die Töchter!)