Fachbuch über Genetik

calimero+aaron

Super Knochen
Ich habe mich in der Vergangenheit noch nicht durchgerungen, eines zu kaufen, habe statt dessen "Die idiopathische Epilepsie beim Hund" (Fischer, Tipold usw.) gelesen.
Nachdem ich nun weitere Pedigrees sammle, ist mir aufgefallen, dass - möglicherweise! - die Vererbung nicht nur polygen rezessiv passiert, sondern dass auch eine Pleiotropie vorhanden sein könnte. Sprich - ein (oder mehrere?) Genveränderungen können in einem Wurf unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen. Beim Aaron war es ja so, dass er und seine Schwester epileptische Anfälle haben, die zweite Schwester wegen eines chronischen Nierenversagens eingeschläfert werden musste - und das in einem Alter, wo das normal nicht vorkommt. Detto der Zusammenhang mit der Allergie... Aaron hat sie, der Vater auch (bei ihm kommt das Ganze aber als anscheinend atopische Dermatitis zum Tragen).
In mehreren Würfen fiel mir auf, dass das genau gleich ist... Allergie bei etlichen Hunden und ein Epi-Fall. Geschah in etlichen Würfen. Auch in einem anderen Zusammenhang fiel mir eine Möglichkeit der Pleiotropie auf.


Ich möchte mich noch viel, viel kundiger machen! Bin nun über ein Fachbuch gestolpert, welches anscheinend recht verständlich (auch für Dummies wie mich) geschrieben ist... Genetik von Jochen Graw. Ist allerdings aus dem Jahr 2005, mittlerweile gibt es ja neue Erkenntnisse.
Spielt das eine Rolle?

Kennt wer das Buch? Ist es zu empfehlen? Ich benötige ein Buch, welches relativ leicht verständlich geschrieben ist - allerdings keines für totale Anfänger- mittlerweile hab ich mich so eingelesen, dass ich schon mehr verstehe. Also bitte keines für die Unterstufe - ich mein, da bin ich nun darüber hinaus. Das Buch von Jochen Graw würd mir zusagen, was meint ihr denn dazu?
 
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die zweite Schwester wegen eines chronischen Nierenversagens eingeschläfert werden musste - und das in einem Alter, wo das normal nicht vorkommt.

Das kann einen Haufen Gründe haben, auch absolut nicht-genetische, und wenn die Besitzer vielleicht doch einmal die 90 Euro für ein vorsorgliches Blutbild/Jahr erübrigt hätten, würde der Hund sehr wahrscheinlich noch leben.

Genetik von Jochen Graw. Ist allerdings aus dem Jahr 2005, mittlerweile gibt es ja neue Erkenntnisse.
Spielt das eine Rolle?

Kennt wer das Buch? Ist es zu empfehlen?

Ich habe die Neuauflage 2015 neben mir liegen. :rolleyes:

Ich benötige ein Buch, welches relativ leicht verständlich geschrieben ist - allerdings keines für totale Anfänger- mittlerweile hab ich mich so eingelesen, dass ich schon mehr verstehe. Also bitte keines für die Unterstufe - ich mein, da bin ich nun darüber hinaus.

Willst du meine ehrlich Meinung als jemand, der Biologie auch unterrichtet, unter anderem im genetischen Bereich?

Du brauchst, ich schrieb es bereits wiederholt, den Linder.
Geeignet wäre eventuell auch die Pearson- "Biologie".

Die Genetik von Jochen Graw ist eine Zusammenfassung für Studierende der Genetik und Absolventen anderer biologischer Richtungen, die sich updaten möchten.

Ein Haufen biologischer Fachbegriffe, von Eukaryot über Metaphase bis Gastrulation, werden schlicht und ergreifend vorausgesetzt.
Es gibt ein Glossar ja, nur sollte das Stichwort "Metaphase-Chromosom" bewirken, dass der Lesende auf Schulwissen über die Zellteilung, den Chromosomen- und DNA-Bau zugreifen kann.

Es ist recht sinnlos, ein solches Buch lesen zu wollen ohne solide Grundkenntnisse der Cytologie, Physik und Chemie.

Ich - etwas weniger selbstbewusst als du - , erwarb mir gerade eine 3000 Euro-Nähmaschine. Ich bin so wahnsinnig, weil es für das von mir angestrebte Material keine Hobbygeräte gibt. Industriemaschine oder gar nicht.
Ich sagte dem Verkäufer, er möge mir vergeben, ich bräuchte eine Einschulung für dumme Personen, die keine Modefachschule absolviert haben.
Die schlauen Bücher, welche ich mir zugelegt habe, bringen mich bei der Einstellung des Trumms überhaupt nicht weiter.
Ich kann zwar jetzt ungeheuer g´scheit wirken, wenn ich mit Begriffen wie "veralteter Kupplungsmotor" und "Unterfaden-Vorspannung" um mich werfe - nur nähen kann ich leider trotzdem nicht.
Erst mal muss mir ein netter Herr das erklären, was er sonst den 16jährigen in der Modefachschule erklärt. ;-)
In ferner Zukunft werde ich der Maya ein neues Halsband nähen können.
Und eine Damenschneiderin werde ich auch in ferner Zukunft nicht, es sei denn ich lerne dieses Gewerbe von der Pike. ;-)
 
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Dürfte die Literatur auch Englisch sein? Prinzipiell würd ich Dir raten, Dich einmal in einer Bibliothek umzusehen (z.B. Med-Uni/ AKH, ich denk, da kann man immer noch ohne Ausweis rein und die Bücher durchlesen)... Hab mich ja gezwungenermassen durch diverse Genetikbücher gequält, im Endeffekt mußt Du eines finden, das Du auch lesen willst... War ein Thema, das mich interessiert hätte, trotzdem waren die ersten paar Bücher bäääh, bis ich das Richtige hatte... (Und mittlerweile hab ich eh alles vergessen. äh, Mist, muß auch mal wieder in die Bibliothek ;) )
 
Die Erkenntnisse im Gebiet der Genetik wachsen rasant, allerdings gibt es auch irrläufige Theorien... Ein Buch von 2005 kann sicher eine solide Grundlage bieten, der Weisheit letzte Schluss ist es allerdings sicher auch nicht. Nur, was ist die Alternative? Jeden Abend mal schnell alle neuen Publikationen auf http://www.nih.gov/ durchlesen, von denen die Hälfte eh wieder verworfen werden muß? Generell ist das Wissen bezüglich der Genetik noch lang nicht so weit fortgeschritten, als daß man alle gesundheitlichen Probleme damit lösen könnte (noch nicht mal die angeborenen Krankheiten durchschaut man)...
 
Danke! Jetzt habe ich mir einmal das Buch bestellt, welches Georg vorgeschlagen hat. "Für Ahnungslose" - das klingt relativ passend. :o

Mir geht es ja nicht und nicht aus dem Kopf, dass ich Fälle habe, wo so unterschiedliche Erkrankungen vererbt werden. Wie Taubheit (bzw. partielle Taubheit), Herzerkrankung - und gleicher Rüde ist gleichzeitig auch Vater bei einem Epi-Fall. Heißt - was? Ein Nachkomme von ihm kommt mit Herzfehler auf die Welt, ein Geschwister ist halb taub und kann nicht bellen. Vater kann nicht bellen (eindeutig vererbt), die Schwester mit Herzfehler kann ebenfalls nicht bellen. Im nächsten Wurf - mit anderer Mutter - Epilepsie. "Zufall"?
Ehrlich, ich glaube nicht an Zufälle. "Zufall" ist für mich, wenn durch Zugluft irgendwo eine Tür "zufallt".

Da muss was dahinter sein.

Hier ein interessanter Link:

https://books.google.at/books?id=Yp...A#v=onepage&q=pleiotropie + epilepsie&f=false


Lykaon.. ja, natürlich gibt es auch andere Faktoren, die zu Erkrankungen führen. Nur - was mich bei Aarons Schwester hellhörig gemacht hat - die Großmutter väterlicherseits (Vater hat ja schwerste Allergie - Hautproblem) ist auch an Nierenversagen verstorben. Angeblich, nach einem Zeckenbiss. Gut, kann natürlich sein. Babesiose oder Ehrlichiose - eins von zweien kann ja zu Nierenversagen führen. Aber ich glaube, wir wälzen viel zu viel auf Umwelteinflüsse ab - Umwelteinflüsse wie Ernährung - die aber gerade bei dem einen Hund was auslösen. Hundert andere Hunde (im Tierheim z.B. oder irgendwo in Rumänien auf der Straße) erkranken deshalb nicht. Wenn es da heißt... naja, die Ernährung... wie werden denn die Tiere im Tierheim ernährt? Da wird auch nicht extra gekocht und ich mein, gebarft wird auch nicht. Erkranken diese Hunde deshalb öfter oder früher? Glaub ich nicht.
Ich sehe eine Verbindung von "Konstitution" und Umwelt.

Während der eine Hund sehr robust ist, gibt es beim anderen Hund aufgrund genetischer Schwächen - Gendefekten - so viel Probleme - hier kann dann eine nicht passende Ernährung zu diversen Erkrankungen führen.

Ich habe irgendwo gelesen, dass z.B. viele Menschen "defekte" Gene, bzw. abweichende Gene in sich tragen. Nur - sie erkranken niemals. Kommt halt in der Bevölkerung so vor.
Was mitwirken muss, damit der Mensch krank wird - das wäre interessant, herauszufinden.
 
Wie Taubheit (bzw. partielle Taubheit), Herzerkrankung - und gleicher Rüde ist gleichzeitig auch Vater bei einem Epi-Fall. Heißt - was? Ein Nachkomme von ihm kommt mit Herzfehler auf die Welt, ein Geschwister ist halb taub und kann nicht bellen. Vater kann nicht bellen (eindeutig vererbt), die Schwester mit Herzfehler kann ebenfalls nicht bellen.

"Der Welsh Terrier ist eine robuste Rasse." :rolleyes:

Nur - was mich bei Aarons Schwester hellhörig gemacht hat - die Großmutter väterlicherseits (Vater hat ja schwerste Allergie - Hautproblem) ist auch an Nierenversagen verstorben.

Auch die Katzen einer guten Freundin von mir sind an Nierenversagen gestorben. Es waren Wurfgeschwister.

Eine Katze wurde 18, die andere 19. :D

Hundert andere Hunde (im Tierheim z.B. oder irgendwo in Rumänien auf der Straße) erkranken deshalb nicht. Wenn es da heißt... naja, die Ernährung... wie werden denn die Tiere im Tierheim ernährt? Da wird auch nicht extra gekocht und ich mein, gebarft wird auch nicht. Erkranken diese Hunde deshalb öfter oder früher? Glaub ich nicht.

Sag, wie kann man so naiv sein?

In rumänischen Tierheimen sterben die Hunde wie die Fliegen.
Dort gilt natürliche Selektion hoch drei.

gibt es beim anderen Hund aufgrund genetischer Schwächen - Gendefekten - so viel Probleme - hier kann dann eine nicht passende Ernährung zu diversen Erkrankungen führen.

Jo - Rassezucht IST ein Problem, das rumänische Streuner nicht haben... :rolleyes:

Ich habe irgendwo gelesen, dass z.B. viele Menschen "defekte" Gene, bzw. abweichende Gene in sich tragen. Nur - sie erkranken niemals.

So?
Wie viele absolut gesunde Menschen über 35 kennst du?

Was mitwirken muss, damit der Mensch krank wird - das wäre interessant, herauszufinden.

:rolleyes::rolleyes::rolleyes: Ehrlich, da werden die Leute alt und währendessen immer kränker.

Muss echt die Genetik dahinter stecken.

Ein ganz ernst gemeinter Rat, Calimero: Besorg dir einen Welpen. Ich rate zu einer unagressiven Rasse, an der du dich auch mal anlehnen kannst. Vielleicht ein Field-trial Labrador oder ein Beagle, die sind großteils recht gesund und haben überwiegend ein angenehmes Wesen.

Ich kenne keinen Menschen außer dir, der wegen eines kranken Hundes (oder Menschen!) derart überzogen reagiert.
 
Ein ganz ernst gemeinter Rat, Calimero: Besorg dir einen Welpen. Ich rate zu einer unagressiven Rasse, an der du dich auch mal anlehnen kannst. Vielleicht ein Field-trial Labrador oder ein Beagle, die sind großteils recht gesund und haben überwiegend ein angenehmes Wesen.

Ich kenne keinen Menschen außer dir, der wegen eines kranken Hundes (oder Menschen!) derart überzogen reagiert.

Das kann aber nicht dein ernst gemeinter Rat sein, dass sie sich einen weiteren Welpen anschaffen soll oder????
 
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