wieder einmal zum Thema Zucht und Mischlinge

Ich kenne aber kaum private Mix oder Rassehund Vermehrer, die irgendwas untersuchen... die sagen: Hunde sind gesund, hat der TA gesagt und fertig.

Keine Eltern oder Welpen von Papierlosen Collies die ich auf Anzeigenportalen lese, sind auch nur annähernd untersucht.

Ja ich weiß schon dass das nicht die Regel ist aber ich sag ja es wäre mir theoretisch lieber. Ich weiß zb von Leuten, die vor mittlerweile fast 14 Jahren ihre Leonbergerhündin von einem Berner Sennenrüden decken haben lassen. Die haben die Hündin untersuchen lassen und auch die Rüdenbesitzer haben ihren Hund durchchecken lassen. Die daraus entstandenen Hunden wurden alle gesund über 12 Jahre alt und hatten ein tolles Wesen. Und sie haben die Welpen auch nicht gewinnbringend verkauft sondern alle im Bekannten- und Verwandtenkreis abgegeben. Also wäre mir theoretisch ein Hund aus solchen Verhältnissen lieber als ein Hund von so manchem Züchter. :o
 
Oh, die Josephine als Aufhänger.
Gut, da mein Welpe wohl threadstiftend war, muss ich trotzdem was klar stellen @Calimero und Aaron:

Josephine ist kein "Designerdog" und keine Kreuzung irgendwelcher Linienzuchten verschiedener Rassen, es gibt also auch keinen klar nachvollziehbaren Stammbaum etc. Könnt man auch "Ups"-Wurf nennen oder was dafür grad für Bezeichnungen kursieren. Die Mutter ein RassenMix, der Vater ein "Reinrassiger"

Ich bin in der Frage selbst gespalten. Letzen Endes war für mich ausschlaggebend, diesen Hund zu nehmen, dass ich die Rassenzusammensetzung für okay halte, jedenfalls das Muttertier seit Jahren kenne, den Vater zumindest vom Sehen und es bereits einen Wurf mit den selben Elternteilen gibt, der sich sehr einheitlich entwickelt hat. Sowohl optisch, als auch vom Verhalten her. Dennoch kann ich gewisse Krankheitsdispositionen nicht ausschließen.

Ich habe genau diesen Hund genommen, weil

a) ich sehr genau weiß, wie die Hunde aufgewachsen sind und sozialisiert wurden und dass diese Hunde nicht einfach irgendwie verscherbelt wurden und
b) das Muttertier Eigenschaften hat, die ich für einen zukünftigen Hund möchte - und scheinbar hat sie dies auch weitervererbt. Also nix mit nervöser, zittriger Kleinhund und
c) die Welpen bei einem Menschen mit Körperbehinderung aufgewachsen sind, ein definitiver Bonus für mich, weil dieser Hund mich in die Arbeit mit Schwerkranken und Sterbenden begleiten soll (und klein genug für einfach aufs Bett setzen sein musste, kein klassischer Therapietätschelhund, der auch etwas robuster sein muss) und schon von klein auf z.B. "ungewöhnliche" Bewegungsmuster kennt.
d) mit der Mutter nicht mehr weiter "gezüchtet" wird, der 2. Wurf kam nach einiger Überlegung deshalb zustande, weil der vom "Züchter" behaltene "Herzzwelpe" als Junghund von einem Auto überfahren wurde

Für mich war das Insgesamtpaket von Elterntieren, daraus entstandenen Hunden und Aufzuchtsbedingungen der Welpen stimmig - trotzdem bin ich keinesfalls ein Befürworter von Mischlingsverpaarung um jeden Preis. Genausowenig aber, wie Linienzucht ums Verrecken.
 
Na so UPS kann es nicht gewesen sein, wenn es die selbe Verbindung schon mal gab ;)

@Rotti - ja aber was heisst untersucht und gesund? HD,ED,OCD - gerade bei den sehr großen Rassen?!
 
Na so UPS kann es nicht gewesen sein, wenn es die selbe Verbindung schon mal gab ;)

@Rotti - ja aber was heisst untersucht und gesund? HD,ED,OCD - gerade bei den sehr großen Rassen?!

Es wurden damals Röntgenaufnahmen vom Bewegungsapparat gemacht, welche genau weiß ich nicht, ist wie gesagt schon ca 14 Jahre her. Eine Freundin von mir hatte eine Hündin von dort. Keiner dieser Hunde hatte jemals Probleme mit dem Bewegungsapparat. Ja vielleicht auch nur Glück, wer weiß. ;)
 
Man darf ja auch nicht vergessen, bei vielen Mixen weiß man ja nicht was drinnen ist.
Also müsste man mal vorsorglich auf alle möglichen Krankheiten und Defekte Untersuchen lassen...

Welcher FCI Züchter lässt vorsorglich seine Hunde auf alle möglichen Krankheiten und Defekte untersuchen.. ;)

Im FCI Rassestandard dürfen Rüden bereits mit 12 und Hündinnen mit 15 Monaten in die Zucht.. :eek: Für mich sind das noch Kinder, besonders bei den großen Rassen..

und mit einer Sondergenehmigung des rasseführenden Vereins darf auch mit Verwandten 1.Grades (Inzest = Vollgeschwister oder Eltern x Kind) gezüchtet werden.. :eek:

... aber man weiß ja was drinnen ist, vorausgesetzt der neue HH lässt sich die Papiere zeigen und versteht, was da eingetragen ist.. ;)

Aber es gibt natürlich auch noch die verantwortungsbewussten Züchter, denen am Wohl ihrer Rasse gelegen ist.. nur habe ich manchmal das Gefühl, dass es immer weniger werden..
 
Bei uns wird CEA,PRA,KAT, MDR1, DM zb. untersucht...
Wenn ich jetzt nen Mix hätte wo ich nicht weiß ob zb. der Collie mit drinnen ist, müsste ich den zb. ebenfalls auf CEA und MDR1 testen lassen, vl. ist dann auch ein Cocker mit drinnen - oder auch nicht, ich weiß es ja nicht- also auch gleich noch PRA und FN usw. usw.
Meinen Collie brauch ich auf FN nicht testen lassen, da eben keine Rassetypische Krankheit und DAS war gemeint ;)
 
Aber es gibt natürlich auch noch die verantwortungsbewussten Züchter, denen am Wohl ihrer Rasse gelegen ist.. nur habe ich manchmal das Gefühl, dass es immer weniger werden..

Warum wohl? Weil die sehr oft gegen den eigenen Zuchtverband und die eigenen Züchterkollegen kämpfen müssen, wo verschönert, vertuscht und gefreuderwirtschaftet wird wo nur geht.


Die Zucht und insbesondere die Rassehundezucht ist sicher ein schwieriges Thema. Zu vieles liegt da im Argen, über zu vieles wurde da in den letzten 50 - 100 Jahren hinweggesehen, einfach weil die Hunde nicht mehr nach Leistung gezüchtet werden müssen (und da mein ich jetzt keine heutigen Leistungen, sondern die Leistungen, als die Hunde wirklich noch "gebraucht" wurden).

Dennoch glaube ich nicht, dass die richtige Antwort darauf bzw. die Lösung aller gesundheitlichen Probleme der Hunde das wilde Vermehren von Mischlingen und das Kreieren von "Designerdogs" sein kann.

Den auch ein Mischling kann nur so gesund sein, wie seine Eltern und Vorfahren sind und waren.

Ich hab selbst zum Glück zwei augenscheinlich gesunde Mischlinge, dennoch weiss niemand was in ihren Genen steckt.
 
Dafür, dass es so schwierig ist, wird es bei Arbeitshunden ja relativ erfolgreich und ohne großes Tamtam so praktiziert...
Und Gebrauchsmischlinge wie Hound als "blosse" Mischlinge ohne Zweck und Ziel abzutun finde ich extrem herablassend... Die Hunde haben auch ihren Stammbaum, je nach Züchter gut nachvollziehbar, es haben sich bereits Linien herauskristallisiert...

Aber ich weiß eh, nur die FCI kann Hunde wirklich gesund udn richtig Züchten...

naja bei Arbeithunden wird selten kreuz und quer gemischt, sondern meist doch in ähnlichen Rassen geblieben-nona es will ja keiner ein Überraschungspaket. Außerdem darf man nicht vergessen dass hier Hunde gezogen werden die seit jeher gearbeitet haben/arbeiten, sprich es wurde knallhart auf Funktionalität und damit auf Gesundheit gezüchtet. Optik war und ist meist Nebensache. Darüber kann man freilich diskutieren, nur dann muss man klarstellen wie man Rassehunde selbst definieren möchte.

Ja es ist keine Frage man hat drüber nachzudenken wie man Rassen auffrischt, wie man die Probleme die man reingezüchtet hat wieder rausbekommt. Aber das ist bisserl komplexer als-na jetzt nehmen wir halt mal einen Designerdog in die Linie rein.

Was die FCI und die jeweiligen Landesverbände und Rasseverbände machen finde ich teils wirklich jenseits von gut und böse, aber dort geht es mehr um Politik als um die Hunde.

Den Spagat zu finden aus weiterhin gezielter Rassehundezucht und anderseits Blutauffrischung, Einkreuzug zu schaffen wird garantiert kein Leichtes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie schreibt ja nicht davon, dass es um "süße Mischlingswelpen" mit den "besten Eigenschaften der Elterntiere" geht, sondern um kontrollierte "Zucht" (nennen wir es einfach mal so), von Mischlingen zur Erweiterungen des Genpools. Ich les und hör selber immer wieder, dass die Verbände klagen, die Genpools werden immer kleiner, die Rassen dadurch "zerzüchtet"...es entstehen Defekte, die oftmals gar nicht mehr auszugleichen sind, weil es gar keine oder kaum gesunde Hunde der Rasse mehr gibt...ich versteh da schon, was sie meint, dass man vl wieder mal anfangen muss, eine Rasse oder eben einen anderen Hund einzukreuzen, auch um eine Rasse zu erhalten, wie sie ursprünglich gedacht war und nicht um den Standard immer weiter zu zu zerstören, weil der gar nicht mehr haltbar ist, mit den Hunden, mit denen noch gezüchtet wird. Und zwangsläufig wird man sich von manchen Rassen in der Art und Weise über die nächsten Jahrzehnte eh verabschieden müssen oder sich eben was Neues einfallen lassen müssen! Wie zum Beispiel das Einkreuzen von anderen Hunden, die einen ähnlichen Genpool aufweisen^^ und warum bitte, sollte man das nicht kontrolliert geschehen lassen. Das müssen dann nicht diese Vermehrer sein, die nur auf das süße Aussehen der Hunde achten, weil sie ihre eigenen Mixe so lieb finden, sondern können ja Züchter sein, die gezielt Hunde zum Einkreuzen züchten, und eben genau aus diesem Grund unter denselben Aspekten einer normalen Rassezucht, damit die bestmögliche Ausgangslage geschaffen ist. Dass sowas nicht von heute auf morgen geht, ist wohl klar...dennoch vl unumgänglich

Danke, so hatte ich das gemeint!
Welpenzahn hat ja geschrieben, dass bereits beim ersten Wurf gesunde Hunde herauskamen.
Irgendwann wird man anfangen müssen, das zu protokollieren. Wer mit wem und wie gesund.

Bitte - man denke doch nur an die Eurasier! Da wurden auch drei Rassen miteinander gemischt. Und die werden sogar nun unter der FCI weitergezüchtet.
Hat doch nichts mit "Bitte züchten - die Welpen sind so süß!" zu tun, sondern um Genpoolerweiterung.

Wenn ich das protokolliere - wer die Elternteile sind, auch, dass sie in Sachen Gesundheit untersucht sind, Tests machen ließen - dann habe ich "kontrollierte" Mischlinge.
Die ich aber dann zum Auffrischen von maroden Rassen recht wohl verwenden kann - wenn es passt.

Wenn ich eine Mischung - wohlgemerkt -eine protokollierte, GESUNDE! Mischung mit einem Schäferhund habe - dann kann ich so einen Hund verwenden, um die Rasse Schäferhund zu verbessern. Ich muss dann nicht mit einem - was auch immer- Hund einer anderen Rasse mixen, sondern kann einen bereits gesunden Mischling, wo ein Schäferhund drin ist, nehmen.

Habe ich mich nun verständlicher ausgedrückt? :confused:
 
Danke, so hatte ich das gemeint!
Welpenzahn hat ja geschrieben, dass bereits beim ersten Wurf gesunde Hunde herauskamen.
Irgendwann wird man anfangen müssen, das zu protokollieren. Wer mit wem und wie gesund.

Bitte - man denke doch nur an die Eurasier! Da wurden auch drei Rassen miteinander gemischt. Und die werden sogar nun unter der FCI weitergezüchtet.
Hat doch nichts mit "Bitte züchten - die Welpen sind so süß!" zu tun, sondern um Genpoolerweiterung.

Wenn ich das protokolliere - wer die Elternteile sind, auch, dass sie in Sachen Gesundheit untersucht sind, Tests machen ließen - dann habe ich "kontrollierte" Mischlinge.
Die ich aber dann zum Auffrischen von maroden Rassen recht wohl verwenden kann - wenn es passt.

Wenn ich eine Mischung - wohlgemerkt -eine protokollierte, GESUNDE! Mischung mit einem Schäferhund habe - dann kann ich so einen Hund verwenden, um die Rasse Schäferhund zu verbessern. Ich muss dann nicht mit einem - was auch immer- Hund einer anderen Rasse mixen, sondern kann einen bereits gesunden Mischling, wo ein Schäferhund drin ist, nehmen.

Habe ich mich nun verständlicher ausgedrückt? :confused:

einen gesunden Hund mit Stammbaum zu haben reicht nicht. Denn wie bestimmst Du ob der gesund ist? Wie gehts den Geschwistern, den Cousins etc. Haben die vielleicht verborgene Erbkrankheiten? Ist der vermeintlich gesunde vielleicht auch Träger? Kommt vielleicht durch die Mischverpaarung etwas neues auf?.... etc pp

Wenn jetzt die Argumenation kommt der Rassehund wird auch nicht auf alles untersucht. Das ist richtig-aber der Mischling soll ja die Rasse aufwerten und nicht noch mehr Probleme reinbringen.

Ich bin klar dafür was was geschehen muss, und auffrischen und Einkreuzen ist sicher keine schlechte Idee. Aber es ist einen Tick komplizierter als mancher sich das vorstellt.
 
Ich hab selbst zum Glück zwei augenscheinlich gesunde Mischlinge, dennoch weiss niemand was in ihren Genen steckt.

Das hast du aber bei reinrassigen Hunden auch nur bedingt. Nimm Aaron und seine Epilepsie her. Vater und Mutter gesund - zumindest hinsichtlich Epi.
Nur - beim Urgroßvater väterlicherseits fängt es schon an. Der dürfte nämlich Epilepsie gehabt haben, bzw. war der Bruder eines Epi-Hundes, mit dem AUCH gezüchtet wurde. (und den haben wir in der mütterlichen Linie drin)
Was war? Wenn zwei Hunde (Rüde und Hündin) zusammenkommen, wo es "passt" - kann die Erkrankung auftreten. Das betrifft sogar reinrassige Hunde.

Wenn du nun diese kontrollierten Mischlinge, die nun vom ÖKV betreut werden, zur Zucht freigibst - zur Rassehundezuchtauffrischung - haben die im Endeffekt nicht mehr Erkrankungen als reinrassige Hunde.
Noch etwas... nimm Hunde mit Registerpapieren her - die passen zwar vom Phenotyp her - es kann aber auch keiner sagen, welche Erkrankungen die Vorfahren gehabt haben.

Aarons Ururgroßmutter war so ein Fall. Welsh Terrier, von Edith Klinger vermittelt. Auf Ausstellungen - Registerpapiere, Zuchtbeginn. Übrigens 16 kerngesunde Jahre geworden. Auch die Urgroßmutter von Aaron ist nun schon alt - und gesund. Keiner weiß, von wem "Kelly" abstammte, welche Erkrankungen dort auftraten und und und. Urgroßmutter Auka und Großmutter Bora leben noch - gesund.

Von daher würde ich schon sagen, dass Mischlinge recht wohl gezielt gezüchtet (bitte KEIN "Hoppala-Wurf!!!) werden könnten. Und das Ganze dann protokolliert. Sogenannte "Mischlings-Papiere". Mit "Zuchtbuch".
 
Denn wie bestimmst Du ob der gesund ist? Wie gehts den Geschwistern, den Cousins etc. Haben die vielleicht verborgene Erbkrankheiten?

Ja, wo wird denn das vermerkt? Dass z.B. ein Bruder eine gewisse Erkrankung hat. Oder - es wird gezüchtet - und erst später tritt die Erkrankung auf.
Keiner weiß, ob die Erkrankung vom Vater oder von der Mutter kommt....darf nun mit beiden nicht mehr gezüchtet werden?
Wie schaut denn das in der Praxis aus?.....:rolleyes:;)

Theoretisch müsstest du sowohl Vater als auch Mutter aus der Zucht nehmen... wer tut das wirklich?

Wenn ich z.B. nochmals Aarons Epilepsie hernehme... mit wieviel Nachkommen der beiden betroffenen Rüden (wo es anscheinend im Nachhinein bekannt wurde) wurde denn weitergezüchtet? :rolleyes:

Also, ich meine, wenn die Mischlinge gesundheitlich untersucht wurden, hast du in etwas die gleiche Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Erkrankungen - denn die wären dann nämlich untersucht und das protokolliert - was du bei vielen Rassezuchten nicht hast.
 
Dennoch glaube ich nicht, dass die richtige Antwort darauf bzw. die Lösung aller gesundheitlichen Probleme der Hunde das wilde Vermehren von Mischlingen und das Kreieren von "Designerdogs" sein kann.

Aus diesem Grund meine ich ja, dass es kein "wildes Vermehren" sein sollte- sondern ein "protokolliertes", kontrolliertes und gezieltes.
Wo wirklich das Hauptaugenmerk auf Gesundheit und Wesen gelegt wird.
 
weil züchten etwas anderes ist, als eine rasse mit der anderen zu kreuzen! nach dich schlau über genetik und epigenetik und du wirst erfahren, dass nicht nur die erwünschten eigenschaften vererbt werden, sondern auch alle anderen...das thema ist viel zu komplex, um es so einfach abzuhandeln!

und ganz im Ernst...

wer tut das? (außer wenigen Züchtern....)

Wer macht sich von den vielen, vielen Rassezüchtern über Genetik und Epigenetik (hier bezweifle ich, dass die Mehrheit das Wort überhaupt kennt) schlau?

Vater gesund, Mutter gesund, gute "Arbeitshunde" - oder gute Ausstellungsergebnisse... passt schon......
 
Ja, wo wird denn das vermerkt? Dass z.B. ein Bruder eine gewisse Erkrankung hat. Oder - es wird gezüchtet - und erst später tritt die Erkrankung auf.
Keiner weiß, ob die Erkrankung vom Vater oder von der Mutter kommt....darf nun mit beiden nicht mehr gezüchtet werden?
Wie schaut denn das in der Praxis aus?.....:rolleyes:;)

Theoretisch müsstest du sowohl Vater als auch Mutter aus der Zucht nehmen... wer tut das wirklich?

Wenn ich z.B. nochmals Aarons Epilepsie hernehme... mit wieviel Nachkommen der beiden betroffenen Rüden (wo es anscheinend im Nachhinein bekannt wurde) wurde denn weitergezüchtet? :rolleyes:

Also, ich meine, wenn die Mischlinge gesundheitlich untersucht wurden, hast du in etwas die gleiche Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Erkrankungen - denn die wären dann nämlich untersucht und das protokolliert - was du bei vielen Rassezuchten nicht hast.

ich glaub ich hab mich schlecht ausgedrückt. Wie weißt Du ob der Mischling gesund ist? Du kannst den Hund nicht auf alles untersuchen dass ist schier unmöglich.

Ein Bsp. Du kreuzt beim Dobermann, weil die Knickruten und Herzprobleme haben einen Schäfer ein. Raus kommt ein Wurf Mixe. Einer davon wird auf HD, ED, Herzprobleme untersucht, die Knickrute ist auch weg-er ist augenscheinlich gesund. Der wird also zur Zucht hergenommen. Er zeugt einen Haufen Nachkommen, bis er im Alter von 9 an Muskelschwund erkrankt. Blöderweis hat er viele viele Welpen gezeugt, weil er ja ach so gesund ist, diese haben wieder Welpen gezeugt und nun gibts einen Haufen Dobermänner mit Muskelschwund. Super oder?

Das Beispiel ist natürlich hanebüchen und erfunden, aber wie will man gewährleisten dass man durch die Mischverpaarungen nicht auch noch andere rassetypische Erkrankungen verbreitet?

Sagt Dir "popular sire" etwas? Die ach so gesunden Rüden, die ach so toll waren und x male gedeckt haben. Und dann waren sie plötzlich doch krank. Und weil sie so oft gedeckt haben, ist ihre Erkrankung zu einem ernstzunehmenden Problem der ganzen Rasse geworden....

Ich denke zuallererst gilt es innerhalb einer Rasse deutlich aufmerksamer zu züchten, Elterntiere nur eingeschränkt für Nachkommen sorgen zu lassen, Hunde deutlich mehr aufgrund von Gesundheit anstatt von Pokalen zur Zucht auszuwählen. Nachkommen möglichst alle durchuntersuchen etc pp.

Wenn's dann immer noch Probleme gibt muss man eh was tun, aber ich seh hier ganz andere Baustellen mit weit höherer Priorität als hier russisch Roulette zu spielen indem man sang und klanglos den Genpool mit unbekanntem erweitert.
 
Woher weißt du JETZT wenn du nen Mix in die "Zucht" nehmen willst ober er gesund bleibt und alt wird?
Den müsste man ja zusätzlich auf X Erbkrankheiten, HD, ED, Augen,... untersuchen lassen :o

Bzw wie willst wissen was der Hund weiter vererbt?
Ev schlägt da ganz ein anderer Vorfahre durch?
 
Danke, so hatte ich das gemeint!
Welpenzahn hat ja geschrieben, dass bereits beim ersten Wurf gesunde Hunde herauskamen.

Ja, nur das heißt nicht, dass Nachkommen dieser Hunde es auch sind. Und wie gesund sie wirklich sind und waren, wird sich auch erst hinterher raustellen.
Etwas übertieben gesprochen wüsst man ja immer erst beim toten Hund, ob er wirklich so war, wie man angenommen hat. Und was ein Hund vererbt, kann man sich leider auch nicht aussuchen oder im Vorhinein wisse.

Außerdem ist der Wurf erst etwas über ein Jahr alt. Rein theoretisch kann sich da noch allerhand Negatives rausstellen.

Bis jetzt war es eben so, dass die Welpen wohl tatsächlich sehr viel vom Wesen der Mutter abgekriegt habe und erstaunlich einheitlich sind. "Reinrassig" aussehen, alle etwa gleich groß und schwer, keine optischen Ausreißer.

Und: keine Anzeichen von Verzwergung, keine übertrieben großen Augen, keinen massiven Apfelkopf, ein vollständiges Gebiss, wie beide Kleinhundeeltern und dzt. keine Anzeichen auf Patellaprobleme, etc. Allerdings hat etwa die Hälfte der Welpen einen kleinen Ansatz zur x-Beinigkeit vorne, Dackelerbe (und meines Wissens nach in der Dackelzucht ein Zuchtausschlussgrund).

Es ist zu erwarten, dass sich ein weiterer Wurf aus dieser Verpaarung ähnlich entwickelt. Bedeutet aber nicht, dass es immer so läuft, wenn man Dackel-Chi-Rattler mischt. Bedeutet aber auch nicht, dass die Tiere wirklich gesund sind. Das wird sich erst on the long run zeigen. Wie letztlich eh immer.

Das Wesen war mir wichtig. Und da geraten sie sehr nach der ziemlich leiwanden Mutter.

Das könnt aber genausogut kippen oder es kämen Defekte zu Tage, die jetzt nicht offen da sind, wenn mit diesen Tieren dann weiter "gezüchtet" werden würde.

Ich wollt einen Hund, der sehr wahrscheinlich so wird, wie ich mir das vorstelle und der so aufgewachsen ist, wie ich mir das vorstelle. Und zufällig hat ein Mischling meine Kriterien erfüllt- Die Klane ist nach momentanem Stand der Dinge eine sehr gelunge Mischung, der postive Effekt kann aber mit der Weiterzüchtung durchaus ins Gegenteil kippen. Josephine ist Ende der Linie.
Selbst wenn sie noch so ein cooler Hund wird, die Wahrscheinlichkeit, dass es es wie bei ihrer Mutter klappt "Einen weiteren Hund haben, der so lässig ist", ist halt nunja… nicht so hoch.

Wenn wir jetzt mal eine gelungene Mischung, etwas unkorrekterweise, F1 nennen, dann gelten für die F2 Generation einfach ganz andere Regeln. Und mit irgendwo wieder rückkreuzen. Puh…so einfach ist Geneteik leider nicht.

Ich hoffe, ich hab nicht nur den kopf- und charaktermäßig genialen Zwerghund, sondern auch einen gesunden. Aber das wird die Zeit zeigen.

Empfehlen würd ich einfach wild mischen jedenfalls trotzdem nicht.
 
naja bei Arbeithunden wird selten kreuz und quer gemischt, sondern meist doch in ähnlichen Rassen geblieben-nona es will ja keiner ein Überraschungspaket. Außerdem darf man nicht vergessen dass hier Hunde gezogen werden die seit jeher gearbeitet haben/arbeiten, sprich es wurde knallhart auf Funktionalität und damit auf Gesundheit gezüchtet. Optik war und ist meist Nebensache. Darüber kann man freilich diskutieren, nur dann muss man klarstellen wie man Rassehunde selbst definieren möchte.
Ich muss leider gleich weg aber zumkreuz und quer: siberian Huskie und Jagdhunde sind ähnliche Rassen? Pointer und Greyhounds auch? Wolf und Schäfer?

Außerdem darf man nicht vergessen dass hier Hunde gezogen werden die seit jeher gearbeitet haben/arbeiten, sprich es wurde knallhart auf Funktionalität und damit auf Gesundheit gezüchtet. Optik war und ist meist Nebensache.
So sollte es auch sein und wenn die Funktionalität "anspruchsloser Fanmilienhund" sein sollte...

Ich bin nicht für Kraut und Rüben und "meine Hündin muss unbedingt mal Welpen bekommen!" Aber von der Einseitigkeit hier bekomm ich Bauchweh und als ich meinen ersten Hund wollte, wollte ich zu einem FCI Züchter gehen, weil ja seriös...
 
Die2`s Beiträge gefallen mir.

Und zeigen ein Problem auf: den Zeitfaktor. Letztlich lässt sich oft erst Jahre später sagen, ob eine Verpaarung gscheit war oder nicht. Jedenfalls was das nicht sofort Offensichtliche betrifft.

Dem gegenüber steht aber, dass Rassehunde relativ früh zur Zucht zugelassen werden und auch über eine relativ lange Zeit gedeckt werden/decken dürfen. D.h. theoretisch können sehr viele Welpen entstehen, die nicht gesund/wesensfest sind, bevor mans wirklich richtig merkt. Und mit denen darf dann bereits weiter gezüchtet werden, bevor man überhaupt geschnallt hat, dass eine bestimmte Verpaarung einfach ungschickte Dinge vererbt.

Bei Rassehunden ist es aber bis zu einem gewissen Grad noch nachvollziehbar, was woher kommt. Beim wilden Mix nicht.
 
Ich muss leider gleich weg aber zumkreuz und quer: siberian Huskie und Jagdhunde sind ähnliche Rassen? Pointer und Greyhounds auch? Wolf und Schäfer?

zugegeben ich kenn nicht alle Bereiche in denen Arbeithunde gezogen werden-ich war geistig mehr bei X-Malis oder sowas....;)

Und ja Pointer und Greyhound oder Husky-Jagdhund passt für mich deutlich mehr zusammen als Beagle und Mops....:rolleyes:

So sollte es auch sein und wenn die Funktionalität "anspruchsloser Fanmilienhund" sein sollte...

Ich bin nicht für Kraut und Rüben und "meine Hündin muss unbedingt mal Welpen bekommen!" Aber von der Einseitigkeit hier bekomm ich Bauchweh und als ich meinen ersten Hund wollte, wollte ich zu einem FCI Züchter gehen, weil ja seriös...

und nach welcher Funktionalität wählst Du Zuchthunde beim Mops aus? einer der Familienhunde schlechthin...(wobei ich Familienhund als Begriff gar nicht mag). Grade wenns um Hunde(rassen) geht die eben nicht mehr arbeiten ist die Selektion deutlich schwieriger. Schaue man hin-zu den Labbis oder den Goldies. Familienhunde, wo man die Arbeitsbereitschaft nicht mehr wollte. Jetzt sinds Großteils schwarze/schneeweiße, schwer kranke Fassln...:(

Zur FCI -ich denk wer sich's näher angesehen hat-dazu braucht man nichts zu sagen.

Nur ich seh wie schon im anderen Posting erwähnt wesentlich wichtigere Punkte die verändert gehören, Dinge die deutlich leichter zu verändern wären, wäre die Hundezucht eben Hundezucht und nicht allzuoft mehr ein Politikum wo es um Namen, Befindlichkeiten und Co geht...
 
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