ängstlicher Hund ???

Hundundich

Anfänger Knochen
Hallo zusammen,

meine Hündin wird bald 2 Jahre alt - ich habe sie mit 5 Monaten bekommen.

Das Tier ist perfekt - aber ich stelle immer wieder fest, dass sie
ängstlich (oder übervorsichtig?) ist.

Was ich über die Suche gefunden habe, trifft immer nur
teilweise auf Raika zu - daher meine eigene Schilderung:

Seit einigen Wochen will Raika nicht mehr in das Haus - vor
der Grundstücksgrenze "bockt" sie, weicht aus. Es fing ungefähr
danach an, als hier 2 Monate an der Fassade gearbeitet wurde mit
viel Lärm und Dreck. Möglicherweise, weil ich sie da bis zu 30 Minuten alleine gelassen habe?

Erst heute früh habe ich dann wieder "Hinterlassenschaften"
von ihr gefunden, obwohl sie eigentlich stubenrein ist.
Passiert manchmal 2 Monate nicht, dann plötzlich 1x in der Woche.

Weil ich den Eindruck von Ängstlichkeit schon länger habe, habe ich
im Sommer zwei mobile Hundehütten für sie gekauft - 1x im Wohnzimmer und
1x neben meinem Bett.

Das sollte ihr sicheres "Zuhause" sein - da würde ich sie auch niemals
herausholen - als ich das Malheur heute früh vorfand, hat sie sich aber unter
den Tisch geflüchtet - dort habe ich sie dann vorgeholt und mit ihr ge-
schimpft - ich weiß, dass ich das nicht sollte. (vorsichtshalber erwähne ich, dass ich sie NIEMALS geschlagen habe und das auch NIE tun würde)

Raika ist sehr intelligent - ist sie vielleicht unterfordert? Ich lasse sie täglich
mit anderen Hunden spielen - auch mit größeren Tieren.
Könnte es daran liegen, dass ich sie alleine lasse - täglich etwa 30 Minuten übe ich mit ihr - lasse ein Tonband mitlaufen und höre, wie sie sich schüttelt, wenn ich die Tür zuziehe - sie ist dann aber meistens völlig ruhig.

Wer kann mir Hilfe geben?


Gruß

HundundIch
 
Das Tier ist perfekt - aber ich stelle immer wieder fest, dass sie
ängstlich (oder übervorsichtig?) ist.
in welchen Situationen? Wie verhältst Du Dich wenn sie dieses Verhalten zeigt?

Seit einigen Wochen will Raika nicht mehr in das Haus - vor
der Grundstücksgrenze "bockt" sie, weicht aus. Es fing ungefähr
danach an, als hier 2 Monate an der Fassade gearbeitet wurde mit
viel Lärm und Dreck. Möglicherweise, weil ich sie da bis zu 30 Minuten alleine gelassen habe?
Nun die Ursache dafür werden wir hier wohl nur schwer ergründen können. Wichtig ist dass Du ihr zeigst dass sie sich nicht zu fürchten braucht. Wie gehst Du hier vor?

Das sollte ihr sicheres "Zuhause" sein - da würde ich sie auch niemals
herausholen - als ich das Malheur heute früh vorfand, hat sie sich aber unter
den Tisch geflüchtet - dort habe ich sie dann vorgeholt und mit ihr ge-
schimpft - ich weiß, dass ich das nicht sollte. (vorsichtshalber erwähne ich, dass ich sie NIEMALS geschlagen habe und das auch NIE tun würde)
hmm-wieso flüchtet sie unter den Tisch? Und warum holst Du sie unter dem Tisch vor und schimpfst sie? Ich denke diese Erfahung hat sie wohl schon öfter gemacht und genau deswegen flüchtet sie vor Dir. Für einen Hund mit Ängsten ist es aber von essentieller Bedeutung dass er Vertrauen finden kann. Wenn Du jetzt aber Deinen Hund für Dinge bestrafst die vor Stunden stattgefunden haben-wie soll er Dir vertrauen können? Er bekommt ja nur mit dass wenn Du den Raum betrittst es für ihn unangenehm wird.

Fürs erste stell also mal ganz dringend dieses Schimpfen ein. Es ist müssig-Du verunsicherst Deinen Hund nur. Wenn sie reingemacht hat und Du erwischt sie nicht direkt dabei wisch es auf und fertig.

Raika ist sehr intelligent - ist sie vielleicht unterfordert? Ich lasse sie täglich
mit anderen Hunden spielen - auch mit größeren Tieren.
ich denke mal sie ist nicht 'nur' intelligent sondern auch sensibel. Du solltest hier also mit mehr Bedacht vorgehen.

Nun ob sie unterfordert ist können wir anhand der Beschreibung nicht sagen, nur das spielen lassen mit anderen Hunden reicht allein nicht. Es wär für sie sicherlich wichtig dass Du Dich mit ihr beschäftigst. Also nicht nur Leine ran-raus und andere Hunde suchen. Beschäftige Dich mit ihr, spiel mit ihr, lernt gemeinsam Tricks, versteck ihr was und lass sie suchen etc....

Könnte es daran liegen, dass ich sie alleine lasse - täglich etwa 30 Minuten übe ich mit ihr - lasse ein Tonband mitlaufen und höre, wie sie sich schüttelt, wenn ich die Tür zuziehe - sie ist dann aber meistens völlig ruhig.
Die meisten Hunde haben mit alleine bleiben für 30 min-wenn sie es gut gelernt haben- kein Problem. Ich denke nicht dass das der Auslöser für die Unsicherheit deiner Hündin ist.

LG
 
Erst heute früh habe ich dann wieder "Hinterlassenschaften"
von ihr gefunden, obwohl sie eigentlich stubenrein ist.
Passiert manchmal 2 Monate nicht, dann plötzlich 1x in der Woche.

- als ich das Malheur heute früh vorfand, hat sie sich aber unter
den Tisch geflüchtet - dort habe ich sie dann vorgeholt und mit ihr ge-
schimpft - ich weiß, dass ich das nicht sollte. (vorsichtshalber erwähne ich, dass ich sie NIEMALS geschlagen habe und das auch NIE tun würde)

hi, ist schon verständlich dass du dich drüber ärgerst, wir sind alle menschen. aber versuch es das nächste mal so dass du mit dem malheur schimpfst und nicht mit dem hund und lass ihm seinen rückzug, bedeutet, er weiß schon mehr als viel zu gut dass er mist gebaut hat, du musst ihm soher im grunde nix vermitteln. aber wenn du dich ärgerst dann klär das mitm häufchen und unabhängig von ihr.
du solltest drauf achten dass nähe zu dir was angenehmes ist, wenn du dich über sie so ärgerst, dann schick sie eher weg bis du dich wieder beruhigt hast. sie wird dir das mit vertrauen danken.

da du sie erst mit 5 monaten geholt hast, weißt du nicht was sie vorher erlebt hat?
kannst du mir sagen was passiert wenn du mitm arm ausholst und so tust als würdest du sie schlagen? greif und sprich sie nach dem test bitte nicht an. und mach´s auch nicht zu heftig, das kannst du selbst einschätzen ab wann sie schon zucken würd.
wenn sie da zusammenzuckt, musst du zuerst das abtrainieren bevor du rundumausgeglichenheit erwartest.
zuerst muss der bezug zu dir stimmen, und dann kann man über den bezug zum haus etc weitergehen. sie darf nicht mal wenn du schreiend mit dem besen auf sie zurennst angst vor dir haben, aber das kann man super trainieren.
aber mach mal den test dass wir wissen, wie sensibel sie ist.
 
Danke für eure Beiträge.

Ich versuche die Fragen zu beantworten, ohne Wiederholung – hoffentlich nicht zu unübersichtlich.

Raika kommt aus Russland und ich habe sie mit 5 Monaten bekommen – bereits ab dem 2. Tag hatte sie blutige Durchfälle (meistens in der Wohnung) – das etwa 9 Monate lang – alle paar Wochen Tierarzt und so ungefähr 500 Euro Tierarztkosten - Nahrungsumstellung mit teurem Spezialfutter – Ursache dann Keime und Bakterien – Behandlung auch bis heute erfolgreich.

Ängstlichkeit: Wenn z. B. größere (ungekannte) Hunde kommen, bleibt sie stehen und hebt z. B. eine Pfote an. Ich deute das meistens mit Vorsicht.
Ich achte dabei darauf, ob der Schwanz eingezogen ist – das kommt auch vor. Ich versuche nicht, sie dabei zu beschützen, indem ich sie z. B. anfasse und dabei beruhigend streichle – ich versuche es meistens nur mit beruhigenden Worten und in den meisten Fällen „bricht das Eis“ und sie tobt dann auch mit großen Tieren.

Ich versuche es mit Belohnung – es gibt Situationen, in denen ich nicht erwarten kann, dass sie auf mein Pfeiffen kommt – das vermeide ich dann so gut es geht. Kommt sie einmal nicht sofort zu mir, versuche ich anschließend mit meinem Zeigefinger ihre Aufmerksamkeit (sie weiß das auch und sieht mich vorsichtshalber dann nicht an – sie weiß genau, das war nicht richtig) zu bekommen und hebe meine Stimme leicht an.

Was ich heute früh getan habe – eben, sie unter dem Tisch hervorzuholen - , habe ich glaube zum 2. Mal so getan – wenn ich morgens von diesem Geruch überrascht werde, sind meine Nerven irgendwann eben auch „zu Fuß“.

Wenn sie nicht ins Haus will, diskutiere ich manchmal noch mit ihr – schlage mir beim Rufen auf die Oberschenkel. Ich ziehe sie aber auch schon mal wirklich leicht 2 bis 3 Meter hinter mir her – eben so, dass ich auch ihren Widerstand spüre.
Von Anfang an flüchtet sie auch unter das Bett - mit der ersten mobilen Hundehütte begann es in einer Ferienwohnung – dort war der Bettkasten unten geschlossen – sie hat mir in der Zeit 3x auf den Teppich gemacht und ich habe ihr die erste mobile Hundehütte gekauft, damit sie sich dort
„verkriechen“ konnte. Zwischenzeitlich liegt sie fast nur in einer ihrer beiden Hütten.

Wenn ich schimpfe, tut es mir auch gleich wieder leid – ich denke dann auch gleich wieder über Lösungen nach – seit einigen Wochen nehme ich ihr um 16.00 Uhr das Dosenfutter weg – klappte bisher auch ganz gut – nun überlege ich, ab 17 oder 18 Uhr auch das Trockenfutter wegzustellen, damit sie möglichst viel beim letzten Abendspaziergang wieder loswerden kann.
Beim nächsten Tierarztbesuch muss ich organische Probleme abklären.

So, ich hoffe, der Text war nicht zu lang.

Gruß


HundundIch
 
danke, ja da kennt man sich gleich schon viel besser aus.

die eine frage noch, stand schon weiter oben:

"kannst du mir sagen was passiert wenn du mitm arm ausholst und so tust als würdest du sie schlagen? greif und sprich sie nach dem test bitte nicht an. und mach´s auch nicht zu heftig, das kannst du selbst einschätzen ab wann sie schon zucken würd."

also machs halt so dass du dich klar nicht gefährdest...
und dann schildere mal bitte den ganzen reaktionsablauf von ihr
 
ich erklär dir warum der test aussagekräftig ist


allem anschein nach fühlt sie sich auch wenn du zu hause bist in der wohnung nicht 100% sicher und wohl -daher das verstecken da und dort. rückzug um ruhe ist schon ok, aber verstecken geht insofern zu weit, weil es aus mangel an vertrauen geschieht.

schwer mißhandelte hunde dann als second hand hunde zu haben ist nicht einfach und es wirkt so, als hättest du diese ehrenvolle aufgabe aufgetragen bekommen.

hier reicht es nicht, nie zu schlagen, da der hund gelernt hat, dass menschen schlagen. da müsste man gezielt mit training dem hund klar machen, dass du kein schläger bist, sonst ist diese möglichkeit in ihrem kopf optional vorhanden und schwebt ihr immer darin vor. daraus ergibt sich eine grundsätzlicheängstlichkeit.

aber um das genau zu wissen brauchen wir den oben angeführten test und den exakten reaktionsablauf. wenns ne halbe stunde reaktiond drauf gibt, weil sie sich dann für ne halbe stunde unter dem tisch verkriecht, gehört das auch dazu. als beispiel... aber keine ahnung, das sollte man eben genau wissen.
 
ahja noch was, die möglichkeit dass sie sich anpieselt besteht, stell schon mal den kübel hin und wie gesagt, der test verläuft berürhungs- und ansprachenlos, also auch aifwischen ohne kommentar. beobachte nur.
 
Ängstlichkeit: Wenn z. B. größere (ungekannte) Hunde kommen, bleibt sie stehen und hebt z. B. eine Pfote an. Ich deute das meistens mit Vorsicht.
Ich achte dabei darauf, ob der Schwanz eingezogen ist – das kommt auch vor. Ich versuche nicht, sie dabei zu beschützen, indem ich sie z. B. anfasse und dabei beruhigend streichle – ich versuche es meistens nur mit beruhigenden Worten und in den meisten Fällen „bricht das Eis“ und sie tobt dann auch mit großen Tieren.
nunja, das würde ich nicht überbewerten, sie ist vorsichtig und das ist klug.

Ich versuche es mit Belohnung – es gibt Situationen, in denen ich nicht erwarten kann, dass sie auf mein Pfeiffen kommt – das vermeide ich dann so gut es geht. Kommt sie einmal nicht sofort zu mir, versuche ich anschließend mit meinem Zeigefinger ihre Aufmerksamkeit (sie weiß das auch und sieht mich vorsichtshalber dann nicht an – sie weiß genau, das war nicht richtig) zu bekommen und hebe meine Stimme leicht an.
sorry aber das ist ein bisserl konfus-was versuchst Du mit Belohnung?
Wenn sie nicht auf Dein Rufen kommt, dann musst das erstmal richtig aufbauen. Und in Situationen wo Du es eilig hast, lass sie erstmal nicht von der Leine.
Die Sache mit dem Zeigefinger versteh ich auch nicht. Wenn Du sie rufst und sie kommt nicht hilfts nix ihr zu drohen oder ärgerlich zu werden. Da bleibt Dir nur freundlich zu bleiben, in die Hocke zu gehen und sie freundlich zu Dir zu holen. Ganz grundlegend solltest das Abrufen aber neu aufbauen und den Hund auch nur in Situationen rufen wo Du sicher weißt dass er kommen wird.

sie weiß genau, das war nicht richtig
da würde ich nicht drauf wetten, sie erkennt nur Deinen Ärger und beschwichtigt.

Was ich heute früh getan habe – eben, sie unter dem Tisch hervorzuholen - , habe ich glaube zum 2. Mal so getan – wenn ich morgens von diesem Geruch überrascht werde, sind meine Nerven irgendwann eben auch „zu Fuß“.
ja kann ich aus menschlicher Sicht auch verstehen, aber Dein Hund kann es nicht. Wenn Dir also die Hutschnur geht, geh vom Hund weg, tob Dich woanders aus, schrei von mir aus lauthals ins nächste Küchenkasterl-was auch immer. Aber lass Deinen Hund den Ärger nicht spüren-es verunsichert sie.

Wenn sie nicht ins Haus will, diskutiere ich manchmal noch mit ihr – schlage mir beim Rufen auf die Oberschenkel. Ich ziehe sie aber auch schon mal wirklich leicht 2 bis 3 Meter hinter mir her – eben so, dass ich auch ihren Widerstand spüre.
nimm Dir einmal Zeit, und zieh sie nicht nach. Motivier sie, lock sie-mach es ihr leicht indem Du auf sie Rücksicht nimmst und ihr Zeit lasst. Wenn sie einmal die Chance hat zu merken dass ihr hier nix passiert wirst wohl in Zukunft weit schneller wieder ins Haus kommen.

Wenn ich schimpfe, tut es mir auch gleich wieder leid
tja das nützt nur leider nix-Du kannst Dich nicht entschuldigen gehen. Es ist sehr sehr wichtig für Deinen Hund das Du Geduld aufbringst-sonst wird sie nie Vertrauen finden können.

seit einigen Wochen nehme ich ihr um 16.00 Uhr das Dosenfutter weg – klappte bisher auch ganz gut – nun überlege ich, ab 17 oder 18 Uhr auch das Trockenfutter wegzustellen, damit sie möglichst viel beim letzten Abendspaziergang wieder loswerden kann.
das versteh ich jetzt wieder nicht? Wozu stellst ihr das Futter weg? Damit sie nimmer reinmachen kann? Also das ist echt keine Lösung.

Ich würde an Deiner Stelle sowieso nicht dauernd Futter rumstehen haben. Räum alles weg und fütter sie 1-2x am Tag. Gib ihr Futter-sie hat 15min Zeit und was danach nicht aufgefressen ist kommt weg. Sie bekommt erst zur nächsten Fütterungszeit wieder was. Du kannst außerdem das Füttern verwenden um ein wenig Vertrauen aufzubauen. Versuch mal sie aus der Hand zu füttern-wenn das klappt mach das erstmal zu einem festen Ritual.

@wolf

kannst du mir sagen was passiert wenn du mitm arm ausholst und so tust als würdest du sie schlagen? greif und sprich sie nach dem test bitte nicht an. und mach´s auch nicht zu heftig, das kannst du selbst einschätzen ab wann sie schon zucken würd."
sorry, aber das würd ich nicht machen. Wozu soll das gut sein, außer den Hund noch mehr zu verunsichern? Was erhoffst von dem Ergebnis?

Das ist klar ein sensibler Hund mit wenig Vertrauen zum Menschen-was muss ich da noch rumtesten. Hier ist ganz klar erstmal Vertrauensaufbau nötig und da ist es echt kontraproduktiv vor dem Hund 'aufzureiben'. :(:mad:
:(

LG
 
@wolf

sorry, aber das würd ich nicht machen. Wozu soll das gut sein, außer den Hund noch mehr zu verunsichern? Was erhoffst von dem Ergebnis?

Das ist klar ein sensibler Hund mit wenig Vertrauen zum Menschen-was muss ich da noch rumtesten. Hier ist ganz klar erstmal Vertrauensaufbau nötig und da ist es echt kontraproduktiv vor dem Hund 'aufzureiben'. :(:mad:
:(

LG


du kannst kein problem angehen das du nicht exakt kennst

es nutzt nix einen hund 1000 jahre zu streichelnd wenn er optional im hinterkopf hat dass du ihn auch schlagen könntest, dieser wird dir nie 100% vertrauen, und sein ganzes leben wird entsprechend rundum unsicher sein.
wenn das das problem ist, muss es erkannt und entsprechend angegangen werden, mit antigewalttraining. welches echt keinen sinn macht, so mal pauschal, wenn es eh nicht das problem wäre.

also zuerst sollte man das problem kennen, nicht?
 
nunja, das würde ich nicht überbewerten, sie ist vorsichtig und das ist klug.

sorry aber das ist ein bisserl konfus-was versuchst Du mit Belohnung?
Wenn sie nicht auf Dein Rufen kommt, dann musst das erstmal richtig aufbauen. Und in Situationen wo Du es eilig hast, lass sie erstmal nicht von der Leine.
Die Sache mit dem Zeigefinger versteh ich auch nicht. Wenn Du sie rufst und sie kommt nicht hilfts nix ihr zu drohen oder ärgerlich zu werden. Da bleibt Dir nur freundlich zu bleiben, in die Hocke zu gehen und sie freundlich zu Dir zu holen. Ganz grundlegend solltest das Abrufen aber neu aufbauen und den Hund auch nur in Situationen rufen wo Du sicher weißt dass er kommen wird.

da würde ich nicht drauf wetten, sie erkennt nur Deinen Ärger und beschwichtigt.

ja kann ich aus menschlicher Sicht auch verstehen, aber Dein Hund kann es nicht. Wenn Dir also die Hutschnur geht, geh vom Hund weg, tob Dich woanders aus, schrei von mir aus lauthals ins nächste Küchenkasterl-was auch immer. Aber lass Deinen Hund den Ärger nicht spüren-es verunsichert sie.

nimm Dir einmal Zeit, und zieh sie nicht nach. Motivier sie, lock sie-mach es ihr leicht indem Du auf sie Rücksicht nimmst und ihr Zeit lasst. Wenn sie einmal die Chance hat zu merken dass ihr hier nix passiert wirst wohl in Zukunft weit schneller wieder ins Haus kommen.

tja das nützt nur leider nix-Du kannst Dich nicht entschuldigen gehen. Es ist sehr sehr wichtig für Deinen Hund das Du Geduld aufbringst-sonst wird sie nie Vertrauen finden können.

das versteh ich jetzt wieder nicht? Wozu stellst ihr das Futter weg? Damit sie nimmer reinmachen kann? Also das ist echt keine Lösung.

Ich würde an Deiner Stelle sowieso nicht dauernd Futter rumstehen haben. Räum alles weg und fütter sie 1-2x am Tag. Gib ihr Futter-sie hat 15min Zeit und was danach nicht aufgefressen ist kommt weg. Sie bekommt erst zur nächsten Fütterungszeit wieder was. Du kannst außerdem das Füttern verwenden um ein wenig Vertrauen aufzubauen. Versuch mal sie aus der Hand zu füttern-wenn das klappt mach das erstmal zu einem festen Ritual.

@wolf

sorry, aber das würd ich nicht machen. Wozu soll das gut sein, außer den Hund noch mehr zu verunsichern? Was erhoffst von dem Ergebnis?

Das ist klar ein sensibler Hund mit wenig Vertrauen zum Menschen-was muss ich da noch rumtesten. Hier ist ganz klar erstmal Vertrauensaufbau nötig und da ist es echt kontraproduktiv vor dem Hund 'aufzureiben'. :(:mad:
:(

LG


Danke für dieses Posting. Ich hatte grad nicht die Zeit, darauf so ausführlich zu antworten, wie es notwendig ist in dem Fall.

Für so einen Hund braucht man einfach Geduld, Geduld, Geduld, nochmals Geduld und wieder Geduld..... und noch viel mehr Ruhe, Ruhe, Ruhe, Ruhe und das auch ausstrahlen. Hätt ich so wie die TE bei meiner Sunny gehandelt, dann wär die jetzt nicht schon so weit (zweijährige Straßenhündin aus Rumänien, die vollkommen verunsichert, mit allem überfordert war und für die auch andere Hunde eine absolute Bedrohung waren, weil sie gebissen wurde.)
 
du kannst kein problem angehen das du nicht exakt kennst

es nutzt nix einen hund 1000 jahre zu streichelnd wenn er optional im hinterkopf hat dass du ihn auch schlagen könntest, dieser wird dir nie 100% vertrauen, und sein ganzes leben wird entsprechend rundum unsicher sein.
wenn das das problem ist, muss es erkannt und entsprechend angegangen werden, mit antigewalttraining. welches echt keinen sinn macht, so mal pauschal, wenn es eh nicht das problem wäre.

also zuerst sollte man das problem kennen, nicht?

Was denkst Du, was ein Hund wohl auf den Straßen Russlands oder auch Rumäniens gelernt hat... nix, nada, garnix.... der hat nur gelernt, dass Menschen böse sind und man sich von denen fernhält und am Besten verkriecht. Da brauch ich nix austesten, das liegt klar auf der Hand.

So einen Hund darf man niemals bedrängen, ihn von alleine kommen lassen (und die kommen... ganz schnell wenn sie merken, dass da nix passiert, vorsichtig werden sie immer sein, das Straßenhunddasein wirst wohl nie aus so einem Hund rausbekommen).

Was glaubst, wie ich auf meine Bewegungen achte, seit ein ehemaliger Straßenhund bei mir lebt.... was glaubst, wie ruhig und ausgeglichen ich mich verhalte.
 
du kannst kein problem angehen das du nicht exakt kennst

es nutzt nix einen hund 1000 jahre zu streichelnd wenn er optional im hinterkopf hat dass du ihn auch schlagen könntest, dieser wird dir nie 100% vertrauen, und sein ganzes leben wird entsprechend rundum unsicher sein.
wenn das das problem ist, muss es erkannt und entsprechend angegangen werden, mit antigewalttraining. welches echt keinen sinn macht, so mal pauschal, wenn es eh nicht das problem wäre.

also zuerst sollte man das problem kennen, nicht?

Sehe ich ganz anders.

Bei einem Hund, der Angst hat, der sichtlich kein Vertrauen hat

muss man keine Details wissen

man muss nur kosequent und ohne jede Ausnahme Vertrauen aufbauen

niemals dem Hund etwas abverlangen, das er nicht zu leisten vermag

niemals den Hund in eine Sitaution bringen, wo die Nähe zum HH nicht absolut positiv ist

ein Hund der schwer geschlagen worden ist, kann sich - bei richtigem Verhalten der HH - ohne jedes sogenannte "Antigewalttraining" bestens entwickeln und 100% Vertrauen fassen.

Abgesehen davon, dass man sowieso niemals in der direkten Nähe eines unsicheren und ängstlichen Hundes schnell den Arm hochreißt, denn das schüchter auch Hunde ein, die niemals geschlagen worden sind.
 
Du musst auf alle Fälle an der Bindung zu dir arbeiten, sie scheint keinerlei Vertrauen zu dir zu haben. Ich habe seit 3.11. eine sehr ängstliche Pflegehündin, die eine ähnliche Vergangenheit hat wie deine. Sie kannte nichts und hatte Angst vor Menschen. Wir haben ihr einfach Zeit gelassen, alles Positive mit Leckerchen (sie ist verfressen, was die Sache vereinfacht) verstärkt, das Negative nicht beachtet. Schon jetzt hat sie so viel Vertrauen zu uns, dass sie in ihr unheimlichen Situationen Schutz bei uns sucht, den wir ihr auch gewähren - z.B. bei aufdringlichen Hunden. Ich schicke den Hund dann weg und zeige ihr so, dass ich auf sie aufpasse, wenn sie das möchte und die Sache für sie regle, oftmals übernimmt diese Rolle auch Nando, indem er sich einfach zwischen die Hündin und den Aufdringling stellt.

Ich würde sie auch aus der Hand füttern - warum steht den ganzen Tag Futter herum ? - kleine Übungen machen, von denen du weißt, dass sie diese gut kann, das stärkt das Selbstvertrauen. Der Fehler liegt nicht beim Hund, sondern bei dir - du musst ihr die Sicherheit vermitteln, die ihr einfach durch ihre Vorgeschichte fehlt.

Wenn sie Angst hat, nicht trösten oder beschwichtigen, sondern selbstbewusst vorgehen, wenn sie dir vertraut, wird sie hinterher kommen.
 
kann mich nur blue-emotion und tamino anschließen.

Du wirst nie erfahren was der Hund alles erlebt hat.

Beispiel von meiner Hündin die ich als kleines Häufchen Elend mit Panik vor so ziemlich allem bekommen hab. Ich hab ihr gezeigt dass die Welt nicht zum fürchten ist, sie hat angefangen mir zu vertrauen. Eines schönen Tages kommen wir vom Gassi gehen heim und ich seh dass sie sich einen Kaugummi eingetreten hab(Spanielmix-damit man vorstellen kann was das heißt). Gut ich versuch den so gut wie es geht rauszulösen. Sie hat mich brav machen lassen, voll des Vertrauens. Leider aber war das so blöd verklebt dass ich eine Schere zu Hilfe nehmen musste. Gut ich hol das Ding und will es ihr zeigen(ich zeig ihr immer alles womit ich an sie rangehe)und in dem Moment seh ich nur noch Panik in ihren Augen. Sie springt auf rennt schreiend davon(und ich meine schreiend-nicht winseln, nicht jaulen...)und versteckt sich unterm Couchtisch, bibbernd, mit Augen groß wie Scheunentore.

Ich hab mir also die Zeit genommen und ihr ganz langsam gezeigt dass es keinen Grund zur Panik gibt und ich konnte nach einiger Zeit-weil eben schon ein gewisses Grundvertrauen da war-den blöden Kaugummi letztlich rausschneiden.

Im Nachhinhein ist mir dann klar geworden, dass die wohl schon Bekanntschaft mit Scheren machen durfte(ich fürchte ja man hat sie bei vollem Bewußtsein damit kupiert)-doch woher sollte ich das vorher wissen.

Langer Rede kurzer Sinn-es wird vieles geben was dieser Hund fürchtet und genausowenig wie ich einen Menschen mit Platzangst in immer kleinere Räume sperre um zu sehen wie groß seine Angst wirklich ist, werde ich hier einen Hund der Vertrauen finden soll unnötig verunsichern.

LG
 
Hallo zusammen.

Raika wiegt ja bei einer Größe von ca. 45 cm nur knapp 9 Kg – sie legt nur wenig zu – während
der Zeit, als sie zyklische Durchfälle hatte, wurde sie natürlich immer dünner.

Ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht sicher, das den Test richtig verstanden. Gefährden???

Soweit ich die Frau, eine Russin, gerade noch so verstehen konnte, lebten die Hunde mit ihrer Mutter in den ersten Wochen auf der Straße. In dieser Zeit wurde dort – genauer in der Ukraine – die EM vorbereitet und die meisten Hunde wurden getötet. Schon vorstellbar, dass Raika von einem 2 m- Mann mit Stahlzähnen gepackt wurde.

So, nun wieder zum Thema:
Ich habe sie ungefähr unter den Vorderläufen unter dem Tisch hervorgezogen und ca. 2 m zu ihrer „Damentoilette“ getragen. Dann habe ich sie noch festgehalten und auf die Stelle gezeigt und geschimpft. Ich habe ihr dabei jedoch bestimmt nicht mit Schlägen gedroht. Sie hat dabei auch nicht gepinkelt. Mehr dazu jedoch an späterer Stelle.

Außerdem tat mir das schon 1 Minute später wieder leid – ich weiß das alles. Besonders peinlich, wenn das in einer Ferienwohnung geschieht. Nur so viel: mit Rasierschaum die Stelle säubern und der Teppich ist dann sauberer, als vorher :D.

Das Leichtgewicht klemmt beim Tragen den Schwanz etwas ein und hat ein wenig gezittert – übrigens muss ich sagen, dass ich sie nicht erst 2x so getragen habe – wenn sie sich mal wieder gewälzt hat, ist dann auch die Badewanne angesagt.
Beim ersten und letzten Spaziergang des Tages habe ich auch wenig Lust zu diskutieren, wenn sie vor dem Haus „bockt“ habe ich sie einmal auch unter den Vorderläufen gepackt und einige Meter bis zur Haustür getragen.

Ich versuche aber vieles spielerisch umzusetzen – in der ersten Spielphase mit anderen Hunden kann ich aber nichts entgegensetzen – das weiß ich auch und versuche es erst garnicht.
Sie ist sehr lebhaft und ältere Hunde halten irgendwann auch nicht mehr mit – neulich hat es aber sogar eine Dogge mit ihr aufgenommen und sie mir ihr - von Angst nix zu sehen.

Wenn ich aber nach ein paar Minuten pfeife, kommt sie fast immer sofort angerannt um kurz ihr
Leckerchen abzuholen. Die anderen Hundebesitzer staunen.

Vielleicht noch einige wichtige Auffälligkeiten: Angeleint versucht sie meine Gespräche mit anderen Leuten zu stören, indem sie mehrmals bellt. Die Hündin in meiner Lottoannahmestelle
ist ein regelrechter Giftzahn – da blieb dann auch schon mal eine Pfütze zurück.
Wir gehen dort täglich mehrmals vorbei und dort vermeide ich zwischenzeitlich wirklich jeden
Kontakt. Übrigens versucht sie auch hier etwas zu bocken und ich wechsel die Straßenseite.

Vielleicht mache ich hier auch etwas falsch – wie geschrieben kann ich ihren Blicken wenig standhalten – ich versuche ihre Annäherung oft erst einmal zu ignorieren. Besonders aus der Zeit,
wenn sie während meiner Abwesenheit gebellt und gejault hat. Die entsprechenden Tonbandauf-
nahmen haben wir uns dann immer gemeinsam angehört.

Mit Belohnung meine ich die positive Bestätigung – wenn sie auf Durchzug geschaltet hat, gibt’s eben auch keine Belohnung. Das sind zur Zeit vielleicht max. 20% und das mit erst 2 Jahren. Ich muss noch einmal betonen, dass ich wirklich kaum Ärger mit ihr habe, sondern viel Freude. Am liebsten würde ich hier mal
ein Video einstellen, wie befreit und übermütig sie sich draußen auch mit mir alleine bewegt.
Draußen habe ich nur wenige Probleme. Ich glaube nicht, dass sie kein Vertrauen zu mir persönlich hat.
Das Futter stelle ich frühzeitig weg, damit sie am Abend noch möglichst viel los wird – das Futter nur kurzzeitig stehen zu lassen, habe ich mehrfach versucht. Besonders in der Anfangszeit wurde sie
aufgrund der Durchfälle immer dünner und ich habe bis heute noch keinen Rhythmus gefunden.
Von Anfang an habe ich sie gut sozialisiert - nämlich Hundeschule und "Schnöselkurs" und wenn immer gefahrlos vom Straßenverkehr möglich den Kontakt zu anderen Hunden gefördert.

Die größten Probleme habe ich dann auch in geschlossenen Räumen und besonders wieder nach den Bauarbeiten am Haus. Vielleicht doch noch das Verhalten eines Straßenhundes.
Ich überprüfe auch ständig mein eigenes Verhalten und versuche auch hier einige Anregungen mitzunehmen. Also, danke noch mal.

Eigentlich ein perfekter Hund eben, wenn nur nicht …

Also, danke noch einmal.
Ich hoffe, auf jeden Beitrag Bezug genommen zu haben und werde mir die einzelnen Ratschläge in den nächsten Tagen noch genauer durchlesen und sehen, was ich daraus mitnehmen kann.

Leider ist dieser Text wieder etwas länger geworden, aber ich hatte leider keine Zeit einen Kürzeren zu schreiben. :D

Gruß

HundundIch
 
Hallo zusammen,

meine Hündin wird bald 2 Jahre alt - ich habe sie mit 5 Monaten bekommen.

Das Tier ist perfekt - aber ich stelle immer wieder fest, dass sie
ängstlich (oder übervorsichtig?) ist.

Was ich über die Suche gefunden habe, trifft immer nur
teilweise auf Raika zu - daher meine eigene Schilderung:

Seit einigen Wochen will Raika nicht mehr in das Haus - vor
der Grundstücksgrenze "bockt" sie, weicht aus. Es fing ungefähr
danach an, als hier 2 Monate an der Fassade gearbeitet wurde mit
viel Lärm und Dreck. Möglicherweise, weil ich sie da bis zu 30 Minuten alleine gelassen habe?

Erst heute früh habe ich dann wieder "Hinterlassenschaften"
von ihr gefunden, obwohl sie eigentlich stubenrein ist.
Passiert manchmal 2 Monate nicht, dann plötzlich 1x in der Woche.

Weil ich den Eindruck von Ängstlichkeit schon länger habe, habe ich
im Sommer zwei mobile Hundehütten für sie gekauft - 1x im Wohnzimmer und
1x neben meinem Bett.

Das sollte ihr sicheres "Zuhause" sein - da würde ich sie auch niemals
herausholen - als ich das Malheur heute früh vorfand, hat sie sich aber unter
den Tisch geflüchtet - dort habe ich sie dann vorgeholt und mit ihr ge-
schimpft - ich weiß, dass ich das nicht sollte. (vorsichtshalber erwähne ich, dass ich sie NIEMALS geschlagen habe und das auch NIE tun würde)

Raika ist sehr intelligent - ist sie vielleicht unterfordert? Ich lasse sie täglich
mit anderen Hunden spielen - auch mit größeren Tieren.
Könnte es daran liegen, dass ich sie alleine lasse - täglich etwa 30 Minuten übe ich mit ihr - lasse ein Tonband mitlaufen und höre, wie sie sich schüttelt, wenn ich die Tür zuziehe - sie ist dann aber meistens völlig ruhig.

Wer kann mir Hilfe geben?

Gruß

HundundIch

:) ich versuche es mal:

Für mich klingt es so, als wäre kein Vertrauen vorhanden, was aber auch bei ihrer Vergangenheit kein Wunder ist.


Versuche alle Situationen zu vermeiden, wo Du das Bedürfnis hast, den Hund zu maßregeln. Das Bedürfnis ist für Mernschen völlig verständlich, für Hund nicht und jede noch so geringe Maßregelung, verunsichert sie noch mehr.

Futter: sollte sowieso nie rumstehen. Fütter sie soviel wie möglich aus der Hand.

Mach Sachen mit ihr, die klappen. Mit aller Ruhe, der Du fähig bist, mit viel Lob in der Stimme - aber trotzdem ruhige Stimme, mit viel Belohnung.

Klappt was nicht, einfach keine Reaktion von Dir. Ich weiß, das ist schwer, aber wenn Du ihr helfen willst, wirst Du das auch schaffen.

Mach das ins Haus gehen möglichst spielersich und verlockend, mit Futter od. Lieblingsspielzeug, aber zieh sich nicht an der Leine.

Und bitte: probier nicht aus, ob bzw wie sehr sie sich fürchtes, wenn Du sie bedrohst...dieses Beweises bedarf es nicht, ihre Unsicherheit Dir gegenüber hast Du ja ohnehin schon geschildert.

Ach ja, falls Du merkst, dass sie Dir gegenüber entspannter ist, wenn Du bei ihr auf dem Boden bist - also quasi auf gleicher Höhe - dann nütze das....

glaub mir, mann kann auch mit Hund spielen und ihm was beibringen, wenn man am Boden rumkriecht, weiß aich aus eigener Er:)fahrung.
 
Hallo zusammen.

Raika wiegt ja bei einer Größe von ca. 45 cm nur knapp 9 Kg – sie legt nur wenig zu – während
der Zeit, als sie zyklische Durchfälle hatte, wurde sie natürlich immer dünner.

Ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht sicher, das den Test richtig verstanden. Gefährden???

Soweit ich die Frau, eine Russin, gerade noch so verstehen konnte, lebten die Hunde mit ihrer Mutter in den ersten Wochen auf der Straße. In dieser Zeit wurde dort – genauer in der Ukraine – die EM vorbereitet und die meisten Hunde wurden getötet. Schon vorstellbar, dass Raika von einem 2 m- Mann mit Stahlzähnen gepackt wurde.

So, nun wieder zum Thema:
Ich habe sie ungefähr unter den Vorderläufen unter dem Tisch hervorgezogen und ca. 2 m zu ihrer „Damentoilette“ getragen. Dann habe ich sie noch festgehalten und auf die Stelle gezeigt und geschimpft. Ich habe ihr dabei jedoch bestimmt nicht mit Schlägen gedroht. Sie hat dabei auch nicht gepinkelt. Mehr dazu jedoch an späterer Stelle.

Außerdem tat mir das schon 1 Minute später wieder leid – ich weiß das alles. Besonders peinlich, wenn das in einer Ferienwohnung geschieht. Nur so viel: mit Rasierschaum die Stelle säubern und der Teppich ist dann sauberer, als vorher :D.

Das Leichtgewicht klemmt beim Tragen den Schwanz etwas ein und hat ein wenig gezittert – übrigens muss ich sagen, dass ich sie nicht erst 2x so getragen habe – wenn sie sich mal wieder gewälzt hat, ist dann auch die Badewanne angesagt.
Beim ersten und letzten Spaziergang des Tages habe ich auch wenig Lust zu diskutieren, wenn sie vor dem Haus „bockt“ habe ich sie einmal auch unter den Vorderläufen gepackt und einige Meter bis zur Haustür getragen.

Ich versuche aber vieles spielerisch umzusetzen – in der ersten Spielphase mit anderen Hunden kann ich aber nichts entgegensetzen – das weiß ich auch und versuche es erst garnicht.
Sie ist sehr lebhaft und ältere Hunde halten irgendwann auch nicht mehr mit – neulich hat es aber sogar eine Dogge mit ihr aufgenommen und sie mir ihr - von Angst nix zu sehen.

Wenn ich aber nach ein paar Minuten pfeife, kommt sie fast immer sofort angerannt um kurz ihr
Leckerchen abzuholen. Die anderen Hundebesitzer staunen.

Vielleicht noch einige wichtige Auffälligkeiten: Angeleint versucht sie meine Gespräche mit anderen Leuten zu stören, indem sie mehrmals bellt. Die Hündin in meiner Lottoannahmestelle
ist ein regelrechter Giftzahn – da blieb dann auch schon mal eine Pfütze zurück.
Wir gehen dort täglich mehrmals vorbei und dort vermeide ich zwischenzeitlich wirklich jeden
Kontakt. Übrigens versucht sie auch hier etwas zu bocken und ich wechsel die Straßenseite.

Vielleicht mache ich hier auch etwas falsch – wie geschrieben kann ich ihren Blicken wenig standhalten – ich versuche ihre Annäherung oft erst einmal zu ignorieren. Besonders aus der Zeit,
wenn sie während meiner Abwesenheit gebellt und gejault hat. Die entsprechenden Tonbandauf-
nahmen haben wir uns dann immer gemeinsam angehört.

Mit Belohnung meine ich die positive Bestätigung – wenn sie auf Durchzug geschaltet hat, gibt’s eben auch keine Belohnung. Das sind zur Zeit vielleicht max. 20% und das mit erst 2 Jahren. Ich muss noch einmal betonen, dass ich wirklich kaum Ärger mit ihr habe, sondern viel Freude. Am liebsten würde ich hier mal
ein Video einstellen, wie befreit und übermütig sie sich draußen auch mit mir alleine bewegt.
Draußen habe ich nur wenige Probleme. Ich glaube nicht, dass sie kein Vertrauen zu mir persönlich hat.
Das Futter stelle ich frühzeitig weg, damit sie am Abend noch möglichst viel los wird – das Futter nur kurzzeitig stehen zu lassen, habe ich mehrfach versucht. Besonders in der Anfangszeit wurde sie
aufgrund der Durchfälle immer dünner und ich habe bis heute noch keinen Rhythmus gefunden.
Von Anfang an habe ich sie gut sozialisiert - nämlich Hundeschule und "Schnöselkurs" und wenn immer gefahrlos vom Straßenverkehr möglich den Kontakt zu anderen Hunden gefördert.

Die größten Probleme habe ich dann auch in geschlossenen Räumen und besonders wieder nach den Bauarbeiten am Haus. Vielleicht doch noch das Verhalten eines Straßenhundes.
Ich überprüfe auch ständig mein eigenes Verhalten und versuche auch hier einige Anregungen mitzunehmen. Also, danke noch mal.

Eigentlich ein perfekter Hund eben, wenn nur nicht …

Also, danke noch einmal.
Ich hoffe, auf jeden Beitrag Bezug genommen zu haben und werde mir die einzelnen Ratschläge in den nächsten Tagen noch genauer durchlesen und sehen, was ich daraus mitnehmen kann.

Leider ist dieser Text wieder etwas länger geworden, aber ich hatte leider keine Zeit einen Kürzeren zu schreiben. :D

Gruß

HundundIch

ich geh jetzt hier gar nicht auf alles ein, aber Dein Post wirkt so lieblos.:(:(:(:(:(:(

Deiner Beschreibung nach "bockt" Dein Hund nicht, er hat Angst und ist verunsichert. Und so einen Hund steckt ich nicht mir-nix-Dir-nix in die Badewanne weil ich grad Lust dazu habe oder greif in mir weil ich mal wieder keine Lust habe zu warten....:mad:
 
Ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht sicher, das den Test richtig verstanden. Gefährden???

kein problem, so viele fragen in dir aufkommen dazu, stell sie ruhig.
das habe ich hinzuerwähnt weil der thread länger existiert als wir da diskutieren und der test ist bei hunden die eventuell bei angst nach vorne gehen nicht brauchbar in der form.


@all
ich habe keine lust über sinn oder unsinn des abtrainierens von gewalterfahrungen zu philosophieren.
ich habe mit straßenhunden so viel erfahrungen dass ich die gesamtzahl nicht nennen kann. beim ersten furchtbar verängstigten war ich 6 jahre alt und hab alleine mit ihm gearbeitet auf der straße...etc etc etc
später dann habe ich einige mitunter auch verängstigte hunde als pflegehunde bei mir gehabt mit massiven gewalterfahrungen und ich konnte ausschließlich jedem mit diesem training die angst abbauen, das sah ich als schritt 1. ansonsten stimmt die basis worauf man alles restliche aufbaut nicht. aber nicht in jedem fall muss das schlecht ausgehen, manchmal aber langt sich immer nur vertrauenswürdig zu verhalten eben nicht. für diese fälle ist das training ein muss. aus meiner sicht. und andere meinungen dazu interessieren mich nicht, da meine erfahrungen dagegen sprechen, mit vielen unbesorgten fröhlichen hunden, deren meinung zählt für mich, deren meinung stelle ich klar über meine vorstellungen und waren die grundlage für meine meinungsbildung.
aber ist schon ok, fächert nie eine biene vom ängstlichen hund, streckt euch niemals vor einem ängstlichen hund, wenn euch was runterfällt fangt es ohne hektische bewegungsabläufe trotzdem auf dass es keinen krach macht etc...all das schafft mißtrauen, im kopf eines hundes, der nicht vergessen hat, dass menschenhand auch böse schmerzen anrichten kann und damit eine rundumunsicherheit im umgang mit allem.
wir müssen das nicht ausdiskutieren, ihr macht das so, ich mach das so.

und momenten ist nur interessant was hundundich für ihren hund jetzt möchte.
also ihr könnt ihr meine methode ausreden, mir nicht, wendet euch mit geschichten und warnungen an sie.
 
@wolf
nachdem Du ja nicht diskutieren magst, lass ich es Dich was dazu zu fragen.

Ich für meinen Teil halt es für fahrlässig einem User dessen Hund weder Du noch ich kennen so einen Tipp zu geben. just my two cents

LG
 
Hallo zusammen,


also, vielen Beiträgen hier kann ich Einiges abgewinnen.

Bitte aber nicht von "lieblos" reden - das hört sich so an, als
würde das Tier zitternd auf mich zukommen.

Ich hätte wirklich mal Lust, ein Video einzustellen, welches zeigt,
dass wir beide schon eine Einheit sind und mir das auch von anderen
bestätigt wird.

Allerdings muss ich eingestehen, dass ich nicht gerade ein "Kuscheltyp"
bin, der den Hund dann auch noch im Bett haben möchte.

Hund ist Hund und sie liegt jede Nacht in ihrer Hundehütte neben meinem
Bett auf ihrem eigenen bequemen Kopfkissen.

Und wenn der Hund stinkend und beschmiert nach Hause kommt, ist
eine weitere Diskussion nicht möglich. Von anderen Hundebesitzern höre
ich da schlimmere Dinge - mal so den Gartenschlauch anzusprechen. Vielleicht gibt es Hunde, die das sogar mögen - ich würde das jedoch für lieblos halten.

Ich werde nun noch die organischen Ursachen abklären - in der Richtung
Stoffwechsel - vielleicht hat sie einfach einen zu schnellen Umsatz und
nimmt deshalb auch kaum zu.

Also, nochmals danke für alle (konstruktiven) Beiträge.

Gruß


HundundIch
 
Oben