Man darf nicht den Fehler begehen und jetzt alles in einen Topf werfen. Ich habe sowohl positive, wie auch einige negative Erfahrung mit Tierschutzvereinen gemacht.
Und dass die Tierheime Geld brauchen, das verstehe ich, die können sich das Geld für Futter und medizinische Versorgung ja auch nicht aus den Fingern saugen, daher brauchen sie Spenden und Hilfe.
Aber gespendetes Fleisch abzulehnen (kann sein, dass sie gar keine Kühltruhe haben, wahrscheinlicher ist aber, dass es weniger Arbeit macht, Trockenfutter zu füttern

) finde ich nicht o.k., genau so wenig ich es o.k. finde, angebotene Hilfe abzulehnen.
Weil das meist eine Kettenreaktion auslöst:
Wer Hilfe anbietet und zurückgewiesen wird, wird es sich wahrscheinlich danach sehr gut überlegen, sich nochmals "anzubieten" und das ist schade.
Viele wollen helfen, aber nicht jeder hat die Möglichkeit Geld zu spenden.
Und nicht jeder, der sein Tier zum Tierheim bringt, muss deshalb ein böser Mensch sein. Ich finde es 100 x besser, wenn sich eine Lebenssituation ändert, sein Tier zum Tierheim zu bringen, als irgendwo auszusetzen. Man hört oft genug von alten Menschen, deren einzige Freude noch das Tier ist, das sie haben. Und wenn das nun nicht mehr möglich ist?
Meine beiden Kater Romeo und Baghira haben auch einer älteren Frau gehört, die die Katzen nicht mehr versorgen konnte. Sie waren sogar in Wien im Kurier inseriert. Ich denke, weil sie schon 12 Jahre alt waren, hat sich bei der Zeitung keiner für sie interessiert. Übers Wuff wurden sie dann an mich vermittelt (da gab es dann sogar mehrere Interessenten). Aber nicht alle alten oder auch "nur" armen Menschen, oder Menschen mit geänderter Lebenssituation, haben die Verbindungen zu Foren, Zeitungen etc. etc.
Solche Fälle gibt es mehr als genug. Und solche Menschen dann als böse hinzustellen, finde ich beinahe schon gemein, weil der Trennungsschmerz von einem geliebten Tier ohnehin schwer genug ist.
Es gibt halt fast überall zwei Seiten.
Den Tierheimen könnte ganz leicht geholfen werden, wenn die Hundesteuer zweckgebunden dafür verwendet werden würde, zu helfen, die Tierheime zu finanzieren.
Ich weiss nicht, wie das standesrechtlich ist, aber vielleicht könnten Tierärzte dazu verpflichtet werden, z. B. 1 Tag im Jahr unentgeltlich in einem Tierheim zu arbeiten. Tierärzte ohne Grenzen fliegen ja auch ins Ausland um zu helfen, dann kann es doch nicht verboten sein, dies in Österreich zu machen.
Und ein weiterer Vorschlag wäre, dass jedes Haustier (Hunde und Katzen)
angemeldet werden muß (Hunde eh klar, aber auch Katzen, ohne Katzensteuer und das müßte streng geprüft werden) und schon bei der Anmeldung, unabhängig von der Hundesteuer, ein gewisser Betrag als "Kaution" für den Fall hinterlegt werden muss, dass das Tier mal heimatlos wird.
Wenn das für einen Hund einmalig z. B. 20 Euro und für eine Katze einmalig etwa 5 Euro wäre, dann käme in einem Jahr auch was zusammen.
Oder wenn bei Rassetierausstellungen (Hunde, Katzen, Vögel, Schlangen etc.) von jeder Meldegebühr etwa 1 oder ein paar Euro an die Tierheime bezahlt werden müßte, hätten wir schon wieder ein paar Tausend Euro!!! (so wie der Kulturschilling oder wie das heißt, bei der Fernsehgebühr)
Denkt mal nach, wieviel Geld für Internet und Handys ausgegeben wird, da kann es doch kein Problem sein, wenn JEDER Tierhalter ein paar Euro für andere Tiere zahlen muss und dafür seinem Tier geholfen wird, wenn er es selber nicht mehr kann.
Die Liste ist beliebig fortsetzbar und ich glaube, damit könnte gewährleistet werden, dass kein Tier mehr von einem Tierheim abgewiesen werden dürfte.
PS
Boah .... sorry, jetzt hab ich wieder viel zu viel geschrieben!!!
