Hund als Ersatz für ?....

calimero+aaron

Super Knochen
Ein letzter Thread von mir im alten Jahr (und ich werde nicht viel dazuschreiben, sind nur Gedanken, die aufgrund eines Telefongespräches mich beschäftigen...)...
ich habe den Eindruck, dass in unserer heutigen Gesellschaft vermehrt Hunde als Ersatz für Partnerschaft, Kinder, usw. herhalten "müssen".
"Müssen" unter Anführungszeichen, weil es ja im Grunde genommen etwas sehr Schönes ist, diese Partnerschaft von Mensch und Hund.
Geht mir nicht anders, für die noch nicht vorhandenen Enkelkinder gibt es den Aaron. Natürlich nicht nur, aber doch irgendwie.
Unlängst also telefonierte ich mit einer Bekannten, jammerte ihr ein wenig vor, dass ich auf Enkelkinder höchstwahrscheinlich noch lang warten müsste. Irgendwie kam dann die Rede auf junge Leute, junge Frauen und dass die sehr oft schon Hunde hätten, aber keinen Partner oder Familie mit Kindern.
Natürlich gibt es auch junge Familien MIT Hunden.
Wenn ich aber in den Öffis fahre oder sonstwie unterwegs bin und Leute mit Hund treffe, sind es sehr, sehr oft junge Frauen.
Ich bin ja schon ein älteres Semester (Jahrgang 1958) und weiß, dass es das früher nicht gab.
Früher hatten wenige Familien Hunde, wenn, dann oft alte oder ältere Leute. Oder halt die Gebrauchshunde.
Ja, es gab natürlich auch junge Familien mit Kindern und Hunden, aber so viele?
Wenn ich so an meine Schulzeit zurückdenke - wer hatte denn da schon einen Hund? Eine Katze war grad das Höchste der Gefühle. (am Land war's sicher anders, aber in der Stadt?)
Kleintiere, wie Hamster oder Meerschweinchen oder der obligate Wellensittich - das ja. Aber Hund? Noch dazu - mehrere Hunde????
Kann ich mich nicht erinnern.

Die Zeiten haben sich geändert. Was ist der Grund?
 
Bei uns am Land gab es schon immer sehr viele Hunde. Ich meine damit nicht die Bauernhunde, die nur auf den Höfen waren und nicht ins Haus durften, sondern einfach die Familien, wo der Vater arbeiten fort war und die Frau alleine zu Hause war mit den Kindern.
Hunde wurden damals sicher mehr zum Schutz (oder eben für irgend eine Arbeit) gehalten und nicht unbedingt als Familienmitglieder, aber sie wurden trotzdem sicher geliebt, auch wenn nicht so viel "Gschiss'" um alles gemacht wurde.
Meine Großeltern hatten auch immer einen Hund (der wurde damals nur mit Rindfleisch und Hörnchen gefüttert)!

Viell. war es in der Stadt anders, ich erlebe es jetzt am Land eher so, dass es früher viel mehr Hunde gegeben hat und gerade jetzt die jungen Familien oder Singels keine Hunde haben.
 
ich bin so aufgewachsen das es bei uns in der familie und auch im umfeld immer hunde gab........
die mesiten davon "nur so" hunde....

für mich ist es "normal" mit hunden zu leben....
ob sie als ersatz für irgendwas herhalten müssen!? weiß nicht, glaube aber nicht....
 
Als ich aufgewachsen bin (Ort eher am Land), gab es viele Hunde in den Familien - als Familienmitglieder - und bei den Bauern v.a. große Hunde (Berner, Schäfer, Bernhardiner) als Schutz und Wachhunde.
Heute ist das meist ähnlich, nur die Einstellungen haben sich geändert. Die Hofhunde leben nicht mehr an der Kette oder in einer Hütte, dafür wars früher normal, dass in der Siedlung Hunde auch frei laufen durften und auf den Feldwegen frei laufen - heute muss jeder an der Leine sein und wehe, jemand vergisst sein Sackerl fürs Gackerl - auch wenns der Feldrand ist :rolleyes:

Und: mein Hund ist einfach mein Hund - kein "Ersatz" für irgendwas. Ich bin mit Hund aufgewachsen, wollt immer einen Hund haben und hab nun seit einigen Jährchen auch einen (bzw. eine) - und wenns geht werde ich auch immer einen Hund haben.
Niemand kann mir meinen Hund ersetzen und mein Hund soll auch niemanden ersetzen.
Wenn wer einen Hund als Babyersatz sieht soll er sich BITTE eine Puppe kaufen - die eignet sich besser dazu...:rolleyes:

Warum viele alleinstehende Menschen einen Hund haben? Weil die sich ihre Zeit freier einteilen können und weniger Rücksicht auf andere nehmen müssen? Das spielt sicher auch eine Rolle. Neben mehreren Kindern und Ehemann blaibt oft einfach nicht die Zeit für einen/mehrere Hunde. Oder es geht ihnen so wie einer guten Freundin (noch dazu TA): Sie möchte liebend gerne trotz Mann und Kindern einen Hund oder wenigstens Katze oder Meerschweinchen etc. - aber ihr Mann verweigert strikt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier bei uns am Land und in den umliegenden Dörfern bin auch ich die einzig Junge mit Hund(en). Ich werd auch immer wieder drauf angesprochen, wie schön es ist, zu sehen, dass so junge Leute wieder mit Hunden unterwegs sind und nicht nur voll betrunken in irgendwelchen Lokalen zu finden sind.

Ich bin jetzt 23, hab meinen ersten Hund mit 19 geholt, dann mit 21 den zweiten und der Dritte (Pflegehund) bleibt jetzt auch.

Warum ein Hund, warum gleich drei? Ich bin schon mit Tieren aufgewachsen, hatte immer Tiere um mich und mein Herzenswunsch war ein Hund, schon immer. Ich liebe deren Wesen, trainier gern mit ihnen, zeig ihnen das Leben, ich hab gern eine Aufgabe.

Meine Hunde sind weder "Mannersatz" (wie grauslich is dieser Gedanke eigentlich, wenn man wirklich ernsthaft drüber nachdenkt?), noch "Kindersatz". Ich hab (durch meinen Beruf und die Familie) mehr als genug Kinder um mich. Ich selber fühl mich nicht bereit für ein Kind bzw. bin ich mir nicht sicher, ob ich eins in diese/unsre heutige Gesellschaft setzen möchte.

Ich hab auch ein Leben neben und ohne meinen Hunde, hab Freunde und eine tolle Familie. Bin nicht gekränkt, wenn ich die Hunde wo nicht mitnehmen kann und verbring meine Abende auch mal ohne Hunde (dafür mit Männern).

So, ich denke, dies war genug Geschreibsel zum nachdenken und analysieren. Alles Liebe im neuen Jahr, Brigitte!
 
Früher ist man auch direkt von den Eltern in die Ehe gezogen, da war mehr sozialer Rückhalt und weniger Zeit (kleine Geschwister, Großeltern die wieder eingezogen sind haben die Zeit beansprucht.
 
Na, dann brauch ich wohl von allem etwas mehr :D Ich hab Kinder, Mann, Haus, Garten, Job, Hundeschule und 4 Hunde, von denen ich jetzt nicht wüßt, was konkret sie ersetzen sollten. Kann also die Frage nicht beantworten, da ich mein erstes Kind mit 19 und meinen ersten eigenen Hund mit 21 bekommen hab und seither nie hundelos war.
 
Da ich darüber ganz gerne nachdenke/rede/schreibe, auch mal wieder mein Senf ;)

Ich bin mit Tieren aufgewachsen, wenn ich Schulkollegen von unseren Tieren erzählt habe bekam ich als Antwort immer ein erstauntes "Wooow ihr hab ja einen ganzen Zoo!!!" Meine beste tierische Freundin war unsere Katze, wie oft ich in meiner Kindheit und Jugend ihr Fell nassgeheult hab - sie war die Beste :) Wir sind 3 Schwestern, 2 Jahre lebte dann noch die Älteste mit ihrem Sohn bei uns - also Ersatz für irgendwas hätten wir eigentlich nicht gebraucht ;)

Meine erste "Anschaffung" als ich ausgezogen bin, war mein Chucky, ein schwarzer Kater. Er war aber auch kein Ersatz sondern Gesellschaft, Verantwortung - ein Grund heim zu kommen vielleicht auch *g* Kurz darauf kam noch die jüngere Familienkatze nach, etwa ein Jahr später ist mein Freund zu mir gezogen und inzwischen haben wir 4 Katzen + 1 Hund und ein paar Rennmäuse. Als Kinderersatz sehe ich sie absolut nicht, wenn ich Kinder wollte, könnte ich wahrscheinlich welche haben.

Ich sehe unsere Tiere als zusätzliche Gesellschaft, "Beruhigungs- und Aufheiterungsmittel", Aufgabe bzw. Verantwortung, ohne dem Gefühl gebraucht zu werden fühle ich mich nicht wohl - vl kann man das als Ersatz für ein Kind ansehen - brauche aber auch einfach das Gewusel in der Wohnung, schlafe besonders gut ein wenn ich dabei ein Gemisch aus schnurren und schnarchen im Ohr hab. Ach ich kann mir ein Leben ohne ihnen einfach nicht vorstellen!
 
ältere menschen nehmen sich gerne ein haustier um nicht alleine zu sein, als seelentröster, wärmespender. mit einem hund kommt man mit anderen hundehaltern auch leicht ins gespräch und knüpft soziale kontakte.

meine oma hatte 2 töchter, etliche enkelkinder und trotzdem war ihr wunsch nach einem eigenen hund so gross, dass sie sich noch mit 72 jahren einen vierbeiner ins haus geholt hat. er war bestimmt kein ersatz für irgendwas.

als kleinkind wollte ich schon immer tiere, hatte auch von goldhamster, über schildkröten und wellensittiche stets eigene haustiere und seit ich 9 bin immer hunde....meine tiere sind kein ersatz sondern eine phantastische bereicherung meines lebens! :)
 
hatte mir immer schon einen hund gewünscht, viiiiiiiiiiiiiiiiiiiele jahre !
mit job und kind alleine wars nicht möglich. als ich meinen jetzigen mann kennenlernte, da wars bei seinem hund (meine älteste-flo) und mir liebe auf den ersten blick.
da sie "scheidungswaise" war und er keine zeit hatte, hab ich sie ihm kurzerhand weggenommen.
sohn war schon fast erwachsen und jobmäßig hab ich einiges geändert.
meine mittlere ist mir zugelaufen, flo hat dieses unmögliche schaf sofort akzeptiert und somit ist sie dageblieben. da hatten wir schon haus und garten und flo war nicht mehr alleine.
bei der jüngsten war mir ganz schnell klar, daß ich sie nicht hergeben will, obwohl sie eigentlich nur pflegehund sein sollte.
bei siroko, den ich zu beginn mit freuden vermittelt hätte, da es zwischen ihm und der ältesten einen argen krieg gab und er auch sonst mein ganzes geordnetes leben eine zeitlang komplett ausser rand und band gebracht hat, den wollte niemand bzw nur personen, die nur den süßen weißen teddybär gesehen haben, aber sonst nix.
somit ist auch aus diesem pflegekind ein fixes familienmitglied geworden und samt der ganzen action, die er mir zeitweise noch immer beschert, liebe ich diesen hund doch von herzen.
nein, sie sind für mich kein ersatz für irgendetwas, ich liebe mein leben einfach so, wie es ist.
 
ich senf auch mal wieder :p

für MICH sind die hunde bzw. meine beziehung zu ihnen nicht vergleichbar mit meinen menschlichen beziehungen. das hat eine ganz andere ebene und qualität. nicht besser oder schlechter, aber eben anders. ich kann mir ein leben ohne sie einfach nicht mehr vorstellen, genauso wie ich's mir auch ohne partner nicht mehr vorstellen kann (wer ist denn schon gerne alleine?).

aber ja, es gibt und gab immer schon menschen, die durch ein tier versuchen ihre menschlichen defizite auszugleichen.... find ich aber weiter auch gar nicht schlimm, solange dabei auf die bedürfnisse des tieres (und NICHT des eigenen egos) eingegangen wird!
 
deikoon:Brigitte, ist dir schon wieder fad????????:rolleyes:

sorry Deikoon ,aber ich finde das Thema von Calimero echt intressant ,ausserdem hat sie recht damit was sie schreibt . Und es stimmt ,heute ha
ben viele einen Hund oder mehrere ,warum das so ist möchte calimero gern diskutieren . Ich finde das thema intressant .

LG Kläffer
 
sorry Deikoon ,aber ich finde das Thema von Calimero echt intressant ,ausserdem hat sie recht damit was sie schreibt . Und es stimmt ,heute ha
ben viele einen Hund oder mehrere ,warum das so ist möchte calimero gern diskutieren . Ich finde das thema intressant .

LG Kläffer

ich hindere dich ja nicht, mit ihr zu diskutieren......nur immer wenn ihr fad ist und sie sonst nix besseres zu tun hat, kommt ein neuer Thread - mehr hab ich nicht gesagt :cool:

aber das auch ich was sinnvolles beitrage, möchte ich erwähnen das ich keine Kinder habe und mein Hund trotzdem kein Kinderersatz ist - er ist mein HUND - nicht mehr und nicht weniger, a bissal verwöhnt und verhätschelt vielleicht, aber kein Kind - er darf als Hund leben und wird als Hund gesehen :cool:

wir haben das bereits als Kinder so gelernt, dass Tiere eben Tiere sind und keine Menschen - sie haben andere Bedürfnisse und ein Recht darauf, dass zu sein was sie sind - eben Tiere (Hund, Katze, Hase, Vogel, usw.....) :rolleyes:
 
sorry Deikoon ,aber ich finde das Thema von Calimero echt intressant ,ausserdem hat sie recht damit was sie schreibt . Und es stimmt ,heute ha
ben viele einen Hund oder mehrere ,warum das so ist möchte calimero gern diskutieren . Ich finde das thema intressant .

LG Kläffer

Könntest Du hier mit repräsentativen Statistiken dienen?

Ich finde nämlich nicht, dass sich die Hunde in letzter Zeit in solch einem Maß "vermehrt" haben; ;)

ist wohl eher so, dass junge Leute früher von zu Hause ausziehen (ohne zu heiraten); zuhause war ein Hund da und sie möchten auch als Single diese angenehme Erfahrung nimmer missen.
 
milo2010: Könntest Du hier mit repräsentativen Statistiken dienen?

nee kann ich dir nicht dienen mit einer Statistik, doch habe ich vor nicht all zu langer zeit gelesen in einer zeitschrieft ,das sich in den letzten 20 jahren die Hundebesitzer alleine in wien verdreifacht haben . Verlässliche Quelle kann ich dir nicht geben da ich selber nimmer weiss wo ich das gelesen habe .

Aber wenn man in der Stadt unterwegs ist ,sieht man schon sehr viele menschen von jung bis alt mit Hunden ,was ja toll ist ,es wäre echt intressant zu wissen ob sich die anzahl merklich vermehrt hat .

Ich glaube aber das es schon für viele menschen ein Tier Hund oder Katze zb. als ersatz dienen anstatt kinder oder einer Beziehung . Viele menschen sind alleine haben keine Verwandten etc. mehr ,und sehen in einen haustier ihre familie oder ähnliches . Wenn ich die nachbarin meiner eltern ansehe trifft das 100% zu ,ihr Mann ist vor 25 jahren gestorben an krebs ,ihre kinder haben so gut wie nie eine zeit für sie ,und sie hat jetzt ihren zweiten dackel namens Moritz , wenn sie erzählt wie ihr tagesablauf beginnt ,merkt man das sich alles um Moritz dreht und sie ohne nie unglück wäre , er schläft in ihren bett ,guckt beim fernehen zu usw. sie sagt das ohne Moritz alleine wäre . Sie hält sich keinen Hund aus ego gründen ,sondern weil sie nicht alleine sein möchte und mit einen Hund bist nicht alleine und ist immer was los . Was ja schön sein kann .

LG Kläffer
 
Meine Hunde sind ein wichtiger Teil der Familie (ich habe Mann, Kinder, Geschwister auch sonst alles was ich brauche) aber es stimmt, es gibt mehr Hunde als früher. Mir gefällt das.
 
Meine Hunde sind Ersatz für Vieles.

Jack ist Ersatz für:

.) Musikhören in der Straßenbahn (sein Gejaule unterhält die ganze Bim)

.) Kopfpölster (kein Polster der Welt grummelt so wohlig, wenn man sich drauf kuschelt)

.) diverse Fitnessgeräte (ohne meine Hunde wäre ich wohl ein wandelndes Wallroß)

.) Adrenalinkicks, die ich mir sonst wohl nur durch Bungeejumping oder Fallschirmspringen zufügen könnte

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:D

Grundsätzlich finde ich es auch nicht verwerflich, wenn jemand so ehrlich ist und sagt, dass er unfähig ist, eine Beziehung zu führen bzw. einfach keine möchte und deshalb lieber beim Hund bleibt. So lange der Hund nicht die Rolle eines Partners übernehmen muss ist das meiner Meinung nach okay.

Gefährlich wird's halt dann, wenn es unbewusst geschieht und der Hund bemuttert wird, weil keine Kinder vorhanden sind. Oder überall mitgeschleppt wird, wo man sonst seinen Mann/Freund mitnimmt...

Ich sehe meine Hunde als das, was sie sind. Nämlich Hunde.

Deshalb möchte ich einen Partner, Kinder, Enkelkinder, Nichten, Neffen und eben auch Hunde haben :)

Keiner erstzt das andere.

lg Cony
 
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