Das soll sie sich gut überlegen. Eine Kastration der Hündin erspart ihr viel Geld.
Sie braucht unbedingt einen Eigengrund, wenn sie einen Wurf aufziehen will. Die Kleinen müssen unbedingt raus an die Sonne. Der Garten schaut nachher aus, als wäre Dschingis Khan mit seinem Heer durchgezogen.
Dann braucht sie einen zeitlich flexiblen Job. 8-16 Uhr in der Tretmühle geht nicht.
Weiters braucht sie mindestens 2 Hilfspersonen, die die Meute beaufsichtigen, den Streichel-Wechseldienst versehen, die Hündin und den Rüden in der absoluten Pampa ausführen etc.
Man kann nicht gleichzeitig Milchflascherl herrichten, Klein-Blondie an Dummheiten hindern, Klein-Gundi wieder einmal aus dem Ehebett holen und mit der gestressten Mutter Gassi gehen.
Wenn man Interessenten hat, kann man die zum Teil für die Arbeit einteilen, aber erst nachdem die Kleinen einen gewissen Parvo-Impfschutz haben.
Sie sollte gewiße Management-Qualitäten haben, sollte in der Lage sein, Bewerbungsgespräche zu führen, sollte die zukünftigen Besitzer der kleinen Terroristen auf Dauer miteinander vernetzen (gegenseitiges Urlaubssitting usw).
Und sie braucht Geld.
Die Waschmaschine hat 24-Stunden-Dauerbetrieb.
Der Tierarzt kommt alle 5 Minuten und sollte zumindest alle 14 Tage mal das Geld für seine Leistungen bekommen.
Die kleinen Schatzis samt der ewig hungrigen Mutter werden dem örtlichen Fleischermeister eine zweite Filiale finanzieren.
Nach ihrem Auszug muss man ausmalen und die Spuren des Mongolenheers einem Gärtner übergeben.
Und was die Teppiche betrifft: Den letzten haben wir nach einem Jahr ersetzt, als der Herr Restposten aus dem Gröbsten raus war.
Es gibt viel schwierigere und viel nervenaufreibendere Aufzuchten als die von jungen Hunden.
Aber wenn sie noch keine Erfahrung mit Jungtieren im Haus, Zufütterung, Aufzuchtprotokollen etc. hat, würde ich ihr abraten. Weil wahrscheinlich kriegt sie nicht eines (und EINE junge Schwalbe kann schon die Hölle sein), sondern sie kriegt 4+.
Und ganz nebenbei: Ja, wahrscheinlich bleibt ihr ein Welpe über. Dann hat sie drei Hunde. Tierarztkosten zum Kubik, Zeitaufwand zum Kubik. Wenn sie zwei nicht auf die Reihe kriegt und z.B. nicht räumlich trennen kann, was will sie dann mit drei Hunden?
Edit: Er/Sie möchte der Natur ihren Lauf lassen.