Schnelles Aufdrehen bei dynamischen Sachen

sparschweinchen

Medium Knochen
Hallo

Was kann mann dagegen tun, dass der Hund beim Ballspielen oder ähnlichem so schnell aufdreht? Sobald mein Rüde einen Ball sieht, ist er total narrisch und auch nur schwer wieder zu beruhigen. Und wenn er nicht den Ball sofort bekommt sondern ich noch ein paar Übungen von ihm will und wir dabei, wenn der Ball am Boden liegt, vom Ball weggehen beginnt er laut so fiepen. Manchmal schreit er richtig weil er so auf den Ball narrisch ist, als würde es ihn gleich zerreißen...was kann ich ändern? Wie?

Mit stehenbleiben und warten bis er sich beruhigt funktioniert nur sehr mühsam, da er trotzdem immer nur das Balli fixiert und wenn wir eben weggehen, sodass ers nicht mehr sieht gibts gekreische.:D:rolleyes:Die Nachbarn schauen immer ganz komisch aus den Fenstern weil es so klingt als hätte ich ihn abgestochen...
Deswegen wird in letzter Zeit nur sehr wenig Ball gespielt. aber manchmal habe ich das Gefühl dass es dadurch schlimmer wird.

Er dreht überhaupt schnell auf und kommt nur sehr langsam runter (egal was ihn garade aufregt, oder narrisch macht,...).


lg
 
Aus persönlicher Erfahrung mit insgesamt 4 DSH's von der eher "triebigen" Sorte: in dem Fall lieber Ball ganz weg, nur mit Futter arbeiten und körperliche Auslastung Fährtenarbeit sowie über ruhige, gleichmäßige Bewegung wie Joggen mit Hund, Radfahren mit Hund etc... ( oder Scooterjöring:D ).

Keine Wurfspiele, Apportieren nur, wenn es sein muss für irgendwelche Prüfungen mit Bringholz, mehr über Gehorsam, weniger über den Trieb. Wenig Zerrspiele (1 x pro Woche reicht vollkommen).

Vielleicht findest Du meine Ratschläge doof und unlustig, ich hätte das noch vor ein paar Jahren selber zB nicht hören wollen, aber mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass es der bessere Weg ist.;)
 
ganz "einfach", das gesamte programm runterfahren! :D
mal ne zeit lang keine wurf oä spiele, wo hund auf-überdreht. spiele ohne hilfsmittel, nur mit der eigenen person. das dauert und verlangt vom hh vieeeel geduld, ignorieren, nerven, zeit. pfff, ich weiß wovon ich schreib, hab ja selbst ne überdrehte maus mit 1000 humeln im allerwertesten.
ich musste bei ihr seeehr konsequent vorgehen, bevor "normales" spiel wieder begonnen werden konnte. auch heute noch, muss ich sehr darauf achten, breche rechtzeitig ab, wenn ich sie, sie beginnt zu klappern, winseln vor aufregung.
ich habs ne zeit lang völlig unterbunden. keine wurfaktionen mehr, kein spielie. nix. nur spaziergang und laufen mit anderen hunden. dann, sehr langsam, wurde wieder begonnen mit frisbee (ihr absolutes lieblingsobjekt). war sie schon bei sichtung lull und lall, wurde es wieder eingesteckt, gejammer ignoriert. dann begann ich mit suchspielen. also die scheibe versteckt, sie musste suchen. gefunden, geworfen. aber bloß 2-3x. uo übungen, spazieren. ist die fixierung zu groß, gibts wieder pause von einigen tagen.
hmpf, würde hier den rahmen sprengen. aber bei hunden, die zu sehr übertreiben, ist jede triebsteigerung negativ, also einzubremsen.
meine hats kapiert, jammern, zittern, extrem fixieren, bedeutet aus. den punkt muss man erkennen und vorher abbrechen. sonst isses zu spät.
aber erstmal würde ich raten, das programm runter zu fahren, denkaufgaben. suchspiele. schauen, dass hund sich mit anderen versteht und auch mitläuft, spielt. nur wenn man alleine unterwegs ist, dann gelegentlich seinen ball oä. das aber nur als besonderes "leckerlie", nach guten uo übungen oä. ich behalte das bei und es geht uns ganz gut damit. noja, mir, kylie wohl weniger;)
 
... nur wenn man alleine unterwegs ist, dann gelegentlich seinen ball oä. das aber nur als besonderes "leckerlie", nach guten uo übungen oä. ...



@ Kylie, das Ballspielen bloß reduzieren, das reicht bei einem schäferartigen Süchtigen so wie hier beschrieben nimmer. Da muss es schon Cold Turkey sein....
 
jaja, gibt auch bsondere härtefälle.:D is ja meine auch, aber meist reicht ein wirkliches reduzieren und bewusstes einsetzen. ich selber hab meiner ja immer wieder auszeiten verordnet. tu ich heute noch. grad jetzt im schnee, gibts halt meinen handschuh zu suchen und zu beuteln. trägt sie dann als bsondere trophäe bis zur u bahn.
umfp, habs eh schon in div. threads beschrieben, wie ich meine wieder "runter" bekam. war net leicht, aber mit konsequenz, perfektem timing und einfühlungsvermögen in hund, geht das schon. selbst ich hab das geschafft, das mag was heißen.;)
 
Aus persönlicher Erfahrung mit insgesamt 4 DSH's von der eher "triebigen" Sorte: in dem Fall lieber Ball ganz weg, nur mit Futter arbeiten und körperliche Auslastung Fährtenarbeit sowie über ruhige, gleichmäßige Bewegung wie Joggen mit Hund, Radfahren mit Hund etc... ( oder Scooterjöring:D ).

Keine Wurfspiele, Apportieren nur, wenn es sein muss für irgendwelche Prüfungen mit Bringholz, mehr über Gehorsam, weniger über den Trieb. Wenig Zerrspiele (1 x pro Woche reicht vollkommen).

Vielleicht findest Du meine Ratschläge doof und unlustig, ich hätte das noch vor ein paar Jahren selber zB nicht hören wollen, aber mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass es der bessere Weg ist.;)

Ja Fährte gehe ich manchmal (leider nicht so viel Zeit im Moment)...uh das wird schwer, und ich glaub sogar schwerer fürs Frauli:p. Aber wird er dann nicht "lahmarschig"??Ok werde mal konsequent beginnen:D
 
Hallo

Was kann mann dagegen tun, dass der Hund beim Ballspielen oder ähnlichem so schnell aufdreht? Sobald mein Rüde einen Ball sieht, ist er total narrisch und auch nur schwer wieder zu beruhigen. Und wenn er nicht den Ball sofort bekommt sondern ich noch ein paar Übungen von ihm will und wir dabei, wenn der Ball am Boden liegt, vom Ball weggehen beginnt er laut so fiepen. Manchmal schreit er richtig weil er so auf den Ball narrisch ist, als würde es ihn gleich zerreißen...was kann ich ändern? Wie?


lg

..net "ändern" -> ausnutzen !!!

Ball einfach einstecken, ... "sitz" machen -> spielen ,...
Am nächsten tag , 5m fuss und dann sitz -> spielen ,..

der hat in null koma nix herraussen, wenn er jetzt brav XY macht wird danach gespielt !!!
 
Meiner war sowas von ein "Ball- und Spielijunkie" als ich ihn übernommen hab, dass ich bewusst fast ein Jahr jegliches Spiel in diese Richtung aus unserem Leben verbannt habe.
Damals war es so schlimm, dass er sogar fremdes Spielzeug gemompst hätte. Das steht mittlerweile zum Glück absolut nicht mehr zur Debatte.

Aber auch jetzt gibt es Spielen mit Balli auch nur sehr dosiert und gezielt. Wenn er zuviel aufdreht wird sofort und rigoros abgebrochen.
Ist auch der Grund warum ich mit Spielzeug kaum belohnen kann. Wobei er früher beim Futter ähnlich reagiert hat. Da konnte ich super den Clicker zwischenschalten.

Sehr viel besser ist es geworden, seitdem wir regelmässig Dummytraining machen. Ruhe, Konzentration, Aufmerksamkeit....das alles lässt sich jetzt nicht mehr mit der Junkie-Hektik vereinbaren und wird echt immer besser.
 
..net "ändern" -> ausnutzen !!!

Ball einfach einstecken, ... "sitz" machen -> spielen ,...
Am nächsten tag , 5m fuss und dann sitz -> spielen ,..

der hat in null koma nix herraussen, wenn er jetzt brav XY macht wird danach gespielt !!!

Das ist ja nicht das Problem...er macht alles sehr brav NUR er starrt entweder nur auf den Ball oder er fiept vor Aufregung. Und dann ist er quasi in einem Rausch:D
 
..net "ändern" -> ausnutzen !!!

Ball einfach einstecken, ... "sitz" machen -> spielen ,...
Am nächsten tag , 5m fuss und dann sitz -> spielen ,..

der hat in null koma nix herraussen, wenn er jetzt brav XY macht wird danach gespielt !!!

Andi, hast das auch mit echt total aufgedrehten, ballsüchtigen, wirklich "hochtriebigen" Hunden versucht?
 
Ja Fährte gehe ich manchmal (leider nicht so viel Zeit im Moment)...uh das wird schwer, und ich glaub sogar schwerer fürs Frauli:p. Aber wird er dann nicht "lahmarschig"??Ok werde mal konsequent beginnen:D

Nein, keine Angst, "lahmarschig" wird so ein Hund nicht so schnell. Und wenn, dann kannst ihn im Nullkommnix wieder aufputschen, auch wenn er schon 12 ist und tatsächlich schon ein wenig lahmt.;)

Das vergessen die nämlich nie:)

Ja, es ist im Moment schwer, aber ich kann Dir den Totalentzug nur aus vollster Überzeugung empfehlen. Ein Hund, der so heftig hochdreht, ist keineswegs glücklich - der hat keinen Spaß, der hat Stress. Und das Lernen ist in dem Zustand auch sehr schwierig.
 
Ein Hund, der so heftig hochdreht, ist keineswegs glücklich - der hat keinen Spaß, der hat Stress. Und das Lernen ist in dem Zustand auch sehr schwierig.

Ja das stimmt. Das kann man bei ihm gut erkennen, weil er spult einfach sein ganzes Programm ab und ist sehr aufgedreht und wenn man diese Übung konsequent verlangt dann ist er kurz daflr laut zu "quitschen"...:rolleyes:

Ich habe seit ich bemerkt habe, dass er so narrisch ist, aufgehört und nur noch Zerrspiele, aber selten, gemacht. (bekam ihn als Welpe und mit ca 7/8 Monaten hatte er Tenzenzen hochzudrehen) und eben aufgehört wenn er zu übermütig wurde. Anscheinend hätte ich es ganz weglassen sollen, aber alle Vorgängerhunde waren nicht so und somit wusste ich es nicht besser.

Aber jetzt wirds anders...
 
Oje, das kenn ich. Hab auch zwei Verrückte :D

Ich würde auf alle Fälle UO-Training und Ruhig-Bleiben-Training absolut trennen. Ballspielen ganz weglassen ist schwer, weiß ich aus eigener Erfahrung und beim Rüden hätte ich dann auch ein Problem, weil ich ihn nicht auslasten könnte.

Er hat inzwischen gelernt, dass der Ball nur fliegt, wenn er nicht bellt oder quietscht und zwischendurch wird auch mal ein Sitz verlangt. Hat gedauert, Nerven gekostet und mein Gehör hatte keine Freude, aber inzwischen funktionierts ganz gut. Den Ball allerdings beim "normalen" Training dabeizuhaben und er weiß das ginge absolut nicht.

Mit der Hündin bin ich schon weiter, da geht auch Spielzeug dabeihaben wenn wir trainiere. Allerdings arbeite ich mit ihr auch sehr viel und sie hat gelernt wirklich konzentriert zu arbeiten, auch bei hohem Stresslevel.
 
Andi, hast das auch mit echt total aufgedrehten, ballsüchtigen, wirklich "hochtriebigen" Hunden versucht?

.. ich weiss nur das 90% der sportler genau das gene hätten, mehr trieb im hund ,.. die anderen 10% habens und nehmen die pokale mit ;)

Nicht der trieb ist das problem, sondern zu erlenen ihn in die richtigen bahnen zu lenken !!!
 
.. ich weiss nur das 90% der sportler genau das gene hätten, mehr trieb im hund ,.. die anderen 10% habens und nehmen die pokale mit ;)

Nicht der trieb ist das problem, sondern zu erlenen ihn in die richtigen bahnen zu lenken !!!

Leider sind dann viele Hunde nicht mehr klar im Kopf, wenn sie so hochgepuscht werden :( und müssen dann mit Gewalt wieder runter gebracht werden....umsonst sind diverse Methoden mit Schmerzreiz nicht erfunden worden.

Ein HUnd der zum Aufdrehen neigt, sollte ruhig gearbeitet werden, wie Cato schon geschrieben hat....sonst handelt man sich nur Problemverhalten ein, die dann nicht mehr witzig sind..
 
.. ich weiss nur das 90% der sportler genau das gene hätten, mehr trieb im hund ,.. die anderen 10% habens und nehmen die pokale mit ;)

Nicht der trieb ist das problem, sondern zu erlenen ihn in die richtigen bahnen zu lenken !!!

:)Solang der "Trieb" für den Hund beherrschbar und umsetzbar und für den HH lenkbar ist, ok, schlägts wie geschildert in schon praktisch "hysterisches" Verhalten um, ists nur noch Stress, schlecht für Hund+HH.

Wie Cato sagt: alles weg, anders beschäftigen und arbeiten und irgendwann, wenn der Hund mental wie körperlich müd ist, ganz vorsichtig wieder anfangen.
 
:)Solang der "Trieb" für den Hund beherrschbar und umsetzbar und für den HH lenkbar ist, ok, schlägts wie geschildert in schon praktisch "hysterisches" Verhalten um, ists nur noch Stress, schlecht für Hund+HH.

Wie Cato sagt: alles weg, anders beschäftigen und arbeiten und irgendwann, wenn der Hund mental wie körperlich müd ist, ganz vorsichtig wieder anfangen.

Der trieb wird über gehorsam beherrschbar und stress ist nicht gleich stress, negativen stress gilts zu vermeiden , positiven zu lenken -> daher nur "micro" einheiten bis der hund damit umgehen kann.

Machst den Hund Mental und Körperlich müd ist ein lernen schwer und mit negativen stress besetzt, er arbeitet dann "unsauber" ,.. er blockt weil ers nicht verarbeiten kann und es dauert 5x so lange bis er was kapiert !

Setzt du das was er will als "jackpot" belohnung hintendrann ein , hast einen voll motivierten hund der unglaublich schnell lernd und das erlente dauerhaft speichert !

Nochmal, nicht der trieb ist das problem, sondern das umsetzten des triebes in lernerfolg !

Und ja ich habe einen triebjunkie der rennen würde bis er tot umfällt, der mich zum training "hinschleift" weil ers nicht erwarten kann, der neben mir vor aufregung "schnattert" , alles rundherum vergisst und mich fokusiert ,... und bin froh drüber wenn ich mir die ruhig dahinschleichenden, triebgehemten argoniker ansehe ! ;) :)

Klar ists im altag leichter nen "argoniker" an der leine zu haben, macht vieles entspannter, aber ist dann noch der selbe hund ?
 
@ Andi, eine von meinen drei ist ein "normaler" Leistungs DSH ( 8 Voll-Geschwister waren bei der Polizei ), 2 von den drei sind einfach nur Wahnsinnig. Extrem viel Trieb, extrem schnelles Hochfahren, dem gegenüber aber gerade im erregten Zustand auch eine extreme Härte gegenüber jeglicher Einwirkung, die Kontrolle dann wirklich schwierig macht. Für manche Diensthundeführer schon fast zuviel, für Hundesportler auch nur bedingt geeignet, für mich zum "arbeiten" wenn ich ehrlich bin, zuviel.
Die Geister, die ich rief.......:rolleyes:;):D
Wenn ich aber auf das Hoch-Pushen verzichte und mit dem Hund statt gegen den Hund arbeite, dann sind sie sehr gut zu führen. :)
( Zumindest eine von den beiden, die andere ist ein Leinenterrorist, aber das steht wieder auf einem anderen Blatt und hat damit nicht ursächlich zu tun )
 
Hallo Michaela !

Klar sind das keine einfachen hunde und ja klar sind die nicht mit einer runde um den block ausgelastet zu bekommen !

Wenn ich aber auf das Hoch-Pushen verzichte und mit dem Hund statt gegen den Hund arbeite, dann sind sie sehr gut zu führen. :)

Wenn du sagst "wenn ich auf das hoch-pushen verzichte.." ..meinst du dann "ich spiele einfach nicht mit ihm" ?
Der hund pusht sich doch an dir hoch und nicht du den hund !?

Ich glaube wo wir hier aneinander vorbei reden ist ,.. lass dem hund seinen trieb ,.. lenke ihn nur in geregelte bahnen ,.. warum soll ich dem Hund einen teil seiner persönlichkeit nehmen ,.. nur weils für mich bequemer ist ?

Ich sehe das soo oft, Hunde die stumpfsinning neben/hinter ihren haltern herzuckeln, mit diesem "ah i eh wurscht" blick,... und dabei nichtmal mehr schnüffeln !

Nur weil die halter es nicht verstanden haben den verspielten balljunkie ein abbruchsignal beizubringen das nun schluss is mit spielen ,.. also hören wir lieber ganz damit auf ,.. nach ah paar jahren hast dann oben beschriebenes ,.... ah frustbündel :(
 
Andi, ich verzichte weitgehend auf Beutekampf-Spiele, allzu intensive Jagdspiele ( sprich, häufiges Ballischupfen ) und mittlerweile leider auch auf SD.

Letzteres aber nur, weil ich keinen Helfer gefunden habe, der das Schema Aufhetzen-Niedertögeln so wirklich bewusst gemeinsam mit mir vermeiden will.
Zumindest nicht in für mich erreichbarer Umgebung...:(

Ersatzweise gibt es aber noch soooo viel, was man miteinander machen kann, wo es nicht nötig ist, einen stark erregten Hund dann wieder mühsam irgendwie runterzubekommen.

FAD ist keiner ( und hoffentlich auch keinem ) meiner Hunde, und sie schleichen auch niemals gelangweilt neben mir her:D
 
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