Die Sprache der Hunde

Meine Weiße redet mit dem ganzen Körper, sie kann mit ihren Ohren spielen, das ist gigantisch. Die werden nach vorne gedreht, seitlich gehalten, nach hinten angelegt, nur eins aufrecht, das andere hängt seitlich, das macht sie je nach Stimmungslage. Genauso das Seufzen, manchmal ist es gaaaaaanz tief, dann eher brummend, dann wieder total genervt, sie kann auch quietschen und singen, dass ich ihr immer sage, sie ist rostig und muss geölt werden :D, beim Gähnen macht sie Laute, je nachdem obs ungeduldig, langweilig oder genervt ist. Und in Zusammenhang mit ihren Blicken weiß dann wirklich jeder, wie sie es gemeint hat. Manchmal ahme ich sie nach, dann versucht sie es noch mal, ich auch, das wird dann ein Spiel und endet in Kuscheln und Lachen. Ja lachen kann sie auch, und es vergeht kein Tag, wo sie nicht gelacht hat, wenn, dann müsste ich mir Sorgen machen.
Will doch meine Schöne, mein Mädchen glücklich sehen.
 
Danke für die aufmunternden Worte :)

Also die Ausrede, dass ich noch nicht soviele Jahre Hundehaltung vorzuweisen habe, gilt leider nicht

Wenn ich so darüber nachdenke, dieses "blinde Verstehen" kenne ich nur von meinem Jamie - ihn hatte ich jahrelang alleine und irgendwie kannte ich jede Regung, jeden Blick und umgekehrt war es genauso. Aber das ist nach 16 Jahren wohl einfach nur logisch.
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:) Wollte Dir doch keine "Ausrede" anbieten, die brauchst Du nicht.

Ich denke, dass es sehr wohl auch auf die Kombination Mensch+Hund ankommt. Sowie Topf+Deckel. Was manchen Menschen leichter fällt, weil Hund und Mensch eben enorm "zusammenpassen", muss sich ein anderes Gespann schwerer erarbeiten.

Du hast ja dieses "blinde Verstehen" schon erlebt. Da Du es jetzt nicht erlebst, könnte das ev. dazu führen, dass Du viel grübelst, Fehler bei Dir suchst und eventuell auch da und dort ein wenig überinterpretierst? Bitte nicht falsch verstehen, dass ist keinerlei Kritik sondern ganz lieb gemeint.

Ich hatte z.B. immer Hütehunde (keine Treiber) bzw. deren Mischungen. Natürlich ist jeder Hund ein Individualist, aber gewisse gemeinsame Eigenschaften sind vorgegeben. Das schult, trainiert und gibt Sicherheit.

Ich bin absolut überzeugt, dass mit einer gänzlich ander gelagerten Rasse, ob jetzt z.B. Weimaraner, Malterser, Schäferhund oder Hovawart, wieder weit mehr Richtung Anfang stehen würde und mir vieles, was jetzt abläuft ohne dass ich es überhaupt noch groß merke, hart erarbeiten müßte. Und manches auch vielleicht einfach nicht zu erarbeiten ist.
 
Danke für die aufmunternden Worte :)

Also die Ausrede, dass ich noch nicht soviele Jahre Hundehaltung vorzuweisen habe, gilt leider nicht - ich habe seit 18 Jahren Hunde und sie sind fast rund um die Uhr um mich herum.

Natürlich erkenne ich Grundlegendes in Sachen Körperhaltung, Calming Signals etc - aber eben keine Feinheiten.
Also ich sehe an Roxys nach vorne geklappten Ohren und Schwanz und Sheilas plötzlichem Langsam-Werden und dem steifen Gang, dass ein Hund kommen muss. Das ist ja auch mehr als offensichtlich.

Ich weiß, dass es Zeit dafür ist, den Ball zum Rumschleppen rauszurücken, wenn Roxy beim Spazierengehen unvermittelt stehenbleibt und mich fast schon anklagend ansieht. Aber auch das ist ja kein Kunststück - denn soviele Möglichkeiten gibt es in diesem Fall ja nicht.

Also ich nehme Schwarz und Weiß wahr - aber die ganzen Grautöne, auf die´s ja eigentlich ankommt, bleiben mir verborgen. Suri ist da eben das beste Beispiel - jetzt habe ich sie seit 8 Monaten und weiß immer noch nicht, was das Hunger-G´schau und was der beeil-dich-oder-ich-mach-dir-hinter-den-Couchtisch-Blick ist.
Es ist schon klar, dass jeder Hund das anders anzeigt - aber nach über einem halben Jahr sollte das doch schon zu erkennen sein.

Wenn ich so darüber nachdenke, dieses "blinde Verstehen" kenne ich nur von meinem Jamie - ihn hatte ich jahrelang alleine und irgendwie kannte ich jede Regung, jeden Blick und umgekehrt war es genauso. Aber das ist nach 16 Jahren wohl einfach nur logisch.

Roxy und Sheila habe ich aber auch schon 4 Jahre lang - das sollte doch genauso ausreichen?
Bei Sheila habe ich das Gefühl, es ist nicht so schlimm wenn ich Fehler mache. Sie hat dieses grenzenlose Urvertrauen in mich und so einen intensiven, warmen Blick der mir zu sagen scheint, dass egal was passiert, es ist nur wichtig dass sie bei mir sein kann.

Bei der Roxy hingegen.. das ist mein Hund mit 7 Siegeln und ich gäbe sonstwas dafür, sie besser verstehen zu können. Sie, die distanzierte Einzelgängerin, hat sich in den letzten Monaten extrem verändert, sucht ständig meine Nähe, den Augenkontakt, fordert nachdrücklich Kuscheleinheiten ein.
Aber sie sieht mich manchmal immer noch so kreuzunglücklich an und stoßseufzt, dass ich heulen könnte - sie wirkt so resigniert, als ob sie mir was mitteilen möchte und ich bin einfach zu verbohrt, um es zu verstehen..

Och das kenn ich auch. Mein Burli hat diesen Blick auch manchmal. Dann hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn nicht verstehen kann. :(Manchmal wünschte ich mir die Hunde könnten uns sagen was sie wollen oder wie sie sich fühlen.;)
 
Mir ist noch wa eingefallen. Billy hat mir früher, als er noch TroFu bekommen hat, auch angezeigt, welches er nicht verträgt. Und ich blöde Kuh konnte es damals nicht deuten und machte es so wies uns geraten wurde in der alten Hundeschule. "Wenn er nicht frisst, hat er Pech gehabt" :mad:

Und natürlich zeigt er auch schon von weitem an, wenn ihm ein Hund nicht geheuer ist und hat damit auch immer recht (aber das machen eh alle denk ich mal)
 
Wie ist es bei euch mit verschiedenen Arten der Hunde? Also Hüterassen, Begleithunde, Terrier usw......?
Tamino hat schon beschrieben, dass sie perfekt mit ihrem Hütehund leben kann, diese Sprache versteht und zufrieden ist.

Das Wesen meiner Schäferhündin ist "will to please", sie ist besonders leinenführig, hat schnell gelernt und nie nachgefragt, warum ich was tue oder sage. Sie nimmt alles an und ist überall gerne dabei.

Die kleine Lilly, ein Havanesermix, soll ein Begleithund sein, benimmt sich wie ein Wildfang, hat einen kleinen Dickkopf und ist doch empfindlich. Wenn sie sich ungerecht behandelt fühlt, dann verkriecht sie sich, kommt nur zögernd und schmollt sehr lange.

Merlin, der Terrierbub ist ein Temperamentsbündel, wenn er aufwacht beginnt er zu fiepen und will alles gleichzeitig. Draußen gewesen sein und schon was im Bauch, das Warten drauf zehrt an seinen Grenzen und sein Verhalten oft an meinen Nerven. Aber er ist auch ein ganz sensibler Hund, gar nicht robust, wie manche glauben. Er hat uns nie grob gebissen als Welpe, ist ganz vorsichtig mit Menschenhaut und ein großer Schmuser.

Für mich ist es ein Abenteuer, so unterschiedliche Hunde zu führen also auf den Erziehungserfolg der Weißen ausruhen wäre im Falle des Terriers ein Fehler. :D
 
Ich habe ja die Lela gehabt von meiner Mutter, die kenn ich seit sie 8 Wochen war. Ich find sie ja total süss. Meine Mama wickelt sie um den Finger.......Kleinhundbonus:D:D. Aber die weiß genau bei mir zieht das nicht. Bei mir muss sie folgen und tut es auch;). Aber sie liebt mich heiss und innig.
Am Sonntag wie meine Mama nach Hause gefahren ist, habe ich zu ihr gesagt: "Na fahrst jetzt nach Hause mit dem Frauli?" Und dann hat sie mich angeschaut: "Was nach Hause, ich will aber bei dir bleiben".:D Und hat sich so richtig an meinem Oberkörper reingekuschelt. Und hat sich niederkraulen lassen:D. Nur sehr zögernd ist sie dann mit Mama mitgefahren:D. Aber bei Mama hat sies auch gut, da ist sie die Prinzessin:D

Oder wenn sie versucht an Cäsars Knochen zu gelangen. Da hupft sie auf ihn drauf und er beachtet sie gar nicht und kaut seinen Knochen weiter:D.und wenn sie den Knochen hat, dann knurrt sie als ob sie ein Großer Hund wäre und foppt ihn auch hin und wieder, mit Platzwechsel. Die hat da einen eigenen Blick dabei, für mich kommts irgendwie so hinterfotzig rüber aber ich finds super wie sie sich machmal verhält;):D
 
Merlin, der Terrierbub ist ein Temperamentsbündel, wenn er aufwacht beginnt er zu fiepen und will alles gleichzeitig. Draußen gewesen sein und schon was im Bauch, das Warten drauf zehrt an seinen Grenzen und sein Verhalten oft an meinen Nerven. Aber er ist auch ein ganz sensibler Hund, gar nicht robust, wie manche glauben. Er hat uns nie grob gebissen als Welpe, ist ganz vorsichtig mit Menschenhaut und ein großer Schmuser.

Für mich ist es ein Abenteuer, so unterschiedliche Hunde zu führen also auf den Erziehungserfolg der Weißen ausruhen wäre im Falle des Terriers ein Fehler. :D

abenteuer ist der richtige ausdruck:rolleyes:, den terriermix hab ich mir im wahrsten sinne des wortes selbst eingetreten.

mittlerweile weiss ich warum ich nie einen wollte, er ist genauso wie du deinen beschreibst.....aaaaber bei der arbeit volle kanone.
schnell genau immer am punkt und stets bereit für was neues, dabei permanent am wedeln.
egal wie blöd ich mich bei manchen sachen anstelle...er steht neben mir der ganze körper wackelt mit dem schwanz und die augen sagen, komm frauli du schaffst es und dabei gehen die ohren auf und ab......natürlich liebe ich den kleinen kerl.

für die hüter hab ich mich bewusst entschieden, das sind einfach meine hunde und seit ich den kleinen hab weiss ich auch warum:rolleyes:.

die jagdmixhündin war ursprünglich nicht mein hund, wir führen eine zweckbeziehung, ich kanns nicht anders beschreiben, aber innerhalb des kleinen rudels hat sie, als älteste, einen fixen platz und erzieht die 2 jüngeren mit.
 
Wie ist es bei euch mit verschiedenen Arten der Hunde? Also Hüterassen, Begleithunde, Terrier usw......?
Tamino hat schon beschrieben, dass sie perfekt mit ihrem Hütehund leben kann, diese Sprache versteht und zufrieden ist.

Für mich ist es ein Abenteuer, so unterschiedliche Hunde zu führen also auf den Erziehungserfolg der Weißen ausruhen wäre im Falle des Terriers ein Fehler. :D

:(:(Mich beschämt verneige. DAS würde ich mir schlicht nicht zutrauen.

Hüter+Hüter sind ja auch total unterschiedlich. Also Aussie, BC etc sind wiederum ganz anders als die Briards - sagt "man" zumindest. Wirklich Erfahrung hab ich mit Briard, Bearded, Schapendoes und Pon. Da erlebe ich schon viel Gemeinsamkeit im Grundlegenden.
 
Vom Wesen her sind die beiden recht ähnlich, beide sehr verschmust, anhänglich, an den Menschen gebunden.
Billy ist sehr, sehr sensibel, wennst ein lautes Wort zu ihm sagst, verzieht er sich sofort, er hat mich mal wirklich ein paar Tage lange ignoriert, nachdem ich einen Schreier los gelassen hab (als er noch recht klein war).
Er hat seinen sturkopf und ich liebe das so sehr an ihm. Man sieht ihn wahrliche denken und wenn er was nicht will, hat man auch wenig Chancen dieses doch zu erreichen.
Beim Üben und Arbeiten ist er immer voll dabei, konzentriert, liebt es Tricks zu lernen und seit kurzem hat er wieder die Liebe zur UO entdeckt (mit Herrli weil ich es hasse). Eintöniges arbeiten, das immer nach dem gleichen Schema abläuft ist gar nicht seins, einmal ist er einen Agi Parcour gerannt und dann hat er sich hingesetzt und wollte nicht mehr.

Carla ist ganz anders zu motivieren. Bei ihr muss man auch recht aufpassen, dass sie nicht überdreht und dann geht gar nichts mehr. Sie kommt mir eher als Sporthund vor und nicht als "Denkhund". Sie liebt es jetzt schon über die Agi Hürden zu flitzen (Steg, A Wand, Wippe) und zu laufen.
Ich tu mir mit ihr noch etwas schwer, weil ich eben Billys Art zu Abeiten gewohnt bin.
Mit Druck kommt man bei ihr überhaupt nicht weiter-da macht sie komplett dicht.
Sie hat, wenn richtig gefordert sicher den wil to please, arbeitet auch gerne, aber ehr eintönige Sachen (anders wie Billy)
 
Ich hab heute über das Wort "Kleinhundebonus" nachgedacht, das Kosmica erwähnt hat. Es stimmt, die Kleinen haben einen eigenen Charme.

Meine Lilly ist eine flauschig weiche Plüschkugel, mit langen schwarzen Wimpern, mit rosa Halsbändchen eine richtige Tussi. Sie darf zwar das Leben eines jungen Hundes führen (kein Schosshunddasein), also laufen in Wald und Wiese, wälzen, buddeln im Schlamm, schwimmen und herumbalgen, aber abends, wenn sie dann zu mir ins Bett kommt, so kuschelig und duftend (ich schwör euch, sie hat ein geheimes eigenes Parfum), dann könnte ich dahinschmelzen. Sie sieht mich dann auch so liebreizend an, weiß ganz genau Bescheid, dass ich es mag, wenn sie bei mir schläft. Die Große würde das nie tun, ihr wäre das zu eng und zu warm.

Der Terrier ist nicht kuschelig, weil rauhhaarig und steifbeinig, aber dafür handlich. Wenn er glaubt, er kann den Macker raushängen lassen (Terrier glauben, sie sind mindestens so groß wie eine Dogge), dann kann man den Jungspund unter den Arm klemmen und gehen. Wenn er den Boden unter den Füssen verliert, ist er automatisch ruhig und verblüfft, auch schämt er sich ein wenig und ist dann kleinlaut. Jetzt kann er schon friedlich dahingehen, ein Naaaaa? reicht und er ist ruhig. Rankuscheln tut er sich auch gerne, aber er schmiegt sich nicht so rein.

Aber meine Große, mein Riesenbaby, mit dem Herzen eines Chi`s, möchte am liebsten auch ein Schosshund sein, kommt und drängt sich dazwischen, hebelt mir oft eine Tasse aus der Hand, so von unten mit Wucht, möchte sofort und jetzt durchgeknuddelt werden, keucht einem ins Gesicht, wäscht die Ohren und verlangt zu hören, dass sie die Beste, die Einzige und überhaupt das Wertvollste in meinem Herzen ist, dann ist sie zufrieden. Seit neuestes bellt sie mich an, wenn ich einen Welpen streichel oder begrüßen will, soll dann heißen, "wehe, du bringst noch so einen Unruhestifter an", sie hat wirklich genug mit dem Kleinvolk, erduldet so manche Unruhe, mit einem großen, friedlichen Herzen, eine Seele von Hund!
 
Aber meine Große, mein Riesenbaby, mit dem Herzen eines Chi`s, möchte am liebsten auch ein Schosshund sein, kommt und drängt sich dazwischen, hebelt mir oft eine Tasse aus der Hand, so von unten mit Wucht, möchte sofort und jetzt durchgeknuddelt werden, keucht einem ins Gesicht, wäscht die Ohren und verlangt zu hören, dass sie die Beste, die Einzige und überhaupt das Wertvollste in meinem Herzen ist, dann ist sie zufrieden. Seit neuestes bellt sie mich an, wenn ich einen Welpen streichel oder begrüßen will, soll dann heißen, "wehe, du bringst noch so einen Unruhestifter an", sie hat wirklich genug mit dem Kleinvolk, erduldet so manche Unruhe, mit einem großen, friedlichen Herzen, eine Seele von Hund!

:DJa. Ein Dauerkuschler ist mein Haariger nicht und auch das paßt perfekt. So stundenlang auf der Couch mit engem Körperkontakt ist nicht meines. Er liebt mich anfallsartig. Aber da springt er auch mal auf den Schoß, haut die Vorderbeine um meinen Hals und küßt sich weg. Platsch. Wenn der Eckzahn irgendwie leicht hängen bleibt-stört IHN ja nicht. Aber nur kurz, dann geht er wieder, erleichtetes Aufatmen! Ja ich bin si garstig:D

Was er liebt und deutlichst fordert, ist festhalten, durchkneten, am besten drauflegen am Boden.

Aber das mit dem Charme der Wunzis hat schon was, besonders weil ich immer nur große Hunde hatte. Die sind so leicht, so handlich, wenn man die im Arm hat, das ist so...ja irgenwie so besonders...
 
Ich hab heute über das Wort "Kleinhundebonus" nachgedacht, das Kosmica erwähnt hat. Es stimmt, die Kleinen haben einen eigenen Charme.

Meine Lilly ist eine flauschig weiche Plüschkugel, mit langen schwarzen Wimpern, mit rosa Halsbändchen eine richtige Tussi. Sie darf zwar das Leben eines jungen Hundes führen (kein Schosshunddasein), also laufen in Wald und Wiese, wälzen, buddeln im Schlamm, schwimmen und herumbalgen, aber abends, wenn sie dann zu mir ins Bett kommt, so kuschelig und duftend (ich schwör euch, sie hat ein geheimes eigenes Parfum), dann könnte ich dahinschmelzen. Sie sieht mich dann auch so liebreizend an, weiß ganz genau Bescheid, dass ich es mag, wenn sie bei mir schläft. Die Große würde das nie tun, ihr wäre das zu eng und zu warm.

Der Terrier ist nicht kuschelig, weil rauhhaarig und steifbeinig, aber dafür handlich. Wenn er glaubt, er kann den Macker raushängen lassen (Terrier glauben, sie sind mindestens so groß wie eine Dogge), dann kann man den Jungspund unter den Arm klemmen und gehen. Wenn er den Boden unter den Füssen verliert, ist er automatisch ruhig und verblüfft, auch schämt er sich ein wenig und ist dann kleinlaut. Jetzt kann er schon friedlich dahingehen, ein Naaaaa? reicht und er ist ruhig. Rankuscheln tut er sich auch gerne, aber er schmiegt sich nicht so rein.

Aber meine Große, mein Riesenbaby, mit dem Herzen eines Chi`s, möchte am liebsten auch ein Schosshund sein, kommt und drängt sich dazwischen, hebelt mir oft eine Tasse aus der Hand, so von unten mit Wucht, möchte sofort und jetzt durchgeknuddelt werden, keucht einem ins Gesicht, wäscht die Ohren und verlangt zu hören, dass sie die Beste, die Einzige und überhaupt das Wertvollste in meinem Herzen ist, dann ist sie zufrieden. Seit neuestes bellt sie mich an, wenn ich einen Welpen streichel oder begrüßen will, soll dann heißen, "wehe, du bringst noch so einen Unruhestifter an", sie hat wirklich genug mit dem Kleinvolk, erduldet so manche Unruhe, mit einem großen, friedlichen Herzen, eine Seele von Hund!

Ich hatte vor 3 jahren ein Malteserweibchen gehabt. Das war so eine süsse Maus. Wenn ich mit ihr beim Friseur war, dann ist sie danach Tagelang herumgestolzt, so nach dem Motto: Schauts wie schön ich jetzt bin.:D

Leider hatte ich sie nicht lange, eine Borreliose hat sie langsam dahingerafft.:( Ich bin mir sicher sie hätte sich mit Cäsar sehr gut vertragen, denn sie haben ungefähr denselben Charakter.;)
 
Troest dich, auch mir ists mit der Maddie laenger so gegangen :o

Auch ich versteh die Sookie ganz genau, ich kenn jeden Blick von ihr und kann entsprechend darauf reagieren. Wir leben aber auch schon seit fast 4 Jahren zusammen und haben in der Zeit wirklich viel mitgemacht.

Der Jackson hat mich dann sehr erstaunt, wie verblueffend klar Ohrenspiel sein kann. Bei der Sookie seh ich anhand der Ohrstellung eher weniger, was sie gerade denkt, ihre Ohren haengen meistens einfach nur da. Vom Cocker sagt jeder immer, wie schwer das Ohrenspiel zu lesen ist, da sie so schwere und lange Ohren haben, aber sein Ohransatz kann unglaublich viele verschiedene Stellungen annehmen. Er kann die Ohrmuscheln hochziehen und Falten davor werfen, er kann sie nach hinten ziehen, er kann sie locker haengen lassen, wirklich total interessant.
Ehrlich gesagt hab ich irgendwann begonnen bei Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen nur noch auf seine Ohren zu schauen, die sind wesentlich deutlicher fuer mich als alles andere und ich kann sehen, wie er gleich reagieren wird.

Bei der Charlie ist das so eine Sache, wir kommunizieren auch sehr viel, aber dadurch, dass sie furchtbar unselbststaendig ist und eh immer direkt hinter mir dahindackelt, seh ich sie die meiste Zeit nicht, ich hab hinten ja keine Augen und so ignorier ich so ziemlich alles, was sie anzeigt. Aber das hat sie ganz elegant geloest, sie ist der gespraechigste meiner Hunde und kann zig verschiedene Laute hervorbringen, damit ich doch noch weiss, was sie grade macht oder vor hat.

Maddies Problem war wohl zum groessten Teil, dass ihr Verhalten ziemlich identisch mit Sookies ist und ich daher kleine Abweichungen ignoriert hab.
An ihren Ohren sieht man viel mehr, weil sie sie nach vorne stellen kann, das schafft die Sookie rein anatomisch einfach nicht. Bis September hatten wir einige Probleme miteinander, ich hab einige Zeichen immer und immer wieder falsch gedeutet und mich dementsprechend verhalten, was sie sehr verunsichert hat.
Keine Ahnung wie ichs geschafft hat, aber das hat sich momentan unglaublich verbessert. Moeglicherweise liegts auch daran, dass sie langsam erwachsen wird und wir kennen uns gegenseitig einfach besser. Ich bin aber teilweise noch immer zu langsam, um auf sie ganz genau zu reagieren, moeglich dass es auch daran liegt, dass ich mit 4 Hunden unterwegs bin, deshalb geh ich auch regelmaessig einzeln.
Aber mit nur einem ist es richtig fad, dann sind sie viel zu brav und kleben sowieso nur an mir :o

Die Sheila hat irgendwie einfach zuviel Fell um für mich erkenntlich zu "sprechen" :o Ich hab heut wie eine Besessene ihre Ohren beobachtet - da tut sich einfach nix.. grad wenn sie aufmerksam wird, geht der Ansatz ein wenig in die Höhe und das war´s auch schon.
Bei ihr hab ich aber den Vorteil, dass sie mit mir "spricht" - also sobald irgendwas ist, schaut sie mich sofort an und wufft und grummelt dabei vor sich hin.

Die Roxy hat wesentlich besser erkennbare "Signale" dank der Stehohren. Die Arme bekommt auch schon Verfolgungswahn, weil sie die letzten Tage ständig unter meiner analytischen Beobachtung steht :rolleyes:

Und die Suri.. naja, ich hoff dass sie irgendwann mal aufhört, wie eine Rennmaus auf Ecstasy rumzufetzen und irgendwo im hohen Gras oder Laub verloren zu gehen.. vielleicht kann ich dann auch mal bei ihr was erkennen :p

Wenn ich mit allen 3 unterwegs bin, komm ich einfach nicht dazu großartig auf Körpersprache zu achten - da bin ich viel zu sehr mit Radarblick und "spuck das wieder aus!!" beschäftigt.. :cool:
Einzeln gehe ich nur ungern, da die Sheila dann so unsicher ist dass sie permanent Fuß geht (was sie nie gelernt hat :D) und die Suri niemandem hinterher fetzen muss und daher ausschließlich mit Futtersuche beschäftigt ist.
 
@Jarosh ich hab sowas ähnliches mit Carla, ich sehe auch nur das wirklich eindeutige an ihr und ich kann sie oft schwer einschätzen. Ich weiß oft nichtmal, ob sie nun was böse meint oder doch nur spielen will. Im Vergleich zu Billy komm ich mir bei ihr sehr schäbig vor. Aber ich weiß auch, dass ich von ihr vieles lernen kann und auch werde :)
Ich denke, dass Hunde da auch grundverschieden sind, einer zeigt offener was er will, der andere vielleicht nicht so.

Billy hast Du ja schon viel länger und konntest Dich voll auf ihn konzentrieren - ich denke, da hat man einfach einen ganz anderen Draht zueinander.
Zumindest gehts mir so, so sehr ich meine Mädels jetzt liebe - meine Burschen, die ich beide lange alleine hatte, sind und werden immer was ganz Besonderes bleiben, da kommt so schnell nichts ran. Und bei ihnen musste ich auch nie wirklich drüber nachdenken, was sie mir sagen wollen - da war´s einfach klar.

Wobei.. wenn man sich so Evitas Berichte durchliest, sie hat auch bei 3 Hunden zu jedem diesen besonderen Draht..
 
:) Wollte Dir doch keine "Ausrede" anbieten, die brauchst Du nicht.

Ich denke, dass es sehr wohl auch auf die Kombination Mensch+Hund ankommt. Sowie Topf+Deckel. Was manchen Menschen leichter fällt, weil Hund und Mensch eben enorm "zusammenpassen", muss sich ein anderes Gespann schwerer erarbeiten.

Du hast ja dieses "blinde Verstehen" schon erlebt. Da Du es jetzt nicht erlebst, könnte das ev. dazu führen, dass Du viel grübelst, Fehler bei Dir suchst und eventuell auch da und dort ein wenig überinterpretierst? Bitte nicht falsch verstehen, dass ist keinerlei Kritik sondern ganz lieb gemeint.

Ich hatte z.B. immer Hütehunde (keine Treiber) bzw. deren Mischungen. Natürlich ist jeder Hund ein Individualist, aber gewisse gemeinsame Eigenschaften sind vorgegeben. Das schult, trainiert und gibt Sicherheit.

Ich bin absolut überzeugt, dass mit einer gänzlich ander gelagerten Rasse, ob jetzt z.B. Weimaraner, Malterser, Schäferhund oder Hovawart, wieder weit mehr Richtung Anfang stehen würde und mir vieles, was jetzt abläuft ohne dass ich es überhaupt noch groß merke, hart erarbeiten müßte. Und manches auch vielleicht einfach nicht zu erarbeiten ist.

Topf und Deckel, da ist vielleicht wirklich was dran.. zumindest klammere ich mich dran :D

Natürlich grüble und interpretiere ich viel - eben weil ich mir schäbig den Mädels gegenüber vorkomme, weil dieses blinde Verstehen einfach nicht da ist und beide Seiten oft frustriert sind.

Wie weit sich die Rassen da unterscheiden, kann ich nicht beurteilen. Meine beiden "Seelenverwandten" waren ein Pon und ein Terrier-Dackel-Mix - aber vor allem letzterer hat sowas von deutlich mit seinen riesengroßen Augen gesprochen, das hab ich noch nie erlebt.
 
Also ich hab heute meinen Aaron wirklich ganz genau betrachtet. Z.B. beei uns am Bahnhof, als wir auf die Bahn gewartet haben.
Da gingen die Ohren hin und her. Linkes Ohr nach vorne, nach hinten. Beide Ohren nach vorne (er hat keine Stehohren). Einmal beide Ohren nach hinten.
Nur - was soll ich da deuten? Was soll das heißen?
Es heißt immer, ich solle meinen Hund lesen lernen. Na, gibt es eine "Ohrendeutübersetzung"?
Aaron stellt kein Nackenfell auf. Er fletscht auch keine Zähne. Dank seines Welsh Terrier "Bartes" sieht man nur eine Fellschnauze. Und dank der imposanten Augenbrauen, die so getrimmt wurden, sieht man auch die Augen von oben nicht.
Dastehen tut er manchmal recht stolz. Vor allem, wenn er in der Ferne einen anderen Hund sieht und dem imponieren möchte. Manchmal legt er sich nieder, bleibt liegen (bei Hundesicht). Manchmal fixiert er. Manchmal will er zum anderen Hund sofort hin.
Calming signals? Ja, ich habe sämtliche Bücher (auch Arbeitsbücher) darüber. Aber außer damals, als er noch nicht kastriert war und sie bei jeder Hundedame sehr, sehr sichtbar anwandte, um diese gnädig zu stimmen, sieht man sie eher nicht.
Lt. Trainern spricht Aaron sehr, sehr viel. Zeigt irrsinnig viel.
Ja , seufz. Denn das muss man als Anfänger, der noch keine Ahnung von Hundesprache hat, einmal "lesen" können.
Würd er eine begrenzte Sprache haben (also nur ein paar "Sätze") wär's einfacher. Ist wie bei einer Fremdsprache. Wenn dich da jemand sofort volllabert, wirst auch total hilflos dastehen. Radebrecht er hingegen ein paar Satzerln, wirst es leichter verstehen können.
 
Ja, noch etwas....etwas weiß ich mit Bestimmtheit...geht das Schwanzi nach unten, fühlt er sich nicht wohl. Entweder, weil's ihm nicht gut geht oder weil ihm fad ist (wenn wir wo warten müssen) oder er gestresst ist (in der Straßenbahn).
Das ist das sogenannte "Schwanzbarometer". Ein fröhlicher Aaron trägt das Schwanzi steil nach oben und vorne gerichtet. Ist er hingegen zornig, liegt der Schwanz fast am Rücken an. Das heißt große Aufregung, aber auch Zorn. Sieht man, wenn er andere Rüden trifft.
Was ich noch nicht interpretieren kann, ist, wenn der Schwanz seitlich geht. Als ob er eine Richtung anzeigen würde?
Ja, apropos "anzeigen"....natürlich hebt Aaron auch oft das Vorderhaxerl. Wenn sich seiner Meinung nach irgendwo was tut, wenn er was riecht. Anscheinend auch, wenn er unsicher ist.
 
ich kann weder erkennen was für ein Wild sie riechen, noch kann ich erkennen wer heim kommt, wenn meine Hunde wenn begrüßen :cool:, ich kann erkennen dass die Spur frisch oder alt ist, oder ob ein Hund oder Wild gerochen wird...das war es auch schon...
 
Hab ich schon erwähnt daß Cäsar singen kann. Und zwar macht er das wenn ich ihn niederstreichle. Bevorzugt in der Früh zur Begrüßung. Dann singt er. Ich sag immer er schnurrt dann wie eine Katze:D:D
 
@Calimero

Ja Terrier haben alle eine starke Ausdrucksmöglichkeit, ist total spannend, was sie uns alles mitteilen. Sag deinem Trainer er soll dir den Aaron mal übersetzen bei einem normalen Spaziergang, vielleicht hilfts.

@Kosmica

Du hast also auch einen Sängerknaben zu Hause? Meine Weiße singt auch, wenn sie in Spiellaune ist. Oder sie gurrt wie eine Taube. Wenn sie mit Welpen spielt, ist es besonders schön zu hören. Dann liegt sie am Boden, den Kopf seitlich und dann gurrt sie mit offenen Maul und schnäbelt mit dem Welpen, der es dann auch macht, das ist so süß.
Schade, dass sie damit aufhört, wenn die Welpen Junghunde werden, jetzt hat sie es schon lange nicht mehr gemacht, und ich habs so gern gehört.
 
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