Wie verteidige ich meinen Hund im Streitfall?

Eichkätzchen

Neuer Knochen
Ich würde gerne mal ein paar Eurer Meinungen hören zu einem Szenario, welches sich heute in der Hundezone bei uns ereignet hat...

Wir kommen mit unserer Hündin hin und entdecken gleich ein Besitzerin einer anderen, größeren Hündin, die offensichtlich nicht allzu gut auf andere Hunde zu sprechen ist. Die Hündin hat keinen Maulkorb (die am Brustgeschirr groß das Wort "ZICKE" vermerkt hat :rolleyes: - kein weiterer Kommentar dazu) wird aber von ihrer Besitzerin direkt am Brustgeschirr festgehalten... Wir gingen in die eine Richtung, sie in die andere.
Nach einiger Zeit gingen wir zurück in ihre Richtung und näherten uns langsam den beiden.
Irgendwie ging dann alles ziemlich schnell. Entweder hatte die Besitzerin die Hündin freiwillig ausgelassen, weil sie dachte, sie seien jetzt eh alleine, oder sie ist ihr ausgekommen, keine Ahnung.
Die Hündin (eine 25-30 kg schwere Mischlingshündin, meine Kleine hat etwa 10 kg) rannte jedenfalls aus einer Entfernung von 20 Metern wie wahnsinnig schreiend, bellend und zähnefletschend auf uns zu und stürzte sich sofort auf unseren kleinen Wauz.
Wie das aussieht und vor allem, wie es sich anhört, kennen wir wohl alle - beide Hunde brüllen und schreien wie verrückt, und die Große versucht total offensichtlich, sie ständig und immer wieder zu beißen und hinzufahren.
Mein Freund will unseren Hund natürlich schützen und wählt eine zugegebenermaßen etwas unglückliche Methode, indem er mit einem Fuß einige Male ordentlich auf die große Hündin hinstinzt.
Mir ist bewusst, dass das vielleicht nicht die feine englische Art ist, aber er hat es somit geschafft zu verhindern, dass unsere HÜndin von der locker 15kg schwereren und viel größeren, die WIRKLICH aggressiv war, nicht gebissen wurde.

Die Besitzerin kommt natürlich schreiend dazugerannt, stürzt sich erst mal auf meinen Freund, bevor sie sich zwischen die streitenden Hunde wirft.

Der Spuk war dann zwar relativ schnell vorbei, doch es kam natürlich ein ziemlicher Streit dabei raus, weil sie meinte dass wir völlig bescheuert seien, einfach auf einen fremden Hund hinzutreten..
dass sie jetzt die Polizei ruft und uns anzeigt, zum Tierarzt fährt um ihre Hündin zu untersuchen und WEEEHE dem armen Tierchen ist irgendwas zugestoßen - dann gnade uns Gott...
auf meine Frage, was wir denn tun hätten sollen, antwortete sie nur "dass man dazwischengehen soll und die Hunde mit bloßen Händen versuchen soll, zu bändigen..."
und als Anhang gleich die Worte "na, ich mach das immer so.. was glaubst wie oft ich schon gebissen wurde?! Ungefähr 100 Mal oder so..."

Sie glaubte sich eindeutig im Recht und stellte uns als fiese Hundeschänder hin, weil wir versuchten, unseren eigenen Hund, der von ihrem schlichtweg und grundlos angegriffen wurde, zu verteidigen...

sie ist dann schimpfend und total sauer verschwunden, wir wollten es ganz genau wissen und sind zum nächstgelegenen Polizeiposten, um mal genauer nachzufragen.
Die Polizisten haben die Sache "aufgenommen" und nur gemeint, dass wir uns richtig verhalten haben und dass wir den eigenen Hund im Streitfall natürlich schützen dürfen.

Ehrlich - wäre ich alleine gewesen, ich weiß nicht was ich gemacht hätte. Ich hab im Normalfall einen Pfefferspray dabei - aber ist das die sinnvollere Variante?
Hätte ich von dem Gebrauch gemacht, wäre ich wahrscheinlich noch viel schlimmer angeprangert worden als mein Freund.
Nur IRGENDWAS muss und darf man in so einem Fall doch tun, oder? Warum muss ich dabei zusehen, wie mein Hund von einem anderen möglicherweise totgebissen wird? Dabei muss wohl wirklich niemand zusehen...

Ich gehe ja generell ungerne und auch sehr selten in Hundezonen. Aber manchmal schau ich halt doch mal vorbei und es kann auch ganz nett sein. Das ist jetzt jedenfalls endgültig vorbei, soviel steht fest :(
 
Wenn der Hund wirklich aggressiv war, dann ist so ein Tritt wirklich ein gutes Mittel (manchmal hilft auch Anschreien, manche Hunde drehen da schon ab). Pfefferspray kann im wahrsten Sinn des Wortes ins Auge gehen, das ist wirklich riskant. Nö, wie kommt euer Hund dazu, gebissen zu werden...
 
Wenn der Hund wirklich aggressiv war, dann ist so ein Tritt wirklich ein gutes Mittel (manchmal hilft auch Anschreien, manche Hunde drehen da schon ab). Pfefferspray kann im wahrsten Sinn des Wortes ins Auge gehen, das ist wirklich riskant. Nö, wie kommt euer Hund dazu, gebissen zu werden...

Ja, bitte zu bedenken dass den Pfefferspray in dem Fall nämlich garantiert auch der eigene Hund abbekommt. Den würde ich nur benutzen wenn der Aggressor so kräftig und so wild ist dass ich befürchte nach dem dazwischengehen Teile des eingesetzten Körperteils zu vermissen.

Klar sollte man dabei "vernünftig" vorgehen, soviel Gewalt wie nötig um den Angriff abzuwehren, aber auch nicht in Rage geraten und unnötig verletzen.
 
Pfefferspray kann im wahrsten Sinn des Wortes ins Auge gehen, das ist wirklich riskant..

darf ich fragen, warum?
kann dabei was passieren?
dass der eigene hund dann meistens auch was abbekommt, ist mir schon klar. aber lieber sowas als ganz tot - oder?
ich als doch recht zierliche frau richte mit meinen haxerln da wahrscheinlich nicht so viel aus...
 
darf ich fragen, warum?
kann dabei was passieren?
dass der eigene hund dann meistens auch was abbekommt, ist mir schon klar. aber lieber sowas als ganz tot - oder?
ich als doch recht zierliche frau richte mit meinen haxerln da wahrscheinlich nicht so viel aus...

Hat mit zierlicher Frau nichts zu tun, eher mit dem Willen, wirklich zuzutreten. Es gibt Hunde, die sind so in Rage, daß sie der Pfefferspray null tangiert, die lassen sich auch davon nicht abhalten. Und man kann sich zu leicht selbst in die Augen sprühen, wer schaut schon in so einer Situation auf die Windrichtung?
 
ganz ehrlich, ich hätte generell ein Problem damit, mit bloßen Händen oder Füßen dazwischenzugehen.
Wenn ich hier jetzt so sitze, stell ich mir das natürlich viel leichter vor, als es dann in Wirklichkeit ist.
Der Hund heute war wie gesagt ein "ordentliches Resterl", dazu kommt dass ich bei einem fremden Hund, den ich nicht kenne, niemals weiß, wie ich ihn einschätzen soll. Wenn ich hingreife oder hintrete, lässt er meinen Hund vielleicht in Ruhe und stürzt sich dafür auf mich - was dann?
 
ganz ehrlich, ich hätte generell ein Problem damit, mit bloßen Händen oder Füßen dazwischenzugehen.
Wenn ich hier jetzt so sitze, stell ich mir das natürlich viel leichter vor, als es dann in Wirklichkeit ist.
Der Hund heute war wie gesagt ein "ordentliches Resterl", dazu kommt dass ich bei einem fremden Hund, den ich nicht kenne, niemals weiß, wie ich ihn einschätzen soll. Wenn ich hingreife oder hintrete, lässt er meinen Hund vielleicht in Ruhe und stürzt sich dafür auf mich - was dann?

Natürlich, die Möglichkeit besteht immer. Ich war bis jetzt zum Glück nicht in so einer Situation, aber ich würde wohl auch erstmal versteinern. Vielleicht hilft es, sich die Situation immer wieder vorzustellen?
 
Der Hund heute war wie gesagt ein "ordentliches Resterl", dazu kommt dass ich bei einem fremden Hund, den ich nicht kenne, niemals weiß, wie ich ihn einschätzen soll. Wenn ich hingreife oder hintrete, lässt er meinen Hund vielleicht in Ruhe und stürzt sich dafür auf mich - was dann?

dann kannst du natürlich in aller ruhe erst mal den pfefferspray rauskramen, sofern du ihn nicht immer ziel- und griffbereit in der hand tragen willst.

nein, im ernst - patentrezept, was genau man nun machen kann, wird`s wohl nicht geben. nicht alles, was nach ernstem angriff aussieht, ginge auch zwangsläufig ernst aus, womöglich ist eine situation im grunde gar nicht so schlimm, wie sie dir aus menschenaugen erscheint, und du lässt durch dein eingreifen überhaupt erst alles eskalieren.

da gibt es zig varianten des warum und was könnte man dagegen tun.
allein schon, weil die situationen und die daran beteiligten hunde in solchen extremfällen immer andere sind. was beim einen funktioniert, kann beim anderen überhaupt keine wirkung zeigen oder das gegenteil verursachen. beim einen hund genügt anschreien oder treten, einen anderen musst du womöglich abwürgen.

wie orest schon gesagt hat, pefferspray kann auch völlig umsonst sein. wenn du pech hast, erwischt du den hund gar nicht, oder machst ihn damit erst wirklich wütend und wenn`s dann wirklich ganzganz blöd läuft, setzt du dich womöglich selbst ausser gefecht.

naja, mir persönlich würd`s ziemlich missfallen, wenn alle hundebesitzer mit pefferspray und bis obenhin bewaffnet durch die gegend laufen und alle möglichen hunde vorsorglich als aggressiv einstufen und niederknüppeln - was ich dir jetzt nicht unterstellen will - ich überleg natürlich auch, wie ich reagieren würde, wenn andere hunde meine angehen. das was du da schilderst, klingt nach einer sehr unangenehmen situation - aber keiner, die du mit pefferspray besser gemacht hättest.

wobei ich größere hunde hab und dadurch deine zeilen womöglich ganz anders interpretier. für mich klingt das "nur" mittelernst. der hund hat "nur" versucht zu beißen, es aber nicht getan und sich nicht übergangslos auf deinen geworfen. aber natürlich alles reine ferndiagnose, basierend auf bildern, die ich zu solchen hundezonenintermezzi im kopf hab - die können also auch absolut unzutreffend sein.

das hintreten halt ich aber auf alle fälle für gerechtfertigt. und einen mittleren tobsuchtsanfall meinerseits hätt ich der anderen hundebesitzerin ebenfalls verpasst.
 
Mein Freund will unseren Hund natürlich schützen und wählt eine zugegebenermaßen etwas unglückliche Methode, indem er mit einem Fuß einige Male ordentlich auf die große Hündin hinstinzt.

Hat die Methode funktioniert?
Ja?
Na dann war es keine "etwas unglückliche Methode", sondern ein notwendiges Einschreiten um euren Hund zu schützen...blöd für den Hund, aber die Halterin hätte sich bei mir mit Garantie noch was anhören dürfen.

"Gut gemacht" klingt in diesem Zusammenhang vielleicht seltsam, aber er hat damit vielleicht sogar euren Hund gerettet :rolleyes:
 
und sei unbesorgt - ich sprech aus jahrelanger eigener erfahrung :D, man kann auch als kleine, zierliche person recht heftig auf- und zutreten.

wobei ich denk, dass es hilft, solche situationen mehrmals gedanklich durchzuspielen, um dann im ernstfall nicht doch wie gelähmt dazustehen oder die nerven zu schmeißen, sondern halbwegs gefasst vorzugehen.

is wie erste hilfe kurs - so genau kann man sich im notfall dann zwar nicht mehr erinnern, was da im lehrbuch stand, aber man hat zumindest einen basisplan im hinterkopf.
 
@ Eichkätzchen

Wenn ein Hund Deinen attackiert, darfst Du ihn abwehren. Die Verhältnismäßigkeit spielt insofern eine Rolle, wenn z.B. der Halter einer Dogge einen 4 Monate alten z.B. Chi tottritt, weil dieser seinen Hund "attackiert" hat, muss er mit einer Anzeige ev. wg. Sachbeschädigung oder ev wg. Tierquälerei rechnen.

In Deinem Fall, großer greift kleinen Hund an, bist Du bzw. Dein Freund absolut im Recht.
 
Pfefferspray ist gegenüber Hunden eigentlich ziemlich wirksam, aufgrund ihres empfindlichen Geruchssinnes. Ausserdem werden die Augen so gereizt dass ein gezielter Angriff kaum mehr möglich ist. Man muss sich aber klar sein, dass das ungeheuer schmerzhaft für den Hund ist, das ist im Prinzip wie die Chillisauce aus dem Chinarestaurant teelöffelweise in Augen und Nase gerieben zu bekommen, wenn nicht noch schlimmer. Da ist ein bemessener Tritt das freundlichere.
Die Lippenstiftgroßen Dinger sind btw wertlos, es sollte schon ca die Packungsgröße sein die die Polizei auch hat, 50ml Füllmenge ca. Es gibt den Pfefferspray mit Sprühstrahl(sehr gefährlich bei Wind, etc) oder auch mit Weitstrahl(Strahl spritzpistolenartig) und neuerdings mit Gel(für Einsatz bei mäßigem Wind). Allerdings muss man mit letzteren Beiden auch treffen.
 
Die Lippenstiftgroßen Dinger sind btw wertlos, es sollte schon ca die Packungsgröße sein die die Polizei auch hat, 50ml Füllmenge ca. Es gibt den Pfefferspray mit Sprühstrahl(sehr gefährlich bei Wind, etc) oder auch mit Weitstrahl(Strahl spritzpistolenartig) und neuerdings mit Gel(für Einsatz bei mäßigem Wind). Allerdings muss man mit letzteren Beiden auch treffen.

Der hier wär dann mein Exemplar:

http://www.pfefferspray-versand.de/d_P350_Original_Pfeffer_Contra_Dog__lange_Ausfuhrung_179.htm

wie gesagt, ich habe ihn noch nie verwendet und hoffe dass es auch in Zukunft nicht notwendig sein wird - weder gegen Tier noch gegen Mensch...
 
Schließ mich Markus und TanteMitzi an ;)

Meine Hunde sind zwar die sprichwörtlichen Restl, aber eben deshalb vermeide ich Attacken anderer Hunde auf sie, weil auch wenn der andere Hund angegriffen hat, bei der derzeitigen Hysterie sicher ich bzw. meine Hunde im Ar...m und die Bösen sind.

Spiel das Szenario immer wieder im Kopf ab, damit Du es gegebenfalls abrufen kannst.

Oft schon erlebt...fremder Tut-und-Abruf-Nix kommt auf uns zugeschossen. Ich stell mich VOR meine Hunde (die kennen das und wissen Frauchen regelt das) und schrei den Hund schon von Weitem an. Die meisten bleiben stehen und drehen ab. Sollte er trotzdem glauben angreifen zu müssen, dann folgt ein gezielter Tritt. Und egal was der/die HalterIn dann meint sagen zu müssen....eine ordentliche Standpauke von mir ist gern drin.

Bei uns gibts zwar keine Huzo´s (GsD würd ich sowieso meiden wie der Deibel das Weihwasser) aber am halben Land, sind die freilaufenden Zwangsbeglücker samt "die machen sich das schon aus"-Halter noch viel häufiger anzutreffen.

Inzwischen habe ich im Ort schon so einen "gefürchteten" Ruf, daß alle ihre Hunde rasch heranrufen und anleinen bzw. meine Hunde und ich sehr geruhsame Spaziergänge haben. :D
 
Pfefferspray ist gegenüber Hunden eigentlich ziemlich wirksam, aufgrund ihres empfindlichen Geruchssinnes. Ausserdem werden die Augen so gereizt dass ein gezielter Angriff kaum mehr möglich ist. Man muss sich aber klar sein, dass das ungeheuer schmerzhaft für den Hund ist, das ist im Prinzip wie die Chillisauce aus dem Chinarestaurant teelöffelweise in Augen und Nase gerieben zu bekommen, wenn nicht noch schlimmer. Da ist ein bemessener Tritt das freundlichere.
Die Lippenstiftgroßen Dinger sind btw wertlos, es sollte schon ca die Packungsgröße sein die die Polizei auch hat, 50ml Füllmenge ca. Es gibt den Pfefferspray mit Sprühstrahl(sehr gefährlich bei Wind, etc) oder auch mit Weitstrahl(Strahl spritzpistolenartig) und neuerdings mit Gel(für Einsatz bei mäßigem Wind). Allerdings muss man mit letzteren Beiden auch treffen.

da misch ich mich aus prinzip nochmal ein, da der ansicht, man muss nicht die brachialmethoden propagieren, solang noch andere mittel zur verfügung stehen.

(und außerdem bin ich der ansicht, je gesellschaftsfähiger mittelchen a la pfefferspray werden, umso größer die gefahr, dass dann eines tages jemand auf die glorreiche idee kommt, gleich jeden hund anzusprayen, der irgendwie wild schaut. allgemein gesprochen - nicht auf diesen konkreten fall bezogen. mir sind schon eigene hunde wegen relativen nichtigkeiten getreten worden, mir graut vor dem gedanken all die überbesorgten würden in zukunft nur noch rumsprühen. sollen`s einen hund treten, obwohl die situation nicht danach verlangt... aber wenn jetzt jeder mit pfefferspray bewaffnet durch die gegend läuft... :rolleyes:)

treten kann ich, ohne erst mal meinen handtascheninhalt nach dem spray zu durchwühlen, ich muss dabei keine windrichtung oder sonst allzu viel beachten und ich bin mir sicher, dass es genug ausnahmemotoriker gibt, die nicht mal mit einem feuerlöscher treffen würden (ich z.b. :D)
 
Hintreten ist definitiv ungleich gefährlicher als Pfefferspray- sowohl für den Hintretenden wie auch für den Getretenen. Kann
mich nur selber zitieren (von einem thread wo es um Hunde mißhandelnde Psychopathen ging):

Ich kann in Zeiten wie diesen nur jedem Hundebesitzer empfehlen sich Pfefferspray (OC) einzustecken- empfehle einen Spray der -
und den Umgang damit zu üben. Ist nicht nur Mittel der Wahl sollten mal zwei Hunzis aneinander geraten sondern auch für den Notwehrfall ideal. Das
Schlimmste was dem Besprühten passieren kann ist eine Bindehautentzündung. Doch in der Situation ist er mit hoher Wahrscheinlichkeit ko, jedenfalls
aber von weit verminderter Gefährlichkeit. Man kaufe sich zwei Dosen qualitativen US Spray und versprühe eine davon (unter Abwesenheit anderer
Leute oder Hunzis) um sich mit Strahllänge, Stärke und weite vertraut zu machen. Die Marken mit der besten Qualitätskontrolle (dank etlicher Behördenaufträge)
sind FOX und Sabre Red. Gibts u.a. bei der Fa. Seidler in Wien.

Derartige Attacken finden ja meist nicht aus heiterem Himmel statt, sondern kündigen sich an. Jeder Hundebesitzer kann wohl aus über solche
Vorfälle berichten wo man ganz genau wußte "oje, jetzt gibts Streß". Da nehm ich den OC Spray schon mal in der Hand - ist ja nur eine
mittelgroße Dose. Eskaliert die Situation ist er extrem schnell angewendet und verhindert relativ zuverlässig den physischen Kontakt mit
dem (bzw. der) Gegner- der ganz böse Folgen haben kann. Schon ein Biß oder ein Fußtritt kann lebenslange Schmerzen verursachen.
Bisher mußte ich OC zweimal gegen aggressive Hunde anwenden. Beide male hat der geringste Kontakt mit der von mir im Rückzug gelegten
"Nebelwand"
gereicht um sie vom Losgehen auf meinen Hund abzuhalten. Übrigens- selbst bei extremen Gegenwind reicht der Druck aus der
Dose aus, daß der Angreifer mehr abkriegt als man selbst.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man sich drauf verlassen könnt, dass die hundezonenhelden dieser welt nicht anfangen ihrem hasibaby eine schneise freizusprühen, damit schatzimausi nur ja nie was passiert - also vorsorglich jeden hund, der es wagt, auch nur ein atemgeräusch von sich zu geben, ja, dann würd ich pefferspray womöglich gutheißen.

würden beschädigungsbeißeren und hundeattacken auf der tagesordnung stehen, würd ich es womöglich auch in erwägung ziehen, aufzurüsten.

ich war nur in den vergangenen jahren, im zusammenleben mit verschiedensten hunden noch niemals in der situation, sowas nötig zu haben.

dafür umso öfter in situatione, wo ich heilfroh war, dass wildgewordenen hundebesitzer, die eine situation gänzlich falsch einschätzten, eben nicht irgendwelche messer oder sprays oder sonstwas zückten.

meiner ansicht nach ist die wahrscheinlichkeit der notwendigkeit deutlich geringer als die gefahr des missbrauchs.

setz dich mal in eine hundezone und beobachte die streitereien zwischen hundebesitzern, weil irgendein hund das eigene baby angeknurrt hat und dann sag mir, ob du es immer noch gut fändest, denen allen einen pfefferspray oder sonstwas in die hand zu drücken.

wenn jemand ein spray verwenden will, soll er. ich hab damit nicht grundsätzlich ein problem. was mich wirklich stört ist vielmehr, dass ich zuwenigen menschen zutrau, hündisches aggressionsverhalten richtig zu deuten. deshalb bin ich dagegen, die dinger allzu salonfähig zu machen.

je mehr leute glauben, so ein teil unbedingt zu benötigen, umso mehr verwenden es auch in falschen situationen.

allein wenn ich an einen guten freund von mir denk - der angst vor großen hunden hat - mit dem ich immer wieder heftige diskussionen führ (und konfrontationstherapie mit große hund mach :D). der würde, mit pefferspray auf die hundehaltende welt losgelassen wahrscheinlich jeden 2 außer gefecht setzen versuchen.

so geht er großen hunden aus dem weg, weil er sie nicht einschätzen kann. aber phantasiert schon wild herum, wie er sich gegen die gefahr, die sich hauptsächlich in seinem kopf abspielt, schützen kann. der interpretiert einfach grundsätzlich fast alles, was so ein hund macht, als aggressiv und potentiellen angriff.
 
Na gut, aber Psychopathen- und sorry, nichts anderes ist ein solch extremer Phobiker für mich- gibts überall. Genau gegen solche
Leute wärs gut Pfefferspray dabei zu haben. Oder willst Du Dich prügeln wenn so ein Irrer auf Deinen Hund losgeht??

Ansonsten gilt bei mir eigentlich der Vertrauensgrundsatz. Ich geh davon aus, daß die meisten Menschen weder irr sind noch
meinen Hund oder mich schädigen wollen. Wäre das nicht meine Überzeugung und hielte ich 90% meiner Mitbürger für
unzurechnungsfähig, könnte ich mich auch nicht mehr in ein Auto setzen.
 
wenn man sich drauf verlassen könnt, dass die hundezonenhelden dieser welt nicht anfangen ihrem hasibaby eine schneise freizusprühen, damit schatzimausi nur ja nie was passiert - also vorsorglich jeden hund, der es wagt, auch nur ein atemgeräusch von sich zu geben, ja, dann würd ich pefferspray womöglich gutheißen.

Ja, das ist ein riesen Problem. Einige Leute, auch Hundehalter, interpretieren erfahrungsgemäß ein etwas wilderes Spiel oder eine Unmutäußerung schon als Angriff. Von Nicht-HH kenne ich auch Diskussionen in Foren ob man einen Hund nicht vollsprühen/treten/schlagen/wwi darf wenn er einem näher als 1m kommt, ist ja schließlich ein Raubtier.

Eigenes Erlebnis: HHin betritt mit Schnauzer die Hundezone, Malihündin läuft hin und sieht sich den Neuen an, Schnauzer und Mali beschließen zeitgleich sich nicht so sehr zu mögen und beginnen eine, sagen wir, laute Diskussion. HHin beginnt plötzlich mit der schweren Lederleine stupide über ihren Hund hinweg auf die Malihündin einzupeitschen, woraufhin die Auseinandersetzung an Heftigkeit gewinnt. Schreie und das Herbeieilen der Malibesitzerin und anderer Hundehalter brachten die Irre dazu kurz von der Malihündin abzulassen, woraufhin die (bis auf paar mutmaßliche blaue Flecken dank Karabiner der Leine unverletzten) Hunde sich augenblicklich getrennt haben.
 
Es ist immer wieder beängstigend zu lesen, wieviele Hundehalter bewaffnet sind. Macht mich eig nur noch traurig.

Mein Hund wurde auch schon mal getretten. :rolleyes: Da hatte ich ihn schon in der Hand - dementsprechend hat er reagiert und der Knacks war sehr schwer rauszubringen. Von inneren Blutungen ganz zu schweigen... Sehe ich einen Hund auf uns zulaufen, dann hab ich meinen schon in Arm und drehe mich weg. Was mit mir passiert, ist mir dabei ziemlich egal. Je mehr ich lese, desto mehr hab ich das Bedürfnis, mich von MitHHlern fern zu halten :D
 
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