Folgen eines Hundebisses???!!!

4Pfötchen

Super Knochen
Es ist so, mein Chico wurde vor ca. 1,5 Wochen im Kopfbereich, genau unter dem rechten Ohr, von einem anderen Hund gebissen. Er war an dem Tag in der Hundepension (er ist seit ich arbeite ab und zu in der Hundepension wenn meine Eltern oder meine Schwester nicht daheim sind und aufpassen können, außerdem hat er immer Riesenspaß dort wenn andere Hunde zum spielen und herumtoben da sind) und da dürfte das passiert sein. An dem Tag war eine Hündin in der Pension (ich hab sie kurz gesehen und über ihre Lebensgeschichte kurz was erfahren), die nicht unbedingt sozial und 100%ig verträglich war, die jahrelang in einer Tötungsstation lebte und die auch Menschen gegenüber einen großen Beschützerinstinkt hatte.
Als die Hündin meinen Chico sah, ist sie gleich knurrend auf ihn zu und hat ihn in den Rücken gezwickt. Die Besitzerin der Hundepension hat die Hündin gleich zurechtgewiesen, danach war dann auch Ruhe und sie hat sich wieder friedlich verhalten.

Ich vermute jetzt mal - bin mir aber nicht sicher - dass diese Hündin es war, die ihn gebissen hat. Es war keine große Wunde, nur ein ganz kleines Loch von nem Eckzahn, das mir selber auch erst am nächsten Tag aufgefallen ist, als ich eine Kruste unter dem Fell gespürt hatte. Die Besitzer der Hundepension dürften vermutlich selber auch nix gemerkt haben, sonst hätten sie mir sicher was gesagt. Ich werde auf jeden Fall mit ihnen darüber sprechen, aber es kann halt auch einfach nur so sein, dass sie etwas zu wild gespielt haben, ich weiß es leider nicht. Auf dem Hals hatte er auch ein paar ganz leichte (aber nicht so tiefe) kleine Wunden, wie von Eckzähnen, aber das war nicht wirklich tragisch im Vergleich zum Loch unter dem Ohr.

Meine Schwester fuhr dann am nächsten Tag zum Tierarzt in meiner Nähe (der eigentlich ein Landtierarzt ist, aber ich dachte, das müsse er auch hinbekommen so einen kleinen Biss zu verarzten) und dort wurde das Fell abgeschoren um die Wunde freizulegen (damit es nicht verklebt am langen Fell) und es wurde desinfiziert. Er meinte, es wär net so tragisch und man müsse nix weiter machen und hat eine Salbe draufgetan und wir könnten es daheim weiter mit Bepanten eincremen, aber im Prinzip heilt es von selber.
(ich muss dazusagen, ich musste an dem Tag arbeiten und hab meine Schwester zum Tierarzt geschickt, damit es gleich angeschaut wird und es kam mir da schon komisch vor, dass er keine ABs oder ähnliches bekam, weil voriges Jahr hatten wir schon einmal so einen ähnlichen Vorfall - da war ich aber dabei - wo er von einer Schäferhündin ins Ohr gebissen wurde und 2 Löcher im Ohr hatte, da bekam er allerdings eine AB-Spritze vom selben TA - es sind dort ein Team von 3 Tierärzten, ich weiß leider nicht mehr genau bei welchem ich damals war und ob meine Schwester beim selben oder einem anderen war vor einer Woche).

Naja, die Wunde wurde jedenfalls net besser, Chico kratzte sich öfters (ich dachte anfangs noch, vermutlich ein gutes Zeichen, weil wenns kratzt dann heilt es), aber es war dann eher so, dass die Wunde statt einem mini-kleinen Loch großflächiger und eitrig wurde. Chico schüttelte immer häufiger den Kopf, so als hätte er was im Ohr, aber es war die eitrige Wunde, die ihm weh tat.
Also fuhren wir gestern nochmal zum Tierarzt - diesmal aber zu einem anderen - und dort wurde das Fell fast bis zum Hals runter abgeschoren und man sah, dass es schon einige größere, flache Stellen waren, die eitrig waren und er hatte auch sowas wie einen Hautausschlag (rote Pusteln) unter dem Fell am Hals. Die Tierärztin hat fast 10 cm (von der Länge her) Fell weggeschoren unter dem Ohr, so weit verstreut hat sich das ganze schon (vermutlich durchs kratzen).
Chico bekam eine AB-Spritze und die Wunde wurde ordentlich desinfiziert. Ich bekam AB-Tabletten mit und ein bisschen was vom Desinfektionsmittel, das wir 2-3 mal täglich rauftupfen sollen, weil das die eitrige Wunde etwas austrocknet. Am Montag müss ma dann nochmal hin zur Kontrolle.

Chico mag ja Tierärzte sowieso net besonders, aber seit gestern ist er total durch den Wind, er wollte gestern nicht mal bei mir im Bett schlafen so beleidigt war er. Er schüttelt dauernd den Kopf (seit gestern als es rasiert wurde noch mehr kommt mir vor) und ist derzeit überhaupt net wiederzuerkennen. Er will net rausgehen und jedes Mal wenn er sieht ich komm mit dem Desinfektionsmittel daher, dann würd er sowieso am liebsten abhaun oder sich unter dem Tisch verstecken (eh klar, das brennt a bissl). Ins Auto steigt er mir momentan auch nicht mehr freiwillig ein (vielleicht glaubt er, wir fahren wieder zum Tierarzt??). Beim Tierarzt ist eigentlich gar nix schlimmes passiert, bei der Spritze hat er nicht mal gezuckt, nur das ausrasieren bzw. das Geräusch des Rasierers direkt neben seinem Ohr hat ihn fertig gemacht, er wollte da nur mehr weg.

Die Wunde sieht jetzt - im Gegensatz zu vorher wo es nur ein kleines Loch war - echt schlimm aus. Heute ist es auch noch nicht wirklich besser, am liebsten würd ich nochmal zum TA fahrn und fragen ob ich nicht irgendwas bekommen kann (einen Spray oder Salbe oder ähnliches), was ich ihm draufgeben kann, damits net so sehr weh tut und brennt. Er kratzt sich und danach brennts wahrscheinlich, jedenfalls ist das Kratzen scheinbar nur kurz ne Erleichterung, weil nachher tuts ihm wieder weh.

Ihm vom kratzen abzuhalten ist kaum möglich, ich versuch es aber so gut ich kann. So bekommt er natürlich noch mehr Bakterien in die Wunde wenn er mit der Pfote dran kratzt. Diese Stelle zu verbinden ist aber auch kaum möglich, ich kann ihm ja net den ganzen Kopf einbinden, außerdem soll ja Luft an die Wunde, so heilts schneller.

Irgendwie bin ich sauer auf den ersten Tierarzt, weil er das so abgetan hat, als wär es nichts und ihm keine ABs gegeben hat. Jetzt hab ich einen beleidigten, von Schmerzen geplagten Hund daheim sitzen, der mir unendlich leid tut weil ich nciht wirklich mehr machen kann als ihm die ABs zu geben und es zu desinfizieren. Und irgendwie mach ich mir jetzt selber Vorwürfe, warum ich damals nicht gleich nachgefragt habe (hätt ja nur anrufen müssen) warum er keine ABs bekommen hat, sondern es nur desinfiziert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd auf jeden Fall am Besten gleich am Vormittag noch zum TA fahren. Abwarten kann in die Hose gehen, denn Du weißt ja nicht in wie weit die Infektion schon fort geschritten ist!!!

Wünsch Deiner Maus auf jeden Fall mal alles Gute und das sich schnell Besserung bzw Linderung einstellt!!!


LG
 
Ich war eh gestern bei einem anderen Tierarzt, dort bekam er eh eine AB-Spritze! Behandelt wird es jetzt ordentlich mit ABs, er bekommt jetzt auch einige Tage lang Antibiotika in Form von Tabletten, die ich ihm 2 x täglich geben muss.

Er tut mir momentan einfach total leid, weil er dauernd den Kopf schüttelt und weil man halt merkt, dass es ihm weh tut.
 
Guten Morgen 4Pfötchen!
Auch Luke wurde schon gebissen, an der selben Stelle, hat den nächsten Tag schlimm ausgesehen und unheimlich gestunken. Wir sind sofort zum TA. Luke bekam mal eine Spritze AB, die Stelle wurde ausrasiert und die TÄ nahm vorsichthalber eine Pilzkultur ab. Luke wurde zuerst alternativ behandlelt, nach Entwarnung das sich keine Pilze dazugesellt haben bekam Luke AB für 5 Tage. 3xtgl desinfezieren und Puder. Ist schön abgeheilt. Ja vorher habe ich die Wunde mit Kaspappeltee gewaschen.
Wünsche deiner Nase alles Gute
 
Auf Pilze wurd er nicht untersucht, die Tierärztin hat lediglich geschaut ob er Flöhe hat (Test auf Flohkot mit einem nassen Papier), was aber meiner Meinung nach unnötig war, da er keine Flöhe hat, weil er regelmäßig dagegen behandelt wird (das letzte Mal vor ca. 3 Wochen). Keine Ahnung ob das irgendeinen tieferen Sinn hatte, dass sie das Fell auf Flohkot getestet hat?

An Käspappeltee hab ich noch gar net gedacht, das müsste aber schon in Ordnung gehen, wenn ich ihn damit zusätzlich behandel?
 
Und wenn es doch irgendein Pilz ist, dann helfen die ABs, die ich bekommen hab nciht, oder? Soll ich nciht doch auch sicherheitshalber nen Abstrich machen lassen? Erfährt man da gleich das Ergebnis?
 
upps habe vergesen, meine Arbeitskollegin hat mich niedergeredet. Selbstverständlich bestehst du auf eine Pilzkukultur. Ich habe nach 8 Tagen Testergebniss gehabt. Mann sagt normal 10 Tage.
 
:)Pilz und Bakterienkultur auf jeden Fall. Könnte sich festgesetzt haben.
Wenn meiner eineSchramme oder Wunde hat, verwende ich Betaisadona Spray, brennt zwar momentan, mildert aber dann auch den Juckreiz. 2-3 mal pro Tag. Danach Baneocin Salbe oder Puder. Hat mein TA so empfohlen und hat sich bis dato bestens bewährt bei meinem .
 
*puh* also meines Wissens nach sind Antibiotika nach einer Bissverletzung unheimlich wichtig und sollten gleich gegeben werden:(
 
Danke, das weiß ich auch, aber gegen Bakterien. Und die sind nach einem Biss 100%ig in der Wunde. Deshalb verstehe ich nicht ganz, dass er nicht schon bei der Erstversorgung eine Spritze bekommen hat.
 
*puh* also meines Wissens nach sind Antibiotika nach einer Bissverletzung unheimlich wichtig und sollten gleich gegeben werden:(

Nicht bei jeder - es kommt ganz darauf an. Alles, was tiefer geht, in bzw unter die Haut hinein, wo sich Flüssigkeit ansammeln könnte, aber schwer abfließen - dann ja.

Wenn es aber eine eher oberflächliche Rißverletzung ist an einer Stelle, wo die Haut dünn ist und darunter nix weiches, dann muss es nicht sein.
 
Bei uns waren Antibiotike laut Aussage des TAs nie notwendig - aber wir waren immer gleich dort, die Wunde wurde ausgespült, und es wurde dafür gesorgt, dass die Haut sich nicht schließt und die Bakterien in der Wunde einschließt. Wir hatten nie Probleme damit, alles super abgeheilt.

Aber wahrscheinlich schaut's anders aus, wenn die Wunde bereits wieder geschlossen ist.
 
Nicht bei jeder - es kommt ganz darauf an. Alles, was tiefer geht, in bzw unter die Haut hinein, wo sich Flüssigkeit ansammeln könnte, aber schwer abfließen - dann ja.

Wenn es aber eine eher oberflächliche Rißverletzung ist an einer Stelle, wo die Haut dünn ist und darunter nix weiches, dann muss es nicht sein.


Sie hat von einem "Loch" geschrieben, nicht von einem Kratzer.
 
Ja, es war ein kleines, tiefes Loch (wie von einem Eckzahn).

Ich hab jetzt mit meiner Bekannten gesprochen, die auch (Land)tierärztin ist. Sie hat gemeint, für einen Pilz spricht die so extrem schnelle Ausbreitung und wenn heut noch gar keine Verbesserung zu sehen ist, dann sollen wir auf alle Fälle einen Abstrich machen.

Chico kratzt sich ziemlich viel und findet kaum Ruhe (vor allem nachts nicht).

Meine Bekannte hat auch gemeint, sie würd ihm ne Halskrause drauftun, weil jedes Mal wenn er sich kratzt, kommen wieder Bakterien in die Wunde und so kommt das ganze nie zur Ruhe und kann abheilen. Halskrause wird ein Horror werden, aber wenns net besser wird, wird mir nix anderes übrig bleiben.

Ich verstand es auch nicht, warum Chico nicht gleich das erste Mal (ich mein das war am Tag nach dem Biss!) eine AB-Spritze bekommen hat! Es wurde halt so abgetan, als wär es Nichts und würde schon von selber wieder abheilen, weils ja nur ein ganz kleines Loch war.

Ich mein, ich bin auch kein Fan von unnötigem Antibiotika-Vollstopfen bei jeder Kleinigkeit, der Körper hat ja auch selber eigene Abwehrkräfte, aber wenn ich das gewusst hätte, dass es so ausarten kann, dann hätte ich auf ne Spritze bestanden, egal obs jetzt für den Tierarzt net unbedingt notwendig gewesen wär oder nicht.
 
Ich mein, ich bin auch kein Fan von unnötigem Antibiotika-Vollstopfen bei jeder Kleinigkeit, der Körper hat ja auch selber eigene Abwehrkräfte, aber wenn ich das gewusst hätte, dass es so ausarten kann, dann hätte ich auf ne Spritze bestanden, egal obs jetzt für den Tierarzt net unbedingt notwendig gewesen wär oder nicht.

:D Wäre auch richtig gewesen. Aber grundsätzlich wird bei tiefergehenden Bissverletzungen, egal wie klein sie sind, vorsorglich AB gegeben genau um Ansiedlung von Bakterien und in der Folge der Schwächung der Stelle, Pilzen, zu verhindern. AB ist sicher nicht gesund, aber immer noch besser als das, was entstehen kann.
 
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