Meinungen zu: Es würde Knochen vom Himmel regnen

Kokosbällchen

Profi Knochen
Hallo! Da schreibe ich wieder einmal =)

Ich wollte fragen, was ihr von diesem Buch haltet?
Persönlich bin ich nämlich nicht ganz so beeindruckt... Für mich drückt sie die Dinge zu wenig greifbar aus. Irgendwie kann ich mir nicht viel daraus mitnehmen. Völlig verwirrt bin ich jetzt erst recht, was meine Führung angeht =)) Keine Ahnung, ob sich mein Wauzi von mir gut geführt fühlt oder nicht. Einige Verhaltensweisen deuten eher darauf hin, dass ich meine Aufgabe nicht gut mache, andere Verhaltenweisen wiederum zeigen mir, dass mein Wauzi wohl doch ganz zufrieden mit mir ist. Dann bin ich mir nicht sicher, was diese Statussache angeht, weil sie doch sehr an die Rudelführer-Theorie erinnert.

Vor einigen Tagen "durfte" ich problemlos den Kauknochen (Stichwort Ressource) von meiner Smiley nehmen, am nächsten Tag wurde ich, als ich selbiges versuchte, angeknurrt. Ich "darf" mich auf ihr Bettchen setzen (wobei ich mich einfach hinsetze, ohne zu "bitten), meine Katzen nicht. Hmmm... ich weiß nicht, was das heißt und wie viel auf meine Führung hindeutet. Sie meint auch, dass ihr ihre Hunde immer nachlaufen und auf sie schauen, was sie auf ihre gute Beziehung zurückführt. Ich habe aber schon oft bemerkt, wie sich mein Wauzi plötzlich gewundert hat, dass ich schon so weit weg ist und deshalb gleich wieder auf mich zu lief. Dann wiederum ist es ihr egal, sie sieht (und ignoriert) mich und läuft halt nicht wieder zu mir. Natürlich kann das jetzt auf eine nicht so guten Beziehung hindeuten, aber ich glaube eher, dass das ein vergleichweise normales Verhalten von Hunden ist.

Sonst hat es mich ein wenig genervt, dass sie einem auf jeder Seite unter die Nase reibt, welche überaus tolle und innige Beziehung sie zu Tieren hat. Die Tatsache macht sie für mich halt nicht glaubwürdiger, muss ich sagen.

Kurz gesagt: Mir ist es zu wischi-waschi =)
Was meint ihr dazu?
 
Das Buch ist von Susanne Cothier und handelt im Allgemeinen von der Vertiefung der Beziehung zu Hunden. Außerdem versucht sie darauf aufmerksam zu machen, wie oft wir unsere Hunde missverstehen und auf welche Weise Hunde und verstehen, wobei ich finde, dass ihr das auch gut gelingt. Ein wenig versucht sie sich auf der philosophischen Ebene zu bewegen, gelingt ihr aber nur mehr schlecht als recht, wenn man mich fragt :D
 
Werd ich mir besorgen, Du machst mich neugierig. Obwohl ehrlich gesagt, manchmal hab ich schon das Gefühlt, die Welt besteht nur noch aus besserwissenden Profis, Flüsterern, Verstehern, Therapeuten und Psychologen. Das ist mir oft allzu pseudowissenschaftlich.
 
Punkt ist halt, dass Hundeerziehung ein sehr sehr schweres Kapitel ist. Man kann alles und nichts glauben. Ich glaube, dass man, wenn man ihre "Philosophie" verfolgt, nichts falsch machen kann. Sie tut nichts, dass den Tieren schadet. Gewaltsame Erziehung gibt es bei ihr nicht.
Nur glaube ich, dass es oft nicht so einfach funktioniert, wie sie das beschreibt. Sie baut halt auch darauf auf fair zum Hund zu sein und ihm immer klar zu machen, warum dies und jenes nötig ist. Ich kann meinem Hund aber nicht erklären, warum ich nicht will, dass er sich in Kacke wuzelt oder auf die Straße läuft, oder nicht zu weit weg geht, oder warum ich nicht noch eine Runde spazieren gehen kann, weil ich schon in die Arbeit muss...
Oft sehe ich, dass mein Hund nicht weiß, was ich von ihm will und oft weiß ich nicht, was mein Hund mir sagen will. Wie man das lernt, erklärt sie auch nicht so recht... Also bleibt man mit seinem Bauchgefühl alleine.
 
ich habe das buch vor einigen jahren gelesen und es gut gefunden.
sie hat mich darin bestätigt, dass viel zu viel tamtam über "hundeerziehung" gemacht wird.
bei asta und mir war es ähnlich, die bindung musste wachsen und vieles erledigte sich "von selbst" bzw. asta lernte mich in dieser zeit lesen.
asta hat mich wohl in unserer zeit in und auswendig gelernt, sie weiss schon oft bevor ich was sage was ich gerne hätte...
aber es kommt sicher auch auf den menschen/ das tier an.
 
Wie lernte dich Asta lesen?
Was hast du gemacht, dass dich dein Hund verstanden hat?
Wodurch hat sich die Bindung zu deinem Hund vertieft?
 
Hallo,
bin ich froh ( puh), dass ich nicht alleine bin,.. mich hat das Buch nicht sonderlich beeindruckt noch irgendeine neue Erkenntnis gebracht. Hab bessere gelesen, ...
Mir persönlich hats nichts gebracht, wollte es aber nie laut zugeben, immerhin wars ein Weihnachtsgeschenk von meinem Mann... ( er hat sich so gefreut, weil es so gute Kritiken hat im I-net)..
Lg Charlotte
 
Ich finde auch dass es ein sehr tolles Buch is, für jeden Hundebesitzer auf alle Fälle lesenswert...
hm, die Hunde verstehen lernen und auch umgekehrt, das kommt wirklich auf einmal..., durch Arbeit an der Bindung, wenn ich denke, was Rusty für ein dynamischer, schlimmer Welpe war, viel lieber weg von mir um irgendwas anzustellen...ja und auf einmal hats Klick gemacht und wir verstehen uns einfach...überhaupt durch dem dass ich das Longieren mit ihm begonnen hab, haben wir viel mehr aufeinander zu achten gelernt...
 
Wie lernte dich Asta lesen?
Was hast du gemacht, dass dich dein Hund verstanden hat?
Wodurch hat sich die Bindung zu deinem Hund vertieft?


kann ich dir echt nicht sagen :o, ich nehm sie überall mit und wir leben einfach miteinander.
anfangs hab ich sie "erzogen" wie es sich gehört, es lief aber besser als ich einfach mit ihr zusammen lebte und es nimma so "wissenschaftlich" betrachtete bzw. es so machte wie man es tun soll :o.

die bindung ist glaub ich einfach durch unsere gemeinsame zeit, unseren erlebnissen entstanden.

tja und da sie wohl viel zeit hat, hat sie mich wohl "studiert" und kennt mich wohl besser als irgendwer anderer :rolleyes::D
 
Hallo,
bin ich froh ( puh), dass ich nicht alleine bin,.. mich hat das Buch nicht sonderlich beeindruckt noch irgendeine neue Erkenntnis gebracht. Hab bessere gelesen, ...
Mir persönlich hats nichts gebracht, wollte es aber nie laut zugeben, immerhin wars ein Weihnachtsgeschenk von meinem Mann... ( er hat sich so gefreut, weil es so gute Kritiken hat im I-net)..
Lg Charlotte


Nichts Neues stimmt, aber es tut gut zu lesen, dass wenn alles auf Harmonie aufgebaut is, alles um einiges leichter is, schon klar, dass dies normalerweise logisch is, aber grad weil andauernd alles zwecks Hundeerziehung so aufgepuscht wird, find ich dieses Buch toll, weils einfach zeigt wie einfach ein Miteinander sein kann, wenn man nur ein bisschen mehr aufeinander zu achten lernt
 
Ich find es ist ein tolles Buch - wenn man dem Partner Hund mit Liebe, Verständnis und Konsequenz begegnet anstatt mit Hierachie und Kasernengehorsam - wenn man den Hund ein wenig mehr Hund sein lässt und einander einfach auch mal Zeit und Raum gibt dann entwickelt sich eine tolle Beziehung.

Kurzum - ich hab das Lesen genossen, ihre Schreibweise und ihre Ansichten - für mich eindeutig Prädikat - sehr lesenswert!
 
Bei diesem Buch kann man sehr deutlich die Grundeinstellung der Autorin - nämlich totale Kontrolle basierend auf der uralten Dominanztheorie - erkennen, wenn man ein bisschen zwischen den Zeilen liest und ihre alte Homepage kennt. Im Netz geisterten vor Jahren auch Artikel von ihr herum, in denen sie für die Anwendung von Stachel- und Stomhalsbändern plädierte.:eek:

lg
Gerda
 
Ich find es ist ein tolles Buch - wenn man dem Partner Hund mit Liebe, Verständnis und Konsequenz begegnet anstatt mit Hierachie und Kasernengehorsam - wenn man den Hund ein wenig mehr Hund sein lässt und einander einfach auch mal Zeit und Raum gibt dann entwickelt sich eine tolle Beziehung.

Kurzum - ich hab das Lesen genossen, ihre Schreibweise und ihre Ansichten - für mich eindeutig Prädikat - sehr lesenswert!


Bei diesem Buch kann man sehr deutlich die Grundeinstellung der Autorin - nämlich totale Kontrolle basierend auf der uralten Dominanztheorie - erkennen, wenn man ein bisschen zwischen den Zeilen liest und ihre alte Homepage kennt. Im Netz geisterten vor Jahren auch Artikel von ihr herum, in denen sie für die Anwendung von Stachel- und Stomhalsbändern plädierte.:eek:

Jetzt bin ich verwirrt:confused:. Ich hab´s leider nicht gelesen, aber seid ihr sicher, dass ihr über dasselbe Buch schreibt??:)
Mich würd ehrlich interessieren, wie ihr jeweils zu eurer Meinung kommt (könnt´s natürlich kaufen, aber falls die Tante tatsächlich Stachler-Anhängerin ist, mag ich dafür kein Geld ausgeben)
lg
 
Jetzt bin ich verwirrt:confused:. Ich hab´s leider nicht gelesen, aber seid ihr sicher, dass ihr über dasselbe Buch schreibt??:)
Mich würd ehrlich interessieren, wie ihr jeweils zu eurer Meinung kommt (könnt´s natürlich kaufen, aber falls die Tante tatsächlich Stachler-Anhängerin ist, mag ich dafür kein Geld ausgeben)
lg

Ich habe das Buch vor vielen Jahren schon in der Original-Version gelesen - da klingt einiges anders als in der animal learn-Übersetzung.;) Und bis vor ein paar Jahren hatte S.Clothier noch eine ganz andere Homepage im Netz - da wurde ihre Einstellung ziemlich deutlich kundgetan, abgesehen von ein paar anderen Dingen (z.B. seltsame Spendenaufrufe), die mich gestört haben. Ich gebe aber zu, dass die deutsche Übersetzung ganz harmlos ist. Mehr als "harmlos" fällt mir zu diesem Buch allerdings nicht ein.

lg
Gerda
 
Ich habe das Buch vor vielen Jahren schon in der Original-Version gelesen - da klingt einiges anders als in der animal learn-Übersetzung.;) Und bis vor ein paar Jahren hatte S.Clothier noch eine ganz andere Homepage im Netz - da wurde ihre Einstellung ziemlich deutlich kundgetan, abgesehen von ein paar anderen Dingen (z.B. seltsame Spendenaufrufe), die mich gestört haben. Ich gebe aber zu, dass die deutsche Übersetzung ganz harmlos ist. Mehr als "harmlos" fällt mir zu diesem Buch allerdings nicht ein.

lg
Gerda

ok, danke. Wieder was gespart:)
lg
 
gut, das gibt sie aber auch im Buch zu, dass sie früher viele Fehler gemacht hat und heute würde sie solche Dinge nie wieder angreifen - auch sie hat sich weiter entwickelt und da sollte man nicht mit den Finger auf sie zeigen und sagen "damals da hast du dies und jenes gemacht und deshalb bist du auch heute schlecht". Diese Erfahrungen haben viel zur Entwicklung beigetragen und sie dahin gebracht, wo sie jetzt ist.

Dennoch ist mir zu viel Status-Geschwafel drin und ob das nun Rang oder Status heißt, ist mir recht wurscht...

Was ich sehr viel trauriger finde ist, dass offensichtlich genug Menschen einen Hund haben und ihm mit "Hierachie und Kasernengehorsam" begegnen und sich dabei nix denken, erst ein solches Buch brauchen, um das Tier dahinter zu sehen :( In meinen Augen sagt dieses Buch nämlich nicht mehr aus, als "behandle deinen Hund wie ein Tier, das du liebst und nicht wie ein Ding, das funktionieren muss"... :o
 
Jetzt bin ich verwirrt:confused:. Ich hab´s leider nicht gelesen, aber seid ihr sicher, dass ihr über dasselbe Buch schreibt??:)
Mich würd ehrlich interessieren, wie ihr jeweils zu eurer Meinung kommt (könnt´s natürlich kaufen, aber falls die Tante tatsächlich Stachler-Anhängerin ist, mag ich dafür kein Geld ausgeben)
lg

=) es kommt halt drauf an, wie man die Dinge ausdrückt - ja, sie sprechen wirklich vom selben Buch.

Clothier beschreibt in ihrem Buch, dass Hunde in ihrer Familie einen Status haben (das kann man als Rang und Befürwortung der Dominanztheorie sehen). Gleichzeitig liegt ihr viel daran, dass man den Hunden fair und höflich begegnet und sie, wenn man etwas von ihnen möchte, darum bittet, so wie sie darum bitten würden. Demnach klingt Dominanztheorie zwar sehr böse, sie wendet das aber in einer sehr harmlosen Form an.

Beispielsweise erzählt sie von einem Hund (Opal, Seite 192 "Wem gehört eigentlich die Couch"), der seine Besitzerin angeknurrt hat, wenn sie sich auf's Sofa setzen wollte. Clothier hat ihr dann geraten, den Hund besser zu führen. Trainingsprogramm hat so ausgesehen, dass sie zwischen durch das Komando "runter" (von der Bank) und "mach es dir bequem" übten, wodurch (meinem Verständnis nach) Opal erkennen sollte, dass ihre Hundebesitzerin über die Ressourcen entschied. Außerdem sollte das immer dann geübt werden, wenn der Hund nicht schon bereits auf der Bank sitzt, weil sie ja sonst wieder das Problem hätte, dass Opal sie anknurrte - da man unter derartiger Spannung nicht trainieren kann, versteht sich wohl von selbst. Darüber hinaus musste Opal künftig "bitte" sagen, wenn sie etwas von ihr wollte. Zum Beispiel konnte der Hund "bitte" sagen, wenn er ein Komando (in dem Fall "sitz") ausführte, würde er das nicht tun (nach dreimaliger Aufforderung), so solle die Hundebesitzerin das Futter wieder wegstellen und für einige Minuten ein Buch lesen oder aus dem Fenster schauen. Anschleißend wiederholt sich das Ganze. Opal hat das laut Buch sofort verstanden, sich hingesetzt und dann das Futter bekommen. Das Sofa-Problem soll sich durch dieses Programm gelöst haben.

Man kann es also als eine Form von Unterdrückung betrachten, dem Hund wird aber in keiner Weise weh getan (also nix mit Schnauzengriff oder Auf-den-Rücken-Drehen). Sonst spricht sie sehr viel davon, dass man möglichst fair zu den Tieren sein soll und man ihnen die Liebe, die sie brauchten, geben müsse. Deshalb ist es dann wieder völlig harmlos.

Grundgedanke ist sehr wohl der, dass man in Tieren nicht dieses Ding sieht, sondern ein vollwertiges Lebewesen, mit Gefühlen. Dieses Lebewesen müsse (wie ein Kind auch - an dieser Stelle möchte ich sagen, dass sie Hunde für meinen Geschmack viel zu oft mit Kindern vergleicht) erzogen werden und das wiederum funktioniert mit dem richtigen Führungsstil. Was jetzt der richtige Führungsstil ist, variiert von Hund zu Hund und kann nicht genau definiert werden.
 
gut, das gibt sie aber auch im Buch zu, dass sie früher viele Fehler gemacht hat und heute würde sie solche Dinge nie wieder angreifen - auch sie hat sich weiter entwickelt und da sollte man nicht mit den Finger auf sie zeigen und sagen "damals da hast du dies und jenes gemacht und deshalb bist du auch heute schlecht". Diese Erfahrungen haben viel zur Entwicklung beigetragen und sie dahin gebracht, wo sie jetzt ist.

Ich habe das Buch vor ungefähr 7 oder 8 Jahren das erste Mal gelesen - es wird wahrscheinlich kurz zuvor erschienen sein. Noch ein paar Jahre später waren ihre Homepage und die Stachler- und Teletakt-Artikel im Netz. Eine sehr berühmte Hundetrainerin, die ich um ihre Meinung gefragt habe, hat mir bestätigt, dass Frau Clothier anders schreibt als sie denkt und handelt. Was aber eh gang und gäbe ist.:mad: Kein Mensch würde Geld für Bücher eines Trainers rauswerfen, wenn der schreiben würde "legen Sie ihrem Hund ein Halti an und rucken sie ordentlich dran". So etwas macht man nur in der Praxis.:rolleyes:

lg
Gerda
 
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