Zweit-/Dritt-/ Mehrhund - wie lange Zeit geben?

Fioni

Super Knochen
Aus aktuellen Anlässen beschäftigen mich mehrere Fragen:

Überlegt man sich einen Zweit- oder Dritthund zu nehmen -

- wie lange sollte man den Hunden Zeit geben sich aneinander zu gewöhnen
- ab wann kann man sagen "die vertragen sich net" oder "die vertragen sich"
- woran erkennt man ob das ein "ich zeig dir mal wer da der chef ist" oder eine wirkliche abneigung ist?

Wovon ist es abhängig ob sich die Hunde verstehen? Reine Sympathie? Souveränität der Besitzer? Erfahrung der Besitzer?

Wie wars bei euch anfangs? Wie lange habt ihr dem Nachzügler Zeit gegeben?
Welche Konstellationen funktionieren besser oder schlechter?

Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit Sitterhunden sprechen - die teilweise auch 2 Wochen und mehr bei mir sind. Nach 2-3 Tagen war da nix von eitel Sonnenschein. Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass das schon mehrere Anläufe (Besuche) über eine Zeit braucht, bis eine wirkliche Gewöhnung und auch ein Verstehen der "Spielregeln" von beiden Seiten gegeben ist.

Der Thread hier soll nicht zum Dissen bestimmter Personen dienen, sondern einfach, weil es bei mir nächsten Sommer soweit sein wird, dass ich einen Zweithund möchte und daher das Thema für mich interessant ist und mir teilweise die Zeitspannen für die Eingewöhnung sehr sehr kurz vorkommen. :o

Kommen Untergriffe, lass ich das Thema sperren.

LG
Fiona
 
Wie wars bei euch anfangs? Wie lange habt ihr dem Nachzügler Zeit gegeben?
Welche Konstellationen funktionieren besser oder schlechter?

Hi,

Che ist ja als Zweithund zu uns gekommen. Als dann Tina leider Anfang September eingeschläfert werden musste, war Che "total durch den Wind".
Es war dann eigentlich nicht so schnell geplant, aber seit Ende September ist jetzt Eddy bei uns.

Obwohl Che jetzt nicht grad der hundefreundlichste Hund ist (andere Hunde findet sie einfach unnötig), gab es mit Eddy nie große Probleme - zu Beginn (die ersten paar Tage) war sie zwar damit beschäftigt, Eddy zurecht zuweisen, wenn er in ihren Korb ging.
Mittlerweile gibt es überhaupt keine Probleme mehr, die zwei verstehen sich sehr gut. Wenn es "Probleme" gegeben hätte, hätte ich sicherlich länger probiert - kommt aber auch wieder darauf an, was für Probleme es gibt.

Ich hab aber eigentlich nicht damit gerechnet, dass ich Che einen neuen Hund vor die Nase setze und es von Anfang an so gut funktioniert :)

lg Nina
 
Nun mein Whisky hat sich total zurückgezogen und aus Stress zum K**** angefangen, das war für mich das Zeichen, dass er zwar gerne Hunde auf Besuch hat, aber halt nicht für ewig.
Das Zurückziehen fing bei ihm nach 3-4 Tagen an, das K*** kam am 6. Tag.
 
Hmmm, hab da auch schon oft drüber nachgedacht - meistens wenn jemand aus dem Freundeskreis sich einen zweiten Hund genommen hat. Und weil ich ja auch immer wieder mal nachgedacht hab wegen einem zweiten.

Also irgendwie glaub ich kommt das total auf die Hunde an. Bei vielen Bekannten war es überhaupt kein Problem und die Hunde haben sich innerhalb von Tagen aneinander gewöhnt. Manchmal hat´s allerdings schon etwas länger gedauert.
Aber ich glaub man muss auf jeden Fall seinen Ersthund gut kennen und einschätzen können und zum anderen auch ein gutes Maß an Fingerspitzengefühl haben um es zwar nicht Eskalieren zu lassen, aber auch nicht zu früh einzugreifen.

Ich glaube schon, dass das Eingewöhnen und aneinander gewöhnen durchaus einige Wochen dauern kann.
Okay, wenn sich die Hunde schon am dritten Tag so derartig in die Haare liegen, dass es nicht mehr geht, muss man wohl die Notbremse ziehen.

Denke es kann ganz einfach, aber auch ganz schwierig sein. Und ich glaub, dass ist auch der Grund warum ich noch immer einen "Einzelhund" hab....!
Meiner mag fast jeden anderen Hund - aber ich seh jetzt im Moment wo ich drei andere Hunde zum Pflegen hab mit denen er zeitweilig konfrontiert ist, dass er froh ist, wenn er wieder alleine ist.
 
Lafe akzeptiert die anderen ab ca. 3-4 Monaten im selben Zuhause.
MÖGEN tut sie sie glaub ich garnicht ;)

Die Collies hatten untereinander nie ein Problem, da war es egal wann ich wen dazu gesetzt habe.
Nun ist Flash mitten in der Pubertät und möchte die anderen 3 natürlich gerne unterdrücken, Hope lasst das nicht zu, aber den 2 jüngeren Mädels zeigt er ganz klar das er stärker ist.

Je nach Verhalten des 1. Hundes bzw. dem, der zuerst da war, würde ich entscheiden wie lange ich dem Hund Zeit gebe.
Wenn ich sehe der hund leidet gesundheitlich, dann würde ich es früher beenden.
Im Fall meiner Lafe war und ist es einfach, das sie immer im mittelpunkt stehen will - war damals ein Fehler von uns- und sie daher grummig wird, wenn dem nicht so ist, aber sie leidet nicht oder ähnliches.
 
Ich habe zur Cindy, meiner damals 11 Jahre alten Pudel-Mischlingshündin, meinen Jack mit damals 9 Wochen dazu genommen.

Cindy hatte null Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber. Kannte kein Spielen mit anderen Hunden, keine Spielaufforderung und überhaupt keine Hundesprache. Jack hat als Welpe schnell verstanden, dass mit Cindy nicht wirklich was anzufangen ist. Ein paar Mal hat er sie zum Spielen aufgefordert oder sich versucht, zu ihr zu legen, das wars aber auch schon.

Ich hatte dann jahrelang verschiedenste Hunde zum Aufpassen und in Pflege. Jack hatte mit keinem dieser Hunde wirklich Probleme, es gab aber doch den einen oder anderen "Kollegen", bei dem ich wusste, dass es gut ist, dass er nur Urlaubsgast ist. Sie wurden geduldet, ich hatte aber immer ein Auge drauf und hätte sie nie gemeinsam allein gelassen.

Und dann gabs richtige Freunde, die Jack heiß und innig liebte, bei denen ich null Bedenken hatte.

Mit den Jahren habe ich Jack so gut kennen gelernt, dass ich genau weiß, welche Hunde er akzeptiert, welche er wirklich gern hat und welche gar nicht gehen. Dementsprechend fällt nun auch die Sitterwahl aus.

Luna, meine 1 jährige Havaneserdame ist vor 3 Monaten eingezogen. Cindy hatte damit sowieso keine Probleme und bei Jack wusste ich, dass es mit Luna null Probleme geben wird uns so wars auch. Die Zusammenführung hat aufgrund von Unwetter sofort bei mir in der Wohnung statt gefunden und nicht mal da hat Jack was dagegen gehabt. Er hat sie gesehen, beschnuppert und akzeptiert.

Ich glaube, dass es unheimlich wichtig ist, seinen Hund gut zu kennen und somit gut einschätzen zu können, wie er mit Artgenossen umgeht, mit welchem Geschlecht er besser klar kommt (da gibt es wohl kein Patentrezept), ob lieber Welpe oder erwachsen...

Mir ist ein harmonisches Zusammenleben total wichtig und ich hätte nicht die Nerven, zwei Streithähne zu vergesellschaften. Mir war wichtig, dass sich mein Rudel von Anfang an super versteht und die Chemie stimmt und deshalb kam bei Jack nur etwas kleines, weibliches, unkompliziertes in Frage. Alles andere hätte Stress für mich und ihn bedeutet.

lg Cony
 
Wenn die Möglichkeit besteht würde ich bei einem neuen Hund gern so vorgehen, dass sich beide erstmal bei einem Spaziergang kennenlernen können - vielleicht mal gemeinsam toben - sozusagen dass auch die Hunde langsam eine Beziehung zueinander aufbauen können.

Ich will nicht mit einem neuen Hund heimkommen und ihn Atti vor die Nase setzen so quasi - "Kuck hier ist dein neuer Kumpel - viel Spass"
Irgendwie fühl ich mich wohler bei dem Gedanken dass sich beide Hunde in Ruhe kennenlernen können - sich langsam annähern können ohne dass sie sofort im gleichen Haushalt sind etc.

Und wenn ein neuer Vierbeiner dann einzieht wird es sicher nochmal einige Wochen dauern bis sich einerseits der/die Neue eingewöhnt hat - bis der Tagesablauf wieder zur Routine geworden ist, weil sich ja doch immer mit dem Einzug eines neues Vierbeines Dinge ändern und dann natürlich auch bis die Hunde sich wirklich aneinander gewöhnt haben und man erlebt hat wie die unterschiedlichen Situationen mit den Hunden ablaufen - zb. Fressen, Schlafen, Spielen, Spaziergang etc.

Alles in allem ein Erlebnis wofür man genügend Zeit haben muss damit einerseits der eigene "alte" Hund sich nicht benachteiligt fühlt aber auch der "neue" Hund genügend Beachtung kriegt.
 
hey,

auf der einen seite seh ich das wie du. manche zeiten kommen mir zu kurz zum 'eingewöhnen' vor. auf der anderen seite hab ich das andere extrem erlebt, wo ich auf zwang 2 hunde aneinander gewöhnen wollte. war jedoch weeeit vor aris' zeit.

daher bin ich da sehr vorsichtig geworden und das thema "2 hunde" war für mich lange keine option. einfach, weil zuviel erlebt wurde. jedoch hat mir diese erfahrung gelehrt, wie man's NICHT macht. und dass nicht alles geht, was man sich einbildet.

nach etlichen jahren zog aris zu uns. als er ein jahr alt wurde, kam jamy mehr oder weniger dazu.
jamy, senior, ruhig, krank vs. aris, jung, sehr aktiv, kerngesund.
die beiden gewöhnten wir schrittweise aneinander, und es hätte gar nicht besser gehen können. klar mußten sie sich teilweise die positionen ausrangeln, aber da beide im guten gehorsam standen, konnte man JEDERZEIT unterbrechen.
es dauerte nicht lang, und die beiden akzeptierten sich nicht nur, sondern man sah ihnen auch die zusammengehörigkeit an. einer verteidigte den anderen, einer sah nach dem anderen usw. - war ein schönes erlebnis. selbst wenn sie nie kuschelten und nur bedingt nähe zueinander suchten, das obligatorische morgen-bussi zueinander gab's immer :D

nach jamy war erstmal nicht an zweithund zum aris zu denken. durch zufall und viel abklärung kamen wir zu soah.

diese zusammenführung war noch unproblematischer als bei aris & jamy. beide jung, beide wild *g*. wir gingen es dennoch langsam an. da wir ja 2 wohnungen haben, können wir sie super trennen. zuerst nur spiel im freien, dann im garten.. da aris weder sein revier verteidigt, wenn WIR jemanden dazulassen, noch futterneidisch ist, gab es keine reibungspunkte. beide verstehen die hundesprache sehr gut, und es war bewundernswert zu sehen, wie aris den kleinen erzog.

ich finde, es ist wichtig, beiden hunden die nötige ruhe voneinander zu ermöglichen, vor allem in den ersten wochen. wenn aris nicht mehr möchte, dann ist es ärgerlich, wenn soah weiter rumhüpft.. und wenn soah fertig ist, stichelt aris nach :rolleyes: somit gibt es ein 'fertig-kommando' für beide und getrennte zimmer, selbst wenn die tür offen bleiben kann. sie sind beide sehr jung und sehr aktiv. und pushen sich daher auch sehr schnell und ausdauernd hoch. das wollen wir menschen widerum nicht immer :D

ich denke, souveränität und vertrauen des besitzers sind sehr große punkte darin. man soll die hunde ausprobieren lassen und ihnen zeit geben, zueinander zu finden und es selbst zu regeln. gleichzeitig aber zu sehen, ab wann man welches spiel oder welche mahnung man selbst beendet bzw. eingreift.

auch bei hunden kann es einen punkt geben, wo über's ziel hinausgeschossen wird und dann keine regelung oder kein lernen mehr vorhanden ist, sondern nur drauflos. dann ist der besitzer gefragt, zu lernen, wann man selbst eingreifen muß.

fixe rituale einführen oder alte gewohnheiten aufrechtzuerhalten, obwohl ein neuling da ist, hilft da enorm ;)
 
Ich denke, dass es durchaus Situationen geben kann, wo die längste Zeitspanne nichts bringt. Manche Hunde können einfach nicht miteinander.
Ist ja bei den Menschen nicht anders. Es gibt "Gesichter", mit denen kann ich einfach nicht warm werden. Muss ich zwangsläufig das Dach mit einer solchen Person teilen, werde ich mich wohl im besten Fall irgendwann arrangieren - mehr aber sicher nicht.
Warum sollte es bei Hunden anders sein?

Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich Hunde gleicher Rassen oft (oft! nicht immer!) auf Anhieb verstehen. Meine Hunde z.B. sind richtige Rassisten und freuen sich über jeden Golden, den wir zufällig treffen, wie über einen alten Freund.
Schäfer (und viele andere spitzohrige Hunderassen) sind ihnen meist nicht so geheuer bzw. werden eher ignoriert.
 
Da ich ja oft mit Tierheimhunden zu tun haben, weiss ich, dass sie erste Zeit die Schwerste ist. Man braucht sicherlich viel Nerven und Geduld einen neuen Hund zu integrieren und natürlich läuft nicht immer alles ohne Probleme hab. Meistens ist es aber so, wenn die kritische Zeit vorüber ist, ich sag jetzt mal ungefähr 4 Wochen, dann passts auch. Im Tierheim werden meiner Erfahrung nach die Hunde innerhalb dieser ersten Zeit zurückgegeben, danach kaum mehr. Man sollte dem Hund schon genügend Zeit geben und kann nicht erwarten, dass sich alles sofort einpendelt. Ausgenommen natürlich wenn es immer wieder zu Beißereien kommt, oder der Ersthund sichtlich leider - das würde ich natürlich auch nicht durch"drücken".

Als wir unsere Bambi übernommen haben, war sie beim Besuch total zickig zu unserem Ersthund, hat ihn angebrummelt, uns ignoriert und es war ganz und garnicht harmonisch. Ich hatte schon eher mit dem Thema abgeschlossen als mein Freund sagte: "Wir haben ihr doch garkeine richtige Chance gegeben". Und damit hatte er Recht. Wir haben sie zu uns geholt und es lief einfach alles perfekt.
 
Wenn die Möglichkeit besteht würde ich bei einem neuen Hund gern so vorgehen, dass sich beide erstmal bei einem Spaziergang kennenlernen können - vielleicht mal gemeinsam toben - sozusagen dass auch die Hunde langsam eine Beziehung zueinander aufbauen können.

Ich will nicht mit einem neuen Hund heimkommen und ihn Atti vor die Nase setzen so quasi - "Kuck hier ist dein neuer Kumpel - viel Spass"
Irgendwie fühl ich mich wohler bei dem Gedanken dass sich beide Hunde in Ruhe kennenlernen können - sich langsam annähern können ohne dass sie sofort im gleichen Haushalt sind etc.

Und wenn ein neuer Vierbeiner dann einzieht wird es sicher nochmal einige Wochen dauern bis sich einerseits der/die Neue eingewöhnt hat - bis der Tagesablauf wieder zur Routine geworden ist, weil sich ja doch immer mit dem Einzug eines neues Vierbeines Dinge ändern und dann natürlich auch bis die Hunde sich wirklich aneinander gewöhnt haben und man erlebt hat wie die unterschiedlichen Situationen mit den Hunden ablaufen - zb. Fressen, Schlafen, Spielen, Spaziergang etc.

Alles in allem ein Erlebnis wofür man genügend Zeit haben muss damit einerseits der eigene "alte" Hund sich nicht benachteiligt fühlt aber auch der "neue" Hund genügend Beachtung kriegt.

so hab ich das bis jetzt immer mit den sitterhunden gehandhabt. einfach vor die nase setzten mach ich auch nicht.

ich finde, es ist wichtig, beiden hunden die nötige ruhe voneinander zu ermöglichen, vor allem in den ersten wochen. wenn aris nicht mehr möchte, dann ist es ärgerlich, wenn soah weiter rumhüpft.. und wenn soah fertig ist, stichelt aris nach :rolleyes: somit gibt es ein 'fertig-kommando' für beide und getrennte zimmer, selbst wenn die tür offen bleiben kann. sie sind beide sehr jung und sehr aktiv. und pushen sich daher auch sehr schnell und ausdauernd hoch. das wollen wir menschen widerum nicht immer :D

ich denke, souveränität und vertrauen des besitzers sind sehr große punkte darin. man soll die hunde ausprobieren lassen und ihnen zeit geben, zueinander zu finden und es selbst zu regeln. gleichzeitig aber zu sehen, ab wann man welches spiel oder welche mahnung man selbst beendet bzw. eingreift.

auch bei hunden kann es einen punkt geben, wo über's ziel hinausgeschossen wird und dann keine regelung oder kein lernen mehr vorhanden ist, sondern nur drauflos. dann ist der besitzer gefragt, zu lernen, wann man selbst eingreifen muß.

fixe rituale einführen oder alte gewohnheiten aufrechtzuerhalten, obwohl ein neuling da ist, hilft da enorm ;)

seh ich auch so und würd ich auch so handhaben.

ich hatte schon bis zu 4 sitterhunde gleichzeitig in einer sehr sehr kleinen wohnung bei meiner oma und ohne bestimmte rituale, regeln und gewohnheiten hätte das nicht funktioniert. auch das mit der ruhe hab ich erlebt. gewisse zankereien sind ok (zurechtweisen, ..) mobben etc hab ich aber unterbunden, genauso wie ein ressourcen verteidigen (bsp mich als ressource..). dazwischen gabs eben auch manchmal "auszeit" und bis jetzt hat es eigentlich immer supergut geklappt.

aber - und darum gez mir - richtig entspannt, so dass man meinen könnte "ok jetzt is alltag" hab ich genau bei einer meiner gäste erlebt, die einfach öfter auch für länger bei mir ist. sie is die ienzige wo ich sagen könnte, sie kennt die spielregeln, und sie hat sich richtig mit cindy "angefreundet" . zuerst haben die zwei sich nicht wirklich mögen - mittlerweile war es soweit dass sie unbedingt das körbchen neben dem von cindy haben muss , damit sie schlafen kann :) das hat aber sicher über 4-5 wochen gedauert, wenn ich die besuche zusammen zähle.

hmm schwierig auf jeden fall..
 
Ich melde mich halt auch, schätze mal ich war so eine Art Auslöser für das Thema.

Als Kaya zu uns kam, war Sancho extrem eifersüchtig. Kaya durfte nicht mal aufstehen - wurde sie schon niedergefahren. Es wurde nicht geteilt, es wurde hauptsächlich geeifert. Das ganze hat ein paar Tage gedauert, dann war alles geklärt und seitdem sind sie ein Team. Es gab nie Verletzungen, Bisse oder sonstige Dinge.

Jetzt bei Chuma war es anders. Da der Kleine nicht wirklich Grenzen akzeptiert hat, die beiden Mädls mit seinen 4 Monaten schon dementsprechend angeflogen ist und meine Mädls sich so derart im Wesen verändert haben, hatte ich ehrlich ein ganz schlechtes Gefühl bei dieser Konstellation.

Die eine war ständig auf 180 und schnappte schon wahllos herum, die andere kroch unter die Couch und kam den ganzen Tag nicht mehr zum Vorschein. Auch gegenseitig sind sie sich schon angeflogen, mich ist die Kleine angegangen, alles was sich bewegt hat auch auf der Straße, vor lauter überreizt.

Am Schluss war es nicht mehr nur Geschnappe sondern auch richtige Beissereien und da hab ich halt eben schon nach 5 Tagen den Schlussstrich gezogen.

Ich denke schon, dass sehr viel mit Sympathie zusammen hängt, bzw auch Gegensätze. Kaya u. Sancho sind so unterschiedlich, dass sie sich kaum in die Quere kommen - Sancho u. Chuma zB waren sich viel zu ähnlich und irgendwann wäre hier garantiert Blut geflossen.

Es gibt kein Patentrezept. Wäre es bei mir nicht so derart ausgeartet (wobei einige sicherlich der Meinung sind, mir wäre es zu stressig geworden oder hab mir keine Zeit genommen oder was weiß ich.. beurteilen kann das nur der, der mit mir im Raum gestanden ist), wäre es sicherlich möglich gewesen die 3 aneinander zu gewöhnen. Das hat weder was mit Zeitmangel oder sonst was zu tun - es ist einfach Tatsache.

Das kann dir mit jedem Hund passieren. Man muss halt wissen ob man das Risiko eingeht, dass sich die Hunde gegenseitig verletzen. Und wenn 2 auf einen losgehen ist es schon gar nicht mehr witzig.

Ein langsames aneinander gewöhnen finde ich auf alle Fälle super. Nicht gleich mit nach Hause nehmen, nicht gleich auf Biegen und Brechen. Mehrere Besuche, mehrere Treffen, schauen wie die Hunde zueinander sind - auch nach oftmaligem Sehen. So würds ich das nächste Mal angehen (wobei es sicherlich KEIN nächstes Mal mehr geben wird - zumindest nicht bei den Mädls)...
 
Ich denke, dass es durchaus Situationen geben kann, wo die längste Zeitspanne nichts bringt. Manche Hunde können einfach nicht miteinander.

das glaub ich dir aufs wort - die frage, die ich gestellt habe, war ja woran ich das erkenne?

mir is klar, dass ich den hund nicht behalten würde, wenn sie sich beim ersten sichtkontakt ineinander verbeissen bevor ich noch bis 3 zählen kann. aber danach? gewissen zankereien sind doch in ordnung. meine katze fetzt der anderen katze noch immer eine runter, nur weils grad mal grantig is :rolleyes: und die leben schon 9 jahre zusammen (eine haßliebe...)

daher auch eben meine frage (in bezug auf hunde :D) wie lange sollte man ihnen geben, wenn da jetzt nicht eine absolute aversion von anfang an da ist?
 
das glaub ich dir aufs wort - die frage, die ich gestellt habe, war ja woran ich das erkenne?

mir is klar, dass ich den hund nicht behalten würde, wenn sie sich beim ersten sichtkontakt ineinander verbeissen bevor ich noch bis 3 zählen kann. aber danach? gewissen zankereien sind doch in ordnung. meine katze fetzt der anderen katze noch immer eine runter, nur weils grad mal grantig is :rolleyes: und die leben schon 9 jahre zusammen (eine haßliebe...)

daher auch eben meine frage (in bezug auf hunde :D) wie lange sollte man ihnen geben, wenn da jetzt nicht eine absolute aversion von anfang an da ist?


Mhhh ich glaube, das hängt auch stark von den Nerven der Besitzer ab. Ich hätte wie schon geschrieben, gar keine Nerven, wenn sich in meiner Wohnung Hunde zanken würden. Ich zieh da die Grenze schon sehr früh. Jack darf Luna zurecht weisen, wenn sie zu seiner Futterschüssel geht oder sein Spielzeug fladert, das wars aber auch schon. Ich würde es nicht akzeptieren, wenn die zwei um mich eifern würden.

Wenn man als Besitzer die Nerven hat, die Hunde immer wieder zu trennen, immer darauf zu achten, dass es zu keiner angspannten Situation kommt, usw., dann kann diese Zeitspanne sicher sehr lange dauern und kann durchaus auch von Erfolg gekrönt sein.

Trotzdem bin ich der Meinung, wenn man seinen eigenen Hund sehr gut kennt, dann merkt man sehr schnell (in den ersten Stunden/Tagen) ob der Neuzugang akzeptiert und gemocht wird oder nicht.

Ich bin kein Fan von Zwangsvergesellschaftungen.

lg Cony
 
Ich melde mich halt auch, schätze mal ich war so eine Art Auslöser für das Thema.

Ehrlichgesagt hat mich das Thema damals schon bei Cheetah interessiert, da aber die Emotionen da sehr hoch gegangen sind, hab ichs gelassen.

Ich unterstell mal jedem, dass er nicht mit Freude einen Hund wieder zurückgibt - der Rest interessiert mich eigentlich wenig.

Mir geht es um die Eingewöhnungszeit, da die eben bei euch beiden recht kurz für mich schien. Da ich die Situationen nicht beurteilen kann, weil ich nicht dabei war, eben dieses Thema dazu, wo jeder seine Erfahrungen schildern kann.

LG
Fiona
 
Eine Frage an die Mehrhundbesitzer: Ist es vielleicht einfacher mit einem Welpen, ich meine, mit einem ca 10 Wo alten Baby?
Ich könnte mir nur vorstellen, dass Zurechtweisungen des älteren Hundes anfangs vielleicht milder ausfallen und eher vom zweiten akzeptiert werden.
Mir geht es ähnlich wie Fioni, ich möchte irgendwann auch einen zweiten, mache mir aber so meine Gedanken wegen meiner Lena.

Zu meinen (spärlichen) Erfahrungen:
Pflegewauz Dusty war ja über 2 Monate bei uns und es hat anfangs schon sehr sehr oft gekracht zwischen den beiden, ganz besonders wenn es um Futter oder um Streicheleinheiten vom Herrli gegangen ist. Bei mir war Lena lustigerweise weniger empfindlich, obwohl ich die Hauptbezugsperson für sie bin. Allerdings rieche ich studium,- und arbeitsbedingt meistens nach fremden Tieren, wenn ich nach Hause komme, daher ist sie es vielleicht eher gewöhnt, dass Frauli mal "fremdgeht".
Streit gab es zB auch um die Box, die ich für Dusty zwecks alleinbleiben-üben aufgestellt hatte, da wollten dann auf einmal beide Hunde drin liegen, und natürlich allein:rolleyes:
Nach ca 2 Monaten waren die beiden eigentlich ein ziemlich lustiges Team, sie haben zwar nie im gleichen Korb geschlafen, aber doch in der Wohnung so viel miteinander gespielt, dass mich die Nachbarn schon angesprochen haben, was da bei uns abends immer los ist:D
Kurz und gut, es war nicht ganz leicht, aber es hätte auf lange Sicht wahrscheinlich funktioniert mit den beiden. Hätte ich allerdings gemerkt, dass meine wirklich leidet, hätte ich die Notbremse gezogen und es hätte sich für den Buben ein anderer Pflegeplatz finden müssen.
 
Trotzdem bin ich der Meinung, wenn man seinen eigenen Hund sehr gut kennt, dann merkt man sehr schnell (in den ersten Stunden/Tagen) ob der Neuzugang akzeptiert und gemocht wird oder nicht.

Ich bin kein Fan von Zwangsvergesellschaftungen.

lg Cony

hmm starke aversion ja - geb ich dir recht.

Ich hab nur eben die Erfahrung gemacht, dass eine Hündin, die meine Cindy nicht leiden konnte und auch schon mal öfter beim spazieren gehen gemobbt hat - mit der Zeit angefangen hat, meine cindy zu mögen. Das geht jetzt soweit, dass die beiden Kontaktliegen - was am Anfang gar nicht möglich gewesen wäre.
 
hmm starke aversion ja - geb ich dir recht.

Ich hab nur eben die Erfahrung gemacht, dass eine Hündin, die meine Cindy nicht leiden konnte und auch schon mal öfter beim spazieren gehen gemobbt hat - mit der Zeit angefangen hat, meine cindy zu mögen. Das geht jetzt soweit, dass die beiden Kontaktliegen - was am Anfang gar nicht möglich gewesen wäre.

Bei Sandras Kati und meiner Kaya ist es genauso - dauert aber jetzt schon fast ein Jahr lang und haut auch nicht immer 100 Prozent hin. Wie gesagt, man kann sicherlich auf biegen und brechen versuchen. Da riskiert man aber auch, dass sich der vorhandene Hund im Wesen ändert, ob das der Sinn der Sache ist, ist halt auch fraglich.

Wenn von vorn herein die totale Sympathie besteht, dann funktionierts sicher, auch wenn zeitweise Streit und Zankereien herrschen, die gehören dazu, wir sind ja auch nicht immer friedlebig. Würde ich zB den Bronty von breeze hier im Forum mit nach Hause nehmen, würde es sicherlich überhaupt keine Probleme geben.

Auch klar ist, dass man sich sicher sein muss. Wenn man selbst nicht sicher ist, sind es die Hunde auch nicht. Das ist ebenfalls logisch.
 
hmm starke aversion ja - geb ich dir recht.

Ich hab nur eben die Erfahrung gemacht, dass eine Hündin, die meine Cindy nicht leiden konnte und auch schon mal öfter beim spazieren gehen gemobbt hat - mit der Zeit angefangen hat, meine cindy zu mögen. Das geht jetzt soweit, dass die beiden Kontaktliegen - was am Anfang gar nicht möglich gewesen wäre.

Das kann es natürlich geben. Deshalb hab ich eh auch geschrieben, dass es wohl auch oft an der Geduld des Besitzers liegt. Ich hätte die Nerven nicht und würde somit meinem Rüden keinen Zweithund vor die Nase setzen, wo nur annähernd Komplikationen entstehen könnten. Klar könnte es aber natürlich sein, dass sich zwei Streithansln irgendwann lieben lernen. Ich könnt halt da nicht so lang die Ruhe bewahren und würd durch meine Nervosität noch mehr Unruhe reinbringen.

lg Cony
 
Ich melde mich auch mal zu Wort weil ich ja die Situation mit Sancho`s Mädels und dem Chuma miterlebt hab. Ich hab die Situation von Sonntag bis Mittwoch miterlebt, zwar nicht den ganzen Tag aber immer ein paar Stunden. Es hat sich von tag zu tag verschlechtert, Kaya ist immer mehr in sich zurückgegangen und Sancho war immer gestresster, auf 180 und hat verhaltensweisen gezeigt die ich von ihr nicht kenne - nicht nur dem Chuma gegenüber auch Menschen auf der Straße und andere Hunde. Wenn ich in der Situation gewesen wäre hätte ich es gleich gemacht wie Nina, es wäre einfach fahrlässig gewesen die drei noch länger zusammen zu lassen, vor allem unbeaufsichtigt weil die Reizschwelle schon so hoch war, sogar die Mädels unter sich sind zusammengekracht. Ich war am Mittwoch den ganzen Nachmittag da, hab für meine Maus wen gesucht weil ich kein gutes Gefühl gehabt hätte nachhause zu fahren und die drei alleine zu lassen, es hat einfach nicht funktioniert und es hätte sicher nicht lang gedauert bis einer der drei verletzt gewesen wäre.
 
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