DRINGEND!!! Hornhautwucherungen beim Zebrafink - was könnte es sein?

Lykaon

Super Knochen
Ich fand dieses Jahr Ende Juni auf der Straße einen ganz jungen Zebrafinken.
Das Tier hat von Anfang an Probleme mit Hornwucherungen an der Fußunterseite gehabt. Vor 4 Wochen mussten diese vom Tierarzt entfernt werden.

Sie haben sich jedoch bereits erneut und noch massiver nachgebildet. Eine der Wucherungen ist bereits groß wie eine dicke Erbse! Nach nur 4 Wochen!

Sonst ist der Vogel ok, Gefieder intakt, Appetit fein, lebenslustig, singt. Offenbar hat er keine Schmerzen.

Er hat Naturäste im Käfig, derzeit Holunder und Weide, um die Beine nicht weiter zu reizen. Außerdem einen großen Ficus zum Klettern, den er tagsüber freifliegend beliebig nutzen darf. Gefüttert wird er mit Prachtfinken-Körnermischung. Zusätzlich gibts Feinsämereien, Salat, Gräser, etc. Zweimal pro Woche einen Tag nur mit grüner Hirse, um den kleinen Steppenbewohner nicht überreichlich zu ernähren. Vitamintropfen bekommt er nach Anweisung der TÄ.
Beim Futter für seinen Käfiggenossen, einen Mozambik-Girlitz, frisst er auch mit, das kann ich nicht verhindern. Der andere Vogel ist völlig gesund, keine Anzeichen von Hautveränderungen.

Die TÄ sagt, diese Hornwucherungen wären möglicherweise die Folge eines genetischen Defekts. An Räudemilben glaubt sie nicht, weil das andere Tier und der Hund nicht infiziert sind. Aber sie ist keine Vogelspezialistin, was sie auch selbst zugibt.


Was könnte es sein? Ich brauch einen Namen, damit ich mich informieren kann über das Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab Foto gemacht. *den Schweiß abwisch* Der Vogel ist sehr scheu, läßt niermanden näher als 3m heran.

Morgen muss er wieder zur TÄ, und wird vermutlich nochmals operiert.

Könnte das doch ein Befall mit Kalkbein-Milben sein?
Die Aufwüchse jetzt sehen typischer für diese Krankheit aus, als die ersten Zubildungen vor 4 Wochen. Die waren noch eher glatt und dunkel gefärbt. Das Horn greift sich schwammig an.

Hab gegoogelt, die Infektion verbreitet sich in Zoohandlungen und schlechten Zuchten. Sie kann latent längere Zeit vorliegen und ausbrechen, wenn das Tier Stress hat. Also so ähnlich wie Demodex beim Hund. Stress hatte der Vogel genug mit seinem Abenteuer auf der Straße, und dem neuen Platz, den neuen Mitbewohnern.

HILFE; liebe Vogelfreunde! Ich kann den hysterischen Vogel nicht weit transportieren, er zuckt im Transportkäfig völlig aus. Wer kann die Krankheit identifizieren? Und wer hat Erfahrung mit Behandlungsmethoden bei scheuen Tieren? Ich muss ihm bestimmt was raufpinseln, wie mach ich das, ohne dass ihn der Schlag trifft.
 
Der Vogel kommt heute Nachmittag ins Tierspital der Universität Wien.

Eine Behandlung daheim ist wahrscheinlich gar nicht mehr möglich, meine Tierärztin traut sich die OP mangels geeigneter Instrumente nicht mehr zu.

Sie meinte - und das sollte, finde ich, durchaus mal öffentlich gemacht werden - dass Zebrafinken ärgstens überzüchtet sind. Aus dieser Überzüchtung resultieren die scheußlichsten Erkrankungen. Ein befreundeter Tierarzt, der viel mit Vögeln arbeitet, sagte dass er Zebrafinken mag, aber nie einen halten würde.

Artgerecht leben können sie als Heimtiere nicht, denn wir können die australische Trockensteppe nicht simulieren. Weder das Klima passt noch die Ernährung. Dazu kommt die hohe Inzuchtrate und das bewusste Züchten mit Defektgenen für "schöne" Farben.
Eine ähnliche Sitution wie bei den Hamstern, deren Haltung und Zucht ja auch nur als Tierquälerei bezeichnet werden kann.

Also sollte ein Tierfreund keine Zebrafinken kaufen.

Haltet dem Kleinen die Daumen! Er sitzt im Käfig und ahnt noch nichts von seinem Pech. Bisher ging nur das Foto seines Beins via Internet durch diverse TA-Ordinationen.

Möglich, dass dies sein letzter Vormittag wird. Eine wochenlange stationäre Behandlung kann ich ihm nicht bezahlen, ich habe schon sehr hohe Kosten durch meinen HD-kranken Hund. Es hätte auch nicht vielm Sinn, wenn die Wucherungen dann doch wiederkommen.
 
Als ich noch meine Zebras hatte, hatte ein Männchen mal einen Befall mit der Kalkbein-Milbe.
Er wurde behandelt, es ging ihm wieder gut - trotzdem starb er einige Wochen später. Ich vermute stark einen Zusammenhang.

Wobei meine anderen das vorher und nachher nicht hatten.
Mein TA meinte damals auch, er könnte es bereits gehabt haben (war Zukauf, die anderen eigener Nachwuchs) und es ist erst sehr spät ausgebrochen oder aber über Grünfutter bekommen haben.

Vom Aussehen war´s nicht schlimm, auf keinen Fall so wie auf Deinem Foto - einfach ein wenig schuppig-hart. Nur hat er den Fuß kaum benutzt - also nehme ich an, er hatte doch Schmerzen.

Wünsch Deinem Pflegling alles Gute!
 
Er wurde behandelt, es ging ihm wieder gut - trotzdem starb er einige Wochen später. Ich vermute stark einen Zusammenhang.

Das Ivermectin ist für manche Vogelarten giftig, hab ich mir sagen lassen. Besonders wenn sie am behandelten Bein rumpicken und es innerlich aufnehmen.
Dein Vogel war auch bestimmt schon vorher irgendwie krank oder entkräftet, sonst wäre die Milbeninfektion nicht ausgebrochen. Sie sind halt sehr hinfällig. Schade drum.

Hab meinen Dienst verschoben und 300 Euro abgehoben, alles wegen einem Findel-Vogel, den ich gar nicht haben wollte. Aber irgendwie ist es bei so einem Mini-Tier immer ganz schlimm für mich, wenn ich zusehen muss, wie es stirbt.

Ich stelle heute Nachmittag auf jeden Fall die Diagnose rein.
 
Vogel musste in der Klinik bleiben.

Diagnose gibts nicht wirklich.

Die TÄ dort riss die Beläge mit den Fingern runter - es begann stark zu bluten - und meinte dann eher unhöflich: "Das ist einfach Dreck."

Würden Dreckkrusten stark blutende Wunden hinterlassen, wenn man sie abkratzt? Wohl eher nicht.

Ganz abgesehen davon ist mein Wohnzimmer mit 3 Tieren zwar nicht steril, aber auch nicht so dreckig, dass meine Tiere im eigenen Kot waten müssten. Vogel Nummer 2 hat hübsch saubere Beinchen. Er badet ja auch fleißig, und der kranke Vogel hat das auch täglich getan.

Na ja, jedenfalls 5 Tage Klinik, und dann kommt der Zebra hoffentlich auf einen anderen Platz. Wäre sehr froh darüber.
 
Vogel musste in der Klinik bleiben.

Diagnose gibts nicht wirklich.

Die TÄ dort riss die Beläge mit den Fingern runter - es begann stark zu bluten - und meinte dann eher unhöflich: "Das ist einfach Dreck."

Würden Dreckkrusten stark blutende Wunden hinterlassen, wenn man sie abkratzt? Wohl eher nicht.

Ganz abgesehen davon ist mein Wohnzimmer mit 3 Tieren zwar nicht steril, aber auch nicht so dreckig, dass meine Tiere im eigenen Kot waten müssten. Vogel Nummer 2 hat hübsch saubere Beinchen. Er badet ja auch fleißig, und der kranke Vogel hat das auch täglich getan.

Na ja, jedenfalls 5 Tage Klinik, und dann kommt der Zebra hoffentlich auf einen anderen Platz. Wäre sehr froh darüber.

Na was ist das denn für ein TA .

Nach Deinem schreiben , dürfte es sich um Milben handeln . Bekannt unter dem Ausdruck " Kalkbeine " .
Wenn Du die Beine mit Spiritus selbst behandelt hättest , were Dir der TA erspart geblieben .

LG . Josef
 
Na was ist das denn für ein TA .

Nach Deinem schreiben , dürfte es sich um Milben handeln . Bekannt unter dem Ausdruck " Kalkbeine " .
Wenn Du die Beine mit Spiritus selbst behandelt hättest , were Dir der TA erspart geblieben .

LG . Josef

Um Gottes Willen, wie gsund. Ich hoff amal so an tollen Tipp nimmt keiner an :rolleyes:

Es schaut nicht nach Sarcoptes/Raeudemilbe/Kalkbeinen aus und wenn wird das mit einem Ivermectin, dass man bitte auch net auf die Beine schmiert, sondern in den Nacken tropft behandelt. 2 oder 3 mal im Abstand von einer Woche und weg ist es und Zebrafinken stecken Ivomec locker weg, selbst meine winzigen afrikanischen Prachtfinken habens vekraftet und die sind nicht einmal die Haelfte von einem ZF, man muss es halt nur richtig dosieren koennen, sooo gefaehrlich ist Ivomec auch nicht.
 
Um Gottes Willen, wie gsund. Ich hoff amal so an tollen Tipp nimmt keiner an :rolleyes:

Es schaut nicht nach Sarcoptes/Raeudemilbe/Kalkbeinen aus und wenn wird das mit einem Ivermectin, dass man bitte auch net auf die Beine schmiert, sondern in den Nacken tropft behandelt. 2 oder 3 mal im Abstand von einer Woche und weg ist es und Zebrafinken stecken Ivomec locker weg, selbst meine winzigen afrikanischen Prachtfinken habens vekraftet und die sind nicht einmal die Haelfte von einem ZF, man muss es halt nur richtig dosieren koennen, sooo gefaehrlich ist Ivomec auch nicht.

Ich kann Dir nur sagen wir haben , von einem Bestand von 20 Vögel ,

5 davonn behandelt . Die leben alle noch .

Stellt sich die Frage : Was ist gefährlicher , Spiritous oder Ivomec

Theoretisch könnte es man sogar mit Speiseöl behandeln , ist nur

langwieriger .


LG . Josef
 
Vogel musste in der Klinik bleiben.

Diagnose gibts nicht wirklich.

Die TÄ dort riss die Beläge mit den Fingern runter - es begann stark zu bluten - und meinte dann eher unhöflich: "Das ist einfach Dreck."

Würden Dreckkrusten stark blutende Wunden hinterlassen, wenn man sie abkratzt? Wohl eher nicht.

Ganz abgesehen davon ist mein Wohnzimmer mit 3 Tieren zwar nicht steril, aber auch nicht so dreckig, dass meine Tiere im eigenen Kot waten müssten. Vogel Nummer 2 hat hübsch saubere Beinchen. Er badet ja auch fleißig, und der kranke Vogel hat das auch täglich getan.

Na ja, jedenfalls 5 Tage Klinik, und dann kommt der Zebra hoffentlich auf einen anderen Platz. Wäre sehr froh darüber.


Muß meine Aussage , von eben , revidieren . Habe mir jetzt erst das Foto angesehen .
Was ich so gesehen hatte , ist es ein Ballengeschwulst/Entzündung .
Das hat auch mit sauberhalten nichts zu tun .
Ich hatte dies auch einmal bei einem Hahn . Das ist soo angeschwollen gewesen , das er nicht mehr aufstieg .
Das hat auch nichts mit Baden zu tun . Das Tier brauchts sich nur leicht am Ballen aufreißen . Durch Sand,Schmutz kommt es zur Entzündung .

Ich habe den Hahn seppariert . Ihm den Ballen mit einer Ictholan Salbe eingeschmiert und einen Verband drüber . Als Antibiotikum bekam er Baytril
gespritzt . Verband jeden 2-3 Tag neu gemacht .

LG . Josef
 
Oben