Frage: Wie lange dauert eine Therapie ?

Problem-Verhalten:
Sylvester-Knallerei, Knall-Geräusche.

Durch sehr gezielte De-Sensibilisierungs-Aktivitäten:
So oft es möglich war habe ich in vielen täglichen Lebenssituationen mit leisen Knallgeräuschen begonnen, alten Topfdeckel erst auf den Teppich fallen lassen um dann in der Sylvesterzeit mit Kall-Erbsen und leiseren Knallkörpern die Knallgeräusche bei jedem Spaziergang in Ruhe gesteigert.
Heute steht er neben mir wenn ich einen Kanonenschlag zünde ohne Angst-Reaktion.

Dauer: ca. 13 Monate mit 2 Sylvester-Lernzeit-Phasen.


WUFF
 
Problem-Verhalten:
Sylvester-Knallerei, Knall-Geräusche.

Durch sehr gezielte De-Sensibilisierungs-Aktivitäten:
So oft es möglich war habe ich in vielen täglichen Lebenssituationen mit leisen Knallgeräuschen begonnen, alten Topfdeckel erst auf den Teppich fallen lassen um dann in der Sylvesterzeit mit Kall-Erbsen und leiseren Knallkörpern die Knallgeräusche bei jedem Spaziergang in Ruhe gesteigert.
Heute steht er neben mir wenn ich einen Kanonenschlag zünde ohne Angst-Reaktion.

Dauer: ca. 13 Monate mit 2 Sylvester-Lernzeit-Phasen.


WUFF

Wenn ich das mit Foxy machen würde, hätte ich nur mehr eine stets gestresste, ständig auf den nächsten für sie undefinitivbaren Knall wartende Hündin. Wir hatten voriges Jahr leider einige Erlebnisse mit der Knallerei. Fazit: Die Angst wurde mit jedem Knall stärker und gegen Silvester war kein Spaziergang mehr möglich, ohne dass sie sich nicht irgendwo panisch verkriechen wollte. Jedes Rausgehen war Stress pur. Silvester folgte dann der Totalzusammenbruch.

Meine Erfahrung: Man kann diverse Ängstlichkeiten und Schreckhaftigkeiten "therapieren", in dem man den Hund Selbstvertrauen gibt und Neugier weckt. Wir sind mittlerweile so weit, dass Foxy mir gegen Ende eines Gewitters (Grollen war noch deutlich zu hören) auf unser Grundstück folgte, ohne große Panik und freiwillig (sie hätte jederezeit die Möglichkeit gehabt zurück zu laufen). Kleine Knallgeräusche, wie das Zufallen einer Autotür udgl., werden relativ rasch weggesteckt. Wir können spazieregehen, auch wenn wir von Ferne Lärm, wie z. B. von einem Fußballspiel, etc., hören. Für all das haben wir ca. 1/2 bis 3/4 Jahr gebraucht. Rückschritt war dann eben - Silvester. Danach haben wir wieder einige Wochen gebraucht, bis wieder einigermaßen Normalität eintrat. Was Knallangst betrifft, ist diese leider durch Silvester schlimmer geworden, sie hat diesbezüglich nie mehr die Sicherheit von vorher gewonnen.

Daher: plötzlicher Donner, Schuss oder eine Silvesterakete = null Chance. Sie läuft panisch zurück. GsD läuft sie zurück (zum Haus oder Auto) und wenn es bei einem Knall bleibt, kann ich sie relativ rasch wieder abrufen. Ich denke so eine De-Sensibilisierungsmaßnahme kann auch eine verkehrte Wirkung haben. Für Foxy wäre dies ein Dauerstress...

Fazit: Wir werden versuchen Silvester und die Knallerei großräumig auszuweichen und hoffe sehr, dass uns zumindest ein Zusammenbruch, wie das letzte Mal, erspart bleibt.

LG
Rosanna
 
Wenn ich das mit Foxy machen würde, hätte ich nur mehr eine stets gestresste, ständig auf den nächsten für sie undefinitivbaren Knall wartende Hündin. Wir hatten voriges Jahr leider einige Erlebnisse mit der Knallerei. Fazit: Die Angst wurde mit jedem Knall stärker und gegen Silvester war kein Spaziergang mehr möglich, ohne dass sie sich nicht irgendwo panisch verkriechen wollte. Jedes Rausgehen war Stress pur. Silvester folgte dann der Totalzusammenbruch.

Meine Erfahrung: Man kann diverse Ängstlichkeiten und Schreckhaftigkeiten "therapieren", in dem man den Hund Selbstvertrauen gibt und Neugier weckt. Wir sind mittlerweile so weit, dass Foxy mir gegen Ende eines Gewitters (Grollen war noch deutlich zu hören) auf unser Grundstück folgte, ohne große Panik und freiwillig (sie hätte jederezeit die Möglichkeit gehabt zurück zu laufen). Kleine Knallgeräusche, wie das Zufallen einer Autotür udgl., werden relativ rasch weggesteckt. Wir können spazieregehen, auch wenn wir von Ferne Lärm, wie z. B. von einem Fußballspiel, etc., hören. Für all das haben wir ca. 1/2 bis 3/4 Jahr gebraucht. Rückschritt war dann eben - Silvester. Danach haben wir wieder einige Wochen gebraucht, bis wieder einigermaßen Normalität eintrat. Was Knallangst betrifft, ist diese leider durch Silvester schlimmer geworden, sie hat diesbezüglich nie mehr die Sicherheit von vorher gewonnen.

Daher: plötzlicher Donner, Schuss oder eine Silvesterakete = null Chance. Sie läuft panisch zurück. GsD läuft sie zurück (zum Haus oder Auto) und wenn es bei einem Knall bleibt, kann ich sie relativ rasch wieder abrufen. Ich denke so eine De-Sensibilisierungsmaßnahme kann auch eine verkehrte Wirkung haben. Für Foxy wäre dies ein Dauerstress...

Fazit: Wir werden versuchen Silvester und die Knallerei großräumig auszuweichen und hoffe sehr, dass uns zumindest ein Zusammenbruch, wie das letzte Mal, erspart bleibt.

LG
Rosanna

Wünsche Dir das Du bald einen Erfolg dabei hast, damit Dein WUFFI stressfreier Leben kann.
Ausweichen ist ja nur schwerlich möglich, wenn ca. 10 Tage es immer und irgendwo an Sylvester knallt?
Was machst du wenn ein Motorrad vorbei rast/Fehlzündungsknall beim Rasenmäher/Schuß-Knall ?

Wenn man mal erlebt hat welche Energie ein Hund darauf verwendet um unter die eingemauerte Duschtasse zu kriechen, dann weiss man was Panik-Verhalten ist.

ALL das ist nun Vergangenheit.


WUFF
 
Wünsche Dir das Du bald einen Erfolg dabei hast, damit Dein WUFFI stressfreier Leben kann.
Ausweichen ist ja nur schwerlich möglich, wenn ca. 10 Tage es immer und irgendwo an Sylvester knallt?
Was machst du wenn ein Motorrad vorbei rast/Fehlzündungsknall beim Rasenmäher/Schuß-Knall ?

Schön für deinen Hund, bei Foxy habe ich nur gemerkt, dass es das Gegenteil bewirkt, wenn sie ständig mit den Geräuschen konfrontiert wird.

Foxy lebt ansonsten mittlerweile recht stressfrei. :rolleyes: Wir suchen uns eher abgelegene Spazierwege oder sie ist an der Leine. Bei einem plötzlichen Knall (Schuß, etc.) läuft sie weg, ja. Ich lauf ihr so gut es geht nach und sobald ich ihre Aufmerksamkeit habe mache ich eine Kehrtwendung. Das hat die letzten Male immer funktioniert. Ist mit einem Schuß oder Knall zu rechnen ist sie sowieso an der Leine (außer in unserer Umgebung, wo sie die Gegend sehr gut kennt). Zu Silvester und rund herum, werden wir die Spaziergänge auf die Vormittagszeiten verlegen oder in die Almgegend fahren und hier in der Umgebung nur kleine Gassirunden an der Leine gehen. Im Haus sind Umgebungsgeräusche (Musik, Fernseher), die sie ablenken. Was wir in der Silvesternacht machen ist noch fraglich. Ich glaube wir werden sie in der Garage (lärmgeschützt) verbringen ...:cool: Was besseres fällt mir nicht ein. Ich hoffe auch auf die Wirkung von Bachblüten....;)

LG
Rosanna
 
Also ich denke, da gibt es kein 0815 Patentrezept. Jeder Hund ist individuell, jedes Verhalten ebenso, ergo jede "Therapie". Meist muss zuerst der Mensch therpiert werden:D, dann erst der Hund. Doch 100%ige Erfolgschancen gibt es, siehe oben, nie.
Bestimmte Ängste eines Hundes kann man mildern, nicht aber wegzaubern. Bestimmte Jagdverhalten kann man ebenso mildern, nicht aber zur gänze ausschalten. Manches kriegt man niemals zur Gänze in den Griff, weder mit Notfalltropfen, noch mit bester Erziehung, noch mit Therpaie. Aber für alle Beteiligten lässt sich ein Arrangement vereinbaren, wenn man Konsequenz und Gefühl in Einklang bringen kann.
Beispiel: meine erste Windhundmaus war extrem ruhig, brav, folgsam. Aaaber, ihr Jagdtrieb legte den Hebel um. Da war alles Gelernte vergessen, binnen Bruchteilen von Sekunden. Nach 2 Jahren Training mit div. Methoden, musste ich ihr Verhalten akzeptieren und handelte auch danach. Freilauf gabs so gut wie nur noch in wlldfreien Zonen.
Ergo, nicht alles kann man erziehen, wegtherapieren, mit Globulis etc. beheben. Ein Restrisiko bleibt immer und das muss man akzeptieren und lernen damit umzugehen.
lg heidi
 
@ Rosanna, kommt mir seeeehr bekannt vor. Eine Freundin von mir hat das gleiche Problem! Gewitter, Knallerei, Sylvester= Stress pur!!!
Wir vesuchten meine Hündin zur Ablenkung dazuzugeben. Sie ist zwar kein Freund von großem Lärmpegel, doch selbst ein Sylvesterknaller, der vor ihren Beinchen landete, ließ sie nicht ausflippen (mich allerdings schon:( und ich reagierte entsprechend wütend zu den Jungs, die sich einen spaß machen wollten...) Meine Hündin erschrak, sprang hoch und weit weg, sah dann auf mich, die ebenfalls erschrak aber sogleich seehr böse wurde und die Jungs zur Rede stellte, die sich dann sogar entschuldigten.

Meiner Freundin Hund hatte kein schlechtes Erlebnis, doch plötzlich, mit 1,5 Jahren, reagierte er auf Gewittergrollen, was wir Menschen nicht mal wahrnahmen und auf Knallerei. Notfalltropfen halfen ihr nicht wirklich, meine Hündin auch nur bedingt. D.h., im Freien blieb er länger ruhig, sah oftmals zu meiner völlig gelassenen Hündin hin. Im Haus aber sprang er neben das Brotkörbchen, versteckte sich, wos nur ging, da half ihm meine Hündin gar nix. Die verstand sein Verhalten gar nicht, versuchte ihn zu locken, half nix. Sylvester wird wohl wieder im bibbernd im Keller verbracht werden. Weder Bedauern noch Ignoration halfen bisher.
Angeblich gibts da spezielle Duftstoffe, die Abhilfe verschaffen sollen. Wir werden uns mal schlau machen.
lg Heidi
 
so eine Desensibilisierungs Therapie funktioniert nicht bei jedem Hund, leider.

Meine Leni hatte ein schreckliches Knallerlebnis und so was bleibt drin. Bis zu ca. 5 Jahren gings noch ganz gut, aber dann.... Da kann man machen was man will. Sie hat keine Angst vorm Gewitter, aber wenns wo knallt ist sie in Panik. Zum Glück beruhigt sie sich dann sofort, also kein verkriechen oder zittern oder sonst was. Es ist nur der Moment des Knallens.

Ich hab wirklich schon alles probier, aber so was bekommt man , wenns mal so fest drin ist, aus dem Hundehirn nicht raus. Vor allem wenn der Hund schon etwas älter ist.

Ich hab auch schon alle möglichen Trainer nach Rat gefragt, aber ausser einer Desensibilisierung, welche ich auch schon Stück, für Stück und mit viel Zeit und Geduld versucht hab und es nicht geklappt hat, gibt es für mich keine Lösung.

LG
Biggi
 
Ich hab auch schon alle möglichen Trainer nach Rat gefragt, aber ausser einer Desensibilisierung, welche ich auch schon Stück, für Stück und mit viel Zeit und Geduld versucht hab und es nicht geklappt hat, gibt es für mich keine Lösung.

Es gibt auch bei Menschen Angststörungen, die nur mit medikamentöser Therapie einigermassen beherrscht (aber natürlich nicht geheilt) werden können. Manche Hunde haben zu Silvester regelrecht Todesangst.:eek: Kein Lebewesen sollte derartig leiden müssen. In einem solchen Fall ist die rechtzeitige Gabe eines Neuroleptikums wahrscheinlich die einzig sinnvolle Lösung.

lg
Gerda
 
Es gibt auch bei Menschen Angststörungen, die nur mit medikamentöser Therapie einigermassen beherrscht (aber natürlich nicht geheilt) werden können. Manche Hunde haben zu Silvester regelrecht Todesangst.:eek: Kein Lebewesen sollte derartig leiden müssen. In einem solchen Fall ist die rechtzeitige Gabe eines Neuroleptikums wahrscheinlich die einzig sinnvolle Lösung.

lg
Gerda

Gerda, Leni bekommt gar nix zu Silvester. Ihr reicht es wenn wir zu Hause bleiben. Wenn sie im Auto oder Haus ist und es knallt, dann nimmt sie es zum Glück nicht tragisch. Nur wenn sie draussen ist, dann gerät sie in Panik.
Da muß ich halt dann richtig reagieren.

Nur geb ich ehrlich zu, daß selber immens vor Knallereien erschrecke und es auch so auf Leni übertrage. Ich kann da aber nichts dagegen machen, ist und war immer schon so.

Aber Leni und ich meistern das schon :)
 
Gerda, Leni bekommt gar nix zu Silvester. Ihr reicht es wenn wir zu Hause bleiben. Wenn sie im Auto oder Haus ist und es knallt, dann nimmt sie es zum Glück nicht tragisch. Nur wenn sie draussen ist, dann gerät sie in Panik.
Da muß ich halt dann richtig reagieren.

Nur geb ich ehrlich zu, daß selber immens vor Knallereien erschrecke und es auch so auf Leni übertrage. Ich kann da aber nichts dagegen machen, ist und war immer schon so.

Aber Leni und ich meistern das schon :)

Dann kennst Du ja den Auslöser.

Ist ein großer Vorteil wenn man es dann vielleicht doch mal ändern will.

WUFF
 
Schön für deinen Hund, bei Foxy habe ich nur gemerkt, dass es das Gegenteil bewirkt, wenn sie ständig mit den Geräuschen konfrontiert wird.

Foxy lebt ansonsten mittlerweile recht stressfrei. :rolleyes: Wir suchen uns eher abgelegene Spazierwege oder sie ist an der Leine. Bei einem plötzlichen Knall (Schuß, etc.) läuft sie weg, ja. Ich lauf ihr so gut es geht nach und sobald ich ihre Aufmerksamkeit habe mache ich eine Kehrtwendung. Das hat die letzten Male immer funktioniert. Ist mit einem Schuß oder Knall zu rechnen ist sie sowieso an der Leine (außer in unserer Umgebung, wo sie die Gegend sehr gut kennt). Zu Silvester und rund herum, werden wir die Spaziergänge auf die Vormittagszeiten verlegen oder in die Almgegend fahren und hier in der Umgebung nur kleine Gassirunden an der Leine gehen. Im Haus sind Umgebungsgeräusche (Musik, Fernseher), die sie ablenken. Was wir in der Silvesternacht machen ist noch fraglich. Ich glaube wir werden sie in der Garage (lärmgeschützt) verbringen ...:cool: Was besseres fällt mir nicht ein. Ich hoffe auch auf die Wirkung von Bachblüten....;)

LG
Rosanna

STÄNDIG niemals, nur sehr unregelmäßig.

Keine Extra-Veranstaltung daraus gemacht, nach dem MOTTO: Jetzt wird Radau gemacht!

Bin auch mal an einer Baustelle verweilt um dann gleich mich zu entfernen und wiederzurück und wieder entfernen ohne jemals zu betüddeln. Das Klopfen/Hämmern der Zimmerleute war sehr hilfreich.

Die Autotüre in unterschiedlicher Lautstärke zugemacht, mit dem Leinenhaken-Metallstück an das Verkehrschild tragende Metall-Rohr geschlagen , usw. .

Da ist halt Fantasie gefragt.


WUFF
 
Interessant!!

Allem Anschein nach braucht man im Durchschnitt 2-3 Jahre um ein Fehlverhalten zu therapieren. (So grob über den Daumen gepeilt)

Andererseits hat man die Möglichkeit, einem Hund ein Kommando binnen ein paar Wochen anzutrainieren.

Hier tut sich für mich eine RIESENGROSSE Kluft auf, zwischen Ursachenbehandlung und oberflächlicher Kontrolle.

Ist es da eigentlich nicht weiter verwunderlich, wenn viele auf die schnelle Lösung zurückgreifen bzw. sich davon verleiten lassen?

(Auch meine Hunde beherrschen ein "Notfallkommando" welches ich immer wieder trainiere und auf dessen Ausführung ich beharre)

Eine weitere Frage:
Wie hoch ist die Bereitschaft von OttoNormalHundehalter 2-3 Jahre "Therapie" zu investieren?
 
so eine Desensibilisierungs Therapie funktioniert nicht bei jedem Hund, leider.

Meine Leni hatte ein schreckliches Knallerlebnis und so was bleibt drin. Bis zu ca. 5 Jahren gings noch ganz gut, aber dann.... Da kann man machen was man will. Sie hat keine Angst vorm Gewitter, aber wenns wo knallt ist sie in Panik. Zum Glück beruhigt sie sich dann sofort, also kein verkriechen oder zittern oder sonst was. Es ist nur der Moment des Knallens.

Ich hab wirklich schon alles probier, aber so was bekommt man , wenns mal so fest drin ist, aus dem Hundehirn nicht raus. Vor allem wenn der Hund schon etwas älter ist.

Ich hab auch schon alle möglichen Trainer nach Rat gefragt, aber ausser einer Desensibilisierung, welche ich auch schon Stück, für Stück und mit viel Zeit und Geduld versucht hab und es nicht geklappt hat, gibt es für mich keine Lösung.

LG
Biggi


Wieviel Hunde hast Du de-sensibilisiert das Du solches so "meinst/behauptest" ?

WUFF
 
Interessant!!

Allem Anschein nach braucht man im Durchschnitt 2-3 Jahre um ein Fehlverhalten zu therapieren. (So grob über den Daumen gepeilt)

Hallo,

Tja so ist das mit dem "Durchschnitt": Wenn ich ein ganzes Schnitzel verspeise und Du gar keins, haben wir durchschnittlich jeder ein halbes gegessen, dennoch hast DU immer noch Hunger!!;).
Man kann so etwas einfach nicht pauschalisieren und die paar Antworten hier sind ganz sicher nicht repräsentativ. Ein gefestigtes Fehlverhalten (unerwünschtes Verhalten finde ich besser) ist sicher häufig langwieriger zu "behandeln", es liegt aber ganz ganz oft auch am Menschen und nicht an der Art des Problems selber.
Dafür kann Mensch aber auch nicht immer etwas, denn eine Reihe Lösungsansätze für unterschiedliche Probleme sind oft sehr theoretischer Natur und in ein "normales" Hundehalterleben, mit all seinen Möglichkeiten und eben "Nicht"-Möglichkeiten nicht immer 1:1 umsetzbar, selbst bei viel gutem Willen nicht, weil es die Lebensumstände einfach nicht immer hergeben.
Da bedarf es dann keiner Schuldzuweisungen an solche Halter, sondern eine offene Beratung, mit dem was machbar wäre, aber unter den angesagten Bedingungen nur machbar ist. Und dann gilt es den Halter hierbei bestmöglich zu unterstützen und anzuleiten...
So lässt sich in ganz ganz vielen Fällen eine für Hund und Halter gute Lebenssituation erreichen, die vielleicht nicht immer dem "Idealbild" entspricht, aber dennoch beiden ein lebenswertes, gemeinsames Leben ermöglicht.


Eine weitere Frage:
Wie hoch ist die Bereitschaft von OttoNormalHundehalter 2-3 Jahre "Therapie" zu investieren?

Meine Erfahrung zeigt: Das kommt ganz erheblich auf den "Leidensdruck" an. Je höher dieser ist, desto eher ist man bereit für wirkliche Veränderungen.


Grüße Doris
 
@ Doris
Kompliment! Dein Posting find ich super!

Ich bedanke mich bei all jenen, die ihre "Therapiedauer" beschrieben haben.
;) Dass das nicht repräsentativ ist, war mir klar.
Allerdings finde ich die Antworten toll. Es gibt viele, die ihrem Hund die Zeit geben die er braucht und nicht versuchen ihn mit einem Hau-Ruck-Training zu therapieren.
 
Wieviel Hunde hast Du de-sensibilisiert das Du solches so "meinst/behauptest" ?

WUFF

meine Leni ist die erste Hündin wo ich es versucht habe. Meinem ersten Hund war es egal und bei meiner vorigen Hündin hatte ich noch keine Ahnung von Desensibilisierung.

Und bitte glaub mir, wenn einem Hund etwas schreckliches mit Knallkörpern widerfahren ist, der Hund deswegen wegläuft (ich konnte sie nicht mehr derhalten), dann die ganze Nacht wieder zu mir will (ich war die ganze Nacht suchen), aber die Leine sich in einem Gestrüpp verfangen hatte, sie unter einem Gitterzaun aber durch wollte , sich die Pfoten wund gescherrt hatte und wir sie dann zum Glück in der Früh gefunden haben, so ein Hund vergißt das nicht. Da kannst machen was Du willst.

Das war 2005, da war Leni 7 Jahre alt. Sie hatte schon vorher etwas Bammel vorm Knallen, aber das war nicht soooo arg. Doch seit dem Erlebnis, muß ich halt aufpassen.

Ich hab versucht sie ganz. ganz langsam und sanft auf solche Gerräusche zuzuführen, aber es geht nicht. Es ist so immens stressig für sie und sie macht komplett zu, hört und sieht nix mehr.

Also Du siehst, man versucht es ja, aber es geht nicht immer und ich hab schon auch Erfahrung mit Hunden, vielleicht nicht so viel wie Du, aber ich weiß was ich machen "kann", ich schreib bewußt nicht "muß".
 
Ich persönlich glaub nicht an das, was im TV "verkauft" wird. Ich denke außerdem, dass man - wenn irgendein unerwünschtes Verhalten sich mal etabliert hat - nicht sagen kann: ab jetzt ist es "behoben", sondern man wird das ganze Hundeleben immer wieder daran arbeiten müssen. Hört man mit dem Training ganz auf oder meint, sich zurück lehnen zu können, weil jetzt ist das Problem weg, wird es vermutlich wiederkehren...

Was im TV gezeigt wird, ist nicht in einer STunde behoben, sondern dauerte seine Zeit - man filmt die Erfolge, nicht die Misserfolge oder gar keine Erfolge. Das Ganze wird zusammen geschnitten und dann ausgestrahlt. Sonst hätte man bei manchen Tieren wohl eine sehr sehr lange Staffel.............

Geduld und viel viel Zeit, sind die Zauberworte. Oftmals gelingt nicht alles, aber vieles. Was neu dazu kommt, kann man ausmerzen, doch ich würde selber immer wieder auf professionelle Hilfe, die man natürlich suchen muss, denn auch hier gibt es leider schon viel negatives, verzichten. Kostet zwar Geld, aber es ist das Geld wert, wenn man Erfolge sieht.

Hundeschulen, ja aber bedingt, wenn man keine andere Lösung hat und weiß..............

Ist wie bei Kindern. Sie müssen auch lernen und machen wieder Rückschritte und wir versuchen es letztendlich bis sie selber ihren Weg gehen können.................Alles eine Frage der Zeit, Geduld und Liebe.

lg
Ria
 
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