Pubertät oder Angst ?

  • Ersteller Ersteller Anna bell
  • Erstellt am Erstellt am
A

Anna bell

Guest
Hallo,bitte um Eure Hilfe,
habe meine Beagle-Hündin (jetzt fast 6 Mon.) mit 12 Wo.
bekommen :) ,ließ sie fast immer ohne Leine laufen und sie freute
sich über jeden Kontakt.Neuerdings zieht sie zu jedem Spa-
ziergänger und bellt ihn an - ausgenommen Hundebesitzer.
Leine sie nun öfter an,weil sie auch schon "Opfer" verfolgt hat.
Sie zeigt aber keine direkte Aggressivität, läßt sich auch von
jedem anfassen.Ist dieses Gebelle nun Übermut, will sie Auf-
merksamkeit oder doch Angst??????? Eine schlechte Erfahrung
mußte sie leider machen: sie war unangeleint und kannte es
nicht anders als daß jeder freundlich zu ihr war,nur war sie
dieses Mal an den Falschen geraten,der sie wild vertreiben
wollte und sogar getreten hat:mad:
Das ist allerdings schon Wochen her.Außerdem macht sie das
gleiche Theater bei Autos, Fahrrädern ...bellt und würde
direkt hineinlaufen.
Ich nehme sie kurz und verweise sie mit " Nein! " was noch
keinerlei Erfolg gezeigt hat.Ablenkung hilft.
 
[Hi,
ohne das Verhalten gesehen zu haben ist eine Diagnose sehr schwer. Aber in dem Alte in dem Dein Hund ist, entwickelt sich so langsam das Jagdverhalten, hinzu kommt, dass sie als Beagle das natürlich in erheblichem Maße mit in die Wiege bekam. Wie gesagt ohne es gesehen zu haben, letztlich spekulativ.

In meinen Augen absolut Konsequentes Rückruftraining an der langen Leine, sowie Ersatzbefriedung anbieten: Schnüffelspiele, Futterbeutel etc. pp. Gleichzeitig anfangen ein Alternativverhalten anzutrainieren.

Grüße Doris

P.S. Ein Nein kann natürlich nur helfen, wenn es vorher entsprechend konditioniert wurde.
 
Hi,
Danke.Ja, natürlich das Jagdverhalten, könnte sein.Hab echt keine
Ahnung.
"Nein" steht für jede unerwünschte Handlung und das hat sie
schon begriffen.Ich bin mir nur nicht sicher,wie ich es nun richtig
mache: ein kurzes,scharfes "Nein!" und zurückziehen oder (falls
es nur Theater ist) das Bellen einfach ignorieren ?
Auf alle Fälle werde ich den Kontakt (Menschen, Autos) suchen,
auch wenn es stressig ist.
Ich bin mir sicher,sie will nichts Böses, aber für einen Entgegen-
kommenden mag es bedrohlich wirken - ein Hund ,der auf einen
zustürzen will und bellt. Auch wenn ihr Bellen noch etwas "welpig"
klingt;).
Ich bin einfach etwas enttäuscht,weil die Spaziergänge mit ihr
anfangs so entspannend waren,sie so lernwillig und lieb...
ich denke,wir kriegen das hin.
 
In der Pubertät tritt Unsicherheit auf.
Kontrolliert gehen damit weder ihr noch jemand anderem etwas passiert und Ersatzbefriedigungen aufbauen, Übungen verschiedenster Sport-Arten in ganz kleinen Schritten mit positiver Verstärkung aufbauen. Jetzt keine "wilde Freiheit" kennen lernen lassen, die Du nicht beherrschen kannst, und - wenn Du kannst, kleine oder größere Dauerläufe an der Leine mit ihr machen. Du mußt die Quelle aller Freuden werden...oder diese einleiten und beenden...
Alles Gute F-K
 
Es könnte auch eine Fremdelphase und damit Unsicherheit sein. Hunde haben ja mehrere Fremdelphasen, die erste mit acht Wochen, die letzte um ein halbes Jahr herum.

Nach Pubertät klingt mir das nicht, da werden sie eher frech und testen aus. Aber wirklich beurteilen kann ich das nicht, so aus der Ferne, ohne euch zu kennen.

GlG Jutta
 
Ich will nicht rechthaberisch sein - aber Hunde haben in der Pubertät - Vorpubertät mitgerechnet...- meiner Beobachtung nach auch Unsicherheitssymptome. Würde jedenfalls vorschlagen, diesen Aspekt nicht ganz auszublenden. (Auch Menschen sind in der Pubertät nicht nur austestend etc....) Austesten u.ä. zeigen die Hunde in der ersten Flegenphase, im Junghundealter...(Trumler spricht von der Rangordnungsphase ca ab dem 4. Monat, der Rudelordnungsphase ca. 5. und 6. Monat, dann kommt schon die Vorpubertät oder Pubertät. Ab 6 Monaten ist die körperliche Geschlechtsreife möglich.....)
F-K
 
Also ein Dackel ist mit ca. sechs Monaten geschlechtsreif, ein Labrador mit Sicherheit nicht. Also ist erster auch eher in der Pubertät, letzterer später. Aber es stimmt, auch Unsicherheit gehört zur Pubertät.

GlG Jutta
 
Angst ("Fremdel-")-Phasen können bis zum Alter von 2 Jahren auftreten und sind Teil der normalen Entwicklung. Da kann es vorkommen, dass der Hund bisher vollkommen normale Dinge wie Mistkübel, flatternde Plastiksackerln, Baumstümpfe, Menschen, Tiere etc. plötzlich beängstigend findet und anbellt. Am besten sollte man dem Hund vermitteln, dass da nichts Gefährliches ist und dass man sich von Frauli/Herrli beschützen lassen kann.

lg
Gerda
 
Geht es eigentlich im Forum darum, Recht zu haben, oder Gedanken zusammenzutragen?! Was soll die Lächerlichmachung?: Schrieb ich nicht, daß die Pubertät " AB 6 Monaten MÖGLICH " ist ? . Bitte also den ganzen Text lesen! statt sticheln! Wann der individuelle Hund in die Pubertät kommt, hängt nicht von der Statistik ab sondern von der einzelnen Realität.....
Verzeiht - ich denke, wir sollten da keinen Konkurrenzkampf führen. Ich habe mich gemeldet, weil mir die Ergänzung durch den Aspekt Unsicherheit für die betroffene HF nötig schien, damit sie nicht in eine ungünstige Schiene und zu mehr Problemen gerät....
Also hissen wir die weiße - Friedens-Fahne und bleiben wir sachlich für unsere Hundebesitzer-Mit-Freunde!
LG F-K
 
Geht es eigentlich im Forum darum, Recht zu haben, oder Gedanken zusammenzutragen?! Was soll die Lächerlichmachung?: Schrieb ich nicht, daß die Pubertät " AB 6 Monaten MÖGLICH " ist ? . Bitte also den ganzen Text lesen! statt sticheln! Wann der individuelle Hund in die Pubertät kommt, hängt nicht von der Statistik ab sondern von der einzelnen Realität.....
Verzeiht - ich denke, wir sollten da keinen Konkurrenzkampf führen. Ich habe mich gemeldet, weil mir die Ergänzung durch den Aspekt Unsicherheit für die betroffene HF nötig schien, damit sie nicht in eine ungünstige Schiene und zu mehr Problemen gerät....
Also hissen wir die weiße - Friedens-Fahne und bleiben wir sachlich für unsere Hundebesitzer-Mit-Freunde!
LG F-K


Ich mag das Wort "Pubertät" ja eigentlich überhaupt nicht weil es nicht klar definiert ist. Nach meiner Beobachtung ändert sich das Verhalten von Junghunden ab dem Zahnwechsel. Bis der Hund dann endlich geistig und körperlich erwachsen ist, durchlebt er unterschiedliche Entwicklungsschübe. Der gesamte Körper wird ja "umgebaut" und auch das Gehirn ist eine Baustelle. Sowohl der Verlauf als auch die Dauer dieser Phase(n) hängt zum einen von der Rasse und der Persönlichkeit des Hundes und zum anderen vom Umgang mit ihm ab.
Die Versuche, einem bestimmten Alter eine bestimmte Phase zuzuordnen halte ich nicht für sinnvoll weil Hunde eben so verschieden sind.

lg
Gerda
 
Ich mag nicht irgendwie bewertend wirken - aber ich habe mich an Deiner besonders lebendigen Ausdrucksweise gefreut --
und meine Phantasie wurde angeregt--- :o ..Das Bild "Baustelle" begleitet einen ja fast immer :( aber was soll`s ist eben so.
Unsere Hundsis mögen doch viele Zeiten mit Baustellenpause erleben! Vielleicht haben wir als Baustellenpolier da einige Verantwortung

Dabei viel Glück jedem, der gerade betroffen ist! F-K
 
Hi,
vielen Dank erst mal für Eure Denkanstöße.Möchte mich auch nicht
an dem Begriff" Pubertät" hochziehen, aber stimme zu, Unsicherheit
gehört dazu und diese gilt es abzubauen.Aber genauso Grenzen
aufzuzeigen.
Werde mal berichten,wie wir vorankommen:)
lG
 
Hallo,

auf jeden Fall gehört der Hund mit diesem Verhalten immer an die Leine, das verlangt die Rücksicht vor deinen Mitmenschen

und einen unangeleinten Welpen, und sei er noch sooo süß, lässt man nicht einfach zu jedem hinrennen, denn es gibt eben auch Leute, die keine Hunde mögen, das ist legitim
und so musstet ihr ja schon eine schlechte erfahrung machen
aber statt da nun draus zu lernen, und bei begenung mit anderen Menschen deinen Hund zu dir zu rufen (erstmal, man kann ja dann fragen ob Kontakt gewünscht/erlaubt ist) lässt du ihn fröhlich weiter zu anderen hin, da sogar "Opfer verfolgen" und nimmst ihn nun ÖFTER an die Leine???
Da gehört er immer hin, bis er dieses Verhalten läßt
und du solltest jetzt schneller reagieren als dein Hund, ihn ablenken wenn Menschen in Sichtweise sind, interessanter werden für deinen hund (Leckerli, Spielzeug...?)

Viele Grüße+Viel erfolg

*Disie*
kopfschüttelnd
 
aber statt da nun draus zu lernen, und bei begenung mit anderen Menschen deinen Hund zu dir zu rufen (erstmal, man kann ja dann fragen ob Kontakt gewünscht/erlaubt ist) lässt du ihn fröhlich weiter zu anderen hin, da sogar "Opfer verfolgen" und nimmst ihn nun ÖFTER an die Leine???
Da gehört er immer hin, bis er dieses Verhalten läßt
und du solltest jetzt schneller reagieren als dein Hund, ihn ablenken wenn Menschen in Sichtweise sind, interessanter werden für deinen hund (Leckerli, Spielzeug...?)

Viele Grüße+Viel erfolg

*Disie*
kopfschüttelnd

Erstens hat Anna bell geschrieben, dass ihr Hund hinzieht, was ja ohnehin nur an der Leine geht und zweitens habe ich nirgends gelesen, dass sie ihn weiterhin "Opfer verfolgen" lässt.:rolleyes: Dein Rat mag zwar gut gemeint sein, kommt aber schon etwas präpotent rüber.:(

ebenfalls kopfschüttelnd
Gerda
 
Gerda,

ich sehe das eben nicht nur aus Hundehaltersicht, sondern als Mutter mit kleinem kind.

und da ist ein Welpe, der frei läuft und zu allen Leuten hin darf (und das durfte er ja wohl, bevor er angefangen hat, zu bellen) nicht wirklich witzig...und da hab ich eben auch wenig Verständnis

Viele Grüße
*Disie*
 
Gerda,

ich sehe das eben nicht nur aus Hundehaltersicht, sondern als Mutter mit kleinem kind.

und da ist ein Welpe, der frei läuft und zu allen Leuten hin darf (und das durfte er ja wohl, bevor er angefangen hat, zu bellen) nicht wirklich witzig...und da hab ich eben auch wenig Verständnis

Viele Grüße
*Disie*

Ich sehe das zwar nur aus Hundehaltersicht, mir fällt aber trotzdem nicht im Traum ein, alle Mütter zu belehren, dass sie auf ihre Kinder besser achten sollen weil meine Hunde es hassen, wenn sie ungefragt am Kopf getätschelt werden. Das passiert halt leider sehr oft - trotzdem würde ich Dir nicht unterstellen, dass Du Dein kleines Kind nicht im Griff hast. Dafür hätte nämlich ich kein Verständnis.;)

Anna bell hat hier um Rat gefragt. Nirgends hat sie geschrieben, dass ihr Hund zu allen Leuten hin darf (eher das Gegenteil). Deine Zeilen finde ich daher zumindest entbehrlich.

lg
Gerda
 
Gerda,

sie hat geschrieben, das ihr hund schon mal zumindest eine schlechte erfahrung machen musste, nämlich als er unerwünscht war und sogar mit tritten verscheucht wurde...

daraus schließe ich, das er ungefragt tatsächlich zu jedem hin durfte und wie sie schrieb, sich ja auch alle über den goldigen welpen freuten (dabei kanns ja auch sein, das er nervt, man aber gute miene macht....so wäre es wohl bei mir gewesen)

Und nun bellt er...tja...kann auch am fehlenden respekt liegen
für diesen hund waren n fremde leute eben nie wirklich tabu...
und das ist schon eine antwort auf die frage oben.

übrigens bin ich auch hundehalter...von hunden, die kinder nahezu magisch anziehen....kenne also auch nervende kids, die ohne fragen die hunde anfassen und weiß auch da, wie doof das sein kann.

Hier einfach mal Rücksichtnahme von beiden Seiten wäre toll, es gibt menschen, die mögen keine hunde, andere mögen keine Kinder...ich habe beides und versuche im alltag, das niemand von meinem Kind noch von meinen Hunden belästigt wird.

Viele Grüße
*Disie*
 
Gerda,

ich sehe das eben nicht nur aus Hundehaltersicht, sondern als Mutter mit kleinem kind.

und da ist ein Welpe, der frei läuft und zu allen Leuten hin darf (und das durfte er ja wohl, bevor er angefangen hat, zu bellen) nicht wirklich witzig...und da hab ich eben auch wenig Verständnis

Viele Grüße
*Disie*


Na gut , dann stell ich meinen senf auch rein .

Gerda hat ja schon das meiste gesagt . Aber trotzdem .

Jeder Hundebesitzer hat eine , sagen wir mal Aufsichtspflicht . Hatt dies
eine Mutter nicht .
Bei einem Hund der bellt , aus welchen gründen auch immer , wird Feuer gerufen und wie schlecht das doch ist .
Wenn ich dann erlebe , wie ein Kind im Kaffeehaus den Leuten das Glas ausschüttet und laut schreien herummläuft , dann ist es normal .
Da hab ich wiederum kein Verständnis

Josef
 
Und nun bellt er...tja...kann auch am fehlenden respekt liegen
für diesen hund waren n fremde leute eben nie wirklich tabu...
und das ist schon eine antwort auf die frage oben.

Bellen hat 100%ig nichts mit "fehlendem Respekt" zu tun sondern in diesem Fall eher mit Aufregung. Warum sollten für einen Hund fremde Leute tabu sein?:confused: Natürlich sollte er nicht unaufgefordert hingehen (genauso wenig wie kleine Kinder;)) - er sollte aber schon lernen, dass Menschen nichts Böses im Sinn haben.

Die meisten Junghunde verhalten sich übrigens in einer gewissen Phase genau so. Und wem nie passiert ist, dass der eigene Hund in dieser Zeit jemanden verbellt hat, der werfe den ersten Stein...

lg
Gerda
 
Oben